28.2.-5.3.2011: Ernährungsberaterin

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Brigitte
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28.2.-5.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von Brigitte »

Nicole Besançon Rieder ist dipl. Ernährungsberaterin HF und Mutter von 3 Söhnen (5 Jahre, 3 Jahre, 6 Monate). Nach der Ausbildung war sie während sieben Jahren als Ernährungsberaterin im Spital tätig und hat u.a. auch die Frauen- und die Kinderklinik im Kantonsspital Aarau betreut. Danach arbeitete sie über zwei Jahr in der Lebensmittelindustrie im Bereich Kindernährmittel. Heute ist sie selbständig mit Schwerpunkt Ernährung in der Schwangerschaft & Stillzeit, sowie Säuglings- und Kleinkinderernährung. Mehr Infos unter http://www.nutricons.ch.

cody-lilly
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Re: 28.2.-6.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von cody-lilly »

guten tag liebe frau besancon

eigentlich hab ich nur eine ganz allgemeine frage zum thema ernährung in der ss...

in meiner ersten ss hab ich insgesamt 17 kg zugenommen. ich habe anfangs der ss aufgehört zu rauchen. nach der geburt war ich grad mal 5 kg leichter als vor der geburt. also waren noch immer 12 kg zuviel drauf. davon konnte ich grad mal noch 8 abnehmen mit viel sport (stepper) und gesunder ernährung. die restlichen blieben leider hängen, ich denke das hat auch mit dem aufhören zu rauchen zu tun...

jetzt bin ich wieder in der 16 ssw und habe so 2 kg bereits zugenommen. ich hoffe, dass es diesmal nicht wieder 17 kg werden, die draufkommen. gibts dafür einen super tip? muss ich ganz auf kohlehydrate verzichten oder ganz auf süsses?

durchs stillen verliere ich leider nicht so viel gewicht wie erwünscht...

evt haben sie mir einen guten tip für während oder nach der ss...

danke im voraus...

Guten Tag cody-lilly

Sowohl in der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit sollten wegen dem erhöhten Energie- und Nährstoffbedarf keine Diäten durchgeführt werden. Auch Kohlenhydrate sind wichtige Nährstoffe für Sie und Ihr Baby und sollten nicht weggelassen werden. Sie können jedoch auf die Qualität achten und Vollkornprodukte bevorzugen. Um eine zu schnelle und zu hohe Gewichtszunahme zu verhinden, können Sie darauf achten, dass Sie sparsam mit fettreichen und zuckerhaltigen Nahrungsmitteln umgehen.

Weitere Informationen finden Sie hier:
http://www.swissmom.ch/schwangerschaft/ ... wicht.html

Liebe Grüsse und eine gute Schwangerschaft
Nicole Besançon Rieder

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Bing
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Re: 28.2.-6.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von Bing »

Grüezi Frau Besancon

Ist es tatsächlich so, dass beim Aufwärmen in der Mikrowelle die meisten Nährstoffe zerstört werden? Oder muss ich mir keine Gedanken machen, dass ich den Brei für mein Kind in der Mikrowelle erwärme? Ich bewahre den im Dampfkochtopf zubereiteten Brei jeweils für 2 Tage im Kühlschrank auf. Wie kann ich ihn am schonendsten aufwärmen?

Besten Dank für Ihre Antwort und viele Grüsse

Bing

Guten Tag Bing

Der Nährstoffverlust ist etwa gleich gross, egal ob Sie den Brei im Wasserbad oder in der Mikrowelle erwärmen. Wichtig ist, dass Sie den Brei nach dem Erwärmen in der Mikrowelle gut durchrühren und seine Temperatur testen, damit sich Ihr Kind nicht verbrennt.

Liebe Grüsse und einen guten Schlussspurt in der Schwangerschaft
Nicole Besançon Rieder

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jonas2008
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Re: 28.2.-6.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von jonas2008 »

grüezi

ich bin langsam am verzweifeln mit meinem grossen....
als er 4,5monate war haben wir den brei eingeführt und er ass immer super!!!ca 300gr immer....und auch alles....seit er ca 10monate ist fing das theater an,er isst sozusagen kein gemüse,früchte nur wenn er graad lust hat :cry: seine lieblingsspeise: teigwaren,teigwaren,teigwaren
er ist jetzt 2,5jährig....apfel,banane isst er und reis,fisch,teigwaren,brot
auch süsses ist er nicht,ausser babygüetzi,zwieback....das ist aber ja nicht schlimm.
aber mit dem gemüse mach ich mir schon einbisschen sorgen,er hatte mit jährig eisenmangel und musste tröpfli nehmen,ende märz werden wir den wert wieder kontrollieren lassen.
meine frage:
:arrow: kann/wird sich dass noch ändern oder werden wir jetzt immer ein "gemüse-bähhh" kind haben??
:arrow: was könnten wir tun damit er genug vitamindli usw hat??
(ach ja,er bekommt noch schoppenmilch-da er bei milchprodukten mit durchfall reagiert-er isst auch keine yoghurt (mehr))

der kleine:
er isst jetzt einfach alles ausser fisch :lol:
er ist wirklich ein super esser,er ist jetzt 11 monate....ich hab jetzt aber einbisschen angst dass es genau so "endet" wie beim grossen....
:arrow: kann sich das wirklich noch so extrem ändern??

