30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

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broesmeli
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von broesmeli »

Guten Abend Frau Müller

Super, dass sie sich hier unseren fragen widmen. Vielen dank!

Ich habe zwei Fragen.
Mein Sohn ist 7 Wochen alt(58cm, 4820gr) und ich stille nicht mehr. Wir geben Aptamil Confort, da wir dachten er hat Verdauungsprobleme. Nun hat sich aber raus gestellt, dass er eine Magenverengung hat und darum alles erbrochen hatte, nun wurde er operiert. Wir geben bis jetzt weiterhin Aptamil Confort. Was meinen Sie, sollen wir eine andere nehmen, da dieses Confort für Kinder mit Verdauungsproblemen ist und er ja eigentlich keine hat?

Die zweite Frage ist; Im Spital haben sie ihm alle 4 Stunden 130ml Beba HA gegeben. Ich wollte zuHause nun auch alle 4Stunden unsere Milch geben; aber seit wir zuhause sind, verlangt er alle 3 Stunden 130ml und trinkt alles aus. Liegt es daran, dass die Aptamil Milch und die Beba Milch unterschiedlich sättigend ist; und soll ich ihm weiterhin alle 3Stunden 130ml geben?

Vielen Dank und mit freundlichem Gruss

Selina

Liebe Selina
ich bin nicht wirklich eine Fachperson für die Ernährung mit Pulvermilch. Trotzdem erlaube ich mir einen Tipp, den Sie allerdings schon selber erwähnt haben. Ich würde auf ganz normale Babymilch umstellen, weder HA noch welche für Kinder mit Verdauungsproblemen. Diese ist angenehmer im Geschmack und auch anders in der Zusammensetzung. Es kann durchaus sein, dass Ihr Sohn dann wieder zu einem 4 Stunden Rhythmus findet. Grundsätzlich sollte Pulvermilch nicht überdosiert werden, den die Menge ist so schon am oberen Limit angegeben. Achten Sie darauf, dass die auf der Verapckung angegebene Tagesmenge (in 24 Std.) nicht überschritten wird. Ansonsten ist es egal ober nun alle 4 Stunden oder alle 3 Stunden, dafür aber weniger, trinkt.

beste Grüsse
Christa Müller-Aregger

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Kugelfisch
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Kugelfisch »

Guten Tag Frau Müller

Mein Sohn ist nun acht Monate alt. Bis vor ca 10 Tagen hatten wir einen Stillrythmus von ca drei Stunden. Nun macht er nachts oft eine Pause von 4-5 Stunden und auch tagsüber gibt es oft mal Abstände von 5-6 Stunden, wenn er gut Brei gegessen hat.
Meine Sorge resp. Frage ist nun, reichen diese Stillabstände um die Milchproduktion weiterhin aufrecht zu erhalten oder kann ich ihm die Brust zusätzlich auch dazwischen anbieten um weiterhin +/- alle 4 Stunden zu stillen? Mein Ziel wäre es, ihn bis mind. jährig zu stillen um dann auf Kuhmilch umstellen zu können. Mein erster Sohn hat sich mit 14 Monaten selbst abgestillt, das war perfekt!

Vielen Dank und freundliche Grüsse

Kugelfisch

Hallo Kugelfisch
Das Verhalten IHres Sohne ist absolut normal. Kinder sind im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres in der Lage feste Nahrung zu sich zu nehmen und das ist dann der Zeitpunkt, wo sie weniger häufig stillen. Ihr Körper ist darauf eingerichtet, soviel Milch zu produzieren wie Ihr Kind verlangt.
Gesetzt den Fall Ihr Sohn würde krank, würde wieder weniger essen und dafür mehr stillen, würde Ihr Körper die Produktion wieder steigern.
Da er jetzt weniger trinkt und mehr isst, geht die Milchproduktion genau um diese Menge zurück. Sie können so noch lange weiterfahren, denn Ihr Sohn und Ihre Milchproduktion sind auf einander eingestellt.
PS ich habe eine Mutter betreut, die hat zum Schluss der Stillzeit, ihren fas 2-jährigen Sohn nur noch am Sonntag Abend gestillt. hat wunderbar geklappt.

beste Grüsse
Christa Müller-Aregger

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Grenadine
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Grenadine »

Liebe Frau Müller

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen, unsere Fragen zu beantworten.

