30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

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Brigitte
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30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Brigitte »

Christa Müller-Aregger ist seit 1986 Stillberaterin (LLL) und seit 1996 Still- und Laktationsberaterin IBCLC. Sie hat vieljährige Erfahrung in der Stillberatung auf Wochenbett- und Neonatologiestationen, ist Dozentin an Berufsschulen für Gesundheits- und Krankenpflege, am Careum in Zürich und in verschiedenen Ausbildungsinstitutionen im Bereich Pharma und Drogerie. Ausserdem ist sie Education Manager im International Marketing bei Medela AG in Baar.

In diesem Expertenforum wird sie Eure Fragen rund um das Stillen beantworten.


Liebe Familien
gerne beantworte ich Ihre Fragen in diesem Forum. In der Regel tue ich dies am Abend nach 19.00 Uhr.
Christa Müller-Aregger

cody-lilly
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von cody-lilly »

Guten Tag Frau Müller

Schön nehmen Sie sich Zeit, um unsere Fragen zu beantworten...

Meine Frage ist, wie stillt man einen Einschlaf-an der Brust-Trinker ab??? :wink: Eigentlich wollte ich nur 6 Monate stillen, mittlerweilen sind es 12!!! Mein Sohn erwacht bis zu 5, 6 mal Nachts und das effektivste was ich machen kann, damit er wieder einschläft, ist, ihn zu stillen. Nun möchte ich aber doch mal langsam abstillen, da er auch beim Andocken zubeisst und es mir weh tut. Nur, er mag eigentlich keine Milch aus dem Schoppen. Er ist mit dem Gewicht gut drin, hat nichtmal viel Speck (obwohl er nach einem Gläschen am Abend noch gestillt wird und eben auch Nachts).

Vielleicht haben Sie mir ein paar gute Tipps?

Vielen Dank schon mal...

Liebe Grüsse


Ihr Sohn scheint zu wissen was er will. Trotzdem denke ich, dass mit 12 Monatenabstillen eine gute Berechtigung hat. das Problem ist nur, dass es dafür kein Patentrezept gibt. Als erstes würde ich versuchen dem Sohnemann in einem ernsthaften Gespräch darzulegen, dass Sie nicht mehr stillen möchten, dass er aber nun auch schon gross genug ist, um damit aufzuhören. Bieten Sie ihm Abend einen Vollkornbrei oder einen Vollkornschoppen an. Beides können Sie mit etwas Honig süssen.
Sie sollten sich jedoch auch auf eine harte Woche einstellen, denn evtl. wird er diese neue Situation nicht einfach so akzeptieren. Bieten Sie ihm Alternativen zum Stillen an wenn er nachts wach wird. z.B. mit Ihnen gemeinsam wieder ein zu schlafen, oder ein Glas mit Wasser, oder eine Spieluhr, es gibt da viele Möglichkeiten.
Eine weiterer Punkt ist, dass Sie nicht aufhören sollten, wenn Sie diesen Prozess des Abstillens einmal eingeleitet haben. Jedes Nachgeben von Ihrer Seite her wird von Ihrem Sohn sofort bemerkt und kann sich zu einem Verhaltensmuster auch für später entwicklen.
Es ist mir bewusst, dass viel von Ihnen verlangt wird, aber es ist der einzige Weg, der über kurz (oder evtl. etwas länger) zu einem Erfolg führt.
Ich wünsche Ihnen und IHrem Partner viel Erfolg, Ausdauer und Geduld.
liebe Grüsse
Christa Müller-Aregger

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Sparky
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Sparky »

guten abend frau müller

emma wurde am 10. mai 2012 geboren, ist nun also 11 1/2 wochen alt. sie wird voll gestillt und hat 5 bis 6 stillmahlzeiten pro tag. laut kinderarzt nimmt sie dem durchschnitt entsprechend zu. ist es okay, wenn sie nur 5 bis 6 stillmahlzeiten pro 24 h hat? sie ist ein zufriedenes und fröhliches baby.

freundliche grüsse und danke für ihre zeit,
sparky.


Hallo Sparky
ja klar ist das ok. Solange Ihr Kind gut an Gewicht zulegt, nach dem Stillen zufrieden ist und 5-7 nasse Windeln in 24 Stunden, sowie 1 - mehrmals Stuhlgang hat ist alles bestens. Bitte nicht erschrecken, wenn mal 1 oder auch 2 Tage kein Stuhlgang kommt, auch das ist normal.
liebe Grüsse und weiterhin viel Erfolg und viel schöne Stillmomente.
Christa Müller-Aregger

Ellada
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Ellada »

Grüezi Frau Müller-Aregger

Ich stille meine Tochter nun seit 19 Wochen. Leider füllt sich meine rechte Brust gar nicht mehr. Ich kann mein Baby auch nicht mehr rechts ansetzten, weil sie dann sofort beginnt zu weinen weil sie unterdessen weiss, dass dort nichts mehr kommt. Nun stille ich nur noch links, allerdings reicht die Menge nicht.
Rechts war schon immer die schwächere Seite, aber ich konnte dennoch immer beidseitig stillen..
Ich habe schon versucht rechts mit regelmässigem abpumpen die Produktion wieder anzuregen, aber es bringt nichts. Soll ich das abpumpen nun sein lassen und nur noch links stillen?

Herzlichen Dank für Ihre Hilfe und liebe Grüsse!