liebe grüsse und danke jetzt schon

Guten Tag jonas2008

Das ist ein bekanntes Verhalten. Kinder können Ihren "Geschmack" plötzlich ändern. Häufig ist es gerade im Alter Ihres Sohnes. Es kann sich aber auch wieder normalisieren, d.h. es kann gut sein, dass ihr Sohn plötzlich wieder Speisen isst, welche er momentan überhaupt nicht mag. Lassen Sie ihn immer mal wieder probieren.
Betreffend Vitaminen: Haben Sie es schon mal mit Gemüsesaft probiert? Das wäre ein Alternative. Auch verdünnt (dann ist der Geschmack weniger intensiv) oder vermischt mit Fruchtsaft ist eine Möglichkeit.
Im Weiteren können Sie auch versuchen das Gemüse zu "verstecken", z.B: in vermixter Form in Suppen, Saucen etc., aber auch als feine Würfeli in einem Gratin. Bieten Sie ihm auf jeden Fall weiter Äpfel an, da er die mag.
Wie sich das Essverhalten Ihres kleinen Sohnes entwickeln wird ist schwer vorauszusagen. Es kann sowohl sein, dass er auch mal eine "ich mag das nicht"-Phase durchmacht, aber ebenso kann es sein, dass er weiter so gut essen wird wie bisher. Nehmen Sie es, wie es kommt. Je mehr Aufmerksamkeit man dem Essen und gewissen Nahrungsmitteln schenkt, umso eher lehnen die Kinder es ab.

Liebe Grüsse
Nicole Besançon Rieder

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Sachiko
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Re: 28.2.-6.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von Sachiko »

Grüezi Frau Besancon

Danke viel mal nehmen Sie sich Zeit für unsere Fragen!

Meine Tochter wird gestillt und mit schoppen(mittag/vor dem schlafen) ernährt, den brei tut sie ungern essen(zunge schiebt brei raus oder sie macht den mund gar nicht auf, oder es klappt hervorragend)aber auf empfehlungen meiner kiä sollen wir weiter üben.Sie wiegt um die 8kg und ist ca 65-70cm gross, war schon lange nicht wiegen.
Ich koche für sie und heute hat sie zum ersten mal 5stk(eiswurfelbeutel)75g fenchel/süsskartoffel gegessen.
Bis jetzt habe ich dann immer abgewartet und sie meldete sich etwa 1/2std später und trank noch ihren 70-110ml schoppen! Soll ich das weiter so machen oder direkt nach brei(görpsli) schoppen anbieten?

Meine frage nun endlich: wieviel brei ist genug um die milchmalzeit zu ersetzen?zumal wenn sie normal ohne brei schppen trinkt am mittag sinds auch "nur" 125ml. Soll zuerst mahlzeit ersetzt werden und dann wasser/tee zum trinken anbieten?
Und müssen babys wirklich 4-5 mahlzeiten haben? Wir kommen manchmal wenn nicht sogar öfter auf 6-7 mahlzeiten pro tag natürlich mitgerechnet auch stillen in der nacht, also tag durch so kommen wir auf 5 mahlzeiten (2uhr stillen-6 uhr stillen-8uhr stillen-11uhr stillen-14uhr brei/flasche-16uhr stillen-18uhr stillen/flasche, nachts kommt sie manchmal 1-2mal oder schläft durch von 19-6uhr)


Vielen dank

Guten Tag mia2010

Zu der ersten Frage: Ich würde Ihrer Tochter gleich nach dem Brei noch Milch (Schoppen oder Muttermilch) anbieten.
Wie viel Brei genug ist, um eine MIlchmahlzeit zu ersetzen, ist sehr unterschiedlich. Es gibt Kinder, die sind mit 180 g zufrieden, andere brauchen die doppelte Menge. Wenn Sie stärkehaltige Nahrungsmittel wie Kartoffeln oder Reis daruntermischen, sättigt der Brei noch besser. Ebenfalls wichtig ist ein Teelöffel Rapsöl, welchen sie nach dem Erwärmen zufügen. Bieten Sie ihr von Anfang an vor, während und nach der Breimahlzeit Wasser/Tee an.
Gerade bei gestillten Kinder ist es oft so, dass sie mehrere Mahlzeiten über 24 Stunden benötigen. Sie selber merken am Besten, wie oft Ihre Tochter essen/trinken will. Versuchen Sie am Nachmittag mindestens 3 h Abstand zur nächsten Mahlzeit einzuhalten, indem Sie ihr um 14.00 mehr anbieten. Falls Sie nicht mehr essen/trinken mag, dann braucht sie wohl noch etwas Zeit um grössere Mahlzeiten zu essen. Lassen Sie sich auf jeden Fall nicht vom Druck von anderen (Kiä etc.) stressen.

Liebe Grüsse
Nicole Besançon Rieder

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Superdaddy
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Re: 28.2.-6.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von Superdaddy »

Grüezi Frau Besancon

Unsere kleine Maus will mit 10 Monaten den Mittagsbrei nicht mehr.
Koche nun für uns beide z'Mittag.
Nun bin ich einfach immer etwas unsicher, was ich kochen darf.
Muss sagen, Sie hat erst 2 Zähne, isst aber schon sehr gut und verschluckt sich auch fast nie.

Nun zu meinen "Gedanken"
- Kann ich schon etwas "würzen".
- Ihr liebste Essen ist Rahmspinat und Fleischkäse, ist das 1 x in der Woche ok?
- Dann beschäftigt mich immer die "Menue's" ohne etwas "flüssigem". Bsp. Polenta, Rüebli und Fleisch.
Gibt es eine Sauce welche man ohne schlchtes Gewissen machen kann, damit nicht alles so trocken
ist? Oder geht es auch ohne?
- Ist gefrohrenes Gemüse i.O? Finde es ab und zu einfach "praktisch", da es keine Reste gibt.
- Tomatensauce aus der Migro, dazu gehacktes ist das i.O, oder sollte man die Tomatensauce
besser selber machen?
- Können Sie ein gutes Kochbuch empfehlen?