Ich habe eine 6 Wochen alte Tochter und stille seit Anfang an voll. Ich habe zwei Fragen:

- Seit ca. 2 Wochen habe ich bemerkt, dass meine rechte Brust weniger Milch produziert als die linke (links läuft die Brust oft aus, rechts kommt wenn nur ein Tropfen, links verschluckt sich das Baby immer, die linke Brust ist praller und grösser). Tagsüber wechsle ich die Seiten jedoch immer ab, dh. ich gebe beide Brüste pro Mahlzeit und beim nächsten Stillen fange ich mit der Brust an, welche letztes Mal als zweite dran war. Nur in der Nacht stille ich vermehrt mit der linken Brust, weil auf dieser Seite das Baby schläft. Ich gebe mir aber Mühe, mindestens 1x in der Nacht auch die rechte Brust zu geben. Somit gebe ich die linke vielleicht 2-3x und die rechte 1x.

Kann ich etwas tun, damit sich rechts wieder mehr Milch bildet? Ist es normal, dass man auf einer Seite mehr Milch hat?
Es ist ganz normal, dass frau eine "gute" und eine "schlechte" Seite hat. Häufig produziert eine Brust mehr Milch als die andere und meist bevorzugt das Kind eine Seite. Wenn Sie möchten können Sie 1 - 2 mal täglich die "schwächere" Seite 1 Stunde nach Ende einer Stillmahlzeit für 15 Minuten Pumpen. Diese Milch können Sie einfrieren auf Vorrat.


- Damit ich etwas mehr Freiheit habe und sporadisch auch etwas länger weg könnte (z.B. 4-6 Stunden), möchte ich auf Vorrat ein paar Portionen Milch abpumpen (bisher habe ich noch nie abgepumpt). So könnte mein Mann oder die Grosseltern im Notfall etwas schöppelen. Nun habe ich gelesen, dass sich die Zusammensetzung der Milch immer verändert. Ist es somit nicht klug, in 2 Monaten dem Baby eine Portion Milch von jetzt zu geben oder macht es nichts, wenn eine Mahlzeit mal mit "alter" Milch gegeben wird?
Wenn Sie abpumpen möchten auf Vorrat, würde ich die Milch genau aus diesem Grund nicht länger als 6 Monate aufbewahren. Sie haben jetzt reife Muttermilch und die Hauptaufgabe dieser Milch ist es, ihrem Kind alles zu geben, was es für seine Ernährung und eine gesunde Entwicklung braucht.
Erst wenn Ihr Kind zu essen beginnt, irgendwann im 2. Lebenshalbjahr, werden sie mit der Zeit weniger häufig stillen. Dann wir de Anteil an Immunglobulinen in Ihrer MIlch wieder ansteiten, weil das auch der Zeitpunkt ist, an dem Ihr Kind mit anderer Nahrung in Kontakt kommt. Somit wird es dann wieder besser vor Infektionen geschützt sein.
Beim Abpumpen sollen Sie darauf achten, dass Sie dies 1 Stunde nach dem Ende einer Stillmahlzeit tun. So erhält Ihr Kind eine komplette Mahlzeit, auch wenn Sie einmal nicht da sind.

Welche Trinkflasche können Sie empfehlen? Wir haben den Medela Calma Sauger, aber unsere Tochter kommt damit nicht zurecht, wenn wir ihr an heissen Tagen einmal Wasser oder Tee geben möchten.
Es gibt viele verschiedene Trinkflaschen auf dem Markt und noch mehr Sauger dazu. Ich würde Ihnen empfehlen ein Fütterungssystem zu wählen, bei dem das Kind ähnlich wie an Ihrer Brust trinken kann, sprich Pausen machen kann und auch malnur nuckeln kann, ohne dass es mit MIlch überflutet wird. Alle Trinksysteme, bei denen die Milch aus dem Sauger fliessen, ohne dass das Kind Vakuum aufbauen muss, erachte ich persönlich als nicht geeignet. Die Kinder lernen nämlich sehr schnell, dass sie bei diesen Flaschen sich nicht mehr bemühen müssen um an die Milch zu kommen,sondern einfach nur noch schlucken müssen. Das könnte dann auslösen, dass Ihr Sohn nicht mehr gerne an der Brust trinkt.
In jedem Fall sollte das Kind beim Füttern mit einem Trinksystem möglichst aufrecht sitzen, die ersten paar Mal würde ich sogar vorschlagen, dass das Baby im Babysitter (MaxiCosi) sitzt, wenn es mit der Flasche gefüttert wird. Die neue Art zu "essen" wird so vom Baby deutlich unterschieden vom im Arm der Mutter liegen, die es mit Stillen verbindet.


