"Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

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Fiona1980
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von Fiona1980 »

Wir haben 150 Prozent. Meine Freundin und ihr Mann arbeiten beide 100 Prozent und es klappt gut. Sie sind der Überzeugung, dass es ihr Kind in der Krippe besser hat als alleine beim Mami zuhause – und die Zeit, die sie mit dem Kind verbringt, geniesst sie umso mehr. Während mir meine dann doch auch mal auf die Nerven gehen oder ich mal keine Lust habe, zum 593. Mal die Duploklötze zu stapeln oder das Büchlein vorzulesen. Ich denke manchmal, ich hätte auch mehr Freude an sowas, wenn ich mehr arbeiten würde. Ich kann ihre Argumentation gut verstehen. Und trotzdem: Irgendwas in mir sträubt sich, es genauso zu handhaben!
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Ups...
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von Ups... »

@100% arbeiten und spielen mit dem Kind

nicht unterschätzen... wenn man nach einem Tag arbeiten nach Hause kommt ist es emfall nicht einfach, dann noch 2-3 Stunden mit dem Kind zu spielen oder so. Ich zumindest bin recht müde, wenn ich wieder heim komme - und werde zu 90% überfallen mit Wünschen und Geplapper und und und - so einfach wie viele meinen, dass man dann ja gestärkt in die Kinderwelt eintauchen kann ist es nicht! Also, am Wochenende bin ich von meinem Kind viel weniger genervt, als wenn ich Abends heim komme...

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Berlin
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von Berlin »

Ich melde mich auch mal (meine Kinder sind inzwischen 12 und 11 Jahre alt, ich verfüge also um einige Erfahrung in dem Bereich :D).

Als die Kinder geboren wurden, habe ich jeweils nach 4 Monaten wieder zu arbeiten begonnen. Damals 60%, mein Mann 80, dann 90%.
Ich habe in den letzten Jahren schon so etwas wie eine Karriere gemacht, arbeite heute im obersten Kader in einer öffentlichen Verwaltung, mit einem offiziellen Pensum von 80%, effektiv deutlich mehr (mein Mann arbeitet aktuell 100%).

Wir haben verschiedene Kombinationen von Arbeitspensen und Betreuung in den letzten Jahren. Mit jeder beruflichen Veränderung von uns Eltern resp. schulischen Veränderung der Kinder haben wir die Modelle wieder angepasst.
Als Kleinkinder waren unsere Kinder in der Kita (2-3 Tage die Woche). Seit beide in der Schule sind, haben wir eine private Kinderbetreuung zu Hause.

Insgesamt finde ich, wir haben das bis jetzt gut hingebracht. Mein Mann und ich sind zufrieden, unsere Kinder würde ich mal als aufgestellt, selbstbewusst und schulisch erfolgreich bezeichnen. Wir haben ein recht intensives Familienleben (so ist beispielsweise das gemeinsame Nachtessen bei uns ein wichtiger Tagespunkt an dem wir - trotz Hobbies der Kinder etc. - festhalten). Unsere Kinder kennen es nicht anders, als dass ihr Eltern beide arbeiten. Auch in unserem näheren Umfeld ist das so.

Zu den "Erfolgsfaktoren" kann ich nur bestätigen, was bisher genannt wurde:
- Ein Ehepartner, der unterstützt und mitzieht (bei beruflichen Veränderungen muss man sich jeweils absprechen. Manchmal muss jemand zurückstecken (beispielsweise hat sich mein Mann nicht um einen neuen Job beworben, nachdem ich gerade einen neuen Job mit höherem Pensum angetreten habe). Beides gleichzeitig haben wir nicht als realistisch eingeschätzt.
- Eine gute Kinderbetreuung mit Flexibilität (wir selber haben das immer ohne Familie geregelt, da die weiter weg wohnt).
- Gute und vorausschauende Organisation (wir haben bei der Wahl der Kita darauf geachtet, dass diese so liegt, dass die Kinder auch noch während dem Kindergarten dort betreut werden können. Und die private Kinderbetreuung haben wir mit ca. 9 Monaten Vorlauf gesucht und die Einarbeitung schon vor dem Schulstart gemacht).
- Bei Hobbies, Freizeitaktivitäten etc. muss man in einem solchen Modell vor allem in den ersten Lebensjahren der Kinder stark zurückstecken. Das liegt dann nicht mehr drin.
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)