So, sie sehen, ich bin total unsicher mit dem Essen. Möchte es einfach gut machen und der kleinen Maus etwas feines Kochen...

Herzlichen Dank für ihre Mühe!! Super dass sie sich Zeit nehmen. DANKE!!
Liebe Grüsse
Superdaddy


Guten Tag Superdaddy

Toll, wie viele Gedanken Sie sich machen!
Mit würzen sollten Sie warten bis nach dem ersten Geburtstag. Würzen Sie die Speisen für sich nach dem Kochen nach, damit Sie nicht zwei Menus kochen müssen.
Wurstwaren sind gewürzt und reich an schlechten Fettsäuren, deshalb empfehle ich Ihnen Ihrer Tochter max. 1x/Woche eine kleine Portion Fleischkäse anzubieten.
Saucen sind auch wieder stark gewürzt und enthalten viel Salz. Bieten Sie ihrer Tochter bei "trocknen" Menus genügend Wasser/Tee zum Trinken an. Gerade Polenta oder Kartoffelstock kann man ja auch mit Milch etwas flüssiger machen.
Gefrorenes Gemüse ist ideal. Eine Studie hat gezeigt, dass in industriell tiefgekühltem Gemüse mehr Vitamine und Mineralstoffe vorhanden waren als in "frischem" Gemüse, welches je nachdem tagelang in der Verkaufsfiliale oder im Kühlschrank auf seine Zubereitung wartet.
Gekaufte Tomatensauce (ich weiss jetzt nicht gerade, welche Sie meinen, in der Migros gibt es ja verschiedene) ist grundsätzlich in Ordnung, sollte aber wegen dem Salzgehalt auch in kleinen Mengen gegeben werden.
An welche Art von Kochbuch haben Sie gedacht? Es gibt vor allem Brei-Kochbücher, das benötigen Sie aber nicht, Kochbücher mit "normalen" Menus für Kinder vor dem ersten Lebensjahr sind eher rar. Ich persönlich finde das Buch von Gabi Eugster "Babyernährung gesund und richtig - B(r)eikost und Fingerfood ab dem 6. Lebensmonat" und "Kinderernährung gesund und praktisch" von Marianne Botta Diener toll, es sind aber nicht spezifisch Rezeptbücher, enthalten aber auch einige Rezepte zum jeweiligen Thema.

Liebe Grüsse
Nicole Besançon Rieder

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♥ parpar ♥
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Re: 28.2.-6.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von ♥ parpar ♥ »

Liebe frau bensacon

vielen dank fuer die beantwortung unserer fragen;-)

mein sohn ist fast 20 monate alt, und eigentlich ein sehr guter esser. er waechst vegetarisch auf (nicht strikt, bei grossvater gibts manchmal huhn) da ich selber vegetarierin bin. er isst alles gemuese und alle fruechte. er hat auch ein stolzes gewicht von 14 kilos, ist auf der perzentile bei 60-80%. soviel zur vorgeschichte.

er trinkt abends einen schoppen (240ml) und mittags vor dem schlafen stillt er noch. nun hat er vor einer woche ein grosses bett erhalten und ist total hin und weg davon. er hat keine zeit um zu stillen und will sofort selber ins bett. soweit so gut, nun hat er seit 2 tagen nicht mehr gestillt, das ist auch ok so. nun will er aber auch seinen schoppen nicht mehr, er trinkt hoechstens 30-40 ml, und dann duest er ab in sein bett, schlaeft dann ok, er trinkt seit etwa 3 monaten nichts mehr nachts, weder wasser noch milch. er kommt nicht in der nacht weil er hunger haette.....ist das ok wenn ich den schoppen ganz weg lasse?
ist es genau eine gute gelegenheit ihm den schoppen abzugewoehnen? kuhmilch trinkt er nicht. er isst jedoch jogurth, huettenkaese, kaese, rahmgerichte usw. reicht ihm dass??

vielen dank fuer ihre zeit!

Guten Tag ♥ parpar ♥

Was so ein neues Bett alles bewirkt. ;-)

Um den Calcium- und Eiweissbedarf in der vegetarischen Ernährung abzudecken, ist es wichtig, dass er 350 ml Milch pro Tag bekommt. Das kann natürlich auch in Form anderer Milchprodukte sein. Wenn er täglich andere Milchprodukte isst, sehe ich kein Problem, wenn er sich jetzt abstillt und auch den Schoppen nicht mehr braucht.

Liebe Grüsse
Nicole Besançon Rieder

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Nina08
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Re: 28.2.-6.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von Nina08 »

grüezi frau bensacon!

vielen dank für ihr engagement!

meine fragen:

1.: meine tochter hat bis vor kurzem wirklich alles gegessen, bis auf kleine ausnahmen. nun isst sie aber keine früchte mehr, ausser bananen und von den bananen kriegt sie verstopfungen :? .

ab und zu isst sie einige bissen passionsfrucht oder zwei schnitzli einer clementine...aber das übliche wie apfel, birne etc isst sie nicht. auch fruchtsaft mag sie nicht, sie mag nur wasser.

gemüse hingegen isst sie!

was kann ich machen? wenn ich die bananen wegen den verdauungsproblemen weglasse, isst sie ja gar keine früchte mehr?!


2. würde es mich interessieren, ob die nährstoffe im gemüse wirklich ganz "flöten" gehen, wenn ich's im wasser koche. vieles mache im steamer aber manchmal habe ich keine zeit/lust das riesige ding hervorzunehmen.

und wie lange kann ich früchte/gemüse zu hause lagern, bis die vitamine "weg sind"?

vielen dank im voraus!