Vielen Dank!

Grenadine

Hallo Grenadine
ich schreibe meine Antworten oben zu Ihren Fragen.
beste Grüsse und viel Erfolg
Christa Müller-Aregger

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Stini
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Stini »

Guten Tag Frau Müller-Aregger

Mein erstes Kind kam schon mit Gelbsucht zur Welt, war dann dadurch zu müde um zu trinken und bekam Durstfieber. Sollte mein zweites Kind auch so gelb zur Welt kommen und nur müde sein, würden sie auf Fencheltee (oder sonstigen Tee?) bestehen? (Oder Zuschöppele mit Glukose?) Was empfehlen Sie mir? Das war eben eine etwas schlimme Erfahrung für mich, die ich nicht nochmals machen möchte. Ich hatte damals im Spital das Gefühl, mein Baby bekomme zu wenig Muttermilch und es hiess immer, dass das schon reiche, was es nicht tat. (Danach kam Abpumpen und Zuschöppele. Zuerst Glukose - dann Muttermilch.) Aber wie wäre es davor schon mit etwas Tee gewesen? Gelbsucht mit Durstfieber sollte ja nicht sein. Was raten Sie mir?

Vielen Dank und glG
Stini

Hallo Stini
jedes Baby ist anders. Ich würde mir daher nicht zu viele Sorgen machen. Sicher ist es aber hilfreich, wenn Sie schon während der Schwangerschaft mit der Stillberaterin in "Ihrer" Klinik KOntakt aufnehmen und dazu evtl. auch noch die Hebamme mit einbeziehen. Die beiden können Sie im Fall einer starken einer Neugeborenengelbsucht unterstützen und gemeinsam mit Ihnen verschiedene Möglichkeiten erwägen.

beste Grüsse
Christa Müller-Aregger

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Coconut
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Beiträge: 9
Registriert: Do 24. Feb 2011, 09:54

Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Coconut »

Guten Abend Frau Müller-Aregger

Meine 2. Tochter ist nun fast 6. Monate alt und ich habe sie bis zum 5. Monat voll gestillt, klappte bei ihr ohne Probleme, obwohl ich bei meiner ersten Tochter Stillprobleme hatte und nur noch Schoppen gegeben hab.

Nun gebe ich ihr 2 Breimahlzeiten am Tag und der Essplan sieht wie folgt aus:

4:00 oder 5:00 Uhr Stillen aber nur eine Brust, da sie dann schon voll ist
7:00 Uhr andere Seite Stillen
9:00 Uhr Stillen, beide Seiten
12:00 Uhr ca. 190gr. Gemüsebrei
15:00 Uhr 190 gr. Früchtebrei
18:00 Uhr Stillen, beide Seiten
20:00 Uhr Stillen
meist schläft sie dann bis Morgens und manchmal stille ich sie noch um 24 Uhr oder später...
Sie nimmt super zu, gemäss Kia fast zuviel :oops: Sie ist jetzt um die 8 Kilo

Soll ich ihr vielleicht mehr Brei geben von der Menge? Ich hab manchmal das Gefühl, dass sie nicht genug hat und dann will sie noch an die Brust. Aber sie kötzelt dann auch viel danach, was dann auch zeigt, dass sie zuviel hat oder nicht? :oops:
Vielleicht ist es eine gute Idee, ihr mehr Brei zu geben. Aber das würde ich nur machen, wenn Sie noch mehr haben möchte. Evtl. können Sie ihr auch etwas Wasser oder Tee anbieten, statt nach den Mahlzeiten mit Brei noch zu stillen. Mit 6 Monaten kann Ihre Tochter auch schon lernen aus einem Becher zu trinken. Einfach vorsichtig anbieten. Eine andere Idee sind Schnabeltassen. Es gibt welche mit kleinen Löchern oder nur wenig Löchern. Da kann sie dann sogar fast allein trinken.


