30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Fachleute antworten jeweils eine Woche lang auf Eure Fragen
Forumsregeln
Das Expertenforum ist für aktive Fragen nur jeweils im angegebenen Zeitraum geöffnet. Es kann aber nachgelesen werden.
Gesperrt
Benutzeravatar
Brigitte
Senior Member
Beiträge: 875
Registriert: So 21. Sep 2003, 09:28

30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von Brigitte »

Das swissmom-Hebammenteam besteht aus Ursula Born, Jasmin Grossen, Ursina Huber, Linda Birri und Corina Guler, fünf jungen und engagierten Frauen, die im Sommer 2012 ihr Bachelor-Studium zur Hebamme beenden. Nach einem bereits abgeschlossenen 3-jährigen Theorie- & Praxisstudium können sie auf ein grosses Wissen und bereits gesammelte praktische Erfahrung (im Spital und der Freiberuflichkeit) zurückgreifen. Im swissmom-Team sind sie für alle Themen rund um die Geburt zuständig. Das swissmom-Hebammenteam arbeitet zur Zeit an verschiedenen Spitälern der Schweiz und im Ausland.
Im swissmom-Expertenforum beantwortet das Hebammenteam Fragen zur Schwangerschaft, zur Geburt, zum Wochenbett und zum Neugeborenen.

Benutzeravatar
Papa68
Stammgast
Beiträge: 2454
Registriert: Do 4. Feb 2010, 21:36
Geschlecht: weiblich

Re: 30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von Papa68 »

Liebes Hebammenteam
Vielen Dank, dass Ihr Euch um unsere Fragen und Sorgen kümmert!
Hier meine Fragen:
-Mein erstes Kind (Mädchen) war bei der Geburt sehr klein (46cm, 2950g) und das Zweite (Junge) war 53cm und 4470g. Wie kommt ein solcher Unterschied zustande? Meine Blutzuckerwerte waren in Ordnung. Mein Mann und ich sind beide normal gross.
Liebe Papa68. Es kann diverse Gründe geben wieso ein Kind kleiner oder grösser ist als das andere. Kamen die Kinder in der gleichen SSW auf die Welt? Die Schwangerschaftswoche (SSW), die Struktur der Plazenta (Verkalkung, Gefässe, Grösse), Lebensgewohnheiten (z.B. Rauchen) oder wie gesagt eine Diabetes Erkrankung können eine Rolle spielen.

-Bei beiden Kindern hatte ich einen KS, beim ersten wegen einer Diskushernie, beim Zweiten wegen Geburtsstillstand nach Einleiten. Die innere Narbe des zweiten KS schmerzt mich nach fast 6 Monaten immer noch. Ist das normal? Beim ersten erinnere ich mich nicht an Schmerzen nach so langer Zeit.
Die Frage zu deinen Schmerzen an der Narbe ist für uns nicht zu beantworten. Es kann vorkommen, dass Verwachsungen entstehen. Dies muss aber von deinem FA mittels Ultraschall genauer angeschaut werden.

-Darf ich (nach einem Jahr) schwanger werden, falls die Schmerzen noch nicht verschwunden sind?
Die Dauer zwischen KS und erneuter Schwangerschaft ist einerseits von deinem Wohlbefinden abhängig, aber auch von der Heilung der Narbe. Siehe oben. Ein Jahr solltest du aber sicher abwarten. Grundsätzlich gilt der Grundsatz: die Rückbildung dauert etwa so lange wie die Schwangerschaft, also ca. 10 Monate.
-Kennen Sie Krankenhäuser in der Region Liestal / Basel, in denen eine spontane Geburt nach zwei KS durchgeführt wird? Von meiner FÄ bekomme ich leider kein Verständnis. Sie hat die Einstellung, das geht gar nicht. Wie gross ist die Gefahr einer Ruptur? Ist es verantwortungslos, bei einem dritten Kind eine normale Geburt zu versuchen?
Im Universitäts Frauenspital Basel werden Spontangeburten nach KS angeboten. Am besten informierst du dich vor Ort. Info und Anmeldung Hebammensprechstunde: Tel. 061 328 6381
Ort der Sprechstunde: Frauenklinik Universitätsspital Basel
Frauenpoliklinik
Spitalstrasse 21
4031 Basel
Die Narbe und die Dicke der Gebärmuttervorderwand muss mittels Ultraschall genauer betrachtet werden. Eine Spontangeburt kann nur mit gewissen Vorsichtsmassnahmen angestrebt werden. z.B. wird die Spontangeburt ohne PDA angestrebt, dass man eine allfällige Ruptur besser einschätzen kann. Die Überwachung während der Geburt wird engmaschiger sein. Die Entscheidung zum KS wird schneller gefällt und die Geburt darf nicht zu lange dauern.

-Kann man irgendwie feststellen, wie die Narbe an der Gebärmutter aussieht und so das Risiko für eine Ruptur schätzen?
siehe oben

-Wie lange dauert es, bis das Gefühl auf der Bauchdecke wieder kommt?
Der Wiederaufbau der Nerven ist sehr individuell. Diese Frage kann ich dir leider so nicht beantworten.

Wir hoffen dir mit diesen Antworten etwas geholfen zu haben. Für die Zukunft wünschen wir dir nur das Beste.

das Hebammenteam


Ich hoffe, Sie können mir die für mich wichtigen Fragen beantworten.
Vielen Dank!
Zuletzt geändert von Papa68 am Mo 30. Jan 2012, 16:12, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
twingo
Newbie
Beiträge: 8
Registriert: Mo 7. Mär 2005, 12:58

Re: 30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von twingo »

hallo liebes hebammen-team
VIELEN dank für die beantwortung all unserer fragen! :)

ich hätte auch eine frage bzgl spontangeburt nach 2-maliger sekundärer sectio, bei der zweiten sectio ergab es zudem eine dehiszenz der narbe.
1. sekundäre sectio: zwillingsgeburt in der 33 3/4 ssw wegen eines AIS, herztöne des einen zwillings dann bei mumu-eröffnung von 8 cm viel zu hoch, vd auf infekt :arrow: sekundäre sectio.
2. sekundäre sectio: geburt unseres 3. kindes bei 40 5/7 ssw, geburtsstillstand nach 2h austreibungsphase. ursache baby rutschte nicht richtig in den geburtskanal, evtl störte sectio-narbe (dies med begründung). wenn es zu einer kompletten vaginalen geburt gekommen wäre, hätte es vermutlich eine uterusruptur gegeben.

aktueller stand: bei 34 0/7 ssw, uterusvorderwand immer noch 7 mm, us-spezialist sieht keinen unterschied zu einer frau mit nur spontangeburten. ich habe kürzlich gelesen, wenn die uterus-VW bei 37+0 immer noch 4 mm betrage, könnte man (frau) auch eine vaginae geburt nach 2maliger sectio wagen.

wie stehen sie dazu?