Guten Tag Nina08

1. Die gute Nachricht vorne weg: Gemüse enthält durchschnittlich mehr Vitamine als Früchte. Wenn Ihre Tochter also täglich Gemüse (auch roh) isst, kommt sie schon zu Ihren Vitaminen. Bananen würde ich wegen der Verstopfung eher weglassen.

2. Kochen Sie das Gemüse richtig im Wasser, und leeren das Wasser (inkl. Vitaminen und Mineralstoffen) weg? Davon würde ich Ihnen ganz klar abraten! Sie können das Gemüse auch in einer normalen Pfanne mit wenig Wasser (und geschlossenem Deckel) dämpfen, noch einfach geht es mit einem Dampfkörbchen, welches Sie ganz einfach in die Pfanne stellen.
Ich kann Ihnen auch nicht sagen, wie lang die Früchte und das Gemüse gelagert werden können, bis alle Vitamine weg sind. Grundsätzlich gilt: wie frischer, umso vitaminreicher. Auch tiefgekühltes Gemüse ist eine gute Alternative (siehe Antwort bei Superdaddy).

Liebe Grüsse
Nicole Besançon Rieder

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Bouncy
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Re: 28.2.-6.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von Bouncy »

Liebe Frau Besancon
vielen Dank das sie sich für unsere Fragen Zeit nehmen.

Ich hab vor ein paar Tagen festgestellt, dass meine 22Mt. alte Tocher mit einer Rötung rund um Mund, Kinn und Backen auf Tomaten reagiert. Mir ist dies schon mehrmals aufgefallen, hatte aber bis anhin den Zusammenhang nicht erkannt, sondern z.B. dem Zahnen daran Schuld gebeben. Es spielt keine Rolle ob sie frisch gekochte oder eingemachte Tomaten isst.
Nun hat sie am Tag darauf auch auf Zucchetti reagiert, das zum ersten Mal.
Da meine Tochter so gut wie keine Früchte isst, bin ich sehr froh, dass sie das Gemüse grundsätzlich sehr gerne hat.

Frage:
Soll ich die Nahrungsmittel auf die sie reagiert eine Zeitlang vom Menuplan streichen oder sie ihr weiterhin geben, solange die Unverträglichkeit nicht stärker wird?
Wächst sich das wieder aus? Oder muss ich mir Sorgen machen, dass die Unverträglichkeiten zunehmen?
Kann es sein, dass es auf die Sorte der Tomaten ankommt und macht es Sinn, einzelne Sorten "durchzuprobieren"?

Zur Ergänzung; Ich habe meine Tochter ein halbes Jahr gestillt. Da ich eine Baumnussunverträglichkeit und einen leichten Heuschnupfen habe, hab wir ihr im ersten Lebensjahr nur HA Produkte gegeben und die Nahrungsmittel nach dem Allergieplan eingeführt.

Frage:
In kürze erwarten wir unser 2. Kind. Sollen wir auch beim 2. Kind auf HA Produkte zurückgreifen wenn und falls nötig? Sowie die Nahrungsmittel nach dem Allergieplan einführen?


mit lieben Dank im voraus!



Guten Abend Bouncy

Zu Ihrer ersten Frage: Ich habe schon öfters Kinder gesehen, die beim Kontakt mit Tomaten reagieren. Bis jetzt hat es sich bei allen verwachsen, d.h. zwischen 3 und 4 Jahren ist die Reaktion von alleine verschwunden. Solang es für Ihre Tochter nicht störend ist (Juckreiz oder Ähnliches), müssen Sie die Tomaten und die Zucchetti nicht aus dem Menüplan streichen. Mir ist nicht bekannt, dass es sortenabhängig ist, aber ev. gäbe es eine Sorte, auf welche sie nicht reagiert?

Zur zweiten Frage: Da Sie an einer atopischen Allergie (Heuschnupfen) leiden, macht es Sinn, dass Sie auch bei Ihrem zweiten Kind Allergieprävention machen. Die Richtlinien haben sich jedoch im Herbst 2009 massiv geändert. Stillen während 4 - 6 Monaten, resp. HA-Milch, falls nicht gestillt wird, danach können alle Nahrungsmittel einzeln eingeführt werden.

Liebe Grüsse
Nicole Besançon Rieder

Timia
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Re: 28.2.-5.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von Timia »

Vielen Dank für diesen tollen Service!

eine Frage zur Ernährung in der Schwangerschaft:

Ich habe vor der SS und im ersten Trimester Folsäure eingenommen.

Ist es notwendig, auch noch im 2. Trimester Folsäure und Vitamine (mir wurde das empfohlen: http://www.femibion.ch/de/produkte_400.php) einzunehmen und reicht eine gesunde Ernährung?



Guten Abend Timia

Das BAG empfiehlt zur Verhütung des Neuralrohrdefektes sich mit folatreichen Nahrungsmitteln zu ernähren (frisches Gemüse und Früchte, Vollkornprodukte) und zusätzlich eine tägliche Einnahme von 0.4 mg Folsäure als Supplement, optimal 4 Wochen vor der Empfängnis bis Ende 12. Schwangerschaftswoche. Dennoch wird auch die Einnahme von Folsäure während der ganzen Schwangerschaft propagiert, da Folsäure ein sehr instabiles Vitamin ist und es dadurch schwierig ist, den Bedarf abzudecken. Es ist also beides nicht falsch. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin, wenn Sie unsicher sind.

Liebe Grüsse
Nicole Besançon Rieder

Buchzwergli
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Re: 28.2.-5.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von Buchzwergli »

Guten Morgen Frau Besancon
vielen Dank das sie sich für unsere Fragen Zeit nehmen.

