Unverheiratete Eltern

Wer kennt sich aus?

Moderator: conny85

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Cary2000
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Re: Unverheiratete Eltern

Beitrag von Cary2000 »

Stella* hat geschrieben:@rakete/cary
Interessant, dass eure Aussagen recht anders rüber kommen, wo ihr etwas mehr schreibt. :D :D
:D Ist mir eben auch aufgefallen. Hab raketes Post gelesen und gedacht: yep, genau wie bei uns. Hab dann meine Posts nochmals gelesen und gedacht: hui, das ist jetzt glaub etwas anders rübergekommen. :wink:
Stella* hat geschrieben: @Cary
Schwanger hätte ich auch nie heiraten wollen – und auch nicht mit einem kleinen Kind. Genau aus den Gründen, die du schreibst. Deshalb war für uns immer klar, dass wir vor einer allfälligen Familienplanung heiraten (wir wussten lang nicht, ob wir wirklich ein Kind wollten...).

Wenn du in der glücklichen Situation bist, dass du gut verdienst, sieht es natürlich betreffend Altersvorsorge ganz anders aus wie wenn ein unverheirateter Elternteil vollkommen aus dem Erwerbsleben aussteigt.
Hihi, bei uns war's genau umgekehrt. Wir wussten schon lange, dass wir Kinder wollten. Das mit dem Heiraten haben wir uns dann eben erst später überlegt. :-). Ja, wenn ich ganz aufgehört hätte zu arbeiten, oder vielleicht nur noch 20%, sieht's definitiv anders aus. Momentan bin ich bei 60% ganz zufrieden. Mal sehen, was die Zukunft bringt. Sich absichern, bzw. überlegen, was im Falle einer Trennung oder Todesfall (oder schlimmer eigentlich: Unfall mit Urteilsunfähigkeit) passiert, sollte man auf jeden Fall. Ob mit oder ohne Hochzeit.

anischa
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Re: Unverheiratete Eltern

Beitrag von anischa »

@ Stella: Ja man kann ja leider nicht alles haben... Wir haben uns bewusst so entschieden, haben uns von einem guten Vorsorgeberater beraten lassen und dann jeweils die entsprechenden Konsequenzen gezogen. Wobei ich nicht nein sagen würde, würde ich plötzlich eine Witwenrente bekommen :P Aber wenn wir entscheiden, nicht zu heiraten, muss ich auch mit dem grösseren Aufwand rechnen und damit leben können. Man kann nicht alles haben im Leben. Wobei wir uns so oder so von einem Vorsorgeberater beraten lassen hätten, alleine deshalb, weil GG selbstständig ist und es einfach zu viele Faktoren gibt, die man da mit einbeziehen muss und wir da definitiv zu wenig Ahnung haben. Ich kann gewisse Sachen wie jammern wegen schlechter gestellt etc nicht verstehen. Entweder ist es einem Wert auf Grund der Besserstellung und anderen Gründen zu heiraten oder nicht. Wenn ich nicht heirate, muss ich auch mit den Konsequenzen leben, ob ich sie unfair finde oder nicht...

@ Cary: Schön, jemand "Gleichgesinnten" zu haben.
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aylene73
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Unverheiratete Eltern

Beitrag von aylene73 »

Cary2000 hat geschrieben:Irgendwie fand ich auch, wenn schon heiraten, dann für uns und nicht wegen dem Kind oder der Absicherung.
Ja, fand ich auch. Deshalb haben wir für uns geheiratet. Mit uns meine ich meinen Mann und unsere Kinder. Also für uns als Familie. Ich verstehe nicht, wieso man nicht heiratet wenn man gemeinsame Kinder hat. Aber muss ich auch nicht, zum Glück können es alle so machen wie es für sie passt. Für mich ist das Zusammengehörigkeitsgefühl enorm gewachsen mit dem Trauschein. Unverheiratet war jede Beziehung halt einfach so unverbindlich. Das Gefühl, Teil einer "richtigen" Familie zu sein ist einfach unbeschreiblich. Wahrscheinlich kann sich das auch unverheiratet einstellen, aber bei mir wäre das wohl nicht gekommen.