Liebe Twingo

So wie es aussieht, bist du gut betreut, wenn du die Uteruswand von einem US-Spezialist ausmessen liest. Wie bereits oben erwähnt, wird eine Spontangeburt mit gewisser Vorsicht durchgeführt, das weisst du ja wahrscheinlich schon, da du bereits eine Spontangeburt nach Sectio angestrebt hast.
Wurde dein Becken nach der zweiten Geburt ausgemessen? Wie gross war das Kind?

Unsere Meinung ist zweitrangig. Wichtig ist, dass du dich mit den behandelnden Ärzten an deinem gewünschten Geburtsort absprichst. Nicht alle Kliniken gehen diese "Risiko" ein. Auch du selbst musst mit einem guten Gefühl an die Sache rangehen können.

Wir wünschen dir viel Erfolg für die 3. Geburt!

Das swissmom Hebammenteam


ganz herzlichen dank im voraus und liebe grüsse

Benutzeravatar
littlemoon82
Member
Beiträge: 144
Registriert: Mo 13. Dez 2010, 19:24
Geschlecht: weiblich
Wohnort: ZH Weinland

Re: 30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von littlemoon82 »

Liebes Hebammenteam

Schon mal herzlichen Dank für die Zeit, die Sie sich nehmen, um unsere Fragen zu beantworten.

Ich muss für meine Frage etwas ausholen. Bei meiner SS wurde in der 20 ssw Schwangerschaftsdiabetes festgestellt ( nur Nüchternwerte waren schlecht ). Da dieser ja nicht über die Ernährung geregelt werden kann, musste ich ziemlich schnell Insulin spritzen am Abend, bevor ich schlafen ging. Während der ganzen SS wurde mein Sohn als sehr schwer ( 1 Woche vor einleiten wurde er auf 3.8kg geschätzt ) und gross gemessen. Aus diesem Grund wurde dann auch bei 37+2 eingeleitet. Bei Spitaleintritt war der Befund des Muttermundes "völlig unreif". Nach 3 Tagen und 6 erfolglosen Einleitungsversuchen (mit Tabletten vor den Muttermund, hatte nach 3 Tagen immer noch den gleichen Befund wie bei Spitaleintritt ) wurde ich an den Wehentropf gehängt, um zu schauen, wie der Kleine auf Wehen reagieren würde, falls es natürlich los gehen würde, da sie mich nach Hause schicken wollten ( das widerum wollte ich nicht, da ich den kleinen durch die Medikamente nicht mehr spürte ). Nach 2h produzierte ich dann mal langsam Wehen, die aber für mich nicht wirklich schmerzhaft waren. Nach weiteren 2h fielen dann auf einmal die Herztöne von meinem Sohn, weshalb es dann einen Not-KS gab. Der Kleine kam dann mit 50cm und 3050gr auf die Welt! :shock: Also alles andere als zu gross und zu schwer....

Nun zu meinen Fragen:

1. Weshalb verschätzt man sich so oft beim US?
es tut uns leid zu hören, dass man sich bei deinem Sohn so verschätzt hat. Leider ist die heutige Technik manchmal überschätzt. Bei der Schätzung der Grösse und des Kindsgewichts geht man von einer Abweichung von +/- 10 % aus. Also bei einem 4000g schweren Kind könnte man sich um rund 400g verschätzen. Ausserdem spielt auch die Erfahrung des Ausführenden eine grosse Rolle, aber auch die Begleitumstände wie z.B. Ultraschallgerät, stark bewegendes Kind etc.
2. Unser Kleiner soll nicht als Einzelkind aufwachsen, weshalb ich mir jetzt schon langsam Gedanken zu einer weiteren SS mache ( wir werden aber frühestens im August die Verhütung absetzen ). Nun habe ich aber etwas Angst, dass die Herztöne vom Baby wieder fallen, ohne, dass ich etwas merke. Wie kann ich dem entgegen wirken bzw. wie wahrscheinlich ist das?
Wenn wir dich richtig verstehen, hast du Angst, die Herztöne könnten unabhängig von der Geburt, also während der SS abfallen? Sicherlich ist zu beachten, dass die Herztöne deines ersten Kindes wahrscheinlich aufgrund der enormen Belastung durch die Einleitung abfielen. Man nennt diesen Wehentropf auch Wehenbelastungstest oder Stresstest. Eine Garantie, dass die Herztöne eines Kindes immer gut sind, hat man leider nicht. Man darf sich auch nicht wahnsinnig machen und muss versuchen die SS zu geniessen.
3. Ich möchte beim zweiten auf keinen Fall wieder so früh einleiten ( ausser es gibt natürlich zwingende Gründe. Zu gross bzw. zu schwer ist für mich kein zwingender Grund und auch nicht die Aussage, dass wird halt so gemacht bei SS-Diabetes ). Habe ich da ein Mitspracherecht bzw. kann man mich zum einleiten zwingen?
Man kann dich nicht zwingen. Es ist dein Körper und dein Kind. Oft wird aber soviel Druck ausgeübt und damit Angst gemacht, dass die Frauen sich nicht trauen für ihr Recht einzustehen. Was man dir aber vorschlagen wird, wenn du wieder einen Schwangerschaftsdiabetes entwickeln solltest, dass man das Kind um den Geburtstermin engmaschig (alle 1-2 Tage) mittels CTG-Kontrollen und Doppler (US) beobachtet. Dies ist unserer Meinung nach auch sinnvoll.
4. Ist es möglich, nach einem Not-KS trotzdem noch spontan zu gebären? Diese Frage wurde bereits mehrmals besprochen, siehe oben. Ein Not-KS unterscheidet sich diesbezüglich nicht von einem geplanten KS.
5. Wie wahrscheinlich ist es, dass ein einleiten bei völlig unreifem Muttermund funktioniert? Irgendwie lässt mich diese Frage nicht los, dass man bei Spitaleintritt schon hätte merken können, dass das mit dem einleiten nichts wird...
Auf diese Frage gibt es leider keine befriedigende Antwort. Es gibt Beobachtungen, die eine erhöhte KS-Rate nach Einleitung aufzeigen. Auch die Praxis zeigt, dass es immer wieder zu einem KS nach Einleitung kommt, was die genauen Gründe dafür sind, wissen wir nicht. Dazu fehlen noch genaue Untersuchungen und Studien. Wir erleben immer wieder, dass Frauen mit einem unreifen Vaginalbefund mit der Einlage einer Prostaglandin Tablette schnell eröffnen, allerdings erleben wir auch Fälle wie deinen. Aber die Einleitung mit Tablette oder Gel wird deswegen gewählt, da sie die Reifung des MM's zur Folge hat. Leider spricht nicht jede Frau gleich auf das Medikament an.

