Unsere sehnlichst erwartete Aurelia - ein schwieriger Start

[flying_blondie]

Hier mein Geburtsbericht. Leider lief nicht alles so wie erhofft und die Erinnerung ist noch frisch und die Emotionen happig.

Vorletzten Dienstag hatte ich ja diese krasse Übelkeit und musste mich heftigst übergeben. Anschliessend hatte ich bereits Wehen, so im Abstand von 10 min. Habe dann meinen GG und meine Mutter angerufen, weil ich wieder etwas Panik hatte wegen SS-Vergiftung (BD war natürlich auch zu hoch). Meine Mutter ist dann gekommen und hat mich in den Spital gebracht. Sie konnte besser frei nehmen als GG und ich war ja noch nicht sicher, ob die Geburt überhaupt los geht. Im Spital wurde ich dann untersucht, CTG zeigte schön die Kontraktionen an und gerade als mein GG kam, wurde entschieden, dass die Geburt nun eingeleitet wird. Habe dann brav die Tabletten geschluckt und ca. um 21.00 Uhr ist die Fruchtblase geplatzt. Hätte nie gedacht, dass das so eine Sauerei gibt. Habe "literweise" FW verloren. Mein Bauch ist gleich schon mal um die Hälfte geschrumpft. Anschliessend setzten auch ziemlich bald schon stärkere Wehen und in kürzeren Abständen ein. So ab 2 Uhr wurden diese dann unerträglich... ohne Pausen. Leider hat sich MuMu aber nicht richtig geöffnet und das war dann schon etwas demoralisierend. Irgendwann habe ich dann Schmerzzäpfli bekommen, damit ich mich etwas erholen kann. Richtig genützt hat es nicht, aber ich hatte nun Wehenpausen von etwa 1-2 min. Am Morgen haben sie mich in die Badewanne gesteckt. Das war zuerst ganz angenehm, aber dann haben sie mich an den Wehentropf gehängt. Dann war fertig lustig. Immerhin hat das bewirkt, dass sich der MuMu auf etwa 3 cm erweiterte und ich eine PDA erhalten konnte. Das war so gegen Mittag der Fall. Anschliessend war eigentlich gut, d.h. keine Schmerzen mehr. Nur leider auch keine rechten Wehen mehr. So um 17.00 Uhr wurde dann entschieden, dass es jetzt ein KS sein muss, weil die Geburt einfach keine Fortschritte machte. Von da an wurde es echt harzig. PDA wirkte nicht mehr richtig und Wehen waren wieder da. Hebamme war nervös und quälte mich mit schmerzhaften Untersuchungen und Blutabnahmen und ähnlichem. Sie war schon etwas grob. Gegen 20.00 Uhr wurde ich dann in den OP gekarrt. Ich war so fertig, es war grässlich. Ich habe nur noch gezittert und konnte mich überhaupt nicht mehr beruhigen. KS fand ich furchtbar. Habe alles gespürt, was da so abgeht. Nur den Schnitt nicht, aber wie sie die Kleine raus gezerrt haben und meine Innereien hin-und her geschoben haben. Irgendwas hat mir krass auf den Magen gedrückt und mir war speiübel und es hat mich immer "gelupft". Am 26.3. um 20.42 wurde unsere schöne Tochter dann endlich geboren. Habe Aurelia auch nur ganz kurz gesehen, eigentlich nur die Haare. Mein GG durfte dann mit ihr mit und ich hatte das Gefühl, dass die OP kein Ende nimmt. Am liebsten wäre ich davon gerannt. Sie kamen dann mit Aurelia auch zu mir, aber ich habe das gar nicht wahr genommen, da mir so schlecht war. Irgendwann war es dann vorbei und wir wurden zurück in den Gebärsaal gebracht. Ich hatte starke Schmerzen und mir wurde es die ganze zeit schwarz vor den Augen. Erst gegen 23 Uhr war ich in der Lage die Kleine zu halten. Ich war aber sofort total verliebt in unser süsses Mädchen.

Irgendwann wurde ich dann ins Zimmer gebracht und mein GG musste sich leider verabschieden. Aurelia hat bis auf einen kurzen Trinkstopp auch schön brav durch geschlafen. Allerdings haben sie mich bereits um 04.00 Uhr morgens aus dem Bett gezerrt, damit ich das erste Mal nach der OP aufstehe. Das fand ich recht schroff.