Mit 2 Monaten nahm sie noch ohne Probleme den Schoppen aber dann klappte das ab 4 Monaten nicht mehr, nun nimmt sie nur noch die Brust. Ich würde gerne mit dem Stillen ein wenig reduzieren aber langsam, da ich ihr das nicht einfach so vom einen Tag auf den anderen wegnehmen möchte. Habe nun versucht einen Griessbrei für den Abend einzuführen aber den mag sie nicht.
Vielleicht mag Sie einen anderen Brei, einen mit Früchten z.B. (persönlich mag ich auch keinen Griess und meine beiden Söhne haben es auch nicht gemocht). Sie haben recht, Ihrer Tochter die Brust nicht einfach zu verweigern. Es ist viel angenehmer für Sie beide, wenn Sie schrittweise reduzieren können. Als erstes wie oben erwähnt das Stillen nach den bestehenden Mahlzeiten durch Wasser oder Tee aus einem Becher oder einer Schnabeltasse ersetzten. Gleichzeitig können Sie eine Abendmahlzeit einführen und hier zu Beginn evtl. danach noch stillen. DAnn auch hier das Stillen weglassen. Das dauert zwar seine Zeit ist aber wie gesagt eine sanfte Methode und entspricht auch dem Alter Ihrer Tochter.


Gibt es eine Möglichkeit, dass ich sie trotzdem an den Schoppen gewöhnen könnte? Habe den Avent Schoppen und den speziellen von Medela gekauft aber an dem saugt sie gar nicht. Ah ja und sie mag auch keine Nuggis :oops:
Evtl.! Es gibt ja so viele verschiedene Flaschen und Sauger auf dem Markt, dass frau annehmen könnte, einer passt auch für Ihre Tochter. Allerdings würde ich zuerst vorschlagen sie nicht im Arm zu halten, wenn Sie das Füttern mit einer Flasche versuchen. Setzten Sie Ihre Tochter in einen MaxiCosi oder in ein Stillkissen, möglichst aufrecht. Halten Sie die Flasche waagrecht und nicht kopfüber, achten Sie aber darauf, dass der Sauger mit Flüssigkeit gefüllt ist. Vielleicht hilft diese Technik oder ein anderes Modell SaugerFlasche.

Einerseits stille ich sehr gerne aber langsam möchte ich auch wieder meinen Körper für mich haben....

Vielen Dank und Grüsse

Hallo
ich habe meine Antworten zu Ihren Fragen hingeschrieben.
beste Grüsse
Christa Müller-Aregger

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Zitrone66
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von Zitrone66 »

Guten Tag Frau Müller

Auch von mir danke, dass Sie sich Zeit nehmen.

Meine Tochter ist jetzt fast 7.5 Monate alt, wiegt ca. 6790g und ist 67cm. Ich stille sie noch (fast) voll. Sie isst am Mittag Gemüsebrei mit Hirse, manchmal etwas Fleisch, aber die Portionen sind sehr unterschiedlich. Es variiert zwischen 50-150g. Um ca. 17.30 bekommt sie Apfel-/Birnenbrei mit Hirse, das wiederum liebt sie. Davon isst sie meistens 150g.

Da ich seit 2 Monaten wieder 60% arbeite, pumpe ich während der Arbeit jeweils morgens und nachmittags ab. Ich habe die elekt. Pumpe von Avent. Mir ist aber aufgefallen, dass es nicht immer gleich gut klappt. Wenn es gut geht, kommt pro Brust ca. 60ml. Dann gibt es Tage, da bringe ich pro Seite nur ca. 20ml raus. Dies meistens, wenn ich die Menstruation habe. Hat der Zyklus eine gewisse Beeinflussung?
Kann ich an den Tagen etwas ändern, damit die Milch besser läuft? Ich hab jetzt wieder etwas Vorrat im TK, damit es dann doch reicht, aber irgendwie ist es komisch dass es solche Schwankungen gibt.

