Buchhaltung bei Selbständigkeit

Wer kennt sich aus?

Moderator: conny85

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Carrys
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Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Carrys »

Liebe Swissmoms

Mein Bruder möchte sich als Personaltrainer selbständig machen. Und ich soll die Buchhaltung führen :-)

Ich selber führe die BH bei meinem Arbeitgeber. Das ist aber relativ einfach, weil das System vorgegeben ist und Abschlüsse, MWST etc von einer externen Stelle erledigt wird.

Wie mach ich das also auf privater Basis? Welches Programm empfiehlt sich da und was muss beachtet werden im allg.?

Bin über Tipps und Infos dankbar! Vor allem was ich zu beachten habe...

Danke euch!
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Ups...
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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Ups... »

Als System ist das Banana sehr empfehlenswert.

Und ganz ehrlich, führ auch Privat die Buha und lasse Abschlüsse durch einen Treuhänder machen. So leicht ist das ganze nämlich schon nicht - vorallem auch steuerliche und rechtliche Aspekte werden sehr sehr oft falsch gemacht / vergessen.

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Ups...
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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Ups... »


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Carrys
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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Carrys »

Danke ups. Ich sehe das ganze eben auch etwas heikel....
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Tanja84
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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Tanja84 »

Ich mache d'Buha für min Maa, aber relativ eifach. Einnahmen/Ausgaben prinzip. Auch mit Banana, bin sehr zufrieden

domenico
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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von domenico »

Schliesse mich Ups an, Abschlüsse gehören vom Treuhänder gemacht, es sei denn man hat schon viel Erfahrung in dem Bereich. Den Rest kann man selber machen. Tools sind Geschmackssache. Solange es einfach bleibt und man weiss was es braucht, kann auch ein selbstgebasteltes Excel reichen. Tools wie Banana sind aber hübscher.

gruss,
domenico

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Carrys
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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Carrys »

@Domenico

Gibt es Vorlagen betr. Excel?
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domenico
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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von domenico »

@Carrys:

Ja, da gibt es sicher mehrere Gratis-Vorlagen, die im Internet frei verfügbar sind. Ich müsste jetzt aber auch erst suchen, was gerade so die "besten" sind. Wichtig ist, dass Du etwas nimmst, was speziell auf schweizerische Verhältnisse gebaut oder angepasst ist, insbesondere falls Du etwas nicht ganz banales mit Mehrwertsteuer oder Kontenplänen machen musst. Es wird sicher auch grosse Unterschiede geben, welche Buchhaltungsbereiche abgedeckt sind. Wie auch bei echter Buchhaltungssoftware wird auch immer einiges drin sein, was Du vielleicht gar nicht brauchst. Andererseits kannst Du bei einem Excel halt auch leicht selber was dazu basteln, was Du brauchst aber vielleicht fehlt.

Viele Kleinstfirmen, die ich kenne, haben sich aber auch einfach nach und nach in Excel selber etwas gebastelt, einfach was sie halt grad gebraucht haben. Häufig beginnt es damit, dass Dritte ein bestimmtes Format benötigen (z.B. der Treuhänder oder das Online-Banking), und dann wird halt ein Excel so erstellt, dass es mit diesen Formaten arbeiten kann.

Generell braucht es natürlich ein wenig Excel-Knowhow, aber man muss auch nicht unbedingt ein Experte sein.

gruss,
domenico

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Ups...
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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Ups... »

@Carrys:

ganz ehrlich, tu dir das Risiko und den Ärger mit Excel nicht an, nur weil du CHF 90.-- für das Buchhaltungsprogramm sparen willst - das ist es wirklich nicht wert...

Habe auf Excel noch keinen guten Abschluss getroffen, und ich habe 5 Jahre als Revisor gearbeitet für KMU-Betriebe

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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Träumerin »

Du kannst auch "nur" den normalen Bankverkehr selber buchen und die MWST Abrechnung und den Abschluss vom Treuhänder machen lassen. Ich habe einige Kunden, bei denen ich das so mache. Dann hast du nicht so hohe Treuhänderkosten (vorausgesetzt du arbeitest sauber!) und trotzdem einen sauberen Abschluss.

Lg
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Stella*
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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Stella* »

Habe ca 20 Jahre Buchhaltungserfahrung und sehr gute Excel-Kenntnisse. Excel ist super, aber für eine Buchhaltung würde ich das Banana kaufen. Es ist ein weit verbreitetes Programm, das es schon relativ lang gibt und sich bewährt hat.

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Carrys
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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Carrys »

vielen Dank für eure Tipps und Meinungen. Ich muss das alles mit meinem Bruder besprechen...aber ich denke ich nehme die Variante mit Banana und lass die Abschlüsse etc. vom Treuhänder machen
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Shiva
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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Shiva »

Also ich habe schon mit einigen Buchhaltungsprogrammen gearbeitet.

Ich kann dir deshalb da Shakehands empfehlen. Es ist simpel, hat alle Funktionen und ein Update kostet auch nicht die Welt.

Annika
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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Annika »

Zumindest die erste Zeit, wird sich das um eine Kleinstbuchhaltung handel. Daher mein Rat: machs möglichst einfach. Übrigens kann ich nicht bestätigen, dass ein Abschluss und Steuererklärung unbedingt an einen Treuhänder übergeben werden sollte. Wir haben tausende von Fr. zu viel bezahlt! Dies an Treuhandkosten und Steuern.

