April/Mai-Kind zurückbehalten?

[arielle89]

Ich habe auf das Thema geklickt, weil es mich an unsere damalige Situation erinnert hat und - Überraschung - die Frage habe ich dazumals gestellt:)
Ich finde, wir haben zweimal richtig entschieden, wobei wahrscheinlich auch die jeweils andere Entscheidung kein Weltuntergang war.
Das grosse Juli-Mädchen (Geburi am Stichtag) haben wir zurückgestellt und sie ist jetzt genau am richtigen Ort. Der Stoff passt für sie, ein Jahr früher hätte sie wohl zu denen gehört, die Mühe haben. Die Entscheidung, im Januar als sie 3.5 war, fiel uns leicht, die Kinderärztin hat einen kurzen Brief geschrieben und erledigt war‘s. Das Jahr in der Kita war überhaupt nicht langweilig für sie.
Das April-Mädchen war einfach vif und da waren wir uns auch einig mit den Betreuern der Kita. Dass sie gerne träumt und vergesslich ist hat sich bis in die 2. Klasse nicht geändert:) Sie ist schon lesend in die 1. Klasse gekommen, beim Rechnen ist sie eher etwas hinterher, aber Unterschiede gehören einfach dazu…

Ich glaube, solange man auf‘s Gefühl hört und nicht ein Kind nur zurück behält, damit es bessere Chancen hat, kann man nicht so viel falsch machen…

[Rose809]

Ich bin generell eher für nicht zurückbehalten. Das 1. Kiga-Jahr ist noch sehr spielerisch und es sind nur gerade 3,5h am Tag, was für ein 4 jähriges Kind eigentlich gut machbar ist. Wenn sich dann nach 2 Jahren herausstellt, dass das Kind noch nicht schulreif ist, gibt es immer noch Lösungen wie ein 3. Kiga-Jahr, Vorschule oder Einführungsklasse (je nach Angebot der Gemeinde).

Wir haben sowohl ein April- wie auch ein Maikind und beide wurden regulär eingeschult. Das Aprilkind (Stichtag war damals 31. Mai) und auch das Maikind (Stichtag 31. Juli) gehören zwar zu den Jüngeren, sind/waren aber nie die Jüngsten der Klasse. Ich selber war die gesamte Primarschulzeit durch die Jüngste der Klasse und habs gut überlebt.
Aber auch an unserer Schule gibts natürlich jedes Jahr Kinder, welche zurückgestellt werden und schlussendlich passt es meistens für das jeweilige Kind gut so wie’s ist.
Zurückstellen ohne wirklich triftigen Grund würde ich ganz sicher nicht.

[sonrie]

also hier ist der vormittag bereits 3.5h plus ein oder zwei nachmittage a 1.5h, was inklusive 4mal Schulweg fuer viele Kinder dann doch viel sein kann.

[Rose809]

also hier ist der vormittag bereits 3.5h plus ein oder zwei nachmittage a 1.5h, was inklusive 4mal Schulweg fuer viele Kinder dann doch viel sein kann.

Aha ok, bei uns haben sie im 1. Kiga nur vormittags und dann im 2. Kiga zusätzlich noch 2 Nachmittage (13.30-15.10). Ab der 1. Klasse sinds dann 3 Nachmittage.

[ChrisBern]

Bei uns haben Sie jeden Tag 8 bis 12.15 bis Ende 2. Klasse. Kein Nami- Unterricht. Bei uns wird empfohlen, im 1. kiga Jahr einen Tag (Mittwoch oder Freitag) zu dispensieren (machen fast alle). Ich finde es schon viel, vor allem das jeden Tag pünktlich sein und quasi jeden Tag gehen zu müssen. Und wenn man - wie ich - 80% arbeitet, kommt die Tagesbetreuung ja auch noch, die sehr viel anstrengender ist als eine Kita (sehr laut, sehr viele Kinder bei uns, viel Selbstorganisation). Hätten wir keine Ganztagesschule mit kleinen und stabilen Strukturen, hätte ich mein Kind ggf nicht geschickt. So ist die Basisstufe in 5 Jahren für mich aber ganz klar sinnvoller als ein weiteres Jahr in der kita, wo alle seine älteren Bezugspersonen (Sohn orientiert sich nur nach oben, nie nach unten) weggegangen sind.

[Leela]

Schon krass wie unterschiedlich es überall ist.
2 Namis Unterricht und jeden Morgen haben sie hier schon ab dem 2. KiGa Jahr.
1 Tag dispensieren ginge auf keinen Fall, es gibt 4 Joker-Halbtage und fertig.
Dafür wäre das erste KiGa Jahr jedoch freiwillig, gar nicht gehen wäre also kein Problem.