Der Donnerstag verlief zuerst eigentlich gut, sie hat schön brav auf meinem Bauch geschlafen und ich habe sie verliebt betrachtet. Am Abend war dann die Idylle leider vorbei. Aurelia hat nur noch geschrien, war puterrot und hat stark gezittert. Mein GG war auf dem Gang mit ihr spazieren, damit sie sich etwas beruhigt. Leider ging der Plan nicht auf und er wurde von einer Ärztin aufgehalten, die Aurelia sofort untersucht hat, mit dem Ergebnis, dass sie unverzüglich auf die Neonatologie verlegt wurde. Ich durfte mich nicht mal mehr richtig verabschieden und hatte keine Ahnung, was überhaupt vor sich ging. In der Nacht durfte ich sie kurz besuchen (mit Rollstuhl), aber sie wussten auch noch nicht genau, was Aurelia fehlt. Den Freitag habe ich/wir dann unten in der Neo verbracht. Sie hatte immer noch das Zittern und war rot und konnte sich gar nicht mehr beruhigen. Und vom Kaiserschnitt hatte sie blaue Flecken an Ärmchen und am Bauch. Ich habe nur geweint, weil ich mir solche Sorgen gemacht habe. Irgendwann bekam sie dann eine Infusion mit etwas Zucker und auch Schmerzmittel. Von da an hat sie sich beruhigt. Die Ärzte haben gesagt, dass es sich um eine Anpassungsstörung an das Leben ausserhalb des Bauches handelt, weil die Geburt so traumatisch war. Ausserdem hatte sie Probleme mit dem Blutzucker. Von da an ging es dann eigentlich aufwärts und sie hat sich stetig erholt. Kurzfristig war die Rede davon, dass sie noch Fototherapie machen muss, weil sie etwas Gelbsucht hatte. Doch das ging glücklicherweise von selber vorbei. Ich habe mehr oder weniger die ganze Zeit auf der Neo verbracht, konnte mich gar nicht von ihr trennen. Die Zeit war wirklich stressig, weil ich immer hin und her rennen musste, weil ich ja auch noch Untersuchungen etc. hatte. Hatte keine Zeit mich mit mir und der Kaiserschnittnarbe etc. zu befassen, ich war einfach nur in grosser Sorge wegen Aurelia. Am Sonntag haben sie dann die Infusion reduziert und alles verlief gut, bis sie am Sonntagabend 38.1° Fieber bekam. Eine Pflegefachfrau meinte dann, dass sei jetzt nicht gut und wenn sie eine Infektion bekomme, dann könne das sehr schnell, sehr schlimme Krankheiten davon geben. Man kann sich sicher vorstellen, wie es uns nach dieser Nachricht ging. Ich war am Ende meiner Kräfte. Seit Dienstag hatte ich max. 8-10 geschlafen und war permanent im Stress und in Sorge. Ich konnte fast nicht mehr aufhören zu weinen. Ich habe mich dann entschieden, in der Nacht nicht runter in die Neo zu gehen, weil ich mich einfach etwas erholen musste. War zwar nicht ganz einfach, aber man hätte uns sofort informiert, wenn es schlechter gegangen wäre. Am Montagmorgen war das Fieber dann besser und es stellte sich heraus, dass es wohl an der zu heissen Wärmelampe oberhalb des Bettes lag. Die ganze Aufregung für nichts! Am Montagabend durfte sie dann endlich zu mir zurück auf die Wöchnerinnenstation. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was mir für ein Stein vom Herzen fiel!

Ursprünglich war eigentlich geplant, dass ich am Mittwoch nach Hause sollte, aber da uns so nur kurze Zeit gemeinsam im normalen Wochenbett blieb und ich immer noch unter zu hohem Blutdruck litt/leide, wurde mein Aufenthalt dann bis Donnerstag verlängert. Ich war schön froh, denn die Anforderungen des Stillens war die nächste Hürde, die wir nehmen mussten. Da Aurelia in der Neo wegen dem Blutzuckerspiegel zusätzlich Schoppennahrung bekam, war das gar nicht so einfach. Sie war sich nicht so daran gewöhnt, dass sie für ihr Essen auch arbeiten musste. Ausserdem musste ich sie alle 4 h wecken, was gar nicht ihrem Rhythmus entsprach. Nochmals zwei schlaflose Nächte standen an. Wenn es nach mir gegangen wäre, dann hätte ich sie etwas länger schlafen lassen, damit sie von selber und mit richtigem Hunger erwacht. Es ist gar nicht so einfach, sie für das Stillen wach zu behalten. Nun unterstützt mich aber meine Nachgeburtshebamme und in den letzten 24 h habe ich ausschliesslich gestillt!

Sonst läuft die Pflege von ihr aber gut und sie ist bis jetzt recht pflegeleicht. Ich hoffe, dass es so bleibt. Aber wir nehmen jetzt, jeden Tag wie er kommt. Jetzt muss ich nur noch die blöde Wochenbettdepression - die mich voll erwischt hat - in den Griff bekommen.

[2boysmam]

hallo du,

dein Geburtsbericht hat mich sehr berührt, es ist wahnsinn was du alles mitmachen musstest.

ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft und geniesst euren Sonnenschein

[Silberfedeli]

Blondie
Vielen Dank für deinen Geburtsbericht....... schön, kannst du nun deine Kleine geniessen.