Wir hoffen unsere Antworten haben etwas Ruhe und Zuversicht gebracht.


Fragen über Fragen... :? :roll: :wink:

Vielen DANK !!

Liebe Grüsse und einen schönen Tag
Zuletzt geändert von littlemoon82 am Mo 30. Jan 2012, 14:55, insgesamt 1-mal geändert.

Fritzli
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: Mo 27. Dez 2010, 20:44
Geschlecht: weiblich

30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von Fritzli »

Haben sie Erfahrungen mit Spontangeburten nach PFO Verschluss? Gelte ich dann als Risikoschwangere?Wissen sie etwas bezüglich Risiko eines erneuten Hirnschlages/Lungenembolie während der Schwangerschaft? ich darf wohl erst schwanger werden wenn ich die Medis abgesetzt habe?(gibt es Plättchenhemmer die man während der Schwangerschaft einnehmen darf?) Viele Fragen auf die ich gerne eine Antwort hätte...(vielleicht auch eine Adresse eines Spezialisten. Weiss nicht ob das noch in den Kompetenzbereich einer Hebamme gehört)
Mit freundlichem Gruss und Dank

Liebe Fritzli
Es tut uns sehr leid von deinem Schicksal zu hören und wir wünschen dir für die bevorstehende OP viel Kraft.
Leider haben wir keine Erfahrung mit PFO und die Thematik fällt nicht in den Kompetenzbereich der Hebamme.
Es ist wichtig, dass du dich mit einem Gynäkologen und einem Internisten resp. deinem Herzspezialisten austauschen kannst. Am wahrscheinlichsten ist dies an einer Universitätsklinik der Fall. Frage doch diesbezüglich deinen behandelnden Arzt.
Bezüglichen den Medikamenten ist es wichtig, dass du interdisziplinär beraten wirst und man eine medikamentöse Therapie findet, die mit einer Schwangerschaft vereinbar ist. Grundsätzlich ist es so, dass Aspirin etwa in der 32. SSW abgesetzt wird, da das Blutungsrisiko unter der Geburt erhöht ist. Fraglich ist ob ein Heparin eingesetzt werden kann.
Die Geburt in einem Geburtshaus wird dir wahrscheinlich nicht mehr möglich sein. Du wirst höchstwahrscheinlich als Risikoschwangere angesehen und es wird dir empfohlen werden in einer Klinik zu entbinden. Alles weitere muss mit den Hebammen und Ärzten an dieser Klinik besprochen werden.

Für die Zukunft wünschen wir dir alles Gute und hoffentlich erhältst du Antworten auf deine Fragen.
Liebe Grüsse das Hebammenteam
Zuletzt geändert von Fritzli am Mi 1. Feb 2012, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Meeri
Newbie
Beiträge: 20
Registriert: Fr 26. Jun 2009, 15:46
Geschlecht: weiblich

Re: 30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von Meeri »

guten abend!

ich habe eine frage betr. plazenta praevia. ich bin nun in der 31.ssw und meine plazenta sitzt sehr tief (der untere ecken der plazenta verdeckt den mumu). nun würde ich gerne auf grund eurer erfahrung wissen, wie gross die chance ist, dass sich die plazenta noch verschiebt, so dass eine spontane geburt möglich ist? mein fa sagt, dass sich die plazenta bis in die 36.ssw noch verschieben kann, im spital sagten sie, dass wenn die plazenta ende 24.ssw noch immer so tief ist, dass sie dann so bleibt. was meint ihr? und falls es zu einem ks kommen sollte, in welcher woche würde der geplant?

vielen dank schon im voraus für die antwort!

Hallo Meeri
Zuerst möchte ich erwähnen, dass es wichtig ist, dass du diese Frage mit deinem betreuenden FA besprechen solltest, da er der genaue Sitz der Plazenta und dich kennt.
Dadurch, dass die Gebärmutter wächst kann es sein, dass sich der Sitz der Plazenta im Verlauf einer Schwangerschaft verändert. Wie gross diese Verschiebung ist, kann ich nicht sagen und ist auch sehr individuell. Daher muss Ende der Schwangerschaft der Sitz der Plazenta bestimmt und eine Entscheidung zusammen mit deinem betreuenden FA getroffen werden.
Bei einer Plazenta prävia, wie du sie beschreibst, wo die Plazenta der Muttermund komplett verdeckt ist eine spontane Geburt nicht möglich. Auch wenn das Plazentagewebe den Muttermund teilweise überlagert, ist eine Spontangeburt nicht anzustreben.

Der Kaiserschnitt wird, wenn die Schwangerschaft normal verläuft, um den Geburtstermin herum gemacht. In der Regel zwischen der 38-41. Schwangerschaftswoche. Dies ist jedoch abhängig von deinem FA, dem gewählten Geburtsort und deinem Schwangerschaftsverlauf. Dies musst du mit deinem FA besprechen.
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass wir dir trotzdem einige von deinen Fragen beantworten konnten.

Freundliche Grüsse
das Hebammenteam

Benutzeravatar
Willuna
Newbie
Beiträge: 15
Registriert: So 20. Feb 2011, 19:20
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Basel

Re: 30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von Willuna »

Hallo liebes Hebammenteam

Ich bin in der 30.Woche und habe zeimlich starke Beschwerden mit dem linken ISG.
was kann ich tun?