Es ist so unser Sohn diese Woche 6Monate alt ist mitlerweile 2Breimalzeiten. Am Mittag zwischen halb 12 und halb 1 zwischen 160 und 200gr. Gemüsebrei. Am Nachmittag zwischen 3 und 4 einen Milchgriesbrei mit Früchtekompot darin. Normaler weise reicht ihm dies bis ca 20.00 / 21.oo und dann bekommt er das Gute Nacht Fläschen ( Folgemilch die so heisst und extra für die Nacht ist da mehr sättigt) und schläft. Jetzt ist es so dass es schon 2,3x vorgekommen ist dass ihm das Gute Nachtfläschen 140ml nicht reichte und er noch 100ml Folgemilch trank.

Nun ist meine Frage, mehr Brei möchte ich ihm nicht geben, wäre es Sinnvoll das er nicht so "kohldampf" hat ihm um ca 18.00 noch einen kleinen Schoppen zu geben( ca 100ml) oder soll ich schon einen 3. Brei einführen, den Abendbrei?

Ich habe zwar schon ein Kind, diese war jedoch ganz anders und daher bin ich sehr unsicher.

Herzlichen Dank für Ihre Antwort jetzt schon



Guten Abend Buchzwergli

Ich würde ihm am Abend ganz klar mehr Schoppen geben, wenn er mag. 140 ml sind ja eher wenig in seinem Alter. Unter 7 kg gibt man in der Regel 200 ml, über 7 kg 240 ml. Aber auch ein Abend Brei wäre eine Idee. Machen Sie es so, wie es für Sie am einfachsten ist.

Reicht Ihnen diese Antwort? Sonst fragen sie ungeniert noch einmal!

Liebe Grüsse
Nicole Besançon Rieder

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Miel
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Re: 28.2.-5.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von Miel »

Guten Tag Frau Besançon,

Ich habe eine kleine Frage betreffend Schwangerschaft:

Ich habe immer wieder gehört, dass man in der SS auf Zimt verzichten soll (angeblich wehenfördernd). Nun mag ich aber Zimt sehr gerne und benötige es in meinem morgendlichen Porridge, auf Kuchen und gerne im Tee. Stimmt es wirklich, dass es in der SS nicht gut ist oder ist die Massnahme voll darauf zu verzichten etwas übertrieben?

Ich bin in der der 13 SSW.

Vielen Dank für ihre Hilfe!

Freundliche Grüsse, Miel



Guten Abend Miel

Über Zimt wird viel berichtet. Eine Wirkung von Zimt ist, dass es in konzentrierter Form z.B. als ätherisches Öl Wehen auslösen kann. Bei normalem Gebrauch und einer Schwangerschaft ohne Komplikationen wie z.B. vorzeitige Wehen ist der Einsatz unbedenklich.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema: http://www.swissmom.ch/aktuelles/aktzimt.html

Liebe Grüsse
Nicole Besançon Rieder

nonproprio
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Re: 28.2.-5.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von nonproprio »

Guten Tag Frau Besançon

Unsere Tochter, 17 Monate alt, hat eine Kuhmilcheiweissallergie.
Auf Anraten der Ernährungsberaterin bekommt sie Reismilch (mit Calcium). Selbst wenn ich die Reismilch mit Reisflocken "eindicke", füllt sie 3-4 Mal pro Tag die Windel mit viel dickflüssigem/matschigem Stuhl.
Gewicht und Grösse der Tochter sind normal, sie ist sonst gesund, hat keine Bauchschmerzen und schläft sehr gut, nur staune ich jedesmal, wieviel sie "produziert" :oops: :? . Sie unterwegs zu putzen ist echt schwierig. Sie bekommt bereits hauptsächlich "verstopfende" Getreide, Gemüse und Früchte.

- Gibt es sonst besonders stuhlfestigende Nahrungsmittel?
- Gibt es eine Alternative zu Reismilch oder Jemalt Calcium? Z.B. Calcium-Tröpfli, oder Tabletten zum zermörseln?

Ich bin auf der Suche nach etwas, dass die Calciumzufuhr sicherstellt, ohne so voluminösen, ungeformten Stuhlgang zu verursachen.

Vielen Dank im Voraus :) !


Guten Abend nonproprio

Ich empfehle bei einer echten Kuhmilcheiweiss-Allergie eine Therapiemilch wie Damira oder Alfaré etc. Da ist das Kuhmilcheiweiss so stark hydrolisiert (aufgespalten), dass es keine allergische Reaktion auslöst. Diese milch wird vom Arzt verschrieben.
Als Calciumlieferanten gibt es auch Brausetabletten, sprechen Sie am besten mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin darüber, wie Sie die fehlenden Nährstoffe optimal supplementieren können.
Auch betreffend Stuhlmenge und -beschaffenheit rate ich Ihnen mit dem Arzt/der Ärztin zu sprechen.

Liebe Grüsse
Nicole Besançon Rieder

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Daniela1983
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Re: 28.2.-5.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von Daniela1983 »

Guten Tag Frau Besançon

Ich habe eine Frage betr. Bedarf an Milchprodukten.
Mein 2-jähriger Sohn verzichtet seit 2 Wochen auf seinen abendlichen Vollmilch-Schoppen (vorher nahm er zwischen 1-1,5 dl täglich).

Am Morgen trinkt er Vollmilch zwischen 1-1,5 dl
3-4x in der Woche ein Joghurt zum Zmorge
ebenfalls 3-4x wöchentlich ein Quark zum Znüni oder Zvieri
Ansonsten gibts ab und zu mal ein Käsli (Babybel, Gerberkäsli, Stück Käse zu Kartoffeln oder Brot, etc, dies aber eher unregelmässig) und ca. 2-3x die Woche Reibkäse.