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Fiona1980
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von Fiona1980 »

Also ich habe schon auch mehr Freude, mit meinen Kindern zu spielen, wenn ich abends heimkomme. Auch wenn ich müde bin. Ich freue mich auf sie. Ich mag weniger spielen, wenn sie mich den ganzen Tag damit belagern und es ständig einfordern!
Bueb 2013
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Finchen
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von Finchen »

Meine Schwiegereltern (getrennt lebend, aber beide in der halbwegs-Nähe) arbeiten auch beide noch. Aber sie fangen langsam an zu reduzieren, können notfalls auch mal aushelfen, wenn was ist. Und mittelfristig gehen sie in absehbarer Zeit in den Ruhestand. Das hilft dann ja auch noch. Und es sind zwei Menschen mehr, die notfalls eben auch mal einfach einen Tag frei nehmen können, wenn was wäre. Meine eigenen Eltern wohnen etwa 400km weit weg. Die können halt leider nicht einspringen. Dabei wäre meine Mutter die einzige, die nicht mehr arbeitet...
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sonrie
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von sonrie »

180% sind sicher nicht wenig, aber von "unmöglich" würde ich nicht sprechen ;-) Ich kenne auch welche die das machen, es erfordert einfach eine gute Kinderbetreuungsmöglichkeit bzw. Infrastruktur und ein gewisses Organisationstalent, vor allem wenn zb das kind krank ist oder wenn dinge wie geschäftsreisen oder so anstehen.

Was das anstrengende angeht: ich denke Leute sind unterschiedlich belastbar, genauso sind Kinder unterschiedlich anstrengend. Ich hab 3 Kinder und eine kaderposition, meine tage zu hause sind nicht weniger anstrengend als die im Büro - mein mann ist übrigens derselben Meinung. Bei uns hat immer der der grad arbeiten war am Abend noch viiiiel mehr Geduld um Lego zu spielen oder das wimmelbuch hundertmal anzuschauen. Gerade in den anstrengenden zeiten bin ich ab und zu froh, darf ich den ganzen Tag auswärts arbeiten.

Was den schlaf angeht: unsere grosse schläft durch seit sie 4.5 ist, die beiden Kleinen sind jetzt 2.5 und sind nachts zwischen 2 und 3mal wach. So um jährig herum sind wir bei den twins fast stündlich aufgestanden. Natürlich ist das anstrengend und natürlich kostet das kraft, aber das tut es ganz egal ob man nun zu hause ist oder arbeiten geht. Kaffee wird dein bester Freund ;-)

@ups: brauchst du denn besonders viel schlaf? Wir schlafen auch seit 5 jahren nicht durch, ich geh aber selten vor 23 Uhr ins bett und habe neben familie und Job noch Zeit für freunde, Sport und Hobbies...
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Finchen
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von Finchen »

Ich empfinde die Tage, an denen ich arbeite, auch oft als weniger streng (jetzt mal die Schwangerschaft-Zeit momentan aussen vor). Und auch hier ist es so - wer arbeiten war, hat abends mehr Nerven für den kleinen Mann!

Das mit dem Schlafen wiederum würde mir sehr zusetzen. Mein Sohn schläft schon länger mehrheitlich durch. Ich selbst brauche 8 Stunden Schlaf, sonst bin ich kein Mensch. Muss also eh schon um 10 abends ins Bett, damit ich an den Arbeitstagen um 6 halbwegs fit bin beim Aufstehen. In Phasen, wo er schlecht geschlafen hat, bin ich mit ihm um 8 ins Bett. Da bleibt dann halt gar keine Zeit mehr für einen selbst, was mich längerfristig stören würde.
Winzling 21.10.2014
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Ups...
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von Ups... »

sonrie hat geschrieben: @ups: brauchst du denn besonders viel schlaf? Wir schlafen auch seit 5 jahren nicht durch, ich geh aber selten vor 23 Uhr ins bett und habe neben familie und Job noch Zeit für freunde, Sport und Hobbies...
Ja, wenn ich nicht mind. 8 Stunden schlafe, dann ist nicht gut...