Guten Abend Willuna
In der Schwangerschaft kann es in der Gelenken, durch die hormonelle Umstellung eine Auflockerung geben. Das heisst, dass dadurch eine gewisse Instabilität besteht. Aber auch die veränderte Körperhaltung in der Schwangerschaft hat Einfluss. Daher sind Beschwerden im Rückenbereich in einem gewissen Mass "normal" in der Schwangerschaft. Sind diese Schmerzen jedoch stark und werden nicht besser oder verschlimmern sich musst du dich bei deiner Betreuenden Fachperson melden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Beschweren zu lindern zu versuchen, hier einige Tipps:
- wichtig ist in der Schwangerschaft genügend Schlaf und Ruhezeiten zu haben, gönnt dir auch mal ein Mittagsschlaf.
- warme Wickel im schmerzenden Bereich (Kreuz) oder auch eine entspannende Massage kann helfen
- gelegentliche eine Entspannungsübung, z.b in den 4- Füssler (auf Knien und Händen) und dabei den "Katzenbuggel und Hohlkreuz" machen oder das Becken kreisen
-wichtig ist auch genügend gezielte Bewegung zu haben, z.b Spaziergänge, Schwimmen, Schwangerschaftsyoga
- um mehr Stabilität ins Becken zu kriegen, hilft es ein Tuch eng um die Hüfte zu binden
- Cranio- Sakral Therapie oder auch Akkupunktur durch entsprechende Fachpersonen kann auch helfen, dies solltest du jedoch mit deiner Betreuenden Fachperson besprechen

Was dir hilft und gut tut musst du entscheiden und ausprobieren was dir am meisten liegt!

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute

Freundliche Grüsse vom Hebammenteam


lolotte
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: Di 16. Aug 2011, 17:21
Geschlecht: weiblich

Weinen beim Trinken und Stillen nach Bedarf

Beitrag von lolotte »

Guten Tag

VIelen Dank schon einmal im Voraus für die Beantwortung meiner Fragen!

Meine Tochter ist 9 Wochen alt, ca. 5.7kg schwer - also tiptop in Form und sie trinkt normalerweise auch gut. Manchmal aber schreit sie beim Stillen - ich kann sie dann nicht mal mehr ansetzen. Meist trinkt sie ein paar Schlucke und dann geht es los. Meist ist das am Abend der Fall, manchmal aber auch tagsüber. Dasselbe, wenn sie vom Schoppen mit abgepumpter Milch trinkt - d.h. es ist wohl nicht wegen der Milch, die ihr ans Gurgeli spritzt nach dem Milchspendereflex. Es macht mir auch nicht den Eindruck, dass sie Bauchschmerzen hat oder Luft geschluckt hat - ein Görpsli kommt höchst selten. Ich habe mal von der Brustschimpfphase gelesen - kann es sein, dass es sich darum handelt oder wäre das noch zu früh? Wie gesagt: Meist trinkt sie völlig normal.

Meine zweite Frage geht ums Stillen nach Bedarf: Es wird ja von allen Seiten dazu geraten und ich mache es auch so. Manchmal trinkt sie nach 2Std., mal nach 3, mal meldet sie sich schon nach 1.5Std. In der Nacht waren es schon alle 4, momentan aber häufiger. Kann ich davon ausgehen, dass sich das irgendwann automatisch einpendelt mit längeren Stillabständen oder muss ich irgendwann doch selber für klare Stillzeiten sorgen (wie z.B. im ProJuventute Heft für 3Monate empfohlen)?

Vielen Dank und freundliche Grüsse,
Lolotte

Liebe Lolotte
Schön zu hören, dass dies mit dem Stillen so gut klappt und eure Tochter so gut gedeiht :-) Diese "Brusschimpfphase" kann auch 3- Monats-Phase genannt werden und gehört zu einer normalen Stillphase dazu. Ich kann mir gut vorstellen, so wie du das beschreibst, dass es sich um so eine "Phase" handelt. Solange die Kleine gut zunimmt (zur Sicherheit mal zur Mütter-Väter- Beratung gehen und das Gewicht kontrollieren) ist diese Phase normal und unbedenklich und pendelt sich automatisch wieder ein. Es kann sein, dass sich ihre Tochter in dieser Zeit auch häufiger meldet. Es ist eine Zeit in der sich auch die Muttermilch erneut anpasst und reguliert. Es ist wichtig die Ruhe zu bewahren, regelmässsig anzusetzen und den Motivation nicht zu verlieren in dieser Zeit. Wichtig ist auch, dass sie auch sich genügend Ruhephasen gönnen und ausreichend trinken, damit sich die Muttermilch bilden kann.
Die Häufigkeit der Stillmahlzeiten, schätz ich als absolut "normal" ein. Sie machen das super, behalten sie das Stillen nach Bedarf des Kindes bei.

Wenn es nicht besser wird oder schlimmer oder die Tochter nicht an Gewicht zunimmt, empfehle ich dir zu eine Stillberaterin beizuziehen. Dies wird auch von der Krankenkasse übernommen und würde ich dir sehr empfehlen. Vielleicht kennst du eine Hebamme welche auch Stillberatungen macht, oder du meldest dich dort wo du geboren hast, bei der Stillberatung vor Ort.

Freundliche Grüsse vom Hebammenteam

Benutzeravatar
benschi
Newbie
Beiträge: 6
Registriert: Do 10. Feb 2011, 20:42
Geschlecht: weiblich

Re: 30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von benschi »

Hallo

Ich hätte da auch noch eine Frage zu Zysten.

Bei mir wurde in der 7. Woche eine 10cm grosse Zyste festgestellt. Mir geht es soweit gut und ich wurde über die Risiken aufgeklärt. Was haben Sie für Erfahrungen gemacht? Bleibt die Zyste in der Regel bis zur Geburt bestehen, ist die Wahrscheinlichkeit gross dass sie platzen könnte oder einfach kleiner wird, oder sogar noch grösser wird? Mein FA meinte sie wachse max. bis zum 6. Monat. Das ist aber doch noch relativ lange und sie ist ja jetzt schon recht gross.

Lieben Dank für Ihre Antwort.

benschi

Liebe Benschi
Leider gehören Zysten nicht in unser Kompetenzbereich und wir verfügen über zu wenig Erfahrung mit Zysten und Myomen in der Schwangerschaft. Wir schauen, ob wir Antworten auf deine Fragen in Fachliteratur finden und würden uns vielleicht nochmals melden.

In der Zwischenzeit verbleiben wir mit lieben Grüssen, das Hebammenteam

Benutzeravatar
Krispy
Senior Member
Beiträge: 789
Registriert: Fr 22. Apr 2011, 23:20
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Kt LU
Kontaktdaten:

Re: 30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von Krispy »

Liebes Hebammenteam
- Ich gehe eher selten in Saunas/Dampfbäder, hätte aber grosse Lust, zusammen mit meinem Mann noch etwas zu Wellnessen. Kann ich das noch bedenkenlos tun (31.ssw)? Ich mag generell eher warm duschen/baden und merke gut, wenn mein Kreislauf an den Anschlag kommt.
- Ich habe eine Vorderwandplazenta und habe das Baby deswegen erst spät regelmässig gespürt. Ich hätte erwartet, dass ich es zum jetzigen Zeitpunkt noch viel stärker spüren müsste. Spüre es regelmässig, aber immer angenehm und nie schmerzhaft. Wird das in den nächsten Wochen noch heftiger oder kann das so bleiben? Wäre für mich ja schön!