Guten Abend.
Sie können das gut so machen wie Sie das oben beschreiben. Ich denke diese Entscheidung könnte für Sie und Ihre Tochter die richtige sein.
Allerdings hört das Gefühl von vollen Brüsten nach ca 3 Monaten Stillzeit auf und trotzdem wird Milch gebildet. Das hängt von den Hormonen ab. Ich möchte Sie auch darauf hinweisen, dass Sie noch lange die eine Brust anbieten und stillen können und den Rest mit Pulvermilch zufüttern können. Sobald sie jedoch die linke Brustweniger häufig stillen, wird auch dort die Milchmenge nach und nach zurück gehen.

beste Grüsse
Christa Müller-Aregger

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Guinness
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Guinness »

Guten Tag Frau Müller

Ich hatte an Anfang sehr viel Milch und musste einmal täglich abpumpen.
Ich habe mir dann die Ardo Calypso gekauft und es klappte wunderbar.
Nun hat sich die Milchmenge normalisiert aber ich bringe seit etwa einem Monat mit der Pumpe praktisch nichts mehr raus.
Ich habe schon einiges probiert und es braucht sehr viel Aufwand um wenigstens eine kleine Portion zu bekommen.
Haben Sie evtl. ein paar Tipps?
Ich gehe einmal pro Woche abends ins Pilates und möchte nicht dass mein Mann dann nichts zur Verfügung hat.

Besten Dank für Ihre Bemühungen

Hallo Guiness
zu welchem Zeiptunkt pumpen Sie denn ab? die beste Zeit dafür ist am Morgen, 1 Stunde nach dem Ende der ersten Stillmahlzeit. Dann hat Ihr Körper bereits wieder 3/4 der gesamten Milchmenge für die nächste Mahlzeit bereitgestellt. Am Morgen sind Sie noch entspannt und (hoffentlich :-)) noch nicht müde und daher fliesst die Milch da wesentlich besser als am späten Nachmittag und abends.
Noch ein Tipp: halten Sie beim Abpumpen die Brusthaube Ihres Pumpsets mit dem Daumen und dem Zeigefinger, quasi zwischen den beiden eingehängt. Mit den restlichen Fingern und der Handfläche unterstützen Sie die Brust. So können Sie sicherstellen, dass die Ränder der Brusthaube nicht in Ihr Brustgewebe hineingedrückt wird und dadurch die Milchgänge abgedrückt werden, das würde verhindern, dass die Milch gut fliessen kann.
Ichbin sehrgespannt ob Sie damit erfolgreicher abpumpen können.

Viel Erfolg
Christa Müller-Aregger

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Mauve
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Mauve »

Grüezi Frau Müller-Aregger

Mein Kleiner ist 6 Wochen alt und wir hatten leider von Beginn weg etwas "chnörz" beim stillen. Ich hab drum grad mehrere Fragen:

Obwohl ich auf eine korrekte Haltung achte, nimmt der Kleine immer sehr wenig von der Brust in den Mund. Anfangs bein Anlegen ist noch alles gut aber dann rutsch er zurück oder drückt sich weg, so dass er fast nur noch die Brustwarze im Mund hat. Wenn ich ihn dann abdocke um neu anzulegen, will er entweder nicht mehr richtig trinken und spielt mit der Zunge und reklamiert weil nichts kommt, oder er stösst sich wieder zurück, so dass es wie vorher ist.
Kann ich dem Kleinen irgendwie beibringen mehr von der Brust in den Mund zu nehmen? So ist das im Liegen Stillen leider auch sehr unangenehm.
Eigentlich bin ich heute aufgrund meiner vielfältigen Erfahrungen zum Schluss gekommen, dass die Stillposition nicht soooooo wichtig ist solange das Kind gut zunimmt und das Stillen für die Mutter angenehm ist.
Es ist sehr schade, dass ich Ihnen beiden nicht zusehen kann. Das wäre für mich sehr aufschlussreich. Evtl. macht es Sinn, wenn Sie einen Termin mit einer Stillberaterin in IHrer Nähe vereinbaren. Bitte gehen Sie dann mit einem hungrigen Kind zu diesem Termin, damit die Kollegin sehen kann, wir Sie Ihr Baby stillen und was dieses so macht, wenn es an Ihrer Brust trinkt.


Dann zappelt er auch oft wenn der grösste Durst gestillt ist, trink aber weiter. Soll ich ihn dann abdocken? Oder schon die Brust wechseln obwohl er erst wenige Minuten getrunken hat?
Auch diese Frage kann ich Ihnen so nicht beantworten. Es könnte sein, dass Sie einen sehr starken Milchfluss haben, den Ihr Sohn schlecht kontrollieren kann. Es kann aber auch sein, dass er mehr Milch erhalten möchte als Ihre Brust in diesem Moment geben kann. Eine Kollegin, die Ihnen zuschauen könnte, würde besser wissen woran das Zappeln liegen könnte.

Und noch eine letze Frage: Nach dem Stillen knorzt und drückt der kleine ganz stark. Ich versuch ihn dann zu einem Görpsli zu bewegen, das klappt aber nur manchmal. Manchmal weint er auch nach dem Stillen, seit gestern vermehrt. Muss ich mir Sorgen machen und zum Arzt?
Das könnte sein, dass er durch das unruhige Stillen viel Luft schluckt oder haben Sie etwa sehr viel Milch? Wie ist denn die Gewichtszunahme seit dem Spitalaustritt? und wie sieht es mit den Ausscheidungen aus? Das sind auch Fragen, die eine Kollegin stellen wird.
Es ist sicherlich am einfachsten für Sie, wenn Sie eine Kollegin aufsuchen und in ihrer Anwesenheit Ihren kleinen Sohn stillen. das ist für uns Stillberaterinnen immer sehr aufschlussreich und wir können meistens schnell mit dem einen oder anderen Tippzu einer massiven Verbesserung der Stillmahlzeiten verhelfen.


