15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

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Brigitte
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15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von Brigitte »

Sara Emrich (30) ist diplomierte Ernährungsberaterin FH und arbeitet seit 2011 als Ernährungsberaterin für BabyNes, dem innovativen Ernährungssystem für Babys von Nestlé (http://www.babynes.ch). Sie gehört zu einem Team von Ernährungsberatern, das den Kunden von BabyNes mit persönlichem Rat zur Seite steht und Fragen rund um die Säuglings- und Kleinkinderernährung beantwortet. Vom 15. bis 19. Oktober beantwortet Sara Emrich Ihre Fragen rund um das Thema Babyernährung im ersten Lebensjahr.


Wichtiger Hinweis:
Stillen ist ideal für Ihr Kind. Die WHO empfiehlt, in den ersten 6 Monaten ausschliesslich zu stillen. Nestlé befürwortet dies uneingeschränkt, ebenso wie eine Weiterführung des Stillens neben der nach Rat Ihres Arztes oder Ihrer Beratungsstelle erfolgenden Beikost-Einführung.

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Leona
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von Leona »

Grüezi Frau Emrich

Das Thema Ernährung ist immer ein Thema, auch unter uns Mami's.

Ich habe 2 Söhne.
David ist 4, und war meiner Meinung nach schon immer ein "schlechter" Esser.
Brei, hat er nur widerwillig gegessen und auch heute ist er sehr schnädderfrässig :lol: . Da er mein erster Sohn ist, habe ich immer penibel genau, alles beachtet, was man denn so zum essen geben darf und was nicht. Habe ihn 6 Monate gestillt, allerdings nicht voll.

Lars ist 6.5 Monate alt.
Er hatte schon früh Interesse am Essen. So habe ich mit 15 Wochen angefangen Brei zu geben (leider konnte ich nur 3 Wochen stillen). Er isst bis jetzt alles was ich ihm vorsetzte. Jedoch achte ich auch nicht mehr so genau, was darf ich jetzt zum essen geben und was nicht.
Er isst auch bereits schon seit 1.5 Monaten vom Tisch (Aufschnitt, Brot, Butter, Joghurt etc.) Auch Vollmilch bekommt er hin und wieder im Brei begemischt. Seit da, kann er wieder besser Gaggi machen.

Sie sehen, 2 ganz verschiedene Esser.
Mein Mann und ich fragen uns immer, haben wir bei David was falsch gemacht? Haben wir auf zuviele Dinge geachtet? Wie können wir David dazu bewegen, sich gesünder zu ernähren?
Er isst kein Gemüse, keine Früchte.
Am liebsten hat er Brot und natürlich Schoggi. Klar, er bekommt seinen Schoggi, aber die wird von uns Eltern genau eingeteilt.

Und, machen wir es jetzt bei Lars richtig? Sind wir zu locker? Schadet es ihm irgendwie, wenn er bereits mit uns vom Tisch isst, oder nicht?

Vielleicht können Sie mir Tipps geben, mich beruhigen oder was auch immer :) .

Lieben Dank jetzt schon für Ihre Zeit und die Beantwortung meiner Fragen.

Freundliche Grüsse
Leona


Guten Tag Leona

Vielen Dank für Ihre Nachricht und die ausführliche Beschreibung.

Das Thema Ernährung ist sehr umfassend und natürlich möchte man alles Mutter, insbesondere beim ersten Kind, alles richtig machen. Was ich sehr positiv finde ist, dass sie Ihre beiden Söhne gestillt haben. Die Einführung der Beikost ist ein grosser Schritt und verläuft nicht bei allen Babys gleich. Es gibt Babys, wie Ihr Sohn Lars, die früh Interesse daran zeigen und solche, die mit Breinahrung zunächst nichts anfangen können und gleich zur Tischkost wechseln. Wichtig ist es, dass Sie beiden Kindern eine vielseitige und abwechslungsreiche Ernährung in verschiedenen Farben und Formen anbieten. Dazu gehören auch Gemüse und Früchte. Eine anfängliche Abneigung gegenüber einem Nahrungsmittel muss nicht endgültig sein. Probieren Sie es deshalb ein anderes Mal wieder. Neue Lebensmittel müssen teilweise mehrerer Male angeboten werden, bis sie akzeptiert werden.

Gemäss den Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie können ab dem 5. Lebensmonat Lebensmittel wie Früchte und Gemüse, Getreide, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Fisch, Fleisch, Eier sowie Öle und Fette (in geringen Mengen) schrittweise eingeführt werden. Ab dem 7. Lebensmonat wird ein täglicher Verzehr dieser Nahrungsmittel den Bedürfnissen des Babys angepasst empfohlen, da die Muttermilch und/oder die Folgemilch alleine nicht mehr ausreichen, den Energiebedarf zu decken. Joghurt (in kleinen Mengen) und Vollmilch (zur Zubereitung von Brei) werden erst ab dem 9. Monat zum täglichen Verzehr empfohlen. Quark und Käse sogar erst am dem 13. Lebensmonat, da diese Nahrungsmittel sehr viel Eiweiss enthalten. Für Lars empfehle ich deshalb, eine für ihn entsprechende Folgemilchnahrung anstatt Kuhmilch oder Joghurt zu geben. Kuhmilch ist noch nicht an seine Ernährungsbedürfnissen angepasst und enthält zuviel Eiweiss und Mineralien und zuwenig Eisen und wichtige Fettsäuren. Unter folgendem Link finden Sie ausführlichere Informationen zur Ernährung im ersten Lebensjahr und eine Orientierung mit Tagesbeispielen, wie die Ernährung von Lars aufgebaut werden kann:

http://www.sge-ssn.ch/de/ich-und-du/ess ... ie-geburt/

Auch für David finden Sie unter dem nachstehenden Link weitere Ideen und Tipps, wie Sie seine Ernährung gestalten können:

http://www.sge-ssn.ch/de/ich-und-du/ess ... /kindheit/

Solange Ihre beiden Söhne normal an Gewicht zunehmen, einen gesunden und vitalen Eindruck machen und auch Ihr Kinderarzt zufrieden ist, müssen Sie sich keine Sorgen machen.

Ich hoffe, Ihnen mit diesen Informationen weitergeholfen zu haben. Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüsse

Sara Emrich

bibiane
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von bibiane »

Guten Tag Frau Emmerich
Unser Kleiner wird nun acht Monate alt,er bekommt Brei und am zmittag hat er nun auch schon Teigwaren bekommen von uns.Laut plan von der Mûbe ist das noch zu frûh!Schadet dass ihm wenn er so schon ab und zu was von uns bekommt,soviel Salz hat er da ja nicht.


Guten Tag Bibiane

Vielen Dank für Ihre Nachricht.

Im ersten Lebensjahr sind Salz, Bouillon oder andere salzhaltige Gewürze bei der Zubereitung zu meiden. Mit feinen Kräutern (Petersilie, Basilikum, Dill) oder milden Gewürzen (z.B. Safran) können den Lebensmitteln ein wenig Geschmack hinzugefügt werden. Ich empfehle Ihnen deshalb, die Mahlzeiten für die erwachsenen Personen separat zu würzen.

Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüsse

Sara Emrich

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Evolet2011
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von Evolet2011 »

Hallo,
unsere Tochter ist zwar schon 17Mt. aber vieleicht haben sie trozdem einen Tipp.
Also sie ist alles und immer aber nur vom Tisch, also keine extra gekochten Mahlzeiten und auch immer weniger Griessbrei oder ähnliches! Aber jeweils nur eine BabyVogel Portion.
Sie nimmt seit dem Alter von 13Mt. keine Flasche mehr.
Wir haben dan mal versucht, nach dem Frühstück (7Uhr), kleiner Znüni (9Uhr) und dan gar nichts mehr bis 12Uhr, leider hat das nicht sehr viel gebracht.
Da wir auch stetig etwas im stress sind mit dem KiA, weil sie einfach zuwenig zunimmt, würde es mich schon interessieren was wir konkret besser machen könnten??

Guten Tag Evolet2011

Vielen Dank für Ihre Nachricht.

Da ich den genauen Mahlzeitenrhythmus und die Mahlzeitenzusammensetzung Ihrer Tochter nicht kenne, kann ich Ihnen nachstehend ein paar allgemeine Tipps abgeben.

Wenn Ihre Tochter die aktuelle Milch, die Sie ihr geben verweigert, versuchen Sie es doch mal mit einer anderen Kindermilch einer anderen Marke oder die Milch in einem Becher oder in einer Tasse anzubieten. Milch- und Milchprodukte sind aufgrund ihres Kalziumgehaltes sehr wichtig für den Knochenaufbau.

Wenn Ihre Tochter keine oder sehr wenig Milch trinkt, ist es umso wichtiger, dass sie Milchprodukte aus der Tischkost zu sich nimmt. Gemäss der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung sind für 1-jährige Kinder 3-4 Milchprodukte pro Tag empfehlenswert. 1 Portion entspricht 1dl Milch oder 1.5 dl spezielle Kindermilch oder 100g Joghurt oder 15g Halbhart-/Hartkäse oder 30g Weichkäse. Zusätzlich wird täglich eine Portion (=40g) eines eiweissreichen Lebensmittels, wie zum Beispiel Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier, Tofu, Quorn oder Seitan empfohlen.

Wichtig ist auch, dass Ihre Tochter einen regelmässigen Mahlzeitenrhythmus hat und ihr verschiedene und immer wieder neue Nahrungsmittel angeboten werden. Probieren Sie aus, was sie gerne mag. Anstelle eines Griessbreis können Sie ihr z.B. auch einen Brei mit Haferflocken und Fruchtpüree anbieten.

Unter folgendem Link http://www.sge-ssn.ch/de/ich-und-du/ess ... ie-geburt/ finden Sie noch ein paar weitere Tipps zur Ernährung von Kindern ab dem ersten Lebensjahr.

Ich hoffe, Ihnen mit diesen Informationen weitergeholfen zu haben. Für eine weitere Auskunft stehe ich gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüsse

Sara Emrich

jaloca
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von jaloca »

Guten Tag Frau Emrich

Wir haben leider ein bisschen ein Problem-Baby, deswegen etwas ausführlicher unsere Situation:

Unser Sohn (10 Monate alt) hatte zwischen seinem 3. und 7. Lebensmonat eine ganz schlimme Neurodermitis (vor allem Backen waren permanent stark entzündet, nässend, teilweise mit offenen Stellen). Von Anfang an hatten wir Mühe mit dem Stillen, da er immer an der Brust eingeschlafen ist und auch später sich nie gross Mühe geben wollte. Trotzdem habe ich weitergestillt und viel abgepumpt und ihn die Milch im Fläschchen gegeben, damit er nicht permanent abnimmt. Auch wenn dies umstritten ist, habe ich mich auf Anraten verschiedener Experten, auf eine Diät gesetzt, um zu testen, ob er eventuell auf Nahrungsmittel reagiert, welche ich zu mir nehme und ihm über die Milch weitergebe. Nach dem Auschluss von Milch, Eier etc. hatten wir das Gefühl, dass es deutlich besser wurde.

Nun das Wichtigste: Irgendwann mit 6 Monaten haben wir mit den Breien angefangen und was das Gemüse anbelangt, ist alles ok: am Mittag bekommt er immer seinen Mittagsbrei mit Kartoffeln, Brockoli, Zuchetti, Fenchel, Pastinake (Karotte war etwas schwierig, also haben wir sie vorerst weggelassen und versuchen jetzt Kürbis). Früchte mussten wir auch sehr langsam einführen und soweit geht es gut mit Apfel, Birne, Banane und Heidelbeere. Ich koche ihm alles selber. Als wir allerdings mit dem Getreide angefangen haben, sind die ersten wirklichen Probleme aufgetreten. Wir haben 3 Mal etwas glutenhaltiges versucht (Baby Griess Brei mit Weizen von HOLLE, ein Dinkel-Keks etc.) und jedes Mal hatte er 3 Stunden nach dem Verzehr davon einen heftigen Nesselsucht-Auschlag am ganzen Körper: alles rot, grosse Pusteln, etwas geschwollen, Kratzen... Nach spätestens 15 Stunden geht alles immer kompplett weg.

Im Dezember stehen uns die ersten seriösen Allergie-Abklärungen bevor, aber es ist sehr naheliegend, dass er eine Gluten-Allergie hat (oder wenn wir Pech haben eventuel Zöliakie, wobei aber weniger dafür spricht) und wir vorerst Mal auf Gluten verzichten müssen. Auch habe ich vor 3 Wochen abgestillt, da wir ca. im 3 Monat mit dem Zufüttern mit Aptamil PRE HA angefangen haben, da er sonst immer weiter angenommen hätte und diese Milch verträgt er wirklich sehr sehr gut.

Nun meine Frage: Ist unser momentaner Ernährungsplan für sein Alter angemessen oder verpassen wir etwas, sollen wir doch irgendwie des Essplan zu erweitern versuchen oder erstmal froh sein, dass er momentan so stabil ist und es ihm von der Neurodrmitis her so gut geht? Wie sollen wir weiterhin seinen Ernährungsplan erweitern, wenn wir auf Gluten verzichten müssen? Wir können ihm somit auch keine Baby-Kekse, Spaghetti etc geben. Es gibt zwar alles glutenfrei für Erwachsene (Brot, Spaghetti etc.), aber dort habe ich auch Angst vor den Konservierungsstoffen, vor allem wenn die Produkte nicht für Babys gedacht sind.