Vielen Dank
Krispy

Liebe Krispy
Wie du bereits selbst geschrieben hast, ist es wichtig, dass dein Kreislauf das Ganze mitmacht. Es spricht nichts gegen Sauna und baden, wenn du keine Frühgeburtsbestrebungen hast.

Wichtig ist es, dass du dein Kind regelmässig spürst, Stärke und Schmerzhaftigkeit sind ein sehr individuelles Empfinden. Die Intensität der Bewegungen nimmt aber wahrscheinlich noch zu, je grösser das Kind wird, umso enger werden die Platzverhältnisse. In der 36. SSW hat die Gebärmutter den Höchststand erreicht, zu dieser Zeit ist die Enge im Brustkorb vorallem beim Atmen, am grössten. Nach der 36. SSW senkt sich das Kind ins Becken und so entsteht oben wieder etwas mehr Platz. Sobald sich das Kind senkt, hat es auch nicht mehr so viel Platz sich zu bewegen.

Ich hoffe diese Antworten sind hilfreich.
Liebe Grüsse und alles gute für Schwangerschaft und Geburt.

Das Hebammenteam

nana1381

Hausgeburt

Beitrag von nana1381 »

Hallo liebes Hebammen-Team

Ich danke schon mal im voraus für euer beantworten.

Ich habe letze woche ganz überraschend erfahren das ich mit zwillinge in der 8 woche schwanger bin.
war ja nur zur jährlicher kontrolle bei der ärztin, ich habe scheinbar meine Hormonspirale verloren!
wir sind noch ziehmlich geschockt, da für uns zur zeit keine weitern kinder in frage kam, wir haben 2 kinder 3,5j. und 21monate.

was ich schon länger (seit ein paar monate) denke, sollte ich nochmals ein kind bekommen möchte ich eine hausgeburt, tja nun bekomme ich ja gleich 2 babys, wie ist es da, gibt es eine chance auf eine hausgeburt?

lg nana

Liebe Nana

Herzliche Gratulation zu den Zwillingen. Wir hoffen natürlich, dass du dich etwas über die Kinder freuen kannst und das es finanziell und organisatorisch machbar sein wird!
Wir haben schon von Hausgeburten mit Zwillingen und Beckenendlagen gehört, allerdings müsstest du eine Hebamme finden, die eine solche Geburt zu Hause betreut! Am besten fragst du beim Hebammenverband in der Sektion deines Kantons an, ob sie jemanden vermitteln können.
Grundsätzlich gelten die selben Regeln wie für eine Spontangeburt in der Klinik. Die Kinder müssen richtig liegen. Zu Hause ist es ausserdem wichtig, dass es sich nicht um eine Frühgeburt handelt und die Kinder gesund sind.
Allerdings ist es noch zu früh, sich für einen Geburtsmodus und einen Geburtsort zu entscheiden.

Wir wünschen dir eine gute und beschwerdefreie Geburt!

Liebe Grüsse, das Hebammenteam



Danke für die antwort,

da ich insgeheim schon immer mehr kinder haben wollte, freue ich mich schon.etwas später wäre sicher besser gewesen oder zumindest eins ;-).aber bis sie dan da sind, werden die kleinen sehr wilkommen geheisen, auch mein mann freute sich von anfang an, und ich wuste fast nicht wie ich ihm von den 2 krümmels berichten soll. wir dachten ja einfach das es zur zeit nichts pasieren kan. finanziel wird es warscheinlich etwas knapp, gerad da wir nun ein grösseres auto brauchen eine grössere wohnung, aber wir haben doch noch etwas zeit, und eine wohnung muss auch nicht noch dises jahr sein.

es ist schön zu wissen das die möglichkeit einer hausgeburt geben würde, wen die voraus setzungen stimmen für eine hausgeburt,aber ob ich dan immer noch die kinder zuhause bekommen möchte weis ich nicht, das lasse ich auf mich zukommen, wie unsere doppel überraschung;-)

Liebe Nana!
du könntest dich auch erkundigen, ob es bei deiner gewünschten Geburtsklinik Beleghebammen gibt. Eine Beleghebamme ist wie deine "persönliche" Hebamme. Du lernst sie schon in der Schwangerschaft kennen, sie kann einen Teil der Kontrollen durchführen und ihr könnt deine Wünsche, Vorstellungen und Ängste besprechen. Um den Geburtstermin herum ist sie 24h abrufbereit und wenns los geht kommt sie mit dir ins Spital und betreut dich wenn immer möglich während der ganzen Geburt! Da du Zwillinge erwartest werden für die Geburt am Schluss noch mindestens eine zweite Hebamme, ein Gynäkologe und wahrscheinlich ein Kinderarzt dabei sein. Bei Zwillingen ist die Chance viel grösser, dass eine Hausgeburt nicht möglich ist und mit einer Beleghebamme könntest du trotzdem von einer "vertrauten Person" begleitet werden!
Kläre frühzeitig mit der Beleghebamme und deiner Krankenkasse ab, welche Leistungen übernommen werden. Die Betreuung durch Beleghebammen ist sehr beliebt und sie sind oft früh ausgebucht! Es lohnt sich bestimmt schon ab ca. der 10-15SSW Kontakt aufzunehmen!
Alles Gute!
das Hebammenteam
Zuletzt geändert von nana1381 am Di 31. Jan 2012, 19:32, insgesamt 4-mal geändert.

janlucina
Newbie
Beiträge: 2
Registriert: Mi 21. Sep 2011, 19:14
Geschlecht: weiblich

Re: 30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von janlucina »

Liebes Hebammenteam

Ich bin Ende 30 Ssw und mir war heute den ganzen Nachmittag schwindlig. Hatte genug Zmittag gegessen und habe dann am Nachmittag noch Schoggi und Salziges gegessen, aber irgendwie wurde es nicht besser. Hatte dies bis jetzt nie. Sonst hatte ich keine Beschwerden, weder Übelkeit noch geschwollene Hände. Muss man sich trotzdem Sorgen machen wegen Schwangerschaftsvergiftung, wenn es nun nicht besser werden sollte?