Reicht dies für einen 2jährigen Jungen oder sollte ich schauen, dass er mehr Milchprodukte nimmt? Er nimmt auch keinen Kakao oder Ovo/Jemalt, kann ihm die Milch also auch so nicht schmackhaft machen.

Vielen Dank für Ihre Mühe!




Guten Abend Daniela1983

Um den Calciumbedarf abzudecken, ist es wichtig, dass er ca. 350 ml Milch pro Tag bekommt. Das kann natürlich auch in Form anderer Milchprodukte sein. Z.B. die Milch am Morgen, ein Joghurt oder ein Quark plus Käse.

Liebe Grüsse
Nicole Besançon Rieder

Epic
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Re: 28.2.-5.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von Epic »

Guten Tag
Vielen Dank für das beantworten der Fragen!

Ich habe meine Tochter vor 2 Wochen geboren. Hatte (und habe) eine eher grosse Dammnaht.
Habe deshalb im Spital die ersten Tag immer ein leichtes Abführmittel genommen, eher aus Angst wegen der Naht aber auch weil ich zu Verstopfung neige.
Zu Hause hat es sich jetzt etwas eingependelt ich muss aber immer noch extrem Aufpassen das ich nicht verstopfe.
Nehme im Moment noch einmal am Tag ein Magnesium (10mmol) Sachet. Möchte aber gern davon wegkommen und würde auch gern wieder das Elevit nehmen (hab ich bis jetzt weggelassen weil ich davon auch eher verstopfe).

Was kann ich Ernährungstechnisch machen damit ich eher weichen Stuhlgang habe?
Bis jetzt achte ich einfach das ich genug trinke (2-2.5l pro Tag), esse regelässig Früchte und Gemüse, ab und zu Dörrobst und Hirseflocke.



Guten Abend sarunette

Herzliche Gratulation zum Töchterchen!
Als erstes empfehle ich Ihnen das Magnesium doch noch weiterzunehmen. Wenn Sie es in der Schwangerschaft benötigt haben, brauchen Sie es jetzt auch noch eine Weile.
Was Sie ernährungstechnisch machen ist sehr gut, vor allem die 2 - 2,5 lt Wasser/Tee. Meiden Sie momentan stopfende Nahrungsmittel wie reife Bananen, weisser Reis, schwarze Schokolade etc. Bevorzugen Sie Vollkornprodukte und garnieren Sie Ihren Salat mit Kernen und Nüssen.
Regelmässige Bewegung und auch eine Bauchmassage kann den Stuhlgang anregen.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:
http://www.swissmom.ch/geburt/medizinis ... stopf.html

Liebe Grüsse & alles Gute
Nicole Besançon Rieder

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Rema
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Re: 28.2.-5.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von Rema »

Grüezi Frau Besancon

auch ich habe eine Frage.

Der Trink- Essbedarf meiner 8 Monatigen Tochter sieht wie folgt aus:

07:00 zw. 100 - 180 ml Adapta 1 + ca. 50g Griessbrei
11:00 zw. 150 - 180 g Gemüsebrei
15:00 zw. 150 - 180 g Früchtebrei
18:00 zw. 100 - 180 ml Adapta 1 + ca. 50g Griessbrei

zwischendurch trinkt sie in der Nacht noch 90ml Wasser mit einem Löffelchen Adapta (hab ich bewusst reduziert...)

In den Gemüsebrei
tu ich folgendes Kartoffeln, Randen, Fenchel, Karotten, Zucchini, Polenta, Broccoli und einmal wöchentlich ein Kirikäsli.
Einmal Wöchentlich bekommt sie in den Brei: Lachs, Seehecht, Poulet oder Kalbsfleisch.

In den Zvieribrei tu ich folgendes: Apfel, Birnen, Bananen, Hirsana, Naturejoghurt (einmal wöchentlich)

Zwischendurch biete ich ihr Wasser oder Fencheltee an... das nimmt sie jedoch kaum, oder nur gaaanz wenig, bis 30ml täglich.

Nun zu meinen Fragen:
1. bekommt sie so genügend Flüssigkeit?
2. Was kann ihr sonst noch morgens anbieten ausser Griessbrei?

Danke dass sie sich Zeit nehmen!

Rema




Guten Abend Rema

1. Der tägliche Flüssigkeitsbedarf Ihrer Tochter liegt bei 100-120 ml/kg Körpergewicht. Wenn sie jeweils nur 100 ml Adapta trinkt, ist sie sicher zu tief. Die Kleinen merken in der Regel aber recht gut, was resp. wie viel sie brauchen. Solang sie auch regelmässig nasse Windeln hat, müssen Sie sich keine Sorgen machen.

2. Wenn Ihre Tochter schon Zähnchen hat (1 - 2 reichen schon ;-)) kann sie am Morgen z.B. auch etwas Brot knabbern, Sie müssen einfach dabei sein, falls sie sich verschlucken würde. Oder sie trinkt einfach mehr Schoppen.

Liebe Grüsse
Nicole Besançon Rieder

leneli

Re: 28.2.-5.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von leneli »

Grüezi Frau Besancon

Vielen Dank dass Sie sich Zeit nehmen für uns und uns mit Ihren Antworten unterstützen!

