7.-11.5.2012: Zahnärztin

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Brigitte
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7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von Brigitte »

Dr. med. dent Claudia Saxer ist Zahnärztin mit Spezialausbildung für Kinderzahnmedizin. Sie hat 3 Jahre an der Schulzahnklinik der Stadt Zürich und 5 Jahre auf der Abteilung für Kinderzahnmedizin an der Universität Zürich viele Erfahrungen gesammelt. Nebenbei war sie von 2000-2006 als Aktuarin im Vorstand der Schweizerischen Vereinigung für Kinderzahnmedizin SVK (http://www.kinderzahn.ch) tätig. Seit 2006 ist sie selber Mami und arbeitet teilzeitlich in einer Familienpraxis.

Frau Dr. Saxer wird fünf Tage lang alle Eure Fragen rund um die Zähne beantworten.

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Storch
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von Storch »

Grüezi Frau Saxer

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen.
mach ich gerne!

Mein Sohn wird im November 9 Jahre alt. Bis zum 3. Geburtstag war er ein Nuggikind, mit einem ausgeprägten Hohlbiss. Seither ist er Nuggi frei, seine Frontzähne sind schön nach unten "gewachsen". Leider sind seine oberen Schneidezähne (er hat riesige Schaufeln) nach vorne abstehend, zwischen dem Ober- und Unterkiefer hat es eine grosse Lücke. Eine Spange ist laut Zahnarzt unumgänglich.

Nun zu meiner Frage: mir scheint, dass heute immer früher Zahnkorrekturen mittels Zahnspange vorgenommen werden, in Tims Klasse haben schon 4 Kinder eine Spange.
Ist es üblich, so früh eine Korrektur durchzuführen. Ich verstehe, dass der Kiefer und das Gebiss noch weich und formbar sind. Verändert sich denn die Korrektur nicht wieder, wenn das Kind weiter wächst?

Besten Dank.

gute Frage - ich werde in der Praxis oft auf Spangen angesprochen. Meistens aber haben die Eltern den Eindruck es werde heute viel viel mehr korrigiert.
Das stimmt auch - heute hat man viel mehr Möglichkeiten und auch (fast) genügend Spezialisten zur Hand.Beim Behandlungsbeginn blicke ich als Kinderzahnarzt (also Nicht-Spangenzahnarzt) nicht ganz immer durch. Ich habe an der Uni eng mit den Kieferorthopäden in Zürich zusammengearbeitet. Dort ist die Lehrmeinung, dass die Kinder möglichst innert 3 Jahren fertig behandelt werden sollen, um die Mitarbeit des Kindes nicht übermässig zu strapazieren. So versuchen diese Spangenpszialisten die Behandlung im Schnitt so um 10/11jährig zu starten. Der Behandlungsbeginn ist aber auch abhängig vom Befund und Durchbruchsstand der bleibenden Zähne- so ist es beim einen Kind richtig mit 10 Jahren zu starten, beim andern vielleicht erst mit 14 Jahren.
Was unbedingt für eine Behandlung oder zumindest eine Abklärung noch im Kindesalter spricht, ist dass das Wachstum des Kiefers mitbeinflusst werden kann - beim Erwachsenen, wo das Wachstum abgeschlossen ist, ist da nichts mehr herauszuholen - z.B kann beim Heranwachsenden ein eher zu kleiner Unterkiefer im Wachstum nach vorne gefördert werden usw.
Ich weiss, dass andere Universitäten zu früheren Behandlungen raten. Je nach Philosophie sieht man den Vorteil dort so, dass man ev. später doch weniger korrigieren muss, wenn man frühzeitig eingreift.
Schlussendlich muss dies aber bei jedem Fall individuell entschieden werden - unter anderem auch im Zusammenhang mit dem Reifestand des Kindes.

Im Fall Ihres Sohnes, wo Sie beschreiben, dass die Frontzähne so stark noch vorne geneigt sind, wäre natürlich eine Behandlung nur schon wünschenswert, um die Frontzähne etwas aus der "Unfallgefahrenzone" zu bringen. Aber auch da, würde ich auf den behandelnden Zahnarzt hören, und die Behandlung dann anfangen, wenn sein Behandlungsskonzept /seine Behandlungserfahrung den Zeitpunkt als geeignet ansieht. Es kann von dem her nicht schaden, wenn sie jetzt bereits schon einen Termin bei einem Spezialisten ausmachen für eine erste Beratung. Die Wartezeiten für den ersten Beratungstermin variieren je nach Region stark (1/2 Jahr bis viel länger).

Auf jeden Fall würde ich einen ausgewiesenen Spezialisten mit einer 3jährigen Zusatzausbildung aufsuchen. Auf der Website www.swissortho.ch finden Sie eine ganze Liste, sortiert nach Kanton.
Zuletzt geändert von Storch am Mo 7. Mai 2012, 22:13, insgesamt 1-mal geändert.

dumbolino
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von dumbolino »

Guten Abend Frau Dr. C. Saxer...

vielen Dank dass sie mir meine 2 Fragen beantworten.

Mein sohn ist 2 1/2 Jahr alt.

1. Unser Junior hatte 2 Zahnunfälle innerhalb von 2 Wochen ( das war vor einem Jahr) und beide male haben die Schaufel oben stark gewackelt und geblutet. Beim Zahnartzt und in der Nachkontrolle vor einem Jahr war alles in Ordnung. Sie wurden nur leicht grau, sind aber nun wieder weiss. Nun hat mir aber jemand gesagt, dass die zähne auch noch nach einem Jahr rausfallen beziehungsweise absterben können... stimmt das? Als wir damals zum Notfall zahnarzt mussten, war die Zahnärztin auch felsenfest davon überzeugt dass die Zähne rausfallen werden... doch sie sind noch immer drin :-)

Hmm, das ist jetzt ganz schwierig für mich, um das einzuschätzen. Erstens sehe ich den konkreten Fall nicht bei Ihrem Sohn und zweitens ist das eh schwierig vorauszusagen.
Der Umstand, dass die Zähne nach einer Verfärbung jetzt wieder weiss sind (der Zahn hatte sowas wie ein Hämatom - oder CH-Deutsch eine Bleuele ) stimmt einem eigentlich positiv.
Rein theoretisch kann ein Zahn auch lange nach einem Schlag noch dunkel werden - oder man kann den Zahn auch unbemerkt erneut anschlagen...
Nicht einmal alle dunklen Zähne fallen frühzeitig aus - aber es ist durchaus möglich, dass ein Unfallzahn sich früher verabschiedet -
nun, der langen Sache kurzer Sinn.... wir müssen eh abwarten und die Unfälle der Versicherung melden :lol:


2. bei uns in der Familie gibt es 2 erwachsene Personen bei denen nach dem Milchzahn kein 2. Nachgekommen ist. Also meine Schwägerin z.B die hatte einen Milchzahn noch als sie 30 Jahre alt war. Kann ich irgendwie voruntersuchungen machen lassen bei meinem Junior? Und z.B ein fehlender 2.Zahn irgendwie mit den anderen 2.zähne überbrücken ohne dass er eine Zahnlücke bekommen würde?
relativ häufig fehlen die zweiten kleinen Backenzähne - manchmal einer, seltener grad alle vier, oder auch die oberen, seitlichen Schneidezähne können "gerne" mal fehlen.
Mit Röntgenbilder kann man vor dem Durchbruch dieser Zähne feststellen, ob sie überhaupt angelegt sind. Doch auch in diesem Fall, macht es nicht Sinn die Röntgenbilder nur herzustellen, um die Neugierde zu stillen. Es macht erst Sinn dies festzustellen, wenn man die Zähne zum Durchbruchszeitpunkt vermisst. Das Fehlen der seitlichen kleinen Backenzähne sollte man beim Schulkind feststellen können, wenn man eh mal eine Bissflügelaufnahme macht oder um den Durchbruch des oberen Eckzahnes zu überwachen ein Panoramabild herstellt - alles noch in weiter Ferne für Ihren Sohn.