Vielen Dank für die Beantwortung!

Liebe Grüsse

Liebe Janlucina

Leider können wir nicht übers Internet feststellen, ob und was für Symptome du aufweist. Nüchtern betrachtet, macht etwas Übelkeit noch keine Schwangerschaftsvergiftung aus. Allerdings solltest du ein Unwohlsein und eine andauernde Übelkeit bei deinem FA oder deiner Hebamme abklären lassen.

Liebe Grüsse und gute Besserung, das Hebammenteam

Benutzeravatar
Sparky
Junior Member
Beiträge: 94
Registriert: Di 5. Aug 2008, 21:45

Re: 30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von Sparky »

guten abend

ich bin in der 26. woche schwanger und habe seit einiger zeit an der innenseite der oberschenkel eine art muskelkater. ich gehe davon aus, dass dies bänder sind, welche sich dehnen. diesen schmerz kenne ich von der ersten schwangerschaft schon. was kann man dagegen machen?

freundliche grüsse,
sparky.

Liebe Sparky
Es kann sein, dass es sich bei den Schmerzen um die runden Mutterbänder handelt die zum Schambein runter ziehen. Diese Schmerzen strahlen in die Leiste aus. Hast du die Schmerzen abklären lassen?
Tipps:
- Wärmeanwendungen (Bäder, Lavendelwickel..)
- Auf die Haltung achten, nicht ins Hohlkreuz fallen, Becken nach vorne kippen, Knie nicht durchstrecken, Kopf gerade nach oben ziehen, als wenn dein Scheitel an einem Marionettenfaden befestigt wäre.
-Eventuell könnte auch ein Stützmieder/Beckengurt oder ein Tuch satt um die Hüfte gebunden, hilfreich sein.

Gute Besserung.
das Hebammenteam

Benutzeravatar
Goldfisch
Newbie
Beiträge: 13
Registriert: Do 30. Jun 2011, 11:10

Re: 30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von Goldfisch »

Hallo

Danke für die Beantwortung der Fragen hier im Forum.

Ich frage mich seit gestern ob es eine Rolle spielt ob die Fruchtblase in der Mitte der Gebärmutter sitzt?! Bei mir ist sie mehr auf der rechten Seite.
Ich hatte schon zwei FG und mache mir wahrscheinlich wieder nur unnötig Sorgen.

Danke

Liebe Goldfisch

Was meinst du mit
ob die Fruchtblase in der Mitte der Gebärmutter sitzt?! Bei mir ist sie mehr auf der rechten Seite.
??
Die Fruchtblase ist gefüllt mit Fruchtwasser und umgibt das Neugeborene und füllt die gesamte Gebärmutter aus.
Meinst du die Plazenta/den Mutterkuchen?
Dass du dir nach zwei FG Sorgen machst ist verständlich und ganz normal.

Liebe Grüsse, das Hebammenteam

Benutzeravatar
Zuckermäuschen
Junior Member
Beiträge: 85
Registriert: Sa 27. Jan 2007, 17:35
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Zürich City
Kontaktdaten:

Re: 30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von Zuckermäuschen »

Hallo Hebammenteam,

Ich hatte bei der letzten SS (2011) sehr starke Symphysenlockerung und konnte oft nicht mehr alleine aus dem Bett aufstehen. Nun habe ich mir sagen lassen, dass dies mit jeder SS stärker wird. Ist das so? Man könne dem entgegen wirken indem man von Anfang an den Gurt benutzt. Ist dem auch so? Ich hätte gern noch weitere Kinder habe aber enorme Angst, dass die Symphysenlockerung schlimmer und noch unerträglicher wird.
Muss ich wirklich damit rechnen? Gibt es ausser dem Gurt andere profilaktische Möglichkeiten?

Liebe Grüsse und herzlichen Dank!
Zuckermäuschen

Liebes Zuckermäuschen
Es kann gut sein, dass die Symphysenlockerung wieder und auch verstärkt auftritt. Allerdings ist dies nicht sicher.
Wahrscheinlich hast du in deiner letzten SS schon viele Dinge ausprobiert. Der Symphysengurt ist sicher eine der besten Methoden die Beschwerden zu lindern und prophylaktisch zu agieren. Ausserdem ist Entlastung und Entspannung bereits bei frühen leichten Symptomen sehr wichtig. Dazu zählen: Beckenhochlagerung, Haltungsschulung (Hohlkreuz vermeiden), Seitenlage.
Weiter gibt es ein anthroposophisches, homöopathisches Mittel "Symphytum comp.", habe damit jedoch noch keine Erfahrung. Sehr erfolgsversprechend sind Akupunktur und Physiotherapie, die du dir von deinem FA verschreiben lassen kannst.
Alles Gute und eine hoffentlich beschwerdefreie SS.
das Hebammenteam

Individua

Re: 30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von Individua »

Liebe Willuna

Lass dir unbedingt das ISG auf eine Blockade hin kontrollieren!
Wenn im Beckenring eine Blockade vorliegt sollte diese unbedingt gelöst werden (nicht nur wegen den Schmerzen sondern auch weil sonst unter der Geburt der wichtige Raumgewinn durch die Beweglichkeit des Beckens fehlen könnte). Wenn die Blockade gelöst ist kann es unter Umständen nötig sein das Becken mit einem Beckentuch zu stabilisieren (es sollte jedoch vermieden werden das "blockierte" Becken zu stabilisieren!). Die wertvollen Mobilisationsübung "Katzenbuggel - Hohlkreuz" können unter Umständen eine spontane Lösung bewirken, ist aber eher unwahrscheinlich vorallem wenn die Blockierung schon länger besteht.

Hier findest du noch etwas detailiertere Infos http://www.individua.ch/angebote/beckengelenke

Alles Liebe!
Individua
Willuna hat geschrieben:Hallo liebes Hebammenteam

Wie du vom Hebammenteam erfahren hastIch bin in der 30.Woche und habe zeimlich starke Beschwerden mit dem linken ISG.
was kann ich tun?