Unser Ernährungsplan momentan:
6.30 250 ml Aptamil PRE HA
10.30 250 ml Aptamil PRE HA
13.30 200 g Gemüsebrei (2 Mal wöchentlich mit Poulet)
16.30 200 g Hirse oder Reisflocken mit Wasser angerührt und Frucht (immer nur Hirse oder Reis, kein weiteres Getreide, da ja alles weitere Gluten hat)
19.30 250 ml Aptamil PRE HA oder neuerdings auch wieder mit etwas Hirse oder Reisflocken als Brei

Ansonsten geht es unserem Sohn verdauungstechnisch gut, er hat regelmässi Stuhlgang, ist nie verstopft oder ähnliches. Er ist allerdings etwas klein und leicht für sein Alter (8.8 kg, 71 cm), aber ich selber bin auch nut 1.50 cm gross.

Vielen lieben Dank.


Guten Tag Jaloca

Vielen Dank für Ihren ausführlichen Bericht.

Bevor Sie sich zu sehr einschränken, würde ich den Allergietest im Dezember abwarten. Bis dahin ist es wichtig, dass es Ihrem Sohn gut geht und er kontinuierlich an Gewicht zunimmt. Geben Sie ihm das, was er gut verträgt. Sobald Sie die Resultate des Allergietests erhalten, haben Sie mehr Gewissheit. Die Ursachen einer Neurodermitis sind vielfältig und können durch viele Faktoren ausgelöst werden. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Internetseite des Allergiezentrums Schweiz http://www.aha.ch/allergiezentrum-schwe ... 79&lang=de

Falls Ihr Sohn wirklich an einer Glutenintoleranz (Zöliakie) leidet, empfehle ich Ihnen eine engmaschige Betreuung durch einen Allergologen und eine Ernährungsberaterin.

Wenn Sie weiter auf Gluten verzichten müssen, sollten Sie folgende Nahrungsmittel weglassen:
Weizen und verwandte Getreidesorten: Dinkel und Urdinkel, Bulgur, Couscous, Einkorn, Emmer, Grünkern, Kamut, Seitan (asiatisches Weizenprotein), Triticale (Kreuzung: Weizen/Roggen), aus Weizen gewonnene Produkte: Weizenprotein, Weizenstärke, modifizierte Weizenstärke sowie weitere Getreidesorten wie Gerste, Roggen und weitere Getreideprodukte wie Malz und Malzextrakt.

Glutenfrei sind Wasser Gemüse, Früchte, Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, Eier, Milch, Milchprodukte, Öl, Butter.

Folgende Nahrungsmittel sind glutenfrei, wenn sicher gestellt werden kann, dass sie nicht kontaminiert sind: Buchweizen, Hirse, Amaranth, Hülsenfrüchte, Kastanien, Lupine, Mais, Maniok, Quinoa, Quorn, Reis, Soja, Sojabohnenmehl, Tapioka und Tofu.

Der aktuelle Ernährungsplan Ihres Sohnes besteht zum grössten Teil aus Milch, die feste Nahrung kommt eher zu kurz. Versuchen Sie Ihrem Sohn mehr feste Nahrung in Form von Gemüse, Früchte, stärkehaltige Produkte, Fleisch, Geflügel etc. anzubieten. Probieren Sie neue Lebensmittel zunächst separat in kleinen Mengen aus und beobachten Sie, wie er es verträgt. Auf der Internetseite der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung http://www.sge-ssn.ch/de/ich-und-du/ess ... ie-geburt/ finden Sie weitere Ideen zur Beikost im ersten Lebensjahr.

Ich wünsche Ihnen alles Gute. Bei weiteren Fragen können Sie mich gerne kontaktieren.

Beste Grüsse

Sara Emrich

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Katze
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von Katze »

Grüezi Frau Emerich

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen unsere Fragen zu beantworten!

Unsere Tochter ist bald 11 Monate alt und bekommt seit sie 5 1/2 Monate alt ist Brei. Seit ein paar Monaten vermantsche ich das Gemüse nur noch anstatt es zu pürieren, damit sie sich an die Textur gewöhnt; dies ist sie so problemlos. Auch bekommt sie halbwegs durch den Brei Fingerfood (gekochte z.B. Gemüsestängeli). Sie ist sehr interessiert daran und beisst auch fleissig ab, jedoch wird das meiste vom Fingerfood wieder ausgespuckt, auch wenn es dieselbe Grösse wie die Stückchen im Brei hat.

Ich bin mir einfach total unsicher, wie ich den Uebergang Brei/vom Tisch gestalten soll. Bin ich so auf dem rechten Weg oder haben Sie mir Tipps, was wir sonst noch versuchen könnten?

Was wir ausserdem bemerkt haben: Reis im Brei mag sie nicht sonderlich, sie isst dann weniger als sonst. Sollen wir den Reis weglassen oder weiter geben, damit wir später nicht eine schwierige Esserin haben? Auch Broccholi und Kartoffeln isst sie problemlos im Brei, aber sobald es Fingerfood ist mag sie es gar nicht. Auch weiter dranbleiben oder eine Weile weglassen?

Letzte Frage: Wir fangen jetzt langsam an im Abendbrei die Folgemilch mit Vollmilch zu ersetzen. Kann die Vollmilch anfangs Durchfall verursachen?

Danke nochmals!
Katze


Guten Tag Katze

Herzlichen Dank für Ihre Nachricht.

So wie Sie mir das beschreiben, machen Sie das sehr gut. Es ist wichtig, dass Sie die Konsistenz der Mahlzeiten im Laufe der Monate den Fähigkeiten Ihres Kindes anpassen. Eine halbflüssige oder sehr glatte Nahrung enthält im Allgemeinen viel Wasser und nicht sehr viele Nährstoffe. Im Alter von einem Jahr würde eine solche Ernährung den Nährstoffbedarf nicht mehr decken. Die Breinahrung darf kleine Stückchen enthalten. Später etwa ab 12 Monaten kann die Nahrung in feinen, weichen und klein zerschnittenen Stücken angeboten werden. Bieten Sie Ihrer Tochter den Reis mit Gemüsebrei an, den sie schon kennt und gerne mag. Mit der Zeit können Sie auch Fleisch, Geflügel oder Fisch beifügen.

Wenn sie Broccoli und Kartoffeln in Stückchenform noch nicht isst, probieren Sie es zu einem späteren Zeitpunkt noch mal oder kombinieren sie diese mit Nahrungsmitteln mit solchen, die sie schon kennt und gerne isst. Auch Kartoffel,- Karotten, -Kohlrabi oder Kürbisstängeli oder auch Früchte gekocht oder roh können gut als Fingerfood angeboten werden

Sofern keine Allergien/Intoleranzen gegenüber Kuhmilch bekannt sind, sollte Kuhmilch keinen Durchfall verursachen. Von der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie wird Kuhmilch erst am dem 13. Lebensmonat empfohlen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Beste Grüsse

Sara Emrich

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Ups...
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von Ups... »

Grüezi Frau Emerich

Auch ich würde mich über eine Antwort auf meine Frage freuen.