Ich habe ein Paar Fragen wegen der Ernährung unserer Tochter ( 17 Monate). Bis vor ein paar Monaten war alles kein Problem. Sie hat aber bereits mit 10 Monaten den Abendschoppen abgestellt und isst von da an mit uns am Tisch Znacht. Seit da isst Sie aber auch keine Früchte mehr, egal in welcher Form. Ob gekocht, püriert, roh in Stücke oder ein Löffeli unter das Joghurt. Das Gemüse isst sie auch nur püriert ausser grüne Bohnen. Leider isst Sie immer weniger, das heisst ich finde kaum noch Sachen wo Ihr richtig schmecken. Zum Zvieri isst Sie ein Activia Vanille (bis ich ein Joghurt gefunden habe was Sie auch mag!!!) Nun seit einer Woche trinkt Sie nicht mal mehr den Morgenschoppen (bis 15 Monate den Bimbosam und dann Aptamil Junior, da keine Vollmilch). Ich mache mir so langsam Sorgen, ob Sie noch genügend Vitamine und Calcium bekommt, denn Sie isst nun wirklich nur noch das Joghurt am Nachmittag als Calciumquelle (isst keine Butter, keinen Käse usw.) und am Mittag die 100gr Gemüse püriert als Vitaminspender. Haben Sie mir vielleicht ein paar Tipps wie ich Ihr alles besser Schmackhaft machen kann? Muss ich Ihr eventuell Zusätze geben dass Sie keine Mängel bekommt? Sie trinkt durch den Tag hindurch 3-4 dl Mineralwasser und sonst nichts. keine Fruchtsäfte oder Tee mag SIe.

Ich möchte mich jetzt schon ganz herzlich bedanken für Ihre kompetente Antwort und wünsche Ihnen alles Gute.

Freundliche Grüsse
Leneli




Guten Abend Leneli

Leider ist es typisch, dass Kinder solche Phasen haben, in welchen sie plötzlich gewisse oder eben auch viele Nahrungsmittel verweigern. Mit nur einem Joghurt pro Tag ist der Calciumbedarf nicht abgedeckt, bevorzugen Sie deshalb calciumreiches Mineralwasser. Die Empfehlung beim Gemüse und Obst ist in diesem Alter bei je 120 g. Mit dem Gemüse klappt das ja recht gut, fehlen also entweder die Früchte (z.B. auch als Dörrobst) oder eine zusätzliche Gemüseportion (in Suppe, Sauce oder Gemüsesaft etc.). Sprechen Sie am besten mit dem Kinderarzt/der Kinderärztin über allfällige Supplemente, falls sie das Gefühl haben, dass Ihre Tochter einen Mangel hat.

Liebe Grüsse
Nicole Besançon Rieder
Zuletzt geändert von leneli am Mo 28. Feb 2011, 20:44, insgesamt 1-mal geändert.

nerkom
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Re: 28.2.-5.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von nerkom »

Guten Tag Frau Besancon,

herzlichen Dank für die Beantwortung der Fragen und dass Sie sich Zeit nehmen.

also ich hätte eine ernährungstechnische Frage. Und zwar mache ich mir immer wieder Gedanken ums Thema "gesunde" Ernährung. Wir ernähren uns, wie ich finde, eigentlech ziemlich gesund. Will heissen täglich Gemüse/Früchte, zum Zmorge ist eine Frucht die unsere Kinder selber wählen dürfen, "Pflicht". Süsses gibt es nach dem Motto: "alles im Mass" und nicht täglich.

Unsere Grosse war seit je her eine gute, sehr gute Esserin. Sie probiert alles sozusagen und haut wirklich rein......tönt eigentlich nach "tolles Kind" - denn meist höre ich das Gegenteil, dass viele Mühe haben, die Kinder satt zu bekommen.

Meine Frage:
von der genetischen Veranlagung seitens meines Mannes sind viele Familienmitglieder stark übergewichtig, auch mein Mann hat etwas zuviel. könnte das ein besiegeltes Schicksal sein für unsere Tochter? Halt auch weil sie so gerne isst. Ich muss sagen, wenn wir nicht etwas "kontrollieren" würde, würde sie glaube ich noch viel mehr essen. Momentan können wir ihr den Rahmen ja noch vorgeben....aber sie wird ja auch älter.

irgendwie möchten wir einfach keine "groben" Fehler machen, ernährungsspezifisch. Oder sind wir zu krass?

in meiner Kindheit wurde kein so grosses Augenmerk auf die Ernährung gelegt, und doch soviel, dass ich so die Grundsätze mitgenommen habe. vielleicht rührt es auch noch von daher.....

auch bei den Schwiegereltern wird kaum gross geschaut - ob sie da jetzt mal 1 oder auch gleich 2 180gr Frucht/-Schoggijoghurt hintereinander isst, oder 1 oder 2 Stk. Kuchen.....meistens heissts dann: "ach komm, die Kinder sind ja noch im Wachstum". Und wirklich kaum hereinspaziert, ist die erste Frage der Tochter, dass sie was Essen will oder Hunger hat??? sucht sie vielleicht auch nach Aufmerksamkeit?

Bewegung: wir haben tagsüber kein Auto (mein Mann hat es), machen alles zu Fuss (einkaufen), sie geht in eine Waldspiegruppe und bewegt sich eigentlich auch sonst gern.

unsere Tochter ist übrigens 99 cm und 16,2 kg.

mache ich mir zuviel Sorgen?

Vielen Dank für das Beantworten und noch einen schönen Tag!

nerkom


Guten Abend nerkom

Sorgen müssen Sie sich nicht machen, aber dass Sie sich Gedanken zum Thema machen, finde ich sehr gut! Das wichtigste bei der Ernährungserziehung ist die Vorbildrolle der Eltern. Was sie jetzt lernt betreffend Essen, wird ihr wohl das ganze Leben bleiben, resp. wird schwierig später zu ändern. Wenn Sie ihr die gesunde Ernährung auch vorleben und es bei Ihnen normal ist, dass es regelmässig Obst, Gemüse und Vollkornprodukte, dafür Süssigkeiten "nur im Mass" gibt, ist das eine sehr gute Grundlage. Kinder können meistens sehr gut unterscheiden und merken, dass sie an anderen Orten z.B. bei den Grosseltern über die Stränge schlagen dürfen, aber dass es halt nicht das Normale ist.
Ich finde Sie sind auf einem guten Weg!