Ein Abschluss bei einer Kleinstfirma ist keine Hexerei.

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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Ups... »

@Annika

da bin ich wirklich nicht gleicher Meinung... um welche Rechtsform handelt es sich denn bei deiner Kleinstfirma...

dazu zu sagen gibts noch, dass die günstigen Treuhänder nicht unbedingt die Besten sind - und je kleiner die Firma desto schlechter würd ich auch noch behaupten...

Annika
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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Annika »

Ups
Mit Kleinstfirma meinte ich Carrys Bruder. Ich gehe nicht davon aus, dass er sofort x Angestellte haben wird.

Ich kenne den Treuhandbereich aus versch. Firmen. Wir haben alles zu bieten: Einzelfirma, GmbH und AG. Keiner der Treuhänder konnte halten was er versprach.

Unser ehemaliger Treuhänder gehört zu den bekanntesten und eher grösseren Firmen in unserem Sektor und hat trotzdem eine Katastrophe angerichtet.

P.s. ich habe kürzlich einen ein Mann Treuhänder kennen gelernt und kann Dir aus dieser Sicht wiedersprechen: klein, kompetent und Preis-Leistungbabsolut top.

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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Ups... »

Nur wenn ich schon höre dass der aktionär und VR einer kleinstfirma seine Frau als VR reinnimmt, damit er mit ihr auf geschäftskosten essen gehen kann... Da sträuben sich mir die Haare... Dass aber eine risikoanalyse in den abschluss rein muss... Das wissen die nicht... D.h. Keine Ahnung von den Pflichten!

Quest

Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Quest »

Ich z. B. bin Buchhalterin und mache solche Buchhaltung.
Ich koste keine 250 wie ein Treuhänder. Kann aber sagen, dass ich absolut Abschlusssicher bin und such das mit den Steuern im Griff habe.
Ich habe einige solche Kunden.
Zusammen wird erarbeitet was der Kunde wie selber machen kann.
Dann bekomme ich das was wir abgemacht haben und mach den Rest.
Bei einem Start-Up dieser Art wird es z. B. im Moment keine Mwst geben. Und einen wirklichen Abschluss sowieso nicht. Das würde bei mir inkl. Steuererklärung max. 500 kosten und ist genau so gut wie vom Treuhänder.
Es gibt auf jeden Fall bei uns einige solche Personen.
Such dir so jemanden und besprich es mit der.
Es ist auch keine Buchhaltung nötig. Am Anfang reichen die Bankbelege voll.
Es muss nicht immer alles gleich übertrieben werden.


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Ups...
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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Ups... »

Sorry Quest - aber da redest du nur als Buchhalter, die Person die die Vergangenheit darstellt wie sie einfach so passierte - und nicht als Buchhalter der die Zukunft plant! (also als Sachbearbeiter und nicht als Buchhalter)

Was wissen wir über die Firma? Nichts. Welche Rechtsform (je nach dem ist ein Abschluss pflicht, mit Anhang - egal wie Gross oder klein die Firma ist). Nebenbei, ich würde IMMER eine Buchhaltung machen - alles andere ist nicht Selbständigkeit sondern ein vor sich hinwursteln.

Steuern planen? Wie machst du sowas, wenn du einfach ein Bankauszug nimmst und den abtöggelst?

MWSt: wieso soll es keine MWSt-Abrechnung geben? Genau da fängt die Planung doch an - hat die Firma viele Anfangsinvestitionen? Wie sieht es mit dem Aufbau aus? Die ersten Jahre nur Kosten - danach erst Erlöse? Weshalb soll der liebe Mann auf sämtliche Vorsteuern verzichten, nur weil sein Buchhalter / Treuhänder sagt, hey - du bist so klein, mach keine MWSt... unter Umständen zahlt er dann die ersten Jahre bis zu 8% zuviel für seine Einkäufe...

Genau solche Tipps von nicht gut genug geschulten Leuten machen es einem Selbständigen so schwer sich unter der Dienstleistung "Treuhand" etwas das Wert bringt vorzustellen! Nebst der Firmengründung hilft ein guter Treuhänder auch bei der Beratung der Rechtsform und der Rechten und Pflichten der Gesellschafter mit... egal wie Gross die Firma ist!

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Stella*
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Re: Buchhaltung bei Selbständigkeit

Beitrag von Stella* »

@ups
Ich weiss zwar nicht, welche Ausbildung Quest hat, gehe aber davon aus, dass jemand mit Fachausweis Finanz-/Rechnungswesen durchaus in der Lage ist, eine Kleinstfirma kompetent zu beraten und den ganzen Abschluss fertig zu machen (inkl. Zukunftsplanung/Steuerberatung). Kommt halt nicht nur auf die Ausbildung sondern auch stark auf das effektive Tätigkeitsgebiet sowie das Interesse am Kunden an.

Je nach Treuhandbüro wird eine „Kleinbuchhaltung“ von einem Sachbearbeiter erledigt und da bleibt die Beratung sowieso auf der Strecke, resp. ist minimal. Habe selber in meinem Umfeld schon mehrmals erlebt, dass Treuhänder nicht zwingend besser sind als Buchhalter mit einer soliden Ausbildung. :wink:

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