Unser Sohn ist jetzt 9.5 Monate alt. Er hatte nie sonderlich Interesse am Essen, hat auch erst mit etwa 7 Monaten mal mit ein wenig Brei angefangen. Aber Essen liegt ihm immernoch nicht wirklich. Er hat von Anfang an Pulvermilch erhalten, erst Beba H.A. ab 6 Monaten dann die normale. Jetzt sind wir bei Beba 3.

Der Essensplan:

Morgens nach dem Aufstehen 8-9 Uhr: Milchgriessbrei
Nach dem Schlafen ca 11 Uhr: einen Zwieback oder so (wird eh nicht gegessen, nur zermantscht)
Mittags ca 13 Uhr: Gemüsebrei mit Beilage und Fleisch (Fleisch nicht täglich) evt. zum Dessert Fruchtbrei
Nachmittags: ca. 15 Uhr Fruchtbrei mit Nature-Jogurth
Abends 18 Uhr: gibts fertigen Cerealienbrei (Pyjama von Nestle)

Nun hat der Kleine vor seiner Mobilitätsphase immer um 4 Uhr Nachts noch einen Schoppen gewollt. Jetzt wo er total mobil ist braucht er um 21 Uhr, um 1 Uhr und um 4-5 Uhr nochmals einen vollen Schoppen. Ohne gehts nicht. Weder Ausschleichen noch Wasser oder Tee funktioniert!

Er ist nicht dick, also scheint er das zu brauchen... Schoppen verdicken klappt nicht, weil er mit dem Breisauger einfach nicht "zschlag" kommt...

Wie lange dauert das noch? Gibt es noch andere Möglichkeiten, gesättigteres zu geben? Evt. jetzt schon im Vollmilch anfangen?? (Mein Mann hat diverse Allergien, deshalb ist das wohl nicht so gut?)

Ich hoffe ich habe mich einigermassen verständlich ausgedrückt. :)


Vielen Dank


Guten Tag

Vielen Dank für Ihre Nachricht und das Essprotokoll.

Sobald sich Ihr Sohn mehr bewegt, werden mehr Kalorien verbraucht, was dazu führen kann, dass er vermehrt Hunger hat. Es kann auch sein, dass er während des Tages zu wenig zu sich nimmt und die fehlende Energie nachts mit den zusätzlichen Schoppen kompensiert. Kinder in diesem Alter besitzen eine gute Fähigkeit, die Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr dem Bedarf anzupassen. Dabei können der Appetit und die Nahrungsaufnahme von Tag zu Tag unterschiedlich sein.

Wie viel von den zubereiteten Breien isst er? Ich finde die Breie, die Sie ihm zubereiten gut zusammengestellt. Wichtig ist auch, dass er nebenbei noch ausreichend Milch erhält, insgesamt 500ml pro Tag (inkl. Milch im Cerealien Brei). Kuhmilch wird von der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie erst ab dem 13. Lebensmonat empfohlen.

Hier ein weiteres Beispiel wie Sie die Nahrung über den Tag zusammenstellen können:

Frühstück: Stillen oder Schoppen + Getreideprodukt oder 1 Frucht (z.B. zerdrückte Banane)

Mittagessen: Fleisch oder Fisch (20-30g) oder ½ Ei +Gemüse+ Kartoffeln/Getreide, 1 Kaffeelöffel Rapsöl dazugeben + Wasser (z.B. Fleisch/Fisch + Spinat-Kartoffelbrei)

Z’Vieri: 1 Frucht + 1 Milchprodukt + Wasser (z.B. Apfelkompott mit Naturjoghurt)

Nachtessen: Stillen oder Schoppen +Getreide/Kartoffeln +Frucht oder Gemüse, 1 Kaffeelöffel Öl dazu geben.

Den Mahlzeitenrhythmus während des Tages würde ich so beibehalten. Die festen Nahrungsmittel wie Gemüse, Früchte Getreide und Kartoffeln können bis zur Sättigung gegessen werden. Damit Ihr Sohn genügend Eisen zu sich nimmt würde ich die Angaben für Fleisch, Fisch und Ei beachten.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Angaben weitergeholfen zu haben. Für weitere Auskünfte stehe ich gerne zur Verfügung.

Beste Grüsse
Sara Emrich

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Papa68
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von Papa68 »

Guten Tag Frau Emrich
Mein Kleiner ist zwar schon etwas älter als ein Jahr, trotzdem hoffe ich auf eine Antwort von Ihnen. Unser Sohn isst vom Tisch seit er etwa jährig ist. Milch trinkt er aber nur von mir. Er verweigert jegliche andere Milch, sei es Pulvermilch oder Kuhmilch. Lediglich Käse und ab und zu etwas Joghurt akzeptiert er. Nun mache ich mir natürlich Gedanken, ob er noch genug Milch bekommt. Meist nuckelt er nur zum Einschlafen. Am frühen Morgen trinkt er hörbar einige grosse Schlücke.
Was soll ich ihm anbieten und wie kann ich ihn motivieren, Milch zu trinken? Er ist sehr schwer (13kg), aber auch ziemlich gross. Falls er sich zur Milch durchringen kann, soll ich ihm Vollmilch geben oder lieber die fettreduzierte zum Kalorien sparen? Wie lange soll man einem Kind Vollmilch geben?
Vielen Dank.

Guten Tag

Vielen Dank für Ihre Nachricht.

Ich würde Ihnen empfehlen, Ihren Sohn weiterhin zu stillen, so lange es möglich ist und es auch für beide stimmt. Denn Muttermilch ist die beste Milchnahrung für Ihren Sohn.

Um zu berechnen, ob er ausreichend Milch und Milchprodukte zu sich nimmt, müssten Sie mir genaue Angaben machen (in Gramm oder Stücke pro Tag), wie viel Käse und Joghurt er isst.

Ab dem ersten Lebensjahr werden 3 Portionen Milch- und Milchprodukte empfohlen. Eine Portion entspricht 100g Milch oder Joghurt, 150g Wachstumsmilch oder 15g Hartkäse oder 30g Weichkäse.

Wenn er auch Muttermilchersatzprodukte verweigert, achten Sie umso mehr darauf, dass Sie ihm Milchprodukte vom Tisch anbieten. Milchprodukte lassen sich gut in einigen Menüs zubereiten, wie z.B. Spaghetti klein geschnitten mit Sauce und Parmesan, Kartoffelgratin mit Milchguss, Omelette, Früchtekompott mit Naturjoghurt etc.

Wenn er Kuhmilch mag können Sie ihm entweder Vollmilch oder Drinkmilch geben. Vollmilch enthält ein wenig mehr Kalorien und Fett. Beide enthalten aber gleich viel Kalzium, welches wichtig für den Knochenaufbau ist. Meiner Meinung nach hat auch Vollmilch in einer gesunden Ernährung Platz, es kommt schlussendlich Menge an, wie viel Milch- und Milchprodukte pro Tag er zu sich nimmt. Bieten Sie ihm immer wieder Milch an. Dies kann auch eine für ihn angepasste Wachstumsmilch (Juniormilch) sein.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Sohn zu schwer ist, achten Sie eher darauf, dass Sie Sie ihm Süsses und Salziges sparsam anbieten und auf gezuckerte Getränke verzichten.