Merci viel Mals
Liebe Grüsse Mauve

Liebe Mauve

ich habe mir erlaubt, meine Antworten oben zu Ihren Fragen dazu zu schreiben.
beste Grüsse
Christa Müller-Aregger

Colibri81
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Colibri81 »

Grüezi Frau Müller

Ich konnte meine beiden Söhne trotz intensiver Bemühung leider nie stillen.
Mein kleiner Sohn ist jetzt 8 Monate alt und hat kaum Zeit zum essen und trinken. :roll:
Er nimmt seit gut zwei Monaten kaum mehr zu (so knapp 1/2 Kilo, seit etwa 10 Wochen)
Er bekommt noch viel Schoppen, weil er Brei schlecht isst und alles ander außer probieren und knabbern noch nicht geht.
Er bekommt 1er Milch und zum z'viere Start Milch.
Soll ich nun besser auf 2er Milch wechseln, obwohl ihn die 1er, bzw. Startmilch noch genug sättigt, nur dass er zunimmt?
Er schafft höchstens 170ml pro Mahlzeit, egal wie lange die Pause war (also auch am Morgen) ich gebe ihm im Moment 5 Mahlzeiten.
Bei meinem großen Sohn war das schon so, aber nicht so früh, sondern erst so ab 10 Monate

Vielen Dank für ihre Antwort
Liebe Grüsse
Colibri

Hallo Colibri
ich zwar keine Expertin für Kinder, die mit Pulvermilch gross werden und das obwohl ich meinen ersten Sohn auch nicht stillen konnte. Damit hat es erst beim zweiten Sohn geklappt. Aber ich versuche die Sache mal einfach logisch anzugehen.
Dazu eine erste Frage: sind Sie und Ihr Partner gross und fest? oder eher gross und schlank, oder auch nicht so gross aber schlank? Essen Sie viel oder sind sie beide relativ schnell satt?
Bitte vergessen Sie nicht, dass Ihr Kind Ihre Anlagen und diejenigen Ihres Partner in sich trägt. Zudem sollten Sie vielleicht mal über24 schauen wieviel Ihr Sohn den als Gesamttagesmenge zu sich nimmt. Inkl. der Breili, die er bekommt. Nehmen Sie ihn bei den Mahlzeiten mit an den Tisch und falls er in Ihren Teller langt lassen Sie ihn ruhig essen (schmeckt wahrscheinlich besser als Brei).
Kinder sind in der Regel im Laufe des 2. Lebenshalbjahres physiologisch fähig feste Nahrung zu sich zu nehmen. Bei den einen ist das früher (eben schon mit 8 Monaten) bei den anderen ist dieser Moment später.
Solange es ihrem Kind gut geh, er regelmässige Ausscheidungen hat und sich motorisch und körperlich gut entwickelt besteht meiner Meinung nach kein Problem.

beste Grüsse
Christa Müller-Aregger

Andromeda
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Andromeda »

guten tag
bei unserer tochter konnte ich leider nicht stillen, da ich (vermutlich aufgrund grossem blutverlust und vollnarkose) so gut wie keinen milcheinschuss hatte. die kleine hat von anfang an sehr viel getrunken und es hat ihr so einfach nicht gereicht und wir mussten bereits im spital zuschöppeln. danach wollte sie nicht mehr an die brust und ich habe noch etwa 2 monate abgepumpt, kam aber nie auf "sinnvolle" milchmengen.
nun kommt in wenigen wochen unser zweites baby zur welt. der kleine hat einen schweren herzfehler und wird direkt ins kinderspital verlegt und operiert. stillen wird also zumindest am anfang kaum möglich sein. ich würde gerne abpumpen und dann später schauen, ob ich stillen kann/darf. gibt es tips, damit ich auch "ohne" baby einen milcheinschuss habe? tips/tricks die ich beachten soll/kann?

vielen dank und liebe grüsse
andromeda

Hallo Andromeda
zunächst wünsche ich Ihnen, dass bei der Geburt Ihres Sohnes alles gut gehen wird.
Erkundigen Sie sich doch schon jetzt bei dem Spital, in das Ihr Sohn verlegt werden wird, wie das mit dem Abpumpen vorsich gehen soll. Viele Kinderspitäler haben Richtlinien und stellen auch Mietpumpen zur Verfügung. Die Miete für diese Milchpumpen wird von der IV meines Wissens vollumfänglich übernommen.
Wichtig ist, dass Sie auf jeden Fall ein Doppelpumpset erhalten und am besten eine Milchpumpe mit einem 2-Phasen Pumpprogramm. Pumpen Sie so oft in 24 Stunden, wieIhr Kind im der Klinik gefüttert wird. Mit dem Doppelpumpset und einer 2-Phasen Milchpumpe brauchen Sie pro Abpumpzeit 15 - 20 Minuten und das wars auch schon.
Bereits ca. 6 Stunden nach der Geburt sollten Sie mit dem Abpumpen beginnen. Es gibt auf dem Markt ein Pumpprogramm speziell für Mütter, die ab der Geburt nicht direkt stillen können. FRagen Sie in der Klinik, in die Sie zur Geburt gehen schon vor dem Termin danach, damit dann alles für Sie und Ihr Baby, das von Ihrer Milch profitieren kann, bereit ist.
Achten Sie darauf, dass Sie das erste Pumpset mit Daumen und Zeigefinger an der Brusthaube halten. Der Rest der Hand unterstützt die Brust und mit dieser Haltung verhindern Sie, dass die Brusthaube in das Gewebe der Brust hineingedrückt und somit Milchgänge zusammengedrückt werden, wodurch die Milch nicht mehr fliessen könnte.
Schalten Sie die Milchpumpe ein und nehmen Sie erst jetzt das zweite Pumpset gleich in die Hand und an die Brust. Mit dieser Art, das Pumpset zu halten können sie das zweite Set, auch wenn es bereits unter Vakuum ist, gut an der Brust platzieren. Achten Sie darauf, dass die Brustwarzen gut im Tunnel der Brusthauben zentriert sind. Mit dem oben erwähnten speziellen Pumpprogramm können Sie einfach das Vakuum wählen das sich für Sie gut anfühlt und dann das Programm 15Minuten laufen lassen. Es stellt selbst ab, wenn es durchgelaufen ist.
In Ihrer speziellen Situation sollten Sie unbedingt schon vor der Geburt mit den Stillberaterinnen der Geburtsklinik und des Kinderspitals in Kontakt treten und am besten die beiden auch gleich miteinander in Kontakt bringen. So sind Sie sicher bestens betreut.
Falls nicht, dürfen Sie bei Swissmom nach meiner Telefonnummer fragen und mich auch anrufen.