OK, ich arbeite auch viel - also geh um spätestens halb 6 aus dem Haus und bin etwa um 16 Uhr wieder dahein... dann noch 3 Stunden Kind - duschen - ins Bett - kurz TV gucken - schlafen - aufstehen...

sonrie
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von sonrie »

das meine ich - die menschen sind unterschiedlich, genauso ihre Lebens-, Arbeitssituation etc., man kann da schlecht von sich auf andere schliessen. Ich komme mit 6h schlaf ganz gut durch den Tag, 8h schlafe ich wohl nur am wochenende, das ist dann wie urlaub ;-) Das gibt mir zwischen 19.30h und 23.30h zeit für mich, um freunde zu treffen, ins Yoga zu gehen, TV schauen oder noch zu arbeiten.
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Glesinde
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von Glesinde »

[quote="Fiona1980"]Eine Frage: Hat jemand von euch trotz Kindern ein MAS gemacht? Wie hat das geklappt?[/quote]

@Fiona1980 ich kann dir zwar erst im Sommer sagen wie gut es funktioniert ein Kind zu haben und noch einen MAS zu machen, aber ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass MAS nicht gleich MAS ist. (Genau wie bei Kindern :wink: ) Es gibt solche, die gefühlt nicht so anstrengend sind und andere, welche bereits mit einem Job neben bei ziemlich anstrengend sind. Ich würde dir deswegen raten die Studiengangsleitung zu fragen ob sie dir einen Kontakt zu einer Mutter vermitteln können, welche bereits den besagten MAS gemacht hat, ich denke so jemand kann dir hier sicher viel Feedback aus der ersten Hand geben.

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Nikki81
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von Nikki81 »

Ladies, ich muss es jetzt mal sagen: ich finde eure Beiträge hier extrem spannend. Von euren Erfahrungen zu lesen tut sehr gut. Und es zeigt mir, dass es durchaus möglich ist, alles unter einen Hut zu bringen. Ich lese heraus, dass es - neben unvorhersehbaren Elementen - doch ganz fest mit der eigenen Einstellung zu tun hat, ob's geht oder nicht.

whatelse32
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von whatelse32 »

@Nikki81: ja, es hat meiner Meinung nach sehr viel mit der Einstellung zu tun. Aber auch mit Deinem Organisationstalent, einer guten Betreuungsstruktur und dass der Partner mitzieht - sonst geht es nicht. Es ist machbar. Auch wenn es am Anfang eine grosse Umstellung ist: also erst das Baby und nach dem MU wieder arbeiten zu gehen. Eins habe ich nun in den 1 1/2 Jahren gelernt, in denen ich wieder arbeite: man muss darüber stehen, was andere reden. Es ist nicht mein Problem, wenn die damit ein Problem haben, dass ich arbeite ;-)

Geh' Deinen Weg, so wie er für Dich respektive für euch als Familie stimmt.
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von Dusi »

@Nikki: :arrow: PN
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Malaga1
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von Malaga1 »

Noch was zu Kind 100% in die Krippe geben: Die Cousinen meiner Kinder wohnen in Leipzig. Die Eltern sind selber dort aufgewachsen - bis 12/15 in der DDR. Sie könne sich nicht vorstellen, dass ihre Kinder NICHT 100% in die Krippe/Kindergarten gehen, weil sie dann zu wenige lernen würden. Kommt dazu, dass dort schlicht alle Kinder in der Ganztagesbetreuung sind - egal ob Krippe, KiGa oder Schule. Was würde ein Kind zu Hause auch anstellen? Dem wäre tot langweilig. Mir zeigt das, dass die Situation auch ganz stark von der eigenen Sozialisierung abhängt. Und nicht zu letzt: Normal ist, was die Mehrheit macht.
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von sima_79 »

Ich habe auch schon darüber gelesen, dass es in anderen europäischen Ländern normal ist, die Kinder von klein an fremdbetreuen zu lassen. Einfach weil man arbeiten gehen muss.
Insofern ist es natürlich ein Luxusproblem, wenn ich mir überlege, ob ich das möchte – und auch ob ich das schaffen kann. Woanders wird das gar nicht erst in Frage gestellt. Den Aspekt finde ich schon auch bemerkenswert...