Wenn feststeht, dass Zähne fehlen, empfiehlt es sich in der Regel den Patienten einem Kieferorthopäden (siehe dazu oben, www.swissortho.ch) vorzustellen. Dieser kann anhand der von ihm erstellten Unterlagen wie Fernröntgenbild, Panoramabild, Modellen etc. einen geeigneten Behandlungsplan für das Kind erarbeiten. Nicht bei jedem Kind macht es Sinn die Lücke mit einer Brück zu versorgen (macht man eh erst im Erwachsenenalter) - bei einigen Kindern hat man ev. eh schon zu wenig Platz im Kiefer, dann kann man sich überlegen grad auf 2 oder 4 der kleinen Backenzähne zu verzichten und einen sogenannten Lückenschluss anstreben (die anderen Zähne so zusammenziehen, dass die Lücke aufgehoben wird).

... aber das ist alles noch weit, weit in der Zukunft - bis dann hoffe ich, dass wir uns hier bei Swissmom noch einmal antreffen :P


wünsche ihnen eine gute Zeit. gruess Dumbo

p.s ah ja kommt mir gerade in den Sinn. Stimmt das? dass die zahnfehlstellung nicht so schlimm wird, wenn man den kleinsten Nuggi benutzt? Habe das mal irgendwo gehört oder gelesen....Habe meinem Junior nun den ab 6-12 monaten gegeben. Er nukkelt einfach in der Nacht zum schlafen.
Das sind soviel ich weiss theoretische Überlegungen: kleiner Nuggi = kleines Loch vorne in der Front, aber kleiner Nuggi = grösserer Innendruck beim Saugen, mehr Druck auf den Kiefer, weniger breite Entwicklung des Kiefers.... ich beobachte, dass dies auch abhängig ist von der Saugtechnik der Kinder. Nicht dass ich jetzt einem Kind ansehen könnte, welche Saugtechnik es anwendet, aber ich sehe einfach keine Korrelationen zwischen den "Nuggibissen" und den Nuggiformen und Niggigewohnheiten...
ausserdem ist die ganze Theorie auch dahin, wenn das Kind den gescheitesten und ergonomischsten Nuggi verkehrt rum in den Mund nimmt... :? - die meisten Kinder zeigen dem Mami eh, welchen Nuggi sie am besten finden.... hier dürfen Sie von mir aus gerne nachgeben - aber beim Absetzen und den Nuggiregeln würde ich es strenger nehmen:

Viel wichtiger sind die Nuggiregeln:
o Nuggi dem Baby nicht permanent anbieten - nur, wenn es ihn wirklich braucht
o Sobald das Baby mobiler wird, den Nuggi bei Nichtgebrauch aus dem Gesichtsfeld nehmen (es soll gar nicht daran erinnert werden, wenns doch zufrieden ist)
o ca. ab dem 2. Geburtstag Zeitfenster mit dem Kind aushandeln: nur noch zum Schlafen und im Auto - oder nur noch im Zimmer im Bett... etc.
o Das Kind konsequent nicht verstehen, wenn es mit dem Nuggi im Mund spricht
o ab dem 3. Geburtstag mit dem Aufhören beginnen
o im Laufe des 4. Lebensjahres definitiv auf den Nuggi verzichten
Zuletzt geändert von dumbolino am Mo 7. Mai 2012, 15:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Ekki
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von Ekki »

Grüezi Frau Saxer

Ich habe gleich mehrere Fragen zu den Zähnen unseres Sohnes (4 Jahre 3 Mte alt):

Er hat seinen Nuggi vor 13 Monaten abgegeben. Seine Schneidezähne sind zwar schön gerade gewachsen, jedoch immer noch nicht "zu", das heisst, er kann sie immer noch nicht ganz zusammenbeissen. (Ganze Äpfel essen geht zwar gut, aber er beisst eher mit den Eckzähnen ab). Was meinen Sie, wird sich das noch geben und sie wachsen noch runter oder bleiben die so?
Super, das mit dem Nuggi haben Sie und Ihr Sohn super gemacht!
ja, auch wenn man es zum perfekten Zeitpunkt aufgibt, das Nuckeln, kann ein offener Biss bestehen bleiben, weil die Zunge sich schon daran gewöhnt hat, diesen zusätzlichen Platz zu benützen. Die Zunge ist sehr stark und stellt für den Kieferorthopäden immer wieder eine echt Herausforderung dar. - aber bis dahin ist noch ein langer Weg.
Ich vermute, dass die Milchzähne eher nicht von alleine zusammen kommen. Warten Sie mal ab, was passiert wenn die neuen kommen (im Oberkiefer mit 7 Jahren im Schnitt) - wenn es den Anschein hat, dass es so leibt würde ich schon früher, als oben erwähnt einen Kieferorthopäden (http://www.swissortho.ch) aufsuchen.
aber bis dahin - keine Sorgen machen! das wichtigste haben Sie schon gemacht: Nuggi ist weg :P


Junior hat an den vier hintersten Backenzähnen (Kau-Flächen) eine leichte Schmelzbildungsstörung. Uns wurde vom Zahnarzt geraten, einmal pro Woche diese Zähne mittels Wattestäbchen mit Elmex-Gel zu bestreichen. Spricht etwas dagegen, ihm gleich das ganze Gebiss mit Elmex-Gel zu putzen (er spuckt gut aus)? Ich habe nämlich den Eindruck, dass mit der Wattestäbchenmethode nicht weniger Gel in den Mund kommt.
Hmm, ja da könnten Sie wirklich recht haben, dass er mit dem Wattestab zu gleichviel Fluor-Gelée kommt.... so gesehen, wenn Sie ganz vorsichtig dosieren, können Sie das gerne probieren. Ich würde aber höchstens einen erbsengrosse Tupf nehmen. - und das gute Ausspucken ist natürlich dazu die Voraussetzung - wie Sie schon erwähnt haben :lol:

Sollte die "Super-Brush"-Zeit langsam aber sicher beendet werden? Ich putze ihm die Zähne ca. 1 von 3 Mal damit, denke ich erwische manche Zonen etwas besser als mit der normalen Zahnbürste. Und ab wann sollte sich ein Kind eigentlich die Zähne selbständig putzen können?
Die Super-Brush ist auch tatsächlich super einfach und erreicht die allermeisten Stellen im Mund zuverlässig. Für das Milchgebiss finde ich es eine ideal Bürste. Sobald bleibende Zähne ins Spiel kommen, muss man es mit dem Zahnarzt anschauen, ob es auch die Frontzähne genügend reinigt (es gibt dann eine mittlere Grösse). Ich persönlich bevorzuge für zwischendurch die Super-Brush bei meiner 5jährigen Tochter auch - abends benützen wir die Schallzahnbürste (http://www.richtigzaehneputzen.ch - es gibt nur 3 funktionierende), diese holt am meisten "raus"!
Ab wann muss ein Kind selbständig die Zähne putzen können? super Frage, werde ich oft gefragt
Leider habe ich keine Super-Antwort dazu.
Wir empfehlen den Eltern, Ihren Kindern so lange die Zähne unterstützend zu reinigen, bis sie es selber zuverlässig können. Diese Arbeit erfordert eine extrem hochentwickelte Feinmotorik. In der Regel können die Kinder das frühestens mit 8Jahren. Viele begreifen auch lange noch nicht, dass Zähne eine Innenfläche haben - ganz kleine Kinder (3jährig) putzen z.B. nur untern rechts, wenn man sie alleine lässt...
Wann die Feinmotorik genug gut ist, ist sehr individuell, und muss auch beim Zahnarzt/DH oder Prophylaxe-Assistentin immer wieder etwas neu instruiert und motiviert werden...
Manche Eltern von pubertären Jungs (sorry, häufiger die Jungs) verzweifeln, weil zwar in diesem Alter die Motorik funktionieren sollte, dafür aber das Verständnis für die Zahnhygiene aber irgendwie abhanden gekommen ist...

Wichtig ist auch das Kind immer wieder zu motivieren etwas dazuzulernen. Während des Zahnwechsels verändert sich das Gebiss dauernd - die Technik muss entsprechend immer wieder angepasst werden - ich mag mich selber erinnern, dass ich das extrem unlogisch fand... aber versuchen Sie das ihrem Kind auch zu erklären


Herzlichen Dank im voraus für Ihre Antwort!
Bitte gern geschehen

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Mimi_Cracra
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von Mimi_Cracra »

Guten Tag Frau Saxer

im Sommer war mein Mann mit unserer Tochter, damals 3 1/2 Jahre alt zur 1. Kontrolle beim schulzahnärztlichen Dienst. Dort lief alles tiptop. Wir fragten uns allerdings, ob ein kleiner braun/grauer Fleck auf der Kaufläche eines ihrer hinteren Backenzähne Karies sein könnte. Laut der Zahnärztin, nein, da sie dann auch an anderen Stellen Karies gehabt hätte...
Aber was kann diese Stelle, die sie bis heute hat, sein?
Und ich finde, dass der "Fleck" grösser geworden ist und sich nun seitlich am Zahn entlang auch nach unten zieht. Soll ich sie nich doch besser noch mal in die Kontrolle mitnehmen? Beschwerden hat sie keine.

Vielen Dank!

Es ist schon nicht sooo wahrscheinlich, dass ein 3.5jähriges Kind in den Backenzähnen bereits ein Loch hat - und trotzdem muss ich selber feststellen, dass immer häufiger, die Kinder mit Karies kommen, die ich erst mit Röntgenbildern feststellen kann. Heutzutage sind die Kinder super versorgt mit Fluoriden, die den Schmelz stärken - und sollte es doch einmal ein Löchli geben, dann werden die zugeführten Fluoride dafür sorgen, dass der Rand der Minikaries noch lange nicht einbricht und sich nicht "schön" präsentiert - die Karies kann sich dann aber in der Tiefe immer mehr etablieren. (und trotzdem würde ich nie im Leben auf die Fluoride verzichten, sie sind das Zaubermittel in der Prävention!)

So wie Sie es beschreiben, würde ich noch einmal zur Zahnärztin gehen.

Es könnte aber durchaus auch sein, dass sich einfach eine Fissur(Grübchen) verfärbt hat und sich die Verfärbung noch akzentuiert.... dies kann man halt zu Hause im Badezimmer mit der üblichen Beleuchtung und der fehlenden Erfahrung schon sehr schlecht beurteilen :lol:

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Sunnabluama
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von Sunnabluama »

Guten Tag Frau Saxer

Wir haben eine 1-jährige Tochter, die ich immernoch oft stille...

Vor dem zu Bett gehen stille ich sie und putze ihr danach die Zähne (Sie hat zur Zeit oben und unten je 2). Meisstens verlangt sie danach zum Einschlafen nochmals die Brust und schläft dann auch so ein. Wir haben auch schon probiert, ihr im Schlaf nochmals nachzuputzen, aber sie wacht immer auf und kann fast nicht mehr einschlafen. In der Nacht stille ich sie auch noch 1-2 mal.
Ich will natürlich nicht, dass mein Schatz Karies bekommt, deshalb meine Frage; ist Muttermilch auch so schädlich für die Zähne? Oder reicht es nach dem Stillen am Abend die Zähne zu putzen und nach dem "Einschlafstillen" (habe das gefühl dass sie da nicht mehr viel trinkt) nicht mehr?
Ui, das ist immer so schwierig abzuschätzen. Niemand kann Ihnen die Garantie geben, dass es bei diesem und diesem Vorgehen keine Karies gibt.
Fact ist:
o Muttermilch hat sehr viel Milchzucker (mehr als Kuhmilch)
o nachts haben wir 10 mal weniger Speichel - dieser natürliche Schutz fällt weg
o es braucht nur gaaanz wenig Zucker in einem Getränk/Nahrungsmittel um kariogen zu sein - also braucht es auch nur ganz wenig Muttermilch im Mund, der dann oft auch unter der Oberlippe liegen bleibt...
o je häufiger der Zucker eingenommen wird, desto gefährlicher

Dass Sie die Zähne vor dem Schlafen so schön putzen, ist schon einmal super. Probieren Sie es noch einmal aus, ob sie es nicht nach dem Einschlafen schaffen - ev. warten sie noch ein bisschen länger - man hat verschiedene Schlafphasen...
eigentlich wären 2 erbsengrosse Mengen an Kinderzahnpaste pro Tag für ihr Kind genug. darum wäre ein 1-2maliges zusätzliches Putzen in der Nacht nicht so ideal.
Das Beste wäre mit dem Stillen in der Nacht aufzuhören... :(
das Zweitbeste: sie reinigen die Zähne im Schlaf nach dem Einschlafen - sie geben nach jedem nächtlichen Stillen gaaaaaaaaanz wenig Zahnpasta mit dem Finger auf die Zähne (Teilen die Menge der 2 Erbsen auf den Tag+Nacht ein, so dass sie diese Dosis nicht überschreiten...)...
Was meinen Sie? ist das machbar? :P


Meine 2. Frage: Bei meinem GG in der Familie ist eine Zahnlücke zwischen den Schaufeln vererbt. Seine Tante, Mutter, Schwester und er selbst haben eine. Bei unserer Tochter habe ich auch das Gefühl, dass sie eine bekommt :-( Kann man etwas machen um evt. eine Zahnspange zu umgehen?
Der Arzt hat gesagt, das Lippenbändchen durchtrennen wenn sie ca. 5-jährig ist. Habe aber das Gefühl dass das 1. zu spät ist und vor allem nicht das der Grund für die Lücke ist. Aber ich weiss es natürlich nicht genau...