Guten Abend Willuna
In der Schwangerschaft kann es in der Gelenken, durch die hormonelle Umstellung eine Auflockerung geben. Das heisst, dass dadurch eine gewisse Instabilität besteht. Aber auch die veränderte Körperhaltung in der Schwangerschaft hat Einfluss. Daher sind Beschwerden im Rückenbereich in einem gewissen Mass "normal" in der Schwangerschaft. Sind diese Schmerzen jedoch stark und werden nicht besser oder verschlimmern sich musst du dich bei deiner Betreuenden Fachperson melden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Beschweren zu lindern zu versuchen, hier einige Tipps:
- wichtig ist in der Schwangerschaft genügend Schlaf und Ruhezeiten zu haben, gönnt dir auch mal ein Mittagsschlaf.
- warme Wickel im schmerzenden Bereich (Kreuz) oder auch eine entspannende Massage kann helfen
- gelegentliche eine Entspannungsübung, z.b in den 4- Füssler (auf Knien und Händen) und dabei den "Katzenbuggel und Hohlkreuz" machen oder das Becken kreisen
-wichtig ist auch genügend gezielte Bewegung zu haben, z.b Spaziergänge, Schwimmen, Schwangerschaftsyoga
- um mehr Stabilität ins Becken zu kriegen, hilft es ein Tuch eng um die Hüfte zu binden
- Cranio- Sakral Therapie oder auch Akkupunktur durch entsprechende Fachpersonen kann auch helfen, dies solltest du jedoch mit deiner Betreuenden Fachperson besprechen

Was dir hilft und gut tut musst du entscheiden und ausprobieren was dir am meisten liegt!

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute

Freundliche Grüsse vom Hebammenteam


winzling78

whirlpool

Beitrag von winzling78 »

Liebes hebammenteam.
ihr kommt grad wie gerufen herzlichen dank dafür!
ich bin nun ab morgen in der 36. ssw ( 35+0) und habe bereits ziimlich oft vorwehen...
muss dazu sagen dass es mein 4tes kind ist!
meine fa meinte, dass sie ab morgen einverstanden wäre, wenn sich unser kindlein auf den weg machen würde; sprich man würde es nicht mehr zurückhalten!

nun zu meiner eigentlichen frage...
gestern waren wir mit den kindern baden und auch im whirlpool. nun hab ich aber per zufall grad heute gelesen, dass ich dies hätte vermeiden sollen... wegen infektionsgefahr!
hab ich nun meinem baby geschadet? hatte dann letzte nacht häufig wehen. nichts "nützliches" aber trotzdem zum verschnaufen! ( habe ich aber die letzten nächte auch gehabt...)
mach mir nun einwenig sorgen...
kindsbewegungen aber wie immer!

herzlichen dank für eure bemühungen...

Liebe Winzling78
Es tut uns leid, dass wir deine Frage nochmal neu beantworten! Wir hatten uns wohl gerade bei deiner SSW "verlesen" und müssen unsere Antwort leicht anpassen...

Es ist so, dass man bei Frühgeburtsbestrebung das Wellnessen sein lassen sollte. Das heisst aber nun nicht, dass du deinem Kind geschadet hast! Wenn dein FA sagt von jetzt an würde man das Kindlein "kommen" lassen, heisst dies, dass man dir keine wehenhemmenden Mittel mehr geben würde. Ein Kind gilt jedoch erst ab 37 + 0 SSW als Termingeburt! Nach der 34.SSW nimmt das Risiko für verschiedene Komplikationen ab, eine medikamentöse Lungenreifung, oder Wehenhemmung sind deshalb nicht mehr angezeigt.

WENN DU WEHEN HAST, DIE DU VERATMEN MUSST, SOLLTEST DU MIT DEINEM FRAUENARZT/DEINER GEBURTSKLINIK KONTAKT AUFNEHMEN UND DICH LIFE BERATEN LASSEN!

Wir können per Internet nicht erkennen, ob deine Wehen Frühgeburtsbestrebungen, oder harmlose "Vorwehen" sind! Dies sollte unbedingt von einer Fachperson abgeklärt werden! Falls es Frühgeburtsbestrebungen sind, wird dein Arzt abklären, woher diese kommen könnten. Versuche auf jeden Fall dich zu schonen und dir und deinem Körper Erholung zu gönnen! Jeder Tag, welcher dein Kind näher am Termin zu Welt kommt ist wertvoll und hilft Komplikationen zu vermindern!
Wir wünschen dir noch eine gute restliche Schwangerschaft und alles Gute mit deinen 4 Kindern!
das Hebammenteam
Zuletzt geändert von winzling78 am Di 31. Jan 2012, 01:01, insgesamt 4-mal geändert.
Grund: zum bestehenden Thema gesetzt

tin
Senior Member
Beiträge: 695
Registriert: So 13. Jun 2010, 21:52
Geschlecht: weiblich

Re: 30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von tin »

Liebes Hebamenteam,
vielen Dank dass Ihr Euch Zeit nehmt.
Ich habe viele Fragen und bin froh, wenn ihr zu der einen oder anderen etwas schreiben könntet.
Ich bin zum 2. Mal schwanger und furchtbar besorgt, viel besorgter als in der 1.Schwangerschaft.
Ich sollte mich schonen, keinen Sport und so, mache daher so wenig wie möglich und überlege mir viel, was ich noch tun könnte und was ich lassen muss...
Gründe für die Schonung sind Blutungen (SSW 9-14) wegen tiefliegender Platzenta und Ablösung der Fruchtblase, Gebärutterhalskronisation vor 7 Jahren, Frühgeburt des 1. Kindes (eingeleitet nach Blasensprung 34. SSW, nach Spital Frühgeburt unklarer Ursache)
Ich soll nach FA noch bis Mitte März in meinem Job arbeiten (Pflege, Hausbesuche, verbunden mit Velofahrten durch die ganze Stadt) und dann im Büro bleiben. Wieso wird diese Grenze gezogen? Weil es jetzt als Fehlgeburt zählen würde und ab März als Totgeburt/Frühgeburt?
Durch welche Bewegungen/ Tätigkeiten steigt das Frühgeburtrisiko? (war immer sportlich bis zu den Blutungen, auch während der 1. SS)
Ich habe die grossen Ultraschalluntersuchungen in der UFK Basel, mein FA hat dies so gewünscht. (Hatte beim 1. alle Untersuchungen bei ihm.) Soll ich in der UFK meine Sorgen erwähnen? Was soll ich genau sagen? Gibt es Möglichkeiten im UFK das Risiko einer Frühgeburt einzuschätzen?
Seit SSW 14 habe ich keine Blutungen mehr, die Plazenta ist jetzt auch etwas höher gewandert. Ich habe aber oft Bauchschmerzen und eine sehr gespannte Bauchdecke. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies von Verdauungsproblemen her kommt. Gibt es eine einfache Möglichkeit, festzustellen, ob wirklich die Verdauung oder doch die Gebärmutter der Grund dafür ist. Ich bin mir da sehr unsicher
(Mit meinem FA bin ich eigentlich zufrieden, aber ich kann mich dort irgendwie nicht mehr so verständlich machen, dass ich Antworten auf meine Fragen erhalte. ER wirkt für mich momentan, als wäre er in der Sprechstunde unter einem Riesenzeitdruck, so dass ich mich nicht immer getraue, nachzuboren)
ICh bedanke mich für das Lesen und eventulle Antworten