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Finchen
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von Finchen »

Ich habe in Leipzig studiert, meine beste Freundin lebt dort mit ihren Kindern. Man kann ja ganz allgemein sagen, dass Krippenplätze in D immer volle Plätze sind. Also 5 Tage pro Woche. Dafür endet die Betreuungszeit oft ziemlich früh. Vielfach schon um 4 oder so.
Aber eben, die eigene Einstellung und die Sicht der Leute um einen rum sind so unterschiedlich und so prägend. Und das wichtigste für das Kind ist (neben einer liebevollen Betreuung durch wen auch immer), dass es merkt, dass es normal und ok so ist, wie es läuft. Und dass die Eltern selber voll dahinter stehen. Gibt immer Phasen, da wollen sie nicht gehen oder so. Wenn man da selbst dann noch ein schlechtes Gewissen hat, dann merken sie es und das kommt nicht gut.
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Cindy81
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von Cindy81 »

Ich komme zwar nicht aus Zürich, melde mich aber trotzdem mal.

Ich arbeite 60% und mein Mann 70%. Das ist verglichen mit vielen hier nur wenig. Wir haben beide eine gute Stelle und ich finde diese Situation für alle eine grosse Bereicherung. Mein Mann und ich teilen uns das Familienleben / Haushalt und arbeiten und die Kids geniessen es, dass sie sowohl Mama, wie auch Papa-Tage haben und für einen Tag pro Woche bei den Grossis sind. Sie lieben die Abwechslung und für uns beide kam es nicht in frage, dass jemand von uns mit arbeiten aufhört. Ich bin sehr glücklich mit meinen zwei Schätzelis, aber oft finde ich es wirklich schön, dass ich auch arbeiten gehen kann.

Interessanterweise war es für meinen Mann einfach zu reduzieren als für mich. :shock:

Mittlerweilen läuft es sehr gut. Was man einfach unbedingt braucht, ist eine gute Organisation. Am besten werden die Aufgaben klar verteilt. Auch hilft es uns, dass wir einen Kalender führen. Es ist nicht einfach Arzttermin, Geschäftsessen, und sonstige Termin unter einen Hut zu bekommen. Es gibt gute Kalender, die man synchronisieren kann und somit eine gute Übersicht hat.
Weiter helfen uns viele Listen (Pendenzenliste, Einkaufsliste usw...) um den Alltag besser zu strukturieren.

Alles ist machbar und wichtig ist, dass es für die Familien stimmt.

VeraLuna
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von VeraLuna »

Spannendes Thema... wir bekommen im April unser erstes Baby 
Wir werden uns das Thema Erziehung/Arbeiten auch teilen, sprich ich 70% (60% Office, 10% Home-Office) und Mann 80%.
Allerdings werde ich den Mutterschaftsurlaub verlängern und 6 Monate zu 100% zuhause sein.
Ich bin wirklich dankbar, dass mein Arbeitgeber so flexibel auf alle meine Wünsche eingegangen ist.
Somit wird unser Kind dann 1 Tag vom Papa betreut, 2 Tage Krippe (ich bete, dass wir einen Platz in der Firmen-Krippe bekommen) und 2,5 Tage ist Mami-Time 
Der halbe Tag Home-Office möchte ich flexibel halten. Entweder schauen dann die Grosseltern, Paten, Nachbarn oder Papa, oder das Kindchen schläft bzw. beschäftigt sich selbst (wobei dass wohl eher meiner Vorstellung als unerfahrenes Mami entspringt) oder ich arbeite auch mal abends oder am Wochenende.
Das seh ich sehr entspannt, da mein Mann selbstständig ist, ist er auch mal flexibel was ein paar Stunden Freizeit angeht.

So das ist der Plan – ich hoffe dass sich das auch in der Realität umsetzen lässt.
Noch bevor ich schwanger wurde, haben wir besprochen, dass ich mir nicht vorstellen könnte, zu 100% zuhause zu bleiben. Mein Mann konnte sich das auch nicht vorstellen.
Und ich muss sagen, zwei Tage Krippe finde ich jetzt wirklich nicht schlimm – im Gegenteil – ich denke, dass ist eher bereichernd für das Kind. Genauso wie der Papa-Tag.