Was jetzt noch niemand sagen kann, ist ob Ihre Tochter im Verhältnis zu den Zahngrössen einen zu grossen Kiefer haben wird... dann kann man nicht viel gegen die Lücken machen (ev. die Zähne mit Kunststoff verbreitern - also ich rede von den bleibenden Zähnen.

Meistens ist aber diese Lücke wirklich nur durch das Lippenbändchen bestimmt. In der Zahnarztwelt nehmen wir dieses Lippenbändchen dann weg, wenn die seitlichen Schneidezähne durchbrechen (im Schnitt mit 8 Jahren) - könnte aber auch später noch vorgenommen werden (wenn die Eckzähne durchbrechen).
Von uns ausgesehen, kann man dieses nicht einfach durchschneiden, es muss bis auf Knochentiefe entfernt werden - dies ist aber keine grosse Sache, blutet recht stark beim Arbeiten, braucht 2-3 Nähte - das Kind nimmt das in der Regel sehr locker - für die Mutter ist es etwas schwerer
Was ich nicht weiss, ob die Kinderärzte dies mit einem Schnittchen mit 5 Jahren ebenso gut hinkriegen...? da habe ich leider keine Erfahrung


Vielen Dank im Vorraus.

Freundliche Grüsse

prish88
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von prish88 »

guten tag frau saxer,

vielen dank, dass sie sich die zeit nehmen hier fragen zu beantworten.

unser sohn (heute 3 jahre und 2 monate alt), hat sich letzten oktober seine schaufel am velo angeschlagen (der zahn war sichtlich verschoben, war jedoch weiterhin fest). wir gingen so schnell als moeglich zum zahnarzt und ein paar wochen spaeter wurde auch noch geroengt. zuerst hiess es abwarten und sehen was mit dem zahn passiert. im februar gingen wir dann nochmals zum zahnarzt, da sein zahn sich grau verfaerbt hatte. der zahn hielt immer noch sehr gut, und unser sohn hatte auch keine schmerzen. auf dem roentgenbild war ersichtlich, dass die wurzel am absterben ist. seit da hat sich der zahn weiter veraendert (wird graeulicher aber nicht schwarz). unser sohn hat aber weiterhin keine schmerzen (es ist auch keine entzuendung ersichtlich). wir leben im ausland und ich moechte nun gerne wissen, wie in solch einem fall in der schweiz vorgegangen wuerde. zahn ziehen? oder abwarten bis es zu einer entzuendung kommt und es "wirklich" noetig ist? sollte der zahn gezogen werden, muesste ein ersatz hin? es geht ja sicher noch 2 jahre bis die "richtigen" zaehne kommen.

vielen dank fuer ihre hilfe.

prish88

Hallo prish88
man sagt der Zahn werde "schwarz" aber er ist eigentlich nur gräulich.
Die Farbe sagt uns, dass der Zahn abgestorben ist, bzw. der Nerv - gaaaaanz streng genommen, bedeutet so ein Zahn ein Reiz für das Immunsystem.
Praktisch gesehen, sehen wir aber, dass die aller, allermeisten Fälle keine Probleme machen und so belassen wir die Zähne.
Ganz wenige machen dann doch noch einen kleinen Pickel auf dem Zahnfleisch über der Wurzel. Das ist dann kein dringender Notfall, aber der Zahn sollte weg, damit die Entzündung und der Eiter wieder verschwinden kann.
die bleibenden oberen Frontzähne kommen erst mit ca. 7 Jahren. Zieht man die Milchzähne 2jahre und früher vor dem Durchbruch der neuen Zähne, geht es gar länger bis der Neue kommt - zieht man ihn später (also weniger als 2 Jahre vor dem Durchbruch des Neuen) kommt der neue Zahn eher früher...
Ersatz: theoretisch kann man einen Ersatz machen - aber das Kind ist meist mehr gestört durch so einen Ersatz und die Mutter muss des öfteren den Ersatz irgendwo suchen gehen - oder zerbrochen aus den Hosentaschen fischen... :lol:

MILIA
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von MILIA »

guten tag frau saxer

betreffend nuggi, kann man eine "zahnstellungs-verstellung" verhindern, wenn man mit dem nuggi wieder auffhört, wenn der erste zahn kommt? oder hat dies schon von anfang an einfluss auf die zahnstellung?

besten dank und freundliche grüsse

sf

Solange der Nuggi wieder abgesetzt wird, und zwar am besten kurz nach dem 3. Geburtstag, ist der Nuggi in unseren Augen (Zahnärzte) keine schlechte Sache - in der Regel besser als der Daumen! (der lässt sich so schlecht weglegen, oder verstecken)

Ich würde nicht warten bis der erste bleibende Zahn kommt, das ist mit ca. 6 Jahren. Bis da hat sich die Zunge bereits daran gewöhnt, den freien Platz zwischen den Zähnen einzunehmen, wenn der Nuggi mal nicht im Mund steckt... und stört dann die Zahnstellung durch ihre Präsenz

Lesen Sie noch die Nuggiregeln weiter oben nach

Also so gesehen kann man die Nuggizahnverstellung aller, allermeistes wieder rückgängig machen :P

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Lindelloo
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von Lindelloo »

Liebe Frau Saxer

Ich hätte zwei Fragen:

- Wenn ein Kind einen Zahnunfall hat, soll man ja zum Zahnarzt zeigen gehen. jaAb wann ist das nötig?um sicher zu sein, bei jedem Unfall Wenn es blutet? auf jeden Fall - kann im Milchgebiss auch ein paar Tage nach dem Unfall seinWenn der Zahn verschoben ist?unbedingt, wenn das Kind die Zähne nicht mehr zusammenbringt, zusammenbeissen kann, dann würde ich sofort gehen Denke man kann nicht bei jedem Sturz mit Gesichtsbeteiligung gehen, oder? ja, es hat schon mal so seine Grenzen (einfach mit dem gesunden Menschenverstand), wenn das Kind schon ein zwei Mal beim Zahnarzt war, können Sie es bestimmt auch besser abschätzen!Hat dies rechtliche Konsequenzen? es wird empfohlen, jeden Unfall zu melden, weil gerade bei Milchzähnen, die bleibenden Zähne in Mitleidenschaft gezogen werden können, da diese sich in der Nahe der Milchzahnwurzel in Bildung befindet und Schaden nehmen kann... dies kann man aber erst viel später feststellen. Da ist es immer einfacher, wenn schon eine Schadenmeldung besteht, wenn man diese sogenannte Spätfolgen auf Kosten der Versicherung behandelt haben möchte.
Wer bezahlt diese Untersuchung? in der Regel die Unfallversicherung (die ganz normale, obligatorische Unfallversicherung), falls diese den Unfall auch als solchen anerkennt - da gibt es manchmal juristische Haarspaltereien... :? Muss man dafür schon eine Zahnversicherung haben? eigentlich sollte das durch die Unfallversicherung abgedeckt sein. Es gibt aber vermutlich immer irgendwelche Sonderfälle, wo eine Zahnversicherung von Vorteil wäre - ich persönlich habe für meine Tochter keine - aber bitte fragen Sie noch einen Versicherungsberater, die Versicherungen ändern des öfteren die Bedingungen.... da kann ich nicht mithalten, schlussendlich bin ich ja nicht Versicherungsberater - sorry! :oops: (bei unserre Krankenkasse bis zum 5. LJ ohne Vorbehalte möglich)

- Gibt es einen Nuggi, den sie besonders empfehlen können? Wir hatten Bibi (dental), Mam perfect fit und Baby Nova dentistar, Kollegin schwört auf Avent... Mir geht es um die Zahnfehlstellung.
welchen mag denn Ihr Kind besonders gut? - nehmen Sie den
Bibi ist eine ganz sympathische Firma. Sie hat ganz hohe Anforderungen an sich selber, was die Qualität der Materialien und der Verarbeitung der Bibi-Produkte angeht. Sie bemühen sich auf dem allerneusten Stand der Wissenschaft zu sein, was die diversen Inhaltsstoffe angeht und lassen alle Produkte in der Schweiz herstellen - von mir aus mehr als ein guter Grund Bibi zu wählen - vorausgesetzt Ihr Kind mag Bibi auch!