liebe Grüsse und alles Gute für Sie, Ihren kleinen Sohn und ihre Familie
Christa Müller-Aregger

Leilani
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Leilani »

Guten tag frau müller

Bei meiner tochter hatte ich extrem viel milch. Nach 3 brustentzündungen (die letzte fast einen abszess) habe ich nach 6 wochen abgestillt (trotz akupunktur, quarkwickel ect kamen die entzündungen). Ich musste bereits im spital meine brüste leicht abpumpen, damit die rötungen und schmerzen besser wurden. Innerhalb 15 min habe ich 250ml (auf einer brustseite) abgepumt... Nun bin ich in der 18.ssw und es würde mich intressieren, wie hoch die wahrscheinlichkeit ist, dass ich wieder so viel milch haben werde. Kann man etwas dagegen unternehmen, dass diesmal weniger milch produziert wird?

Vielen dank für ihre antwort und liebe grüsse
Leilani

Liebe Leilani
In der Regel ist jede Stillzeit anders, es ich auch jedes Kind anders. Trotzdem würde ich Ihnen vorschlagen schon vor der Geburt einen Termin mit der Stillberaterin der Geburtsklinik Ihrer Wahl zu vereinbaren. Erzählen Sie ihr von Ihren Erfahrungen mit IHrer Tocher. Allenfalls gehen Sie sogar in die gleiche Klinik und die Stillberaterin hat Zugriff auf Ihre Doku von der letzten Geburt. Zusammen mit Ihrem Erfahrungsbericht kann die Kollegin sich ein gute Bild der Situation machen und mit Ihnen gemeinsam das Vorgehen nach der Geburt Ihres Babys planen, soweit das halt möglich ist.
Sicher ist es sehr wertvoll, die Kollegin vor Ort bereits vor der Geburt mit ein zu beziehn. Sie kennen sich dann schon, können im Vorfeld Vertrauen zueinander fassen und gemeinsam eine für Sie gangbare Lösung finden.

beste Grüsse
Christä Müller-Aregger

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Bing
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Re: AW: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Bing »

grüezi Frau Müller

ich weiss, dass sie meine Frage nicht konkret beantworten können. aber halten sie es grundsätzlich für realistisch, dass ein täglich gestilltes Kleinkind nach 5-7tagen Abwesenheit wieder weitergestillt werden kann oder denken sie, dass es dann eher das ende der stillzeit wäre? danke für ihre Antwort!

Guten Abend
es kommt darauf an wie alt Ihr Kind zum Zeitpunkt IhrerAbwesenheit ist und wie und womit es in dieser Zeit ernährt wird. Grundsätzlich ist alles möglich. Ich habe eine Mutter und ein Baby betreut, das während der ersten 3 Lebensmonat abgepumpte Muttermilch mit der Flasche erhalten hat und dann anfing zu stillen.
Mein Tipp - einfach probieren und während der Abwesenheit der Mutter möglichst einen Fütterungssystem verwenden, das dem Stillen so nahe wie möglich kommt.
Viel Erfolg
Christa Müller-Aregger

Helena1
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Helena1 »

Liebe Frau Müller-Aregger

Beim ersten Kind musste ich etwa zu 50% Nachschöppeln, beim 2. klappts nun seit bald 5 Monaten fast ohne Pulvermilch.
Nun habe ich aber das Gefühl, dass die Menge wirklich langsam zurückgeht. Trotz Massage, Kügeli, Tee... Muss ich mich damit einfach abfinden?

Und kann es wirklich sein, dass ich bei einer Brust (ohnehin die schwächere) keine Milch abpumpen kann, obwohl das Kind etwas herausbringt und ich selbst von Hand auch? Ich pumpe mit der Medela Swing. Abends mag das Kleine oft nicht mehr recht trinken und da ich die Brust nicht einfach "ungebraucht" lassen möchte, wg. weiterem Milchrückgang, würde ich gerne pumpen, aber das geht eben nicht.

Besten Dank für Ihre Hilfe
Helena

Liebe Helena
es fällt mir sehr schwer Ihre FRage zu beantworten denn ich möchte gerne Ihre Brust sehen und auch, wie Sie pumpen. In aller Regel haben Frauen eine "gute" und eine "schlechtere" Brust, das ist sehr normal. Es gibt aber auch Frauen, die von Natur aus wenig Drüsengewebe haben. Kommt dann ein Baby dazu, dass viel Milch braucht, dann reicht die Menge, die die Mutter produzieren kann, manchmal nicht.
Über alles gesehen möchte ich jedoch betonen, dass 5 Monate Stillen ein sehr gutes Resultat ist und Ihr Kind einen sehr guten Start ins Leben erhalten hat.
Evtl. ist es wirklich so, dass Sie die Situation, so wie sie ist akzeptieren müssen. Haben Sie schon mit Ihrer Stillberaterin darüber gesprochen?

beste Grüsse
Christa Müller-Aregger

Giada
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Giada »

Sehr geehrte Frau Müller-Aregger

Vielen Dank für das Lesen und die Beantwortung meiner Fragen.

Mein Sohn ist 6,5 Monate alt und 70cm gross ind 8,9kg schwer. Ab nächster Woche beginnt die Krippeneingewöhnung. Ich habe ihn bis zum vollendeten 4. Monat voll gestillt und dann mit Beikost begonnen. Aktuell sieht sein Ernährungsplan so aus:
6.00 Stillen
9.00 Stillen
12.00 150g Gemüsebrei ( meist mit wenig Hirse oder Mais oder Reis)
15.00 150g Früchtebrei (meist mit wenig Griess oder Haferflocken)
18.00 Stillen
19.30 Stillen
23.00 Stillen
3.00 Stillen

Ich habe mehrere Fragen:
Sind das zuviele Mahlzeiten? Bräuchte er eine grössere Menge pro Mahlzeit, damit sich die Anzahl verringert? Ich höre jeweils auf, wenn er Sättigung anzeigt.
8 Mahlzeiten in 24 Stunden sind für ein gestilltes Kind nicht ungewöhnlich. Es mag Fachpersonen geben, denen das zu viel erscheint. Meine Meinung dazu ist, wenn es für Sie und Ihr Kind stimmt und Ihr Kind gut zunimmt und sich dem Alter entsprechend entwickelt, dann ist das i.O.