Dann ist mir noch aufgefallen, dass meine Kleine an gewissen Tagen Mittag die Brust verweigert, obwohl sie wenig Brei gegessen hat. Abends dann vor dem zu Bett gehen trinkt sie ganz normal. Kann es sein, dass sie langsam den Rhythmus dem Alter anpasst?

Vielen Dank.


Guten Tag
es kann sehr wohl sein, dass die Milch an den Tagen, an denen Sie menstruieren, weniger gut fliesst. Es ist auch möglich, dass die Milch beim Abpumpen weniger gut fliesst wenn Sie viel zu tun haben, oder gestresst sind. Wichtig ist, dass Sie die Brusthauben zwischen Daumen und Zeigefinger halten und mit den anderen Fingern und der Handfläche die Brust stützen. So können Sie vermeiden, dass die Ränder der Brusthaube in die Brust hineingedrückt werden und den Milchfluss blockieren.
Zum Punkt Menge pro Mahlzeit und anschliessendes Stillen möchte ich zu bedenken geben, dass wir alle nicht jeden Tag gleich viel essen und trinken. Das ist auch bei Kindern so. solange IHre Tochter gut zunimmt aktiv und interessiert ist scheint mir alles in bester Ordnung zu sein.

beste Grüsse
Christa Müller-Aregger

farbstift
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von farbstift »

Grüezi Frau Müller-Aregger

Auch ich habe Ihre Beiträge sehr gerne gelesen, vielen Dank! Nun gelange auch ich mit Fragen an Sie:

Meinen Sohn, bald 5 Monate, stille ich bis jetzt voll. Er ist ein aufgewecktes und zufriedenes Baby. Die Stillabstände liegen bei 3 Stunden, auch in der Nacht blieb dieser Rhythmus. Seit etwa zwei Wochen macht er längere Pausen in der Nacht. Anfangs nahm er regelmässig und gut zu. Doch seit er 3 Monate alt ist, hat er zuwenig zugenommen (eine Woche nur 40g, dann wieder 150g, dann wieder nur 70g...). Er war ein schweres Baby bei der Geburt (über 4kg) und wiegt nun erst 6,5kg. Somit liegt seine durchschnittliche, wöchentliche Gewichtszunahme bei nicht ganz 120g. Er ist sehr gross (68cm) und die Grössenkurve stimmt mit der Gewichtskurve nicht überein. Die Kiä sagte mir, ich solle mit 4 Monaten mit Beikost beginnen, doch war ich mit 4 Monaten bei der Mübe und die Gewichtszunahme war in dieser Woche wieder ok und sie empfahl mir weiter zu stillen, was ich auch machte. Nun nahm er im letzten Monat nur 240g zu. Ich gab ihm in diesem Monat zeitweise am Abend zusätzlich einen Schoppen (anfangs mit Muttermilch, nun auch Pulvermilch) und trotzdem nahm er nur so wenig zu. Ich begann nun anfangs Woche mit Beikost (Rüeblibrei) und gebe ihm am Abend nach dem Stillen noch einen Schoppen (Muttermilch oder Pulvermilch).

Nun meine Fragen:
- Grundsätzlich möchte ich weiterstillen, beginne ich nun, da ich ihm am Abend noch einen Schoppen anbiete, mit Abstillen? Versuche oft am Morgen abzupumpen und füttere ihm dann diese Milch meistens am Abend. Ich habe aber auch das Gefühl, dass ich am Abend wirklich zu wenig Milch habe, da er nach einer gewissen Zeit die Brust "anschreit" und nicht mehr saugen will.

- Was kann ich machen, dass er besser zunimmt? Woran könnte es liegen, dass er so wenig zunimmt? Er hört grundsätzlich selber auf zu trinken und ist dann zufrieden. Er schläft nur selten ein beim Stillen. Doch sind die Stillmahlzeiten oft kurz (ca. 15 min). Kann es sein, dass er dadurch nur die weniger sättigende "Anfangsmilch" trinkt? Er stuhlt ein Mal täglich und hat nasse Windeln (wickle ihn grundsätzlich bei jedem Stillen). Jedoch gibt es auch Tage, an denen er trinkt und plötzlich meine Brust anschreit. Wenn ich ihn nochmals ansetzen möchte, will er nicht weitertrinken. Könnte dies ein Zeichen für zu wenig Milch sein?