Das wichtigste beim Nuggi: Nuggi mit ca. 3 Jahren wieder absetzten, alles andere ist zweitrangig - lesen Sie dazu auch noch die Nuggiregeln weiter oben.

kiaaa
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von kiaaa »

Guten Tag. Vielen Dank für Ihre Zeit.

Meine Frage:
Meine Tochter 2 1/2 Jährig hat grosse "Pfusibäckli" aber nicht nach aussen sondern nach innen. Bedeutet, sie beisst sich beim Essen ständig die Backen auf.
Wir waren auch schon beim Zahnarzt, der meinte aber, da könne man nichts machen. Aber es kann ja auch nicht sein, dass sie sich immer die Backen aufbeisst. Manchmal verweigert sie Essen und trinken ganz weil innen alles entzündet ist.
Wir haben nur so eine Paste bekommen die wir drauf schmieren können, das bringt aber rein gar nichts. Was raten Sie uns?
Ebenso hat sie allgemein einen sehr sehr kleinen Mund, kann ihn kaum öffnen. Aber auch da hiess es, es wäre normal und da müssen wir uns keine Gedanken machen. Aber ihre Zähnchen wachsen schon sooo schief... Soll cih mir eine 2. Meinung holen oder was denken Sie?
Vielen Dank!

ohje, ohje!
So einen Fall hatte ich noch nie... auch nicht bei Erwachsenen! - nun, es gibt mal solche, die beissen sich mit den schräg in die Wange wachsenden Weisheitszähne auf die Wange, da kann man die Weisheitszähne ziehen.... aber das ist keine Lösung für Ihre Tochter!
Es gibt wirklich nichts vernünftiges für eine 2.5jährige, das wir anbieten könnten! Eine Platte, die die Wange "weghält" könnten wir wohl wegen fehlender Kooperation nicht herstellen - und ob sie diese dann auch trägt und ob dieses theoretische Konstrukt auch was taugt...???
Operieren macht auch keinen Sinn! (Narben wachsen nicht mit und auch sonst, dünkt mich das zu übertrieben...)
Nein, ich denke eine Zweitmeinung bei einem Zahnarzt nützt nichts.
Ich würde eher mal den Kinderarzt aufsuchen und mal schauen, was er dazu sagt...
und dann hoffen, dass es eine möglichst kurze Phase ist, die bald vorbei geht! :oops:

Epic
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von Epic »

Guten Tag

Danke das sie sich hier Zeit nehmen.
Ich habe 2 Fragen zu den Zähnen meiner Tochter.

Sie ist jetzt 15 Monate und hat "erst" 5 Zähne. Bis wann sollte das Gebiss komplett sein. Es irritiert mich einfach das sie seit Wochen offensichtlich zahnt aber nichts durchkommt.
Jedes Kind hat seinen eigenen "Fahrplan". Ich sehe, dass vorallem die ersten 8 Zähne so ziemlich machen was sie wollen... im Durchschnitt haben die Kinder mit 30-36 Monaten alle 20 Milchzähne, es darf aber auch länger dauern
das mit dem "Zahnen" - der Volksmund sieht in vielen Dingen die Ursache im Zahnen - z.B. sabbern, Fäustchen in den Mund nehmen.... ich hatte bei meiner Tochter eher den Eindruck, dass dies eher sonst entwicklungsbedingt war... und gar nicht mit dem Zahnen zu tun haben musste - also ich denke es ist alles in Butter bei Ihrer Tochter!

Zum Zähneputzen. Wir putzen am Mittag und am Abend die Zähne. Wie lange sollte man diese Putzen. Sind ja eben erst 5 (oben 2 unten 3). Ich lasse sie zuerst selber wobei sie da mehr auf den Bürsteli herumkaut und dann putze ich nach, dies halt immer mit Protest. Ich putze ob und unten je ca. 10 sekunden, mehr geht fast nicht. Reicht das?
das tönt soweit sehr gut - ich weiss, es braucht zweitweise eine Portion Gewalt, um den Kindern in diesem Alter die Zähne zu putzen - aber bleiben Sie dabei - Sie würden ja auch ihr Kind am Strassenrand mit "Gewalt" vor dem Strassenverkehr schützen... Kleinkinder mit Karies das ist sowas schlimmes! bewahren Sie ihr Kind davor - putzen Sie weiter so - und mit jedem Zahn noch ein bisschen länger - beim vollen Milchgebiss wäre dann 2 Minuten schon ideal - ich hab das erst mit der Schallzahnbürste hingekriegt - aber ev. finden sie eine Sanduhr, oder sonst ein Timer... das lässt sich etwas besser verkaufen beim (etwas älteren Kind) als "no es bizzeli und no es bizzeli"... :o
Benützen Sie dazu auch ein bisschen Kinderzahnpaste (erbsengrosser Klacks mit CH-Kind-Zahnpaste, linsengross bei EU-Kinderzahnpaste)?


Vielen Dank für ihre Antworten

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Rema
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von Rema »

Grüezi Frau Saxer

Ich habe eine Frage die mich schon länger beschäftigt. Meine Tochter wird nächsten Monat 2 jahre Alt. Sie hat sich noch nie gerne die Zähne putzen lassen... (riesengeschrei) trotzdem haben wir es konsequent 2 mal täglich durchgeführt. Nach dem Mittagessen und dem Znacht.

Super, das ist sehr gut - jetzt nach dem 2. Geburtstag, wäre sogar 3mal am Tag ganz ideal, also auch noch am Morgen

Immer mal wieder hat sie dabei Zahnfleischbluten. Es ist aber nicht so, dass Zähne am kommen sind. Sie hat bereits alle ausser die 4 hintersten...
Das ist doch nicht normal oder?? Mache mir Sorgen...
nein, das finde ich jetzt auch nicht so normal - ich glaube aber nicht, dass Sie sich Sorgen machen müssen.
Ich würde mal einen Kinderzahnarzt aufsuchen (http://www.kinderzahn.ch)- ev. ist dann die Erklärung schnell gefunden dazu (ein Wangenbändchen, das man beim Putzen verletzt oder irgendso etwas) -
Beim Erwachsenen sagt man aber schon, wenn es blutet, dann hat man eine entzündete Stelle, und dann sollte man genau diese Stelle umso genauer und besser reinigen - 5 Tage lang, dann ist die Entzündung weg - am schonendsten geht das mit einer Schallzahnbürste (http://www.richtigzaehneputzen.ch) :P



Muss ich noch mehr putzen oder was kann ich anders machen

lg und danke fürs Zeit nehmen.