Ich möchte an den 2 Krippentagen für um 9.00 entweder Muttermilch oder Pulvermilch mitgeben, wieviel muss ich mitgeben? Aus dem Schoppen trinkt er max. 140ml Muttermilch oder max. 120ml Pulvermilch (1er). Ist das so ok oder zuviel oder zuwenig? Auf der Pumipackung steht bei seiner Gewichtsklasse 180ml-200ml (dann aber für 5-6 Mahlzeiten berechnet). Er hat ja momentan 8 Mahlzeiten und ist gewichtsmässig im oberen Bereich.
Bei seinem Gewicht müsste er gemäss Faustregel (Körpergewicht/6/Anzahl Mahlzeiten in 24 Std). auf eine Menge von 185 ml pro Mahlzeit kommen. Da er jedoch gewichtsmässig sehr gut liegt reichen für diese eine Mahlzeit wohl auch 140 - 160 ml aus. Hauptsache er ist nach der Mahlzeit satt und zufrieden.


Reicht es zum Weiterstillen, wenn ich morgens und abends stille und an meinen Bürotagen mittags abpumpe? Aktuell stille ich auch noch nachts, hoffe aber nicht mehr allzu lange.
Je weniger häufig Sie stillen oder abpumpen umso weniger Milch prouduziert Ihr Körper. Wird die Milch nicht abgefragt durch Stillen oder Pumpen wird ein Protein aktiv, das den Milchbildungszellen signalisiert weniger zu Produzieren. Sie können somit selber die Milchproduktion gemeinsam mit Ihrem Kind oder mir Unterstützung einer Milchpumpe "steuern".


Wie gross müssen die Stillabstände- statistisch gesehen - sein, um wieder einen Zyklus zu bekommen?
Es gibt keine Statistik dazu, das hängt immer von den Umständen und von den Bedürfnissen von Ihrem Kind und Ihnen selber ab. Auch wieviel Ihr Kind pro Mahlzeit zu sich nimmt ist ein Faktor und ebenso wieviel Milch Ihre Brust produzieren kann was wiederum von der Menge Drüsengewebe in Ihren Brüsten abhängig ist. Sie sehen, eine Statistik ist da nicht wirklich möglich.


Besten Dank für Ihre Zeit und Mühe.
Freundliche Grüsse
Giada

Liebe Gida
der Einfachheit halber schreibe ich meine Antworten direkt in Ihre Fragen hinein.
beste Grüsse
Christa Müller-Aregger

Mistral
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Mistral »

Guten Tag Frau Müller

Ich habe zwar keine Stillfrage, dafür eine Milchfrage. Ich habe meine Tochter 11 Monate gestillt und mit 6 Monaten mit Fingerfoode begonnen. Sie isst sehr gut, ausgewogen und alles was auf den Tisch kommt. Sie hat sich innert zwei Tagen fast selber abgestillt und trinkt seither Kuhmilch im Schoppen. Nun ist es aber so, dass sie nebst dem Essen einen riesigen Milchkonsum hat, sie trinkt etwa einen Liter Milch innerhalb von 24 Stunden. Irgendwann haben wir einen Teil davon auf den Tag verteilt, weil sie unserer Meinung nach in der Nacht zu viel getrunken hat. Trotzdem hat sie jetzt seit 6 Monaten kaum zugenommen und wiegt mit 22 Monaten immer noch 10.5 Kilo. Können und sollen wir ihr diese Menge Milch weiterhin lassen?

Gehe ich richtig in der Annahme dass Ihre Tochter zwar vom Tisch isst, daneben aber nur Kuhmilch zu sich nimmt? Dazu stellen sich mir einige Fragen, ich möchte aber vorab erwähnen, dass ich keine Ernährungsberaterin bin und mit eigentlich wesentlich besser bei den Themen Stillen und Laktation auskenne als bei Ernährungsfragen.
Wieviel isst Ihre Tocher bei den Familienmahlzeiten? weniger als 200g oder mehr? wenn mehr wieviel?
erhält sich auch am Vormittag und am Nachmittag eine Zwischenmahlzeit? Zu bedenken ist dazu, dass der Magen eines Kindes noch klein ist und es daher häufigere Mahlzeiten braucht als eine Erwachsene Person.
Erhält sie z.B. abends einen Brei der doch Nahrhafter ist als reine Kuhmilch?
Welche Art von Kuhmilch erhält Ihr Kind? Teilentrahmt, Pasteurisiert, UHT, rohe Kuhmilch, vollfette Milch?
Dies sind alles Fragen, die Sie evtl gemeinsam mit einer Ernährungsberaterin, die auf Kinderernährung spezialisert ist, anschauen sollten.

Viel Erfolg
Christa Müller-Aregger

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Krispy
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Krispy »

Guten Tag Frau Müller-Aregger
Schön, dass Sie sich Zeit nehmen für uns.
Mein Sohn ist fast 4 Monate alt und seit 2 Monaten klappt das Stillen reibungslos. Nur trinkt er alle 2h. Weil das Stillen recht ring geht, stört es mich nicht gross. Seit 2 Wochen ist er auf alle 2.5h hoch (aber noch nicht immer). In der Nacht macht er von 21.00-zwischen 2.30 manchmal erst 4.00 eine längere Pause, aber dann wieder im normalem Rhythmus.
Am Anfang hatte er grössere Abstände. Er trink auch immer genug, er kann solange trinken, bis er selber loslässt.
Nun zu meinen Fragen:
- Kann man den Stillrhythmus verlängern?
- Soll man überhaupt?
- Verlängert er sich eh automatisch mit dem Alter?
- Erstes und letztes Stillen am Tag ist immer etwa zur gleichen Zeit. Braucht es mehr "fixe" Stillzeiten? Mir wäre es schon lieber, wenn z.B noch der Mittag immer gleich wäre. Kann man das steuern? Rauszögern ist meistens schwierig. Entweder will er sofort trinken oder noch gar nicht.