- Wenn es heiss ist, habe ich das Gefühl, dass er "schlecht" trinkt, damit meine ich, nur sehr kurz. Ist dies normal? Kann es sein, dass er dadurch zuwenig zugenommen hat?

- Woran könnte ich merken, dass ich zu wenig Milch habe? Ich konnte meinen 1. Sohn ein halbes Jahr stillen, doch hatte ich auch bei ihm immer mal wieder "Milchkämpfe" und auch er nahm eher wenig zu. Anfangs hatte ich zu wenig Milch, da er schlecht saugte und ich musste die Milch aufbauen, was jedoch gut klappte. Nun hatte es jedoch am Anfang sehr gut geklappt und die Gewichtszunahme "stagnierte" erst nach 3 Monaten.

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen, meine Fragen zu beantworten.
Herzliche Grüsse
Farbstift

Hallo Farbstift
es tut mir sehr leid, dass ich Ihnen via Exptertentipnicht helfen kann. Die Sache ist zu komplex als dass ich Ihnen hier den einen oder anderen Tip geben möchte, der dann im ganzen doch nicht wirklich weiterhilft. Ich schlage Ihnen deshalb vor, dass Sie einen Termin mit einer Stillberaterin ausmachen und sich genügend Zeit mitnehmen um all ihre Fragen zu beantworten und auch um in ihrer Anwesenheit zu stillen. Ich würde sogar vorschlagen einen Termin am späteren Nachmittag zu vereinbaren.
Ich bin überzeugt, dass Sie gemeinsam mit einer Kollegin herausfinden können, wo der Hacken ist und diesen auch gemeinsam geradebiegen können sodass Ihr Sohn wieder zu einer adäquaten Gewichtszunahme zurück findet.

beste Grüsse
Christa Müller-Aregger

broesmeli
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Re: 30.7.-3.8.2012: Stillberaterin

Beitrag von broesmeli »

Vielen Dank für ihre Antworten. Ich weiss, es ist schon der 3.August aber vielleicht kommen sie ja nochmal rein und können diese frage auch noch beantworten.

Ich pumpe seit 6 Wochen ab; leider habe ich es vor paar wochen etwas vernachlässigt so, dass nun nicht mehr viel milch kommt. ich bringe gerade mal 20ml pro tag hin :( ich trinke rivella, alkoholfreies bier und nehme die milchbildungskügelchen von similasan. ist es hoffnungslos, dass wieder mehr milch kommt oder ist es durchaus möglich? ich kann noch nicht ganz abstillen, weil ich einfach noch die hoffnung habe, dass die milch irgendwann wieder mehr wird.

vielen dank

selina

Liebe Selina
hoffenungslos ist es nicht, aber ich denke das Pumpmanagement müsste überprüft werden. Rivella hilft nicht wirklich etwas für die Milchbildung, die Milchbidlungskügeli schon. Trinken Sie nicht mehr, als Sie Durst verspüren, dann aber bitte sofort. Wenn Sie zu viel trinken könnte das unter Umständen kontraproduktiv sein, hängt mit den verschiedenen Hormonen im Körpter zusammen.
Um die MIlchproduktion an zu regen sollten Sie eine elektrische Pumpe verwenden, mit der Sie beide Brüste gleichzeitig abpumpen können. Zudem sollten Sie zwischen 06.00 Uhr morgens und 11.00 Uhr abends etwa 6-8mal während 15 Minuten pumpen, egal wie viel Milch kommt.
Halten Sie die Pumpsets an den Brusthauben mit Daumen und Zeigefinger und unterstützen Sie mit den restlichen Fingern und Ihrer Handfläche die Brust und die Brusthauben an der Brust. So können Sie verhindern, dass der Rand der Brusthaube in Ihr Brustgewebe gedrückt wird, was den Milchfluss blockieren würde.

Dies sind so einige Basistips, die versuchen sollten.
viel Erfolg und beste Grüsse
Christa Müller-Areger

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