Ich bin mal gespannt, wie unser Umfeld reagieren wird. Ich gehe davon aus, dass es für einige auch unverständlich ist, dass ich wieder arbeiten gehe. Aber es gibt auch Paare, die ein ähnliches Modell oder ein Modell mit mehr Fremdbetreuung wie wir fahren.
Grundsätzlich ist es mir aber egal, was die anderen denken und sagen, es muss für uns stimmen. Im Moment stimmt für uns der Plan, sollte er nicht so recht umsetzbar sein, dann passen wir ihn eben an.

Mich überrascht immer, dass ich mit grossen Augen angeschaut werde, weil ich immer noch 100% arbeite und auch vorhabe, das bis mindestens Ende März zu tun.
Ich habe den Eindruck, dass es üblich ist, dass man schon Wochen vor dem Entbindungstermin reduziert und dann gegen Ende gar nicht mehr arbeiten geht?!?!?!?!
Gut, ich habe das Glück, dass es mir gut geht. Natürlich zupft und zieht es mal hier und dort, aber im allgemeinen ist alles paletti. Frag mich nur manchmal ob es den anderen Frauen wirklich so schlecht geht oder ob nicht doch manchmal die Ausrede Schwangerschaft vorgeschoben wird ?!?!?! 

Ich freu mich auf den Austausch mit euch…

Ach ja, ich komm aus dem Züricher Umland… Bassersdorf/Nürensdorf….

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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von Ups... »

VeraLuna hat geschrieben:
Mich überrascht immer, dass ich mit grossen Augen angeschaut werde, weil ich immer noch 100% arbeite und auch vorhabe, das bis mindestens Ende März zu tun.
Ich habe den Eindruck, dass es üblich ist, dass man schon Wochen vor dem Entbindungstermin reduziert und dann gegen Ende gar nicht mehr arbeiten geht?!?!?!?!
Gut, ich habe das Glück, dass es mir gut geht. Natürlich zupft und zieht es mal hier und dort, aber im allgemeinen ist alles paletti. Frag mich nur manchmal ob es den anderen Frauen wirklich so schlecht geht oder ob nicht doch manchmal die Ausrede Schwangerschaft vorgeschoben wird ?!?!?! 
Ich mache mich jetzt wohl recht unbeliebt - aber lies doch mal in den Monatsthemen der Schwangeren nach - wow, da wird dann schon im 3ten Monat geplant, dass man ab dem 6ten Monat sich zu 50% krank schreiben lässt - viele empfehlen anderen, dass man, wenn man Schwangerschaftsbedingt Abends müde ist und nicht mehr noch viel in den Ausgang mag - sich vom Arzt 50% krank schreiben zu lassen.

Ich finde es normal, wenn man bis kurz vor der Geburt in seinem ursprünglichen Verhältnis arbeitet - weshalb auch nicht? Und wenn es einem wirklich schlecht geht - halt krank - nicht einfach nur müde - dann dürfte eine Krankschreibung natürlich sein. Aber eben - es gibt noch viele Ärzte die gleich den Block zücken - und es gibt sehr sehr viele Schwangere - die das ausnutzen...

sonrie
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Re: "Ü30-Karriere-Mamis" gesucht

Beitrag von sonrie »

naja, man muss vielleicht auch bedenken, dass nicht nur jede SS unterschiedlich ist, sondern auch die Jobs (die Belastungsgrenze der frauen, der anfahrtsweg, die situation im allgemeinen, die belastung im Job, die wehwehchen et.c).
Als Bürogummi ist es einfacher bis am schluss zu arbeiten, in einem körperlich anstregenden job wie zb. malerin oder Pflegefachkraft sieht es da anders aus. Natürlich gibt es frauen und FA die sehr schnell auf eine krankschreibung plädieren, aber ich denke nicht dass das die regel ist. grundsätzlich wird hier sehr viel verurteilt und bewertet ohne dass man genauere Infos über die Gründe für eine krankschreibung hat.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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