[Jasmin73]

oh blondie, das war ja wirklich happig!!

ich hoffe, dass der babyblues bald verschwindet, dein bd gut wird und du die kleine aurelia richtig geniessen kannst!!

herzlichst alles liebe!

[AnnaMama]

Ich gratuliere dir ganz herzlich zur Geburt deiner Tochter (auch wenn die nicht nach deinen Vorstellungen ablief).

Als ich deinen Geburtsbericht gelesen habe kamen mir sehr viele Erinnerungen an meine erste Geburt hoch. Deine Geburt und die erste Zeit danach hat sehr viele Ähnlichkeiten mit der Geburt meines Sohnes. Ich weiss, was du durchgemacht hast ... es nahm mich auch sehr mit.
Ich drücke dir die Daumen, dass du deine Wochenbettdepression in den Griff bekommst.

Machs gut und geniesst eure Tochter!

[iene]

hoi flying blondie!

wirklich happig, was da alles abgegangen ist!!! einige dinge kamen mir bekannt vor von meiner 1. geburt her (ks, pda, schlaflosigkeit,...)

hoffe, es tat dir gut, alles aufzuschreiben und du bekommst deine gefühle in den griff...

schau auch dies an, als teil der geburt und versuche nicht dagegen anzukämpfen, sonst verlierst du kraft. vielleicht kann dir die naturheilmedizin helfen?

ein schöner name übrigens, unser 1. sohn heisst aurelio

gruess

iene

[eny78]

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[eny78]

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[MamaMo]

Hallo Blondie!

Habe soeben Deinen Geburtsbericht gelesen. Ui, das tut mir echt leid, was Ihr alles durchmachen musstet. Ich hoffe Du kannst Deine nicht so schönen Erfahrungen bald hinter Dir lassen und die Zeit mit Eurer schnusigen Tocher in vollen Zügen geniessen!

Alles Gute

[Jiddl]

Hallo Blondie

Vielen Dank für deinen Bericht.
Das war ja eine happige Geburt. Und der Start war ja auch nicht ohne, da gibt es ganz viele Parallelen zu uns.
Ich hoffe, du konntest dich etwas erholen und nun Aurelia in vollen Zügen geniessen.

Wünsche euch dreien alles alles Gute.

Lieber Gruss
Jiddl

[knudli]

hallo liebes....

ich umarme dich gant toll und wümsche dir und deiner familie nur das beste....!

lg knudli

[Kägi]

Liebe Flying Blondie: Wünsche Dir und Deiner Familie weiterhin alles alles
Gute. Deine Kleine ist ja sooo süss! Du musstest ganz schön viel durchmachen. Hoffentlich konntest Du Dich inzwischen gut erholen.

[Nanuk]

herzliche gratulation zur tochter.

habe grad deinen bericht gelesen. das hast du tapfer durchgestanden. freut mich, dass es mit dem stillen nun klappt.

[Satsumas]

Der 26.3.....auch das geburtsdatum meines ersten Sohnes und auch die Geburt war alles andere als einfach.
Zuerst einleiten, tagelang, dann doch Not KS, aber unter Vollnarkose weil die PDA nicht richtig sass...gsd ging es dem Kind gut, aber mir nicht..

Alles Gute und gute Erholung und viel Freude mit deiner Tochter!

[flying_blondie]

Hallo zusammen

Danke für eure Antworten.

Am Montag musste ich Becken ausmessen lassen. So wie es aussieht, hätte unsere Aurelia null Chance gehabt, durch zu kommen. Bin schon etwas traurig, da ich mir das nächste Mal eine "normale" Geburt gewünscht hätte. Aber immerhin weiss ich jetzt, woran ich bin.

LG
Euer Blondie

[Brujilla]

Hallo

Habe Deine Geburtsbericht gelesen und bin traurig und auch ein bisschen wütend, dass man offenbar mit Dir und Deiner süssen Tochter so grob umgegangen ist.

Ich hoffe Ihr konntet Euch inzwischen erholen.

Liebe Grüsse

Brujilla

[soundgarden]

ui, wusste gar nicht dass es so ein trauriger start war..
danke für dein bericht..

.. schön das aurelia jetzt wieder zunimmt..

[flying_blondie]

Heute vor einem Jahr hat bei mir die Geburt gestartet. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass unsere Aurelia endlich bei uns ist.

Und auch wenn wir einen schwierigen Start hatten und lange brauchten, bis unser Wunschkind endlich zu uns kam: das Warten hat sich gelohnt!

AURELIA - WIR LIEBEN DICH MEHR ALS ICH AUSZUDRÜCKEN VERMAG.

Ein Leben ohne dich, wäre ein verlorenes Leben.

[schlingel]

Danke für den spannenden Geburtsbericht. Bin einfach froh, dass ihr ein gesundes Kind habt. Hoffe du hast die Strapazen gut verarbeitet. Wünsche dir von Herzen viel Freude mit der Kleinen und ein gutes Erlebnis bei dem zweiten Baby.