Vielen Dank für Ihre Antwort


Hallo Krispy
Sie können schon den Stillrhythmus leicht steuern oder hinauszögern, z.B. in dem Sie noch eine viertel Stunde mit ihm spielen bevor Sie mit dem Stillen beginnen oder aber auch, indem sie versuchen ihm eine grössere Menge pro Mahlzeit zu geben. Das würde so aussehen: er stillt auf der ersten Seite bis er zwar noch nuckelt, aber nicht mehr trink. Wechseln zur 2. Seite. wenn er wieder zu schlucken aufhört zurück auf die 1. Seite und dann noch einmal wechseln. Der Fettgehalt in der Milch ist so etwas grösser und vielleicht geht es dann etwas länger bis zur nächsten Mahlzeit.
Klappt dies nicht würde ich Ihnen empfehlen eine Stillberatin in Ihrer Umgebung zu suchen und sich mit ihr zu besprechen. ich bin überzeugt die Kollegin hätte viele, viele Fragen zum Stillverhalten Ihres Sohnes und könnte Ihnen dann auch noch andere Vorschläge unterbreiten.
beste Grüsse
Christa Müller-Aregger

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schneewittli
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von schneewittli »

Grüetzi Frau Müller-Aregger

ich hätte auch eine Frage, obwohl es schon mein 3.Kind ist :oops:
mein 3. Junge ist am tag ein sehr zufriedenes, ruhiges Baby. Er schläft noch recht viel oder schaut den grossen beiden zu. Er trinkt so alle 3-4Stunden. Hat aber eher schnell genug, bzw es gibt so viel spanneres :wink:
um ca 20 Uhr trinkt er das "letze" Mal, er ist dann meistens sehr müde, auch wenn vorher oder spät noch geschlafen und trinkt auch in Ruhe nicht extrem viel.
seit ca 1 1/2 monaten kommt er immer früher, d.h schon um 23 Uhr oder mitternacht. meistens, dann wenn ich ins bett gehe. er kommt in schlechten nächten alle 2 stunden, in guten alle 3-4 stunden. er trinkt jeweils zu beginn sehr viel und könnte danach stundenlang nuckeln.
gebe ich ihm die Brust nicht, scheit er. lässt sich nur durch den schoppen oder die brust beruhigen. einen teeschoppen habe ich auch schon versucht, da trinkt er ausgiebig, will aber kurze zeit später wieder die brust. also gebe ich ihm eher schnell die brust, da er sich sonst ins schreien hineinsteigert.
genug milch, denke ich habe ich noch. es "läuft" zum teil auf der einen seite immer noch aus, wenn er auf der anderen trinkt. und alle 3 kinder waren brummerlis, auch mein jüngster.
ach ja, er hat mal "durchgeschlafen, bzw bis zu 8 stunden pause gemacht nachts.
soll ich ihm zeit lassen? oder gibt es noch andere tipps? holt er sich einfach nachts die nähe?
lg und vielen dank

Alles in allem ein ganz normales Stillverhalten für das 3.Kind in der Familie. Wie Alt ist denn der Kleine? Wenn er seinen grösseren Geschwistern beim Spielen zuschaut, dann nehme ich an mehr als 4 Monate. d.h. er nimmt schon eine weitere Umgebung wahr und hat dann auch entsprechend viel während der Nacht zu verarbeiten.
Evtl. hat auch die Sommerzeit, also die längeren Tage einen Einfluss auf sein Still-und Schalfverhalten. Die Tage sind länger, die Temperatur ist wärmer und die grösseren Geschwister sind vielleicht auch länger auf als sonst.
Ich würde mir an Ihrer Stelle keine grossen Gedanken machen und dem Kleinen noch 1 - 2 Monate Zeit geben, evtl. pendelt sich alles von selbst wieder ein.
beste Grüsse
Christa Müller-Aregger

carusa
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von carusa »

Guten Tag Frau Müller-Aregger

Vielen Dank, dass Sie unsere vielen Fragen beantworten.
Evtl. können Sie mir auch helfen.

Ich musste schon in der SS ein Antibiotika einnehemen Amocicillin/Clafuransäure, da ich Zahnbeschwerden hatte. Es hiess Aziklav. Nun habe wir weitergemacht und es sind erneut Beschwerden aufgetreten! Leider ist mein FA nicht da.
Darf ich das auch während der Stillzeit nehmen oder muss ich auf Schoppenmilch umsteigen für diese Zeit?? Habe mal versucht selber nach zulesen. Und gefunden, dass es bei Babys Ausschläge oder DF geben kann, aber bei Bedarf eingenommen werden kann. Auf einer anderen Seite habe ich gelesen, dass abgestillt werden sollte . Und jetzt?

das Medikament Aziklav enthält als Wirkstoffe Clavulansäure und Amoxicillin. Diese Kombination wird in einschlägiger Fachliteratur für das Kind und das Stillen als unbedenklich beschrieben. Sie dürfen also weiterstillen.
Quelle: Drugs During Pregnancy and Lactation. Treatments options and risk assessment; Schaefer C; Peters P. Miller RK; Elsevier 2007

Colibri81
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Colibri81 »