Gerne können Sie mir auch ein Essprotokoll Ihres Sohnes senden, damit ich noch näher auf Ihre Frage eingehen kann.

Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen.

Beste Grüsse

Sara Emrich

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Dideldum
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von Dideldum »

Grüezi Frau Emrich

Unser Sohn ist 5 1/2 Monate und allergiegefährdet, da mein Mann und ich Allergiker sind (Heuschnupfen). Es ist ja empfohlen, 6 Monate voll zu stillen. Leider schaffe ich das wohl nicht mehr, wir haben katastrophale Nächte mit schlafen. Ich überlege mir, Beikost oder Pulvermilch einzuführen. Was empfehlen Sie zuerst ? Muss es denn HA Milch sein ? Die gibt es leider nicht bei der Marke meines Vertrauens. Oder doch Brei ? Auf was müsste ich bei Breieinführung achten ? Welche Lebensmittel können wann eingeführt werden ? Welche sind zu vermeiden ?

Könnte es sein, dass Sohnemann besser schläft mit anderer Nahrung ? Wie sind Ihre Erfahrungen ? Die Kinderärztin meinte, es ist nichts Medizinisches.

Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort und Zeit.

Beste Grüsse

Dideldum


Guten Tag Dideldum

Herzlichen Dank für Ihre Nachricht.

Ob Sie Ihrem Sohn eine HA Milch geben müssen, sollten Sie mit Ihrer Kinderärztin besprechen. Eine HA-Milch wird in der Regel in den ersten 4-6 Monaten empfohlen. Stillen ist natürlich immer noch die beste Allergieprävention, solange es auch für Sie stimmt und möglich ist.

Die Beikost wird zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat eingeführt. Es gibt keine wissenschaftliche beweise dafür, welches Lebensmittel als erstes mit dem Löffel eingeführt wird. In der Schweiz beginnt man in der Regel mit Früchten zum z’Vieri und Gemüse zum Mittagessen.

Führen Sie immer nur ein neues Lebensmittel ein, um allfällige Unverträglichkeiten zu testen.

Eine spätere Einführung von gewissen Lebensmitteln wie zum Beispiel Fisch, Eier oder bestimmte Gemüse -oder Getreidesorten ist nicht nötig und kann keine Allergie vorbeugen. Sie können demnach alle Nahrungsmittel (Gemüse, Früchte, Getreide, Fleisch, Geflügel, Fisch, Hülsenfrüchte) schrittweise einführen und die Konsistenz laufend an die Fähigkeiten Ihres Sohnes anpassen. Ausser Vollmilch, Käse und Quark sollten aufgrund des hohen Eiweissgehalts erst ab dem 13. Lebensmonat gegeben werden. Kleine Mengen Joghurt und ein wenig Milch für die Zubereitung von Breien können ab dem 9. Lebensmonat zubereitet werden.

Im Laufe des 7. Lebensmonats kann eine Still- oder Schoppenmahlzeit durch eine vollständige, ausgewogene Mahlzeit ersetzt werden. Idealerweise soll diese Gemüse, Fleisch oder Fisch und ein stärkehaltiges Lebensmittel enthalten.

Unter folgendem Link der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung finden Sie nähere Informationen zur Beikosteinführung: http://www.sge-ssn.ch/de/ich-und-du/ess ... ie-geburt/
Es kann viele Gründe dafür geben, warum Ihr Sohn schlecht schläft (ist es Hunger oder braucht er nur Trost?). Sprechen Sie noch mal mit der Kinderärztin, fangen Sie mit der Beikost an und beobachten Sie, wie sich diese neue Erfahrung auswirkt.

Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Alle Gute und liebe Grüsse

Sara Emrich

fro
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von fro »

Hallo Frau Emrich

Man liesst und hört so viel bezüglich Ernähurung und ist für ein Mami manchmal sehr verwirrend. Vielen Dank, dass Sie hier unsere Fragen beantworten.

Ist es wirklich nötig, dass man Fruchtsaft in den Gemüse-Fleisch-Brei mischt? (Eisenaufnahme) oder gibt es eine andere Möglichkeit? Keiner von uns trinkt Saft und eine solche Flasche müsste man ja innert 2-3 Tagen getrunken haben sonst muss man den Rest ausschütten.

Wir haben vor ca. einer Woche mit dem Milch-Getreidebrei begonnen (als 3. Brei), allerdings gebe ich ihr nur ca. 120 gr., da Sie noch ca. 50 gr. MuMi bekommt und ca. 100ml Schoppen vor dem ins Bett gehen. Kann man das so stehen lassen oder braucht sie irgendwann einen ganzen (ca. 200 gr.) Brei? Darf man da verschiedene nehmen also z.Bsp. Hirsana und als nächstes Griess usw.?

Bezüglich aufwärmen von Gemüsbrei..spricht etwas dagegen, dass man diesen in einer Pfanne (direkt, nicht im Wasserbad) erwärmt?

Herzlichen Dank

fro

Guten Tag Fro

Herzlichen Dank für Ihre Nachricht.

Vitamin C, das unter anderem in Fruchtsäften vorkommt fördert die Eisenaufnahme aus der Nahrung. Fleisch, Fisch und Eier sind gute Eisenquellen. Es ist nicht zwingend nötig, jeden Brei mit Fruchtsaft zu mischen. Es gibt auch Vitamin C- reiches Gemüse, wie zum Beispiel Broccoli, Peperoni, Blumenkohl, welche für den Brei zubereitet werden können. Eine Alternative zu Fruchtsäften wäre zum Beispiel auch ein Spritzer aus einer frisch zubereiteten Zitrone oder Orange. Den Rest der Frucht könnte man auch noch später als Dessert verwenden.

Um Ihre Frage bezüglich des Milch-Getreidebreis zu beantworten, empfehle ich die Mengen an die Bedürfnisse Ihres Kindes anzupassen. Es wird Ihnen signalisieren, wenn es am Abend mehr vom Brei essen möchte. Sie können gut verschiedene Breie ausprobieren.

Es spricht nichts dagegen wenn Sie den Gemüsebrei auch schonend in der Pfanne erwärmen, vorausgesetzt er wird nicht zu stark erhitzt, da sonst die Vitamine zum Teil verloren gehen.

Für weitere Auskünfte stehe ich gerne zur Verfügung.

Freundliche Güsse

Sara Emrich
Zuletzt geändert von fro am Di 16. Okt 2012, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Lyanalou
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von Lyanalou »

Hallo Frau Emrich

Unsere Tochter ist 10 Mt. und hat ein etwas speziellen Ernährungsplan. Als sie 5 Mt. alt war musste ich aus gesundheitlichen Gründen abstillen. Sie trank jedoch kein Schoppen - wir haben wirklich alles probiert! So haben wir mit der MüBe und KiA ein Ernährungsplan mit auschliesslich Brei zusammen gestellt. Milchbrei verweigert sie ebenfalls.