Rema

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tessa
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von tessa »

Grüezi Frau Saxer

Meine Tochter ist 7 Jahre und 3 Monate alt. Der Zahnwechsel hat noch nicht begonnen. Ihren ersten Milchzahn hat sie mit knapp 10 Monaten bekommen. Die ersten vier bleibenden Backenzähne sind in den letzten Wochen durchgebrochen. Sie war vor kurzem beim ersten zahnärztlichen Untersuch (kein Schulzahnarzt). Die Zahnärztin hat rechtsseitig einen leichten Kreuzbiss festgestellt und meinte, das könnte sich noch geben. Die Zähne stehen eng beieinander, weshalb es gar nicht schlecht sei, dass der Zahnwechsel noch auf sich warten lässt, das Wachstum schafft Platz, es tun sich nun auch kleine Lücken auf in den letzten Monaten/Wochen. Sonst ist alles in Ordnung, Zähne gut gepflegt. Ich habe im Anschluss an den Zahnarztbesuch gehört, dass man einem Kreuzbiss so früh wie möglich mit einer Gaumenplatte entgegen wirken sollte. Können Sie mir sagen, in welchem Alter man diesen Kreuzbiss angehen sollte? Wartet man da, bis die zweiten Zähne da sind? Bei meiner Tochter könnte sich das ja anscheinend noch eine Weile hinziehen ...

Herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Ja, Kreuzbisse kann man sehr früh behandeln (mit 5 Jahren ... wenn das Kind mitmacht :lol: )- noch bevor die bleibenden Zähne durchbrechen. Viele Kieferorthopäden bevorzugen aber, die ganze Behandlung in "einem Aufwisch" zu machen und warten lieber - meist bis ca. 10/11 jährig.
Einerseits könnten Sie natürlich schon eine Abklärung, bei einem Kieferorthopäden vornehmen (http://www.swissortho.ch finden Sie Spezialisten mit einer 3jährigen Zusatzausbildung) - oder sie warten noch ein bisschen, wenn Ihre Zahnärztin ja schon meinte, es könnte sich ev. von alleine auswachsen...
Da Sie ja bei einem Zahnarzt waren, der die Situation beurteilt hat, denke ich nicht, dass sie etwas verpassen, wenn Sie noch warten. :P
Zuletzt geändert von tessa am Mo 7. Mai 2012, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.

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Kräuterhexe
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von Kräuterhexe »

Guten Tag Frau Saxer,

Mich würde interessieren ab wann (Alter) sie den ersten Zahnarztbesuch empfehlen würden.

um der frühen Kleinkinderkaries vorzubeugen, empfehlen wir den ersten "Kontakt" mit ca 1.5-2 Jahren (wenn die ersten Milchbackenzähne kommen)

Macht es auch Sinn wegen einer Zusatzversicherung die Zähne mal anschauen zu lassen?Das ist ja sehr unterschiedlich geregelt, die einen schon vor 4 Jahren, andere ab 7 Jahren.

ja, das mit der Versicherung ist sehr unterschiedlich geregelt. Ich empfehle vorallem, dass man sich gut beraten lässt für eine Spangenversicherung (wird oft in einer Zusatzversicherung angeboten, kombiniert mit Fitness, Alternativmedizin etc. - die VZ bietet jedes Jahr eine tolle Übersicht über die Zusatzversicherungen. Der dort zu findende Text zu den Spangenversicherungen finde ich sehr gut, er gibt Ihnen einen Anhaltspunkt mit wieviel Kosten (Behandlung kostet schnell einmal 10'000.- über 3-4 Jahre verteilt) Sie rechnen müssen und wieviel welche Zusatzversicherung bezahlt (das ist recht kompliziert, mit Maximalbetrag pro Jahr und maximal Prozentansatz)... Wann welche Versicherung einen Attest durch den Zahnarzt wünscht, das ist recht verschieden - Wichtig ist auf alle Fälle, dass Sie ihr Kind anmelden, bevor zu sehen ist, dass eine Spange notwendig wird... :lol:
Was meiner Meinung eher neu ist, ist dass man mit einer Zahnzusatzversicherung (die ist allgemein für alles was die Zähne anbelangt, oft aber maximal 1000.- pro Jahr) können Sie noch den Restbetrag, den die Spangenversicherung nicht bezahlt abdecken - aber ich bin KEIN Versicherungsberater, bitte erkundigen Sie sich diesbezüglich bei einer Versicherung/oder Berater, der weiss die aktuellsten Formen am Besten.


Vielen Dank im Voraus!

Timia
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von Timia »

Grüezi und vielen Dank für die Beantwortung der Fragen :-)

Unser Sohn, 2.5 Jahre alt, hat wenig gelbliche Ablagerungen an den Zähnen. Putzen wir zu wenig gut (2x täglich mit der Superbrush, so gut er uns halt lässt..) oder gibts Ablagerungen/Verfärbungen auch sonst?

Sollten wir in die DH, um diese zu reinigen? Ich befürchte allerdings, er würde den Mund nicht aufmachen..

vielen Dank und freundl. Grüsse

Wenn es Ablagerungen sind, ist es nichts schlimmes - einmal beim Zahnarzt zeigen, wär bestimmt gut - das Entfernen, wird vermutlich weniger einfach sein - aber man kann manchmal ganz schön staunen!

ab dem 2. Geburtstag wäre es ideal, dem Kind 3mal am Tag die Zähne zu putzen - mit Kinderzahnpaste. Es gibt Zahnpasten, die können bei einigen Personen zu Verfärbungen neigen, was nicht heisst, dass die Zahnpaste etwa schlecht wäre!

Family3
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von Family3 »

Guten Tag! Merci für Ihre Zeit!

Unsere Tochter ist mit 18 Monaten leicht mit dem Mund auf dem TrippTrapp aufgeschlagen (kein schlimmer Sturz...) und hat etwas vom oberen Lippenbändchen geblutet. Aber es schien mir, dass das Lippenbändchen irgendwie zwischen die Schneidezähne gedrückt wurde. Es sah so aus, als ob es direkt zwischen den oberen Schneidezähnen hindurch geht. Ich dachte, es sei einfach geschwollen. Es ist aber so geblieben, und beim Zähneputzen (sonst kein Problem bei ihr) wehrt sie sich seither beim Putzen der oberen Schneidezähne, wie wenn es dort unangenehm wäre.
Ist das einfach ein tief sitzendes Lippenbändchen das ich vorher nicht beachtet habe? Muss man es zurückschneiden? Wenn ja, wann? (Sie ist jetzt bald zweijährig.) Oder könnte es trotzdem etwas mit diesem Mini-Unfall von damals zutun haben?