Liebe Tin

Deine Fragen sind enorm schwierig zu beantworten.
Grundsätzlich gilt, dass Sport nicht schädlich ist in der SS. Aber in deinem Fall mit Blutungen und status nach Frühgeburt ist das nicht das selbe. Mann kann das nicht so klar definieren, klar ist, dass du grosse körperliche Anstrengung vermeiden solltest. Wir können dir aber nicht sagen, was dies beinhaltet. Sicherlich ist Joggen z.B. wegen der Erschütterung nicht ideal.
Wieso dein FA diese Grenze im März zieht weiss nur er. Wir hoffen natürlich nicht, dass der Grund die Grenze der Lebensfähigkeit ist. Das musst du ihn fragen.
Wieso dein FA die US-Kontrollen dieses Mal ins UFK verlegt hat, können wir auch nicht erklären. Es kann sein, dass er sich einfach absichern möchte, indem die US-Kontrollen mit einem modernen Gerät und von einem Ultraschall erfahreneren Arzt durchgeführt werden. Auf jeden Fall ist es sinnvoll deine Ängste und Sorgen mitzuteilen und jegliche Fragen zu stellen die dir auf dem Herzen liegen. Man sollte alles ansprechen was man nicht versteht oder noch mehr Sorgen verursacht. Du bist schliesslich ein Laie und er der Fachmann.
Ausserdem möchten wir dir auch eine Hebammensprechstunde ans Herz legen. Diese findest du auch im UFK in der Polyklinik. Wirst du auch dort entbinden?

Alles gute und versuche dich zu schonen!
das Hebammenteam

Epic
Vielschreiberin
Beiträge: 1202
Registriert: Do 29. Mai 2008, 18:02
Geschlecht: weiblich

Re: 30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von Epic »

Guten Abend

Ich habe eine Frage betreff Hebammen-Betreuung während der SS.
Bei der ersten SS war ich nur beim FA, war dort sehr gut betreut und durfte auch jederzeit anrufen. Die US gaben mir jeweils sehr viel Sicherheit. Allgemein hatte ich die ganze SS sehr viel Angst, was wohl auch mit dem Weg zusammenhängt. Ich wurde nach 3 Jahren dank ICSI schwanger im 3. Versuch (1x Abort).

Nun überlege ich mir für eine 2. SS zusätzlich Betreuung durch eine Hebamme. Ich denke diese hat mehr Zeit und kann wohl besser auf mich und meine Ängste eingehen.
Meine Idealvorstellung wäre normal alle 6 Wochen zum FA (ist bei meinem so üblich) und dazwischen jeweils zur Hebamme. So hätte ich alle 3 Wochen eine Kontrolle.
Ist mir völlig klar das dies mehr ist als normal üblich. Muss ich die Kosten dann selber übernehmen oder gibt es eine Möglichkeit (allenfalls mit Extra Verordnug) dies über die KK abzurechnen?
In der ersten SS war ich schlussendlich über 15mal zur Kontrolle beim FA. Möchte dies eigetlich vermeiden.

Danke dür ihren Rat.

Liebe Sarunette
Besprich das mit deinem FA. Und zwar gibt es mehrere Möglichkeiten wie du das regeln könntest. Entweder du wechselst einfach ab, das heisst eine Kontrolle beim FA, die nächste bei der Hebamme und so weiter. Oder du fragst deinen FA ob er dir quasi wegen den Umständen eine Hebammensprechstunde/Betreuung bei der Hebamme zusätzlich verschreiben kann. Es kann allerdings sein, dass dies als Krankheit verbucht wird und du einen Selbstbehalt tragen musst. Oder du suchst dir eine freiberufliche Hebamme welche direkt mit dir die Kosten für die SS-Kontrollen verrechnet.
Es ist sicher sinnvoll eine Hebammensprechstunde zu besuchen, denn diese hat mehr Zeit auf dich einzugehen und kann dir auch viele alternative Entspannungsmöglichkeiten anbieten.

Alles Gute, liebe Grüsse
das Hebammenteam

laudine
Newbie
Beiträge: 5
Registriert: Di 27. Jul 2010, 17:31
Geschlecht: weiblich

Re: 30.1.-3.2.2012: Hebammensprechstunde

Beitrag von laudine »

Liebes Hebammenteam,

ich bin in der 18. Schwangerschaftswoche und habe eigentlich die letzten vier Wochen keine Beschwerden mehr gehabt. Seit ungefähr 4 Tagen spüre ich gegen Abend einen Schmerz unter der rechten Brust und manchmal habe ich einen ähnlichen Schmerz auf der "gegenüberliegenden" Seite, also auf dem Rücken. Ich empfinde diesen Schmerz als sehr unangenehm. Nun frage ich mich ob a) das die Leber sein kann, b) das Kind irgendwie daran kommt oder c) schlichtweg einfach zum Magenbrennen gehört.

Ich weiss auch nicht, ob ich deswegen meine Frauenärztin anrufen soll, ich möchte nicht hysterisch erscheinen, ausserdem befinde ich mich diese Woche als Aufsichtsperson in einem Klassenlager und könnte sowieso nicht hingehen. Ich weiss, dass eine Ferndiagnose schwierig ist und verlange dies auch nicht. Trotzdem wäre ich froh, wenn ich wissen könnte, ob ich mich bei meiner Frauenärztin melden soll oder ob es sich hierbei schlichtweg um eine simple Schwangerschaftsbeschwerde handelt.

Lieben Dank!

Liebe Laudine
Wir können dir leider auch nicht sagen, ob die Schmerzen von der Leber, Lunge oder Niere her kommen. Hast du einen Harnwegsinfekt? Dass das Kind in der 18. SSW dich so einengt, ist sehr unwahrscheinlich, da der Bauch noch nicht ganz bis zum Nabel reicht und das Kind noch quer liegen kann. Bei deinem FA oder deiner Hebamme anrufen und einen Termin geben lassen schadet auf jeden Fall nicht.

Notfalls kannst du auch dort wo du gerade im Klassenlager bist kurz zu einem Arzt gehen.

Gute Besserung!
das Hebammenteam

Gesperrt