Ihr Ernährungsplan sieht so aus:
07:00 Sinlac 120g
10:00 Früchtebrei mit 5-Korn 160-180g
13:30 Gemüse/Kartoffel- od. Gemüse/Teigwaren-Brei 200-230g
17:00 Gemüse/Kartoffel/Fleisch-Brei 180g
19:45 Sinlac 160g

Trinken tut sie auch heute max. 1,5dl Wasser oder Tee!

Sie ist sehr interessiert an unserem Essen. Davon bekommt sie zu unseren Essenszeiten mal ganz wenig Gemüse od. Teigwaren/Reis zum probieren oder halt Pancroc zum selber halten und essen.

Eigentlich wollen wir sie nun langsam an unsere Essenszeiten gewöhnen, jedoch wie stell ich sie am besten um?
Gibt es online evtl. einen offiziellen Ernährungsplan?
Kann es zum Problem werden, dass sie praktisch nichts trinkt?
Gerne würden wir ihr auch eine etwas vielseitigere Ernährung anbieten. Wie sieht es mit Milchprodukten aus - kann ich ihr evtl. Milchreis mit Past-Milch zubereiten, darf sie das schon essen?
Man kann ja auch Kinderjogurth kaufen, welche schon ab 6 Mt. (?) sind - dürfen sie diese wirklich schon essen? Kann sie evtl. auch schon von unseren Jogurth essen?
Was würden Sie uns für ein Ernährungsplan zusammen stellen?

Unsere Tochter leidet an Neurodermitis, diese ist im Moment aber praktisch so gut wie weg. Sonst ist sie bis jetzt zum Glück ein sehr gesundes Kind und es geht ihr gut.

Besten Dank für Ihre Antwort! Freundliche Grüsse

Guten Tag Lyanalou

Herzlichen Dank für die ausführlichen Informationen.

Um Ihre Frage bezüglich der Flüssigkeitszufuhr zu beantworten empfehle ich Ihnen, Ihrer Tochter regelmässig zu sowie auch zwischen den Mahlzeiten Wasser oder ungesüssten Tee anzubieten. Wenn sie nichts davon trinken möchte, dann hat sie in der Regel auch keinen Durst. Eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr kann zu einem Problem werden, wenn das Wetter sehr heiss ist oder Ihre Tochter an Fieber, Durchfall oder Erbrechen leidet. In solchen Fällen ist der Flüssigkeitsbedarf erhöht. Vergessen Sie nicht, dass mit der Beikost auch Flüssigkeit zugeführt wird.

Den Mahlzeitenrhythmus Ihrer Tochter würde ich schrittweise an ihren anpassen. Ihre Tochter wird nach und nach mehr Interesse an der Familienkost zeigen. Somit wird sich der Übergang von selbst regeln.

Kuhmilch, Käse und Quark werden von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung erst ab dem 13. Lebensmonat empfohlen. Kleine Mengen (100g pro Tag) Naturjoghurt können Sie Ihrer Tochter aber anbieten. Kinderjoghurt, welcher im Lebensmittelgeschäft erhältlich ist, enthält teilweise viel Zucker und soll nur gelegentlich gegeben werden. Bevorzugen Sie selbstgemachte Zubereitungen, wie zum Beispiel Naturjoghurt mit einer Frucht kombiniert.

Der Mahlzeitenplan Ihrer Tochter finde ich insgesamt gut zusammengestellt. Vielleicht könnten Sie mehr variieren, zum Beispiel bei den Getreideprodukten und bei den Eiweissbeilagen (Reis, feine Teigwaren und auch mal Fisch oder Ei anbieten). Auch die Konsistenz könnte an die Fähigkeiten Ihrer Tochter angepasst werden(gehackte, zerdrückte Konsistenz). Warum geben Sie Ihrer Tochter Sinlac? Haben Sie seither andere Muttermilchersatzprodukte ihrem Alter entsprechend ausprobiert? Sonst würde ich an Ihrem Plan nicht viel ändern.

Unter folgendem Link finden Sie den aktuellen Plan zu der Einführung von Lebensmitteln sowie auch konkrete Mengenangaben http://www.sge-ssn.ch/de/ich-und-du/ess ... ie-geburt/

Ich hoffe, Ihnen mit dieser Auskunft weitergeholfen zu haben. Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Beste Grüsse
Sara Emrich

melanom
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von melanom »

Grüezi Frau Emrich,

Ich bin Mami eines 11wochen alten Sohnes, leider konnte ich nur 4wochen stillen, da ich zu wenig mumi hatte musste ich immer zu Shoppen u irgendwann kam gar keine mumi mehr, leider :oops:

Zu meiner Frage, man sagt ein Baby sollte nicht über 1liter trinken, warum eigentlich?
Aber gleichzeitig sagt man 1/6 des Gewichts des Babys zum trinken, tja nun ist mein kleiner 6500gr, das wäre dann 1080ml, also über ein liter! Das ist doch wiedersprüchlich diese angaben....?
Und warum gelten diese regeln nicht bei Vollgestillten kindern?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort

Lg melanom

Guten Tag Melanom

Bei vollgestillten Kindern kann die Menge Milch, die getrunken wird, nicht abgemessen werden. Es wird nach Bedarf gestillt. Bei der Schoppennahrung hingegen kann die Menge berechnet und überprüft werden.

Die Empfehlung, dass ein Kind 1/6 seines Körpergewichts pro Tag trinken sollte, ist ein Orientierungswert. Fixieren Sie sich nicht zu sehr auf diese Angaben. Der Appetit des Kindes ist von Tag zu Tag unterschiedlich und es wird nicht jeden Tag gleich viel Milch getrunken. Das Gewicht und die Wachstumskurve sind immer noch die besten Richtwerte, um zu überprüfen, ob das Kind ausreichend Milch zu sich nimmt. Ihr Sohn befindet sich diesbezüglich im normalen Bereich. Wenn er zudem einen gesunden und vitalen Eindruck macht und auch der Kinderarzt mit der Gewichtszunahme zufrieden ist, gibt es keinen Grund sich Sorgen zu machen.

Alles Gute wünsche ich Ihnen.

Liebe Grüsse
Sara Emrich

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Daysy89
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von Daysy89 »

Guten tag und zwar bekommt mein sohn 5 1/2 monate mittags brei, zuerst hat er. 2 wochen karotten/kartoffel bekommen und jetzt bekommt er kürbis/ kartoffel.. Nur er isst nicht viel davon, und ab wann kann ich ihm am nachmittag auc etwas brei geben??? Wir beauchen für ein gläschen ungefähr eine woche.... Und er kriegt nach dem brei nur wenn er will noch die brust das kan aber auch noch ne stunde später sein.... Danke für die antwort


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Guten Tag Daysy89

Vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich finde es sehr gut, dass Sie Ihren Sohn nebenbei noch Stillen. Sie können ihm die Brust nach seinem Bedarf geben. Führen Sie das so weiter, so lange es möglich ist und solange es auch für Sie und Ihren Sohn stimmt.