Colibri81 hat geschrieben:Grüezi Frau Müller

Ich konnte meine beiden Söhne trotz intensiver Bemühung leider nie stillen.
Mein kleiner Sohn ist jetzt 8 Monate alt und hat kaum Zeit zum essen und trinken. :roll:
Er nimmt seit gut zwei Monaten kaum mehr zu (so knapp 1/2 Kilo, seit etwa 10 Wochen)
Er bekommt noch viel Schoppen, weil er Brei schlecht isst und alles ander außer probieren und knabbern noch nicht geht.
Er bekommt 1er Milch und zum z'viere Start Milch.
Soll ich nun besser auf 2er Milch wechseln, obwohl ihn die 1er, bzw. Startmilch noch genug sättigt, nur dass er zunimmt?
Er schafft höchstens 170ml pro Mahlzeit, egal wie lange die Pause war (also auch am Morgen) ich gebe ihm im Moment 5 Mahlzeiten.
Bei meinem großen Sohn war das schon so, aber nicht so früh, sondern erst so ab 10 Monate

Vielen Dank für ihre Antwort
Liebe Grüsse
Colibri

Hallo Colibri
ich zwar keine Expertin für Kinder, die mit Pulvermilch gross werden und das obwohl ich meinen ersten Sohn auch nicht stillen konnte. Damit hat es erst beim zweiten Sohn geklappt. Aber ich versuche die Sache mal einfach logisch anzugehen.
Dazu eine erste Frage: sind Sie und Ihr Partner gross und fest? oder eher gross und schlank, oder auch nicht so gross aber schlank? Essen Sie viel oder sind sie beide relativ schnell satt?
Bitte vergessen Sie nicht, dass Ihr Kind Ihre Anlagen und diejenigen Ihres Partner in sich trägt. Zudem sollten Sie vielleicht mal über24 schauen wieviel Ihr Sohn den als Gesamttagesmenge zu sich nimmt. Inkl. der Breili, die er bekommt. Nehmen Sie ihn bei den Mahlzeiten mit an den Tisch und falls er in Ihren Teller langt lassen Sie ihn ruhig essen (schmeckt wahrscheinlich besser als Brei).
Kinder sind in der Regel im Laufe des 2. Lebenshalbjahres physiologisch fähig feste Nahrung zu sich zu nehmen. Bei den einen ist das früher (eben schon mit 8 Monaten) bei den anderen ist dieser Moment später.
Solange es ihrem Kind gut geh, er regelmässige Ausscheidungen hat und sich motorisch und körperlich gut entwickelt besteht meiner Meinung nach kein Problem.

beste Grüsse
Christa Müller-Aregger
Grüezi Frau Müller
Vielen dank für ihre Antwort
Also ich bin Mittelgroß und eher schlank (1.70 und 52 Kilo, mein Mann 6cm mehr und 25 Kilo mehr :lol: )
Mein Kia hat mir auch schon gesagt, ich könne ja nicht unbedingt erwarten dicke Kinder zu haben, das war bei der 2 Jahreskontrolle meines großen Sohnes. :lol:
Aber wie gesagt, der kleine hat schon so früh aufgehört richtig zuzunehmen. Er nimmt nur ca. 5x 150 Gramm am Tag zu sich. Ich hab jetzt nochmals genau nachgeschaut, er hat in den letzten 4 Monaten 1.5 Kilo zugenommen. Das ist zwar nicht viel, aber wäre gerade noch ok. Aber seit 1 Monat ist's kaum noch was, vielleicht 100gramm.
Ja an den Tisch nehmen wir ihn und geben ihm auch schon von unserem essen, allerdings noch etwas zurückhaltend, wegen Allergien meinerseits, aber er bekommt schon einiges, nur hat er noch keinen Zahn, das meiste lässt er wieder raus, außer Brot und Microc, da haut er rein.
Fit ist er auf jedenfall, er bewegt sich wahnsinnig viel oder wird getragen (sehr häufig) Ausscheidungen hat er auch regelmäßig.
Ich habe auch gehofft, dass das Stillen bei meinem zweiten Sohn klappt, aber es ging einfach nicht. Es konnte mir auch niemand helfen. Weder die Hebamme, noch die Stillberatung, noch der Osteopath, obwohl alle wirklich sehr kompetent waren.
Lieber Gruss
Colibri

Liebe Colibri
haben Sie schon mal daran gedacht eine Ernährungsberaterin, die sich mit Kleinkindern auskennt zu fragen? Sie könnte Ihnen evtl. noch den einen oder anderen Tipp geben.
beste Grüsse
Christa Müller-Aregger

weg7
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von weg7 »

Guten Morgen Frau Müller- Aregger

Meine Tochter ist 6 1/2 Monate alt, wurde bis vor 3 Wochen voll gestillt und bekommt jetzt 3 mal Schoppen und dazwischen sowie in der Nacht die Brust. Nur nimmt sie nur noch die rechte Seite, die sie schon immer lieber mochte und auch mehr Milch hatte.

Meine Frage: Darf/Soll/ Kann man mit nur noch einer Brust Stilen? Oder ist das nicht gut für die andere Brust? Soll ich zwischendurch mal die andere Brust geben, oder wird da automatisch abgestillt? Ich merke jetzt, dass die rechte Brust grösser ist und die Linke wieder ihre Normalgrösse erreicht. Ist das ok? Sieht nicht so toll aus, wenn es aber kein gesundheitliches Problem dadurch gibt, werde ich so weiter machen. Was meinen Sie dazu? Vielen Dank für das Beantworten unserer Fragen in diesem Forum?[color=#FF0000]

Guten Abend
Jede Frau hat eine Brust, die besser produziert oder bei der die Milch ringer fliesst. Die Kleinen sind sehr gelehrig und merken schnell, welche der beiden Seiten einfach ist und in aller Regel bevorzugen sie dann auch diese Seite.
Ich habe einige Frauen betreut, die ihr Kind nur mit einer Brust ernährt haben, das ist kein gesundheitliches Risiko. Bitte spüren Sie aber trotzdem ab zu in ihre andere Brust um zu fühlen, ob Sie da allenfalls mal wieder das Kind anlegen sollen oder gar Abpumpen sollten. Fühlt sich die Brust "leer" und weich an, dann ist das nicht notwendig.