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Schwups
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Re: Unverheiratete Eltern

Beitrag von Schwups »

Ich bin mit meinem Partner schon über 13 Jahren zusammen und wir haben bewusst nicht geheiratet. Wir sind beide Teilzeit erwerbstätig, teilen die Kinderbetreuung und es sprechen mehr Gründe gegen als für eine Heirat. Wir fahren finanziell durch unser Konkubinat (Steuerersparnis, Prämienverbilligung Krankenkasse) besser. In der Säule 3a und Pensionskasse sind wir gegenseitig begünstigt, einzig die Witwenrente der AHV würde ich im Todesfall des Partners nicht erhalten. Wenn ich nur Hausfrau wäre, hätte ich aus rein finanzieller Absicherung geheiratet, indem wir aufs Standesamt gerannt wären und unterschrieben hätten. Aber von einer romantischen Heirat mit weissem Kleid und dem Theater habe ich nie geträumt, aber von einer langen Reise mit der Familie träume ich heute noch (ich meine nicht 4 Wochen, sondern 3 Monate). Ich habe mit meinen Partner zwei Kinder (gemeinsames Sorgerecht) und wir haben vor mehr als 5 Jahren ein Haus zusammen gekauft und das ist für mich viel mehr Bindung, als eine Heirat, die man durch Scheidung wieder auflösen kann. Bei der SS von Kind 1, bei der SS von Kind 2 und vor dem Hauskauf haben wir überlegt, ob wir doch noch heiraten müssen. Aber es ging auch bestens ohne. Der einzige Grund für eine Heirat wäre für mich zur Zeit, wenn mein Partner oder ich unheilbar krank wäre. Durch die Heirat hätte er der überlebende Partner die Witwen- bzw. Witwerrente aus der AHV zugute. Geheiratet hat man ja schnell, wenn es unbedingt sein muss. Die Trennungen und Scheidungen, die ich in meinen Umfeld miterlebe, sind oft reine Schlammschlachten. Ich frage mich manchmal schon, ob die einfach nur geheiratet haben, weil man es so macht und es so von der Umgebung erwartet wurde, da sie schwanger gewesen ist. Haben die vor dem Schritt darüber gesprochen, was sie von einer Ehe erwarten und wie lange diese gehen soll (der Tod scheidet, die Kinder ausgezogen sind, sich neu verliebt?). Ich möchte nichts von der Säule 3b von meinem Partner und auch seiner Hälfte vom Haus erben, falls er verstirbt. Es soll alles an die Kinder gehen. Genauso wenig habe ich ihn begünstigt. Wenn ich verstorben bin und die Kinder 18 Jahre alt sind, könnte es sein, dass er das Haus verkaufen muss, weil sie ihren geerbten Anteil vom Haus haben wollen. Ev. hat er in dann auch selber durch Erbschaft genug eigene Mittel, ums sie auszahlen zu können. Die Chancen, dass jemand von uns infolge Unfalltod verstirbt, sind ja gering (und dass jemand einen Unfall mit anschliessender Urteilsunfähigkeit erleidet minim). Die Versicherungen machen einem auf all die anscheinenden Deckungslücken auf und am Schluss hat man jene Doppelversicherungen oder muss bei Eintreffen des versicherten Ereignisses (Tod) gerade wieder jenes Erbschaftssteuer abliefern. Ich versuche das Leben zu geniessen und nicht immer ans Schlimmste zu denken. Ferien haben auch bei mir einen hohen Stellenwert und ich gebe das Geld, welches wir infolge Nichtverheiratet sein, sparen, gerne dafür aus. Bei der Steuererklärung habe ich mit dem 20% kleineren Pensum den Grundtarif, der Partner zieht die Kinder ab und hat den Verheiratetentarif. Aber da ich mich auch an den Auslagen der Kinder beteilige, ziehe ich bei meiner Steuerklärung Unterhaltsbeträge ab, die mein Partner wiederum als Einkommen versteuert. Aber da er den Verheiratetentarif hat, sparen wir Steuern.
Meitli 12/05
Bueb 06/07

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Allegra85
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Re: Unverheiratete Eltern

Beitrag von Allegra85 »

Hallo zusammen

Wir haben geheiratet, weil wir zusammen Kinder wollen (schon eines hatten) und zusammen diese grossziehen möchten. Und weil diese Formulare und so weiter uns zuviel Stress und Arbeit verursacht hatten, haben wir den einfach Vertrag 'Hochzeit' genommen. Und es war trotzdem schön und romantisch.

Über die Hochzeitsstrafe habe ich erste viel später nach gedacht, aber heute habe ich das gefunden.


http://www.bernerzeitung.ch/schweiz/sta ... y/27589921

wir arbeiten 100/50, also 66%,33%. Das ist fast 70/30 wie im Beispiel. 100'000.- im Kanton Bern heisst es -5%, was ist doch super :)
Schaut das doch mal für euch nach.
Allegra85 with boys 2009 & 2011

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