Sie können ihm am Nachmittag auch etwas gekochten Früchtebrei (z.B. Apfel oder Birne) oder auch mal eine reife zerdrückte Banane geben.

Sie können sich Zeit lassen mit der Breieinführung. Im Laufe des 7. Lebensmonats soll ihr Sohn anstelle einer Stillmahlzeit eine vollständig zusammengesetzte Mahlzeit bekommen. Diese soll Gemüse, ein stärkehaltiges Lebensmittel und Fleisch oder Fisch enthalten. Bieten Sie Ihrem Sohn verschiedene Gemüsesorten an, je nach Saison Karotten, Zucchetti, Fenchel, Kohlrabi, Spinat etc. und vermischen Sie diese mit Getreide oder Kartoffeln. Mit der Zeit können Sie auch Fleisch beifügen.

Ich hoffe, Ihnen mit diesen Informationen weitergeholfen zu haben. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Liebe Grüsse

Sara Emrich

glückstreffer
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von glückstreffer »

Guten Tag

Glücklich bin ich, dass Sie sich im Moment Zeit für unsere Fragen nehmen, denn wir haben auch eine Frage zum Thema Ernährung:
Das zu unserer Geschichte:

Unsere Tochter ist vor 9 Monaten zur Welt gekommen. Mit dem Stillen hat es super geklappt. Da ich aber wieder mit der Arbeit beginnen musste, wollte ich unserer Tochter abgepumpte Milch über den Schoppen geben. Diese hat sie aber verweigert, auch wenn wir PuMI verabreichen wollten. So machte ich mir keinen Stress und dachte, dass es dann schon werden würde. Nach 6 Monaten hat sich meine Tochter dann abgestillt und nahm von einem auf den anderen Tag den Schoppen (jedoch nicht abgepumpte Milch sondern PuMi). Zwischenzeitlich haben wir noch mit Brei begonnen, da ich eher knapp Milch hatte. Unsere Tochter ass den Gemüsebrei und Zvierifruchtbrei mit Genuss. Sie war aber nie so eine gute Esserin, nach ca 120g Brei hatte sie schon genug.
Anfangs 7ten Monat haben wir dann abends noch den Frucht-Getreidebrei eingeführt, welchen sie sehr mochte. Zudem hatte sie enormes Interesse daran, was wir assen und so beekam sie auch schon mal was von uns ab: ein Stück Brot zum knabbern, ein Kartoffelstück, eine Nudel, etc.
Bis vor 4 Wochen lief alles ganz rund. Seither verweigert sie den Mittagsbrei, isst ca 2 Löffel und dann ist fertig. Den angebotenen, weidereingeführten Schoppen, möchte sie auch nicht, trinkt nur 3 Schluck davon. Wenn wir ihr dann vom Tisch geben, dann ist sie ca 2 Babyhändevoll davon. Kartoffeln, Nudeln, Bort, Reis, Omlette, etc scheint sie zu mögen. Das Gemüse spuckt sie immer wieder aus.
Den Zvieribrei isst sie solala: wenns hoch kommt nimmt sie 80-100g davon.
Den Znachtbrei mag sie noch immer und isst ihn meist auf. Danach verlangt sie von dem was wir essen. Das heisst sie bekommt Brot, Schinkenaufschnitt und manchmal isst sie noch etwas Tomate.

Der Mahlzeitenplan sieht so aus:
9.00Uhr Schoppen
12.00Uhr Essen vom Tisch
15.00Uhr Zvieribrei
18.00Uhr Getreidebrei und vom Tisch
20.00Uhr Schoppen

Was meinen Sie dazu? Manchmal befürchte ich, dass sie etwas unausgewogen isst und zuwenig Gemüse/Früchte abbekommt und hab Angst, dass der Kostaufbau doch etwas zu schnell ist.
Zunehmen tut sie so mässig und ist mit ihren 9 Monaten gerade mal bei 8.3kg angelangt bei einer Grösse von 73cm. Sie macht einen aufgewckten und gesunden Eindruck und entwickelt sich soweit gut. Ich denke, dass sie nur wenig zunimmt, da sie ein Energiebündel ist. Sie kann kaum ruhig sitzen und es muss immer was gehen. Im Moment krabbelt sie überal herum und steht auf und übt sich in den ersten Schritten.
Was meinen Sie, muss ich/kann ich etwas ändern? Gibt es eine Möglichkeit ihr den Brei wieder mehr schmackhaft zu machen?

Vielen Dank schon jetzt für Ihre Antwort.

Liebe Grüsse

Guten Tag Glückstreffer

Vielen Dank für die ausführlichen Informationen.

Gemäss Ihren Beschreibungen scheint Ihre Tochter schon sehr viel Interesse an der Tischkost zu zeigen. Lassen Sie es ruhig zu wenn sie mit Ihnen zusammen vom Tisch essen möchte. Wichtig zu beachten ist, dass sie diese Kost gut kauen und schlucken kann.

Laut den Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung werden im Alter von 9-10 Monaten 1-2 Portionen Früchte und 1-2 Portionen Gemüse pro Tag empfohlen. Bieten Sie Ihr insbesondere bei der Tischkost verschiedene Gemüse in Form von Fingerfood oder pürierten Brei mit kleinen Stückchen oder auch mal eine Gemüsesuppe (ohne Salz) an. Passen Sie die Konsistenz an die Bedürfnisse und die Fähigkeiten Ihrer Tochter an.

Die zwei Schoppen am Tag würde ich zur Abdeckung des Eiweiss- und Kalziumbedarfs noch beibehalten. Bei Bedarf können Sie auch schon kleine Mengen Naturjoghurt einführen, z.B. kombiniert mit dem Zvierifruchtbrei. Wenn sie ein bestimmtes Gemüse ablehnt, probieren Sie es ein anderes Mal. Es braucht einige Versuche, bis ein Kind ein neues Lebensmittel akzeptiert.

Sobald sich ein Kind mehr bewegt, braucht es auch mehr Kalorien aus der Nahrung. Wiegen Sie deshalb Ihre Tochter regelmässig, um zu überprüfen, ob sie kontinuierlich an Gewicht zunimmt. Gemäss den aktuellen Angaben (8.3kg bei 9 Monaten) befindet sie sich im normalen Bereich. Wenn auch Ihr Kinderarzt mit dem Wachstum zufrieden ist, müssen Sie sich also keine Sorgen machen.

Ich hoffe, Ihnen mit dieser Auskunft weitergeholfen zu haben. Ansonsten stehe ich für weitere Fragen gerne zur Verfügung.

Alles Gute wünsche ich Ihnen und liebe Grüsse.