Liebe Grüsse
Nicole Besançon Rieder

Physalia
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Re: 28.2.-5.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von Physalia »

Guten Tag Frau Besancon

Vielen Dank für Ihre hilfreichen Antworten!

Auch ich habe eine Frage: Ich bin in der 10 SSW und total glücklich, dass es geklappt hat. Leider ist mir fast immer übel und ich muss häufig erbrechen. Meine ganzen guten Vorsätze, mich gesund zu ernähren und viel zu trinken gingen durch die massive Übelkeit leider flöten. Ich muss mich total zum Essen und auch zum Trinken zwingen. Es gibt praktisch nichts, was ich "mag", obwohl ich immer eine begeisterte Esserin war.

Ich nehme seit ix Monaten die Tablette Elevit und hoffe sehr, dass diese Vitamine mich und vor allem das Baby gut abdecken. Mein schlechtes Gewissen, dass ich nicht genug trinke und meist nur eine Portion Frucht/Gemüse esse, wächst von Tag zu Tag.

Denken Sie das Elevit reicht, bis es mir besser geht? Haben Sie irgendwelche Tipps, was ich machen könnte?

Besten Dank im Voraus für Ihre Antwort.

Freundliche Grüsse

Physalia




Guten Abend Physalia

Ich kann Ihnen ja so gut nachfühlen! Bis zu meiner ersten Schwangerschaft hätte ich mir nicht vorstellen könne, dass man nicht einmal genug Wasser trinken kann, nun habe ich es aber selber dreimal erlebt...

Mit dem Elevit sind Sie auf jeden Fall schon mal gut abgedeckt betreffend Vitaminen und Mineralstoffen. Wenn Ihnen das Elevit widersteht, können Sie es z.B. auch mal mit einem Adapta Maman-Shake probieren.
Ich kann Ihnen einfach den Tipp geben: Probieren Sie aus! Probeiren Sie auch Getränke und Speisen aus, die Sie normalerweise nicht mögen, plötzlich finden Sie wieder etwas, das Ihnen schmeckt.
Grundsätzlich ist es so, dass sich das Baby nimmt, was es braucht.
Als Flüssigkeitslieferant sind Eiswürfel aus Ihrem Lieblingsgetränk eine Alternative.

Alles Gute & hoffentlich vergeht die Übelkeit bald!

Liebe Grüsse
Nicole Besançon Rieder

Fritzli
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Re: 28.2.-5.3.2011: Ernährungsberaterin

Beitrag von Fritzli »

Liebe Frau Besançon

Meine Kleine kriegt seit sie etwas mehr wie vier Monate alt ist am Mittag Gemüsebrei. Unterdessen ist sie 5 1/2 Monate alt und kriegt zusätzlich am Nachmittag einen Brei mit Vollmilch und Holle-Dinkelflocken. Ich gebe ihr Brei weil sie uns schon lange das Essen vom Teller wegkukkt und den Mund öffnet wenn wir die Gabel zu unserem Mund führen. Sie liebt das essen und verdrückt wirklich gute Portionen. Ich biete ihr danach immer die Brust an weil ich wirklich gerne stille. Nun trinkt sie aber nach dem Brei nur einwenig Vormilch - wohl um den Durst zu löschen und dann finito. Ich möchte aber möglichst viel weiterstillen. Nicht nur morgens und abends.
Ich stille am Morgen um 8, Gemüsebrei mit Hirsana um 12, Getreidebrei um 16 und nochmals stillen um 20uhr. Die Nacht schläft sie durch.

Fragen: wenn ich gerne nach den Mahlzeiten auch noch stillen möchte, soll ich ihr weniger Brei geben?

Oder nach dem Stillen Brei anbieten (den will sie wohl dann nicht?).

Oder ersetzen die Kleinen die Mahlzeiten dann einfach selber und wollen keine Brust mehr?...traurig.

Hab ich genügend Milch für nur morgens und abends stillen wenn sie am Mittag und am Nachmittag nicht trinkt?

Soll ich ihr beide Brüste anbieten nach dem Brei? (Vormilch von beiden Seiten?)

Soll ich wenn ich in einem an zwei Nachmittagen Monat arbeiten gehe jeweils abpumpen oder nicht?(damit mein Mann ihr zuhause doch noch Mumi nach dem Brei anbieten kann)

Wäre froh um Tips und Antworten und bedanke mich bereits herzlichst für ihre Bemühungen




Guten Abend Fritzli

Es ist schon so, dass die Kleinen die Stillmahlzeiten durch Breimahlzeiten ersetzen. Nachgestillt wird eigentlich nur, wenn die Kinder nicht genug Brei bekommen haben, aber das Ziel ist es schon, dass die ganze Mahlzeit eine Breimahlzeit wird (auch wenn das schwer fällt, wenn man gerne stillt). Ich würde die Breimenge deshalb nicht reduzieren, sie können versuchen, den Flüssigkeitsbedarf anstatt mit Wasser mit Ihrer Vormilch zu decken. Dies kann für Ihre Brust aber auch irritierend sein, so dass sie zu viel Milch produzieren, welche nicht getrunken wird, was wiederum zu einem Milchstau führen könnte.
In der Regel kann sich die Brust recht gut anpassen und nur bei Bedarf z.B. am Morgen und Abend Milch produzieren. Durch das Saugen wird der Milchspendereflex ja stimuliert. Sie können auch gezielt auf den Abend einen Tasse Stilltee trinken, falls Sie das Gefühl haben, dass sie am Abend resp. am Morgen zu wenig Milch haben.

Liebe Grüsse
Nicole Besançon Rieder

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