beste Grüsse
Christa Müller-Aregger[/color]

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♥ parpar ♥
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von ♥ parpar ♥ »

guten tag frau mueller

zuerst mal vielen lieben dank dass sie sich die zeit nehmen unsere fragen zu beantworten:-)

ich stille meine tochter schon eine weile, sie verweigert pulvermilch, ebenso abgepumpte muttermilch aus der flasche. die kleine scheint zu wissen was sie will.
nun ist sie eine recht schwierige esserin, brei geht gar nicht, so sind wir bei fingerfood und ab tisch. auch dort isst mehr schlecht als recht. eine mahlzeit ist noch nicht ganz ersetzt, ich stille sie noch relativ haeufig.
momentan stillt sie morgens um 9 uhr (vor dem morgenschlaf) und nach dem mittag um 13 uhr (vor dem mittagsschlaf) und abends um 20 uhr (vor dem nachtschlaf, wie sie sehen wird sie einschlaf-gestillt) und dann je nach dem 2-4 mal in der nacht, was mich aber weniger stoert da wir ein familienbett haben.

meine frage nun; kann ich so weiterfahren oder muss ich darauf schauen das stillen am tag durch zu reduzieren damit sie mehr isst?
ist es normal dass ich meine menstruation immer noch nicht habe? stillabstaende sind ja laenger als 4 stunden?

eine weitere frage: wie sieht es aus mit alkohol? ich feiere in kuerze meinen 30. geburtstag und wuerde natuerlich gerne anstossen. ich denke da an ein glas wein, hoechstens 2, nichts schaerferes:-) wie sieht dass dann aus mit stillen? da ich nicht abpumpen kann...?

vielen dank nochmals


Wie alt ist denn die Kleine. Ich schätze mal ungefähr 8 - 10 Monate? Richtig?. Nun dann ist sie mit Fingerfood und Stillen gut bedient. Bieten Sie ihr doch zum Essen auch ein Glas Wasser an, geben Sie ihr einen kleinen Löffel und eine kleine Gabel sobald sie diese halten kann. Kinder lernen durch nachmachen was sie bei den Eltern und grösseren Geschwistern sehen.
Sie sollten das Stillen reduzieren, wenn Sie beide dazu bereit sind. Kinder sind im zweiten Lebenshalbjahr in der Lage feste Nahrung zu sich zu nehmen, die einen früher, die anderen später.
Sie können also gut noch so weiterfahren solange Ihr Kind gut zunimmt und gesund und aktiv dabei ist.
Dass Ihre Menstruation noch nicht wieder eingesetzt hat könnte damit zusammen hängen, dass Sie evtl. noch einen höhern érolaktinspiegel haben als vor der Schwangerschaft. Sollte sich dies nicht im nächsten halben Jahr ändern können Sie das Thema mit Ihrem Frauenarzt besprechen. Er kann dann durch eine Blutprobe einen Hormonspiegel machen und wird feststellen wie hoch Ihr Proalktinspiegel noch ist und ob dies der Grund ist.
Bezüglich Alkohol am Geburtstag kann ich nur sagen, stossen Sie mit Ihren Gästen und mit Ihrer Familie auf Ihren Tag an. Achten Sie einfach darauf, dass Sie vorher grad gestillt haben, denn Alkohol geht sofort in die Milch. etwa 2-3 Stunden nach dem Glas Wein dürfen Sie dann auch wieder Stillen.

liebe Grüsse
Christa Müller-Aregger

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klipklap
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von klipklap »

Guten abend Frau Müller

Nun komme ich auch noch mit einer Frage:

Ich bin ein Langzeitstill-Mami doch unser 3. Sohn bringt mich fast zur Verzweiflung :) Er ist nun 27 Monate alt und will stäääääändig an die Brust. Sie ist für ihn einfach ein Nuggi. Ohne sie kann er auch nicht schlafen, in der Nacht kommt er sicher 3-4x zum Glück haben wir das Familienbett, ansonsten würde das gar nicht klappen. Kommt noch hinzu das er sehr wenig Schlaf braucht. Am Mittag ganz ohne geht nicht, aber am Abend schläft er dann erst nach ewigem nuggelen an der Brust im Bett ein. Es stört mich langsam das ich nie mehr Feierabend habe und ich möchte das langsam nicht mehr so häufig. Aber ich weis einfach nicht wie ich es angehen soll da ich ihm auch nichts, für ihn wichtiges, wegnehmen möchte.

Liebe Grüsse

Grüezi
ich habe Ihre Frage gestern beantwortet, aber die Technik scheint uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht zu haben. Ich versuche es also nochmals und hoffe, dass die Antwort auch sichtbarseinwird.
DA Ihr Sohn schon 27 Monate alt ist dürfen Sie ihm, wie einem Erwachsenen erklären, dass es nun an der Zeit sei, etwas selbständiger zu werden. Bieten Sie ihm wenn möglich einen einfach Erstaz an, ein Spielzeug, ein Schmusetier oder sonst etwas, das ger gerne hat. Erklären Sie ihm einfach, dass sie nicht mehr stillen möchten und geben Sie ihm abend eine gut sättigende Mahlzeit. Definieren oder erfinden Sie ein neues Schlafritual, das vom bisherigen völlig unterschiedlich ist -aber: bleiben Sie hartnäckig. Das heisst dann auch in etwa ein Woche unruhige Abende aber dieser Ablösungsschritt ist richtig und auch wichtig, nicht nur für Sie selber, sondern auch für die Entwicklung Ihres Kindes.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.
Christa Müller-Aregger


Vielen dank für ihre antwort.
Dann soll ich ihn gar nicht mehr stillen?
Zuletzt geändert von klipklap am Do 2. Aug 2012, 21:41, insgesamt 1-mal geändert.

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