Ich denke schon, dass es schon vorher so war, das Lippenbändchen und dass es jetzt gequetscht/verletzt ist und jetzt beim Putzen schmerzen kann -oder der Gedanke daran, dass es noch vor ein paar Tagen geschmerzt hat, schmerzt jetzt ev. mehr :oops:

Das Lippenbändchen schneiden wir, wenn wirklich noch nötig, mit ca. 8 Jahren, wenn die bleibenden seitlichen Schneidezähne durchbrechen. Denn es muss bis auf den Knochen entfernt werden, damit die Zahnlücke verschwinden kann - das tönt jetzt weit dramatischer als es ist!
Wenn wir mal Kinder haben, die mit 8 Jahren noch nicht so weit sind, können wir auch warten bis die bleibenden Eckzähne durchbrechen (ca10 Jahre)

Momentan würde ich nichts machen (ausser trotzdem gut Zähneputzen), allenfalls bei einem Zahnarzt vorbei schauen, falls das mit den Schmerzen beim Putzen anhält

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Winnie75
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von Winnie75 »

Grüezi Frau Saxer
Der Schulzahnarzt empfiehlt bei den vier bleibenden Zähnen hinten eine "Versiegelung" um Löchern vorzubeugen. Empfehlen Sie dies auch? Ich bin skeptisch ob das sinnvoll ist.
Vielen Dank für Ihre Antwort!

Ich persönlich bin überzeugt, dass Versiegelungen, richtig gemacht, die Backenzähne tatsächlich schützen (man füllt so die tiefen Grübchen mit flüssiger Füllung auf)
Die Versiegelung vereinfacht die Reinigung der "Bödeli" und verhindert, dass in den tiefen Grübchen Bakterien ihr Unwesen treiben können...

Es gibt aber auch Zahnärzte, die dem eher skeptisch entgegen sehen, weil sie schon Versiegelungen gesehen haben, die das Versprochene nicht halten konnten - ich denke aber, dass dann die Versiegelung nicht ganz korrekt vorgenommen wurde. Es ist extrem wichtig, dass beim Anbringen des Versiegelungsmaterials der Zahn absolut trocken liegt - für mich nur möglich mit einem sogenannten Kofferdam - so ein Gummituch, das man über den Zahn zieht, so wie der Zahnarzt ihn auch bei der Herstellung einer weissen Füllung nötig hat

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jonas2008
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von jonas2008 »

guten tag

-Nuggi...
der kleine (ende märz wurde er 2j) ist sehr nuggi-süchtig...zum schlafen (wenn er schläft kann ich ihn dann raus ziehen) und den tag durch zwischendurch nimmt er den nuggi und legt ihn dann selbst wieder ins bett....wenn ich den nuggi morgens wegnehme schreit er nur nach dem nuggi und ärgert seinen bruder extrem!! er hat den mam perfect nuggi....bis zu welchem alter kann ich das "so" belassen? ich weiss es wäre gut möglichst früh nur noch zum schlafen aber das geht überhaupt nicht! wenn wir unterwegs sind gehts am besten,wenn er läuft und zum einkaufen muss er den nuggi abgeben,regel die er kennt und akzeptiert :) ich möchte (in allen themen) mit möglichst wenig druck "erziehen" aber frage mich wirklich wie ich ihm jemals den nuggi abgewöhnen kann??!! beim grossen ging das problem los vom einen auf den anderen tag war der nuggi kein thema mehr!!

soweit ist doch das tiptop! auf der ersten Seite dieses Expertenforums habe ich auch noch zwei drei mal etwas zum Nuggi beantwortet. Schauen Sie sich auch die Nuggiregeln an - aber bis jetzt sind Sie super auf Kurs!
Und eben, wie ihr grosses Kind, in der Regel können die Kinder gut von alleine aufhören (habe ich mir sagen lassen - ich sehe immer nur die Spezialfälle, weil die ja auch ein Zahnarztproblem haben :oops: ) - glauben Sie daran und bleiben Sie dran, dass er unterwegs keinen haben darf!
Bis zum 3. Geburtstag ist es in der Regel kein Problem - bei den allermeisten Kindern ist aber der 3. Geburt noch zu früh zum aufhören, ganz oft, genügt das Absetzen wenn es im Laufe des 4. Lebensjahres ist.


-zähne putzen
es heisst ja 3minuten...das schaffen wir niemals!!beide putzen zwar gerne,halten auch still/helfen mit aber 3min schaffen wir nicht....ist es wirklich wichtig die 3min einzuhalten??

ja, es heisst 3 Minuten. Aber die Kinder haben ja noch nicht 28 oder 32 Zähne.... da darf es schon etwas kürzer sein. Wenn Ihr Kind ein vollständiges Milchgebiss hat, würde ich sagen, die Putzdauer sollte am Abend 2 Minuten sein. Morgens und abends darf es ein bisschen kürzer sein, aber trotzdem gründlich. Hilf das ein bisschen?

liebe grüsse und vielen dank dass sie sich die zeit nehmen hier fragen zu beantworten!

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killingen_kisser
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von killingen_kisser »

Guten Tag Frau Saxer,

ich beschaeftige mich im Moment mit dem Thema Zahnzusatzversicherung etc fuer Kinder. Bis zu welchem Betrag ist so eine Versicherung sinnvoll bzw was sind die durchschnittlich anfallenden Jahreskosten fuer zahnaerztliche Behandlungen fuer Kinder? Mir ist klar dass nicht jedes Kind gleich gute bzw schlechte Zaehne haben wird, aber vielleicht haben Sie ja eine Empfehlung fuer einen zu versichernden Richtwert (zB 300, 1000, oder 2000 CHF). Des Weiteren interessiert mich mit welchen jaehrlichen Kosten man zB bei einfachen Zahnstellungskorrekturen (zB verurschacht durch Schnuller) zu rechnen hat?

Vielen Dank schon mal im Vorraus fuer Ihre Antwort!

Also am liebsten sie pflegen die Zähne so gut, dass ihr Kind nur die jährliche Kontrolle braucht: 50-100.- (je nach Zahnstein, mit Kontrollröngten noch etwas mehr).
Alle Kinder haben die gleich guten Zähne. Schlechte Zähne sind ein "Ammenmärchen". Aber es gibt Leute, die haben eine viel aggressivere Bakterienzusammensetzung - die kann man "vererben" - nicht mit den Genen, aber mit dem Übertragen von Bakterien (darum Löffel, Nuggi etc. nicht abschlecken beim Füttern).
Trotzdem sollte man, wenn man offenbar eher zu Karies neigt, dies nicht abtun mit dieser Erklärung. Vielmehr sollte man den Haushalt ganz genau unter die Lupe nehmen: viele Kinder trinken zwischendurch gezuckerte Getränke (Sirup, Ice Tea (light), Orangina, Apfelsaft, Gatrogate, Orangensaft, Fruchtsaft...). Auch Zwischenmahlzeiten ohne Zucker, aber mit schnell vergärbaren Kohlenhydraten (z.B. weisse Brötli, Chips, Apérogebäck etc.) können Karies verursachen. Und man muss wissen, Kinder machen sehr viel schneller Karies als wir Erwachsene - oder anders gesagt, wenn Sie zwischendurch etwas Naschen können und bei der Jahreskontrolle beim Zahnarzt sind keine Karies zu sehen, heisst das bei weitem nicht, das dies beim Kind auch drin liegt...

Aber Sie haben mich ja etwas anderes gefragt:
wenn Kinder Karies haben, habe sie oft gleich oben, unten, links und recht Karies - meist sind dann grad 8 Zähne betroffen. Das kann schnell 1'500.- bis 2000.- oder auch mehr kosten (je nach Aufwand) - danach haben die Kinder oft einen Moment Ruhe, bis es (hoffentlich nicht) bei den bleibenden Zähnen weiter geht....
Somit ist es fraglich, ob Sie eine Versicherung wollen, die ihnen jedes Jahr 1000.- bezahlen würden, aber Sie benötigen es nur in einem Jahr und bezahlen aber jeden Monat über mehrere Jahre.
Jetzt gibt es auch immer anders gelagerte Fälle, wo tröpfliweise etwas gemacht werden muss...
Schlussendlich ist und bleibt dieses Thema, wie jedes Thema bei der Überlegung für eine Versicherung: brauche ich eine Vollkasko beim Auto - das weiss ich erst, wenn der Schadenfall eingetreten ist...

Checken Sie aber noch ab, ob nicht auch Ihre Wohngemeinde eine Schulzahnklinik betreibt... dort werden meist entsprechend der Steuereinschätzung die Behandlungen subventioniert.

Spangen: da habe ich weiter oben bereits etwas dazu geschrieben:
Kosten über 3-4 Jahre (Behandlungsdauer im Normalfall) verteilt schnell 10'000.-
Behandlungsbeginn: meistens 10/11 Jährig (es kann immer mal anders sein)
Versicherungsbeginn: nur möglich, wenn noch keine Behandlung erahnbar ist - d.h. um sicher zu gehen, am besten schon vor 3jährig, oder noch früher (oder so früh, dass Sie noch keinen Attest vom Zahnarzt brauchen)
Die VZ hat ein Zusatzversicherungs-Vergleichs-Büchlein, die das sehr gut beschreibt und jedes Jahr die Prämien und die Zahlungsbedingungen gut miteinander vergleicht - ich würde Ihnen raten, ein solches Büchlein bei der VZ zu bestellen, dann haben Sie die aktuellsten Infos!

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wunschkind
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Re: 7.-11.5.2012: Zahnärztin

Beitrag von wunschkind »

Grüezi Frau Saxer

Auch ich hätte wieder eine Frage betreffend meinen Zwillingsmädchen - herzlichen Dank dass Sie sich hier zur Verfügung stellen!

Meine Mädchen sind nun 22 Monate alt.

Aktuell putzen wir morgens nach dem Frühstück und abends vor dem ins-Bett-gehen die Zähne. Mittags oder nach dem zVieri eigentlich bisher nur wenn es etwas Süsses gab was so ca. 2-3 x in der Woche der Fall ist. Werde jetzt aber dann umstellen auf fix 3x täglich, also morgens, mittags, abends nach den Mahlzeiten.

Wie ist es aber wenn ich den z'Vieri auswärts gebe (was jetzt im Sommer sicher wieder öfters der Fall sein wird) und sie da halt auch mal was Süsses bekommen - sei es ein Guetzli, etwas Glacé oder ähnliches. Sollte/muss da wirklich direkt danach geputzt werden oder kann man dies auch zu Hause "nachholen"?
So ganz genau, kann niemand sagen was drin liegt und was nicht mehr. Es ist auch verschieden. Beim einen liegt mehr drin als beim anderen...
Ich würde auf sicher gehen und nur Obst, Gemüse, ungezuckerte Milchprodukte oder Vollkornbrötli oder ähnliches anbieten - wäre halt auch für den Körper gesünder... :oops:
Alternative: Zahnbürste mitnehmen, allenfalls auch mal ein zahnschonender Kaugummi wäre eine gute Idee (ist wohl noch zu früh für Ihre Zwillinge).

das mit dem "Nachholen" - ist sicher keine schlechte Sache, aber man muss dazu wissen, dass der pH (Säurewert) unmittelbar nach dem Essen sinkt und der Zahnschmelz bereits angreift (eine Entkalkung findet statt). Zwar neutralisiert der Speichel diese Säure, jedoch erst nach 60-120 minuten ist die Säure neutralisiert. - Somit kommt ein Zähneputzen nach 1-2 Stunden eigentlich zu spät... trotzdem bringt es dem angegriffenen Schmelz wieder etwas Fluoride in die Nähe, so dass der Schmelz optimale Bausteine für die Wiederverkalkung bekommt


Wie lange sollten die Zähne jeweils geputzt werden? Aktuell ist es so dass zuerst wir als Eltern putzen und die Kinder danach selber dürfen - insgesamt dauert dies wohl so ca. 1.5-2 Minuten - genügt das oder ist das zu wenig?

Das dünkt mich gut, die 3 Minuten sind vorallem für das vollständige Gebiss und für die selber putzenden Kinder (die oft noch nicht so geschickt sind) - die zuverlässigste Antwort dazu bekommen Sie, wenn Sie ihr Kindr kurz nach der Reinigung einer Fachperson zeigen...

Auch bin ich mir oft unsicher ob wir gründlich genug putzen. Nicht immer wird der Mund schön geöffnet und manchmal ist es halt ein Krampf alle stellen zu erreichen. Soll ich es da mal mit der Superbrush-Zahnbürste versuchen um so ein besseres Ergebnis zu erzielen?
ja, es ist nicht selten ein grosser K(r)ampf! bleiben Sie dabei - ja, ich finde die Superbrush hat mir oft schon viel geholfen - ich habe diese Bürste sehr gerne - probieren Sie sie doch einfach aus!

Und ab welchem Alter empfehlen Sie generell eine erste Zahnkontrolle? Meine DH meinte ich könne sie ruhig beim nächsten mal mitbringen damit sie mal zuschauen können und evtl. mal selber auf den Stuhl sitzen können wenn sie dies wollen. Der nächste Termin bei mir wäre im Oktober - dann wären sie 27 Monate alt - bin mir nicht sicher ob dies nicht noch zu früh ist? In welchem Alter machen Sie die besten Erfahrungen?
Wir empfehlen eine erste Kontaktaufnahme mit 1.5-2 Jahren. Das fände ich ideal, wenn Sie Ihre Zwillinge im Oktober mitnehmen! das finde ich mega toll von Ihrer DH!
Es gibt kein Alter, das für jedes Kind ideal ist. Was ich persönlich wichtig finde, ist dass das Kind möglichst früh in Kontakt mit uns kommt, und somit merkt, dass der Zahnarzt/die DH zum "Alltag" gehört. Wichtig ist auch, dass die Eltern ihre Ängste (die hoffentlich gar nicht vorhanden sind) nicht auf die Kinder übertragen.
Einerseits empfehlen wir den ersten Kontakt so früh, weil man da Entgleisungen so früh feststellen kann, dass diese dann mit entspechender Aufklärung/oder intensiver Prophylaxe angehalten werden können. Und anderseits weil das Kind so das erste Mal kommen kann, ohne dass unbedingt etwas gemacht werden muss - viele Kleinkinder haben einen Zahnunfall im Alter von 2-3 Jahren... und wenn sie dann mit "ihrem" Zahnarzt schon etwas vertraut sind, ist schon ein super Grundstein gelegt! :lol:


Herzlichen Dank und freundliche Grüsse

wunschkind

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