Sara Emrich

Gina81

Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von Gina81 »

Grüezi Frau Emerich

Mein Sohn ist 6.5 Monate alt und zeigt (leider) kein Intresse am Essen. Sowie vom Gemüse und Früchte Brei isst er nur ein paar Löffeli (ca. 50g im Schnitt), dann ist alles andere interessanter, sein Lätzli, der Triptrap, etc. nur nicht das Essen. Auch wenn ich ihm mal ein Guezli oder Brotrinde gebe chätschet er nur kurz darauf rum und dann ist es nicht mehr interessant. Zudem hat er eine Milchunverträglichkeit, deshalb geben wir ihm die Schoppenmilch Althéra. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich vorgehen soll, wie man sein Interesse wecken könnte und wie er neue Geschmäcker, Farben, etc. kennenlernen kann.
Auch an Fingerfood ist er nicht interessiert. Wie wichtig sind die Vitamine, etc. von der festen Nahrung? Wie wichtig ist es, dass er in seinem Alter Beikost zu sich nimmt? Man liest überall ab 6 Monaten "müsste" Brei gegessen werden. Wir geben in etwa 3 Schoppen am Tag Bimbosan Zusätze, da ihm der Althéra Schoppen nicht mehr reicht (unser Kleiner ist sehr gross und schwer, er braucht also die zusätzlichen Kalorien).

Vielen Dank jetzt schon, dass Sie sich Zeit nehmen meine Fragen zu beantworten!


Guten Tag Gina81

Vielen Dank für Ihre Nachricht.

Gemäss der Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie sollte spätestens ab dem 7. Lebensmonat mit der Beikost begonnen werden, da ab diesem Zeitpunkt die Muttermilch oder ein Muttermilchersatzprodukt den Nährstoffbedarf alleine nicht mehr decken kann. Es ist normal, dass ein Kind zu Beginn der Breimahlzeiten nur ein paar Löffelchen nimmt. Ergänzen Sie die Mahlzeit weiterhin mit einem Schoppen. Wenn Ihr Sohn mit der Zeit mehr von der Breinahrung isst, desto weniger wird er trinken.

Bieten Sie Ihrem Sohn weiterhin Gemüse- und Früchtebrei an. Am Anfang sollte die Nahrung fein püriert sein, dass sie eine glatte nicht zu dicke Konsistenz aufweist. Nach und nach kann der Brei auch kleine Stückchen enthalten und die Konsistenz kann dicker werden. Passen Sie demnach die Konsistenz laufend den Fähigkeiten Ihres Sohnes an. Wechseln Sie zwischen verschiedenen Gemüse- und Früchtesorten ab. Im Laufe des 7. Lebensmonats wäre es gut, wenn Ihr Sohn anstelle einer Schoppenmahlzeit eine ausgewogene Mahlzeit mit Gemüse, Fleisch oder Fisch und Getreide/Kartoffeln erhält (z.B. zum Mittagessen). Mischen Sie zunächst das Fleisch oder die Kartoffeln mit einem Gemüse, das er gerne mag.

Ich hoffe, Ihre Frage so beantwortet zu haben. Für eine weitere Auskunft stehe ich gerne zur Verfügung.

Alle Gute und freundliche Grüsse.

Sara Emrich

fro
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von fro »

Herzlichen Dank Frau Emerich für Ihre Antwort

Das mit der Orange oder Zitrone hatte ich mir auch schon überlegt aber man sagte mir, mann solle vor jährig keine Südfrüchte oder Exotische Früchte geben. Ist das demnach eine falsche Information?

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit dafür nehmen unsere Fragen zu beantworten.


fro

Guten Tag Fro

Alle Früchte sind geeignet, solange die Konsistenz an die Kaufähigkeit des Kindes angepasst ist.

Am Anfang empfehle ich zunächst gekochte Früchte (püriert) zu geben. Ab dem Alter von 10, 11 Monaten können dem Kind auch weiche, reife Früchte in kleinen Stücken angeboten werden. Dies können auch exotische Früchte sein.

Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen.

Liebe Grüsse

Sara Emrich

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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von Parosa »

Sorry doppelt
Zuletzt geändert von Parosa am Mi 17. Okt 2012, 08:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von Haubentaucherli »

Guten Tag
Mein Kind, knapp 4 Monate alt, wird voll gestillt und besucht die Krippe. Dort verweigert es jede Methode der MuMi-Zufuhr (verschiedene Sauger, Sportflasche von Bimbosan, löffeln, becherln, Pulvermilch). Es harrt ganze 6h ohne Milch aus, bis ich zum Stillen in die Krippe komme. Dadurch will es nachts alle 2h andocken, was mich schlaucht. Deshalb möchte ich schon bald Brei einführen. Gibt es einen Brei, den man mit MuMi anrühren kann?
Besten Dank für Ihre Antwort.

Guten Tag Haubentaucherli

Vielen Dank für Ihre Nachricht.

Ich finde es sehr gut, dass Sie ihr Kind trotz allen Umständen stillen. Ich empfehle Ihnen, dies so lange weiterzuführen so lange es für Sie und Ihr Kind möglich ist. Vielleicht wäre es empfehlenswert, diesbezüglich eine Stillberaterin zu kontaktieren. Sie kann Ihnen sicher einen guten Tipp geben.

Im Moment ist es noch ein wenig zu früh mit der Breinahrung anzufangen, da Ihr Kind erst knapp 4 Monate alt ist. Ab der 17. Lebenswoche kann aber mit einer schrittweisen Einführung von Brei begonnen werden, sofern das Kind auch Interesse daran zeigt.

Es gibt einige Breie von der Marke Holle (z.B. Bio Baby Brei Dinkel, Bio Baby Brei Haferflocken oder Reisflocken etc.), die auch mit Muttermilch zubereitet und nach 4 Monaten gegeben werden können. Sonst gibt es noch von Milupa „mein erstes Getreide“ nach 4 Monaten. Für den Start mit Breinahrung eignen sich sonst auch gekochte Gemüse -oder Früchtebreie.

Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen.

Beste Grüsse

Sara Emrich

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Valentina
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von Valentina »

Guten Tag Frau Emrich

Ich habe mir bei der Beikosteinführung bei meiner Tochter (bald 7 Monate alt), weitestgehend an die Empfehlungen des Forschungsinstituts für Kinderernährung in Dortmund gehalten. Irgendwie waren mir die "Breirezepte" sympathisch und auch der Start mit Gemüse-, Kartoffel-, Fleischbrei mit Öl und Saft sagte mir ohne rationalen Grund zu.
Meine Frage ist nun, wie können sich die Empfehlungen von Schweizer und Deutschen Fachleuten z. T. so grundlegend unterscheiden (z. B. ab wann Kuhmilch zur Breizubereitung)? Ich nehme an, dass beide Seiten sich auf wissenschaftliche Daten berufen?

Liebe Grüsse

Valentina

Guten Tag Valentina

Vielen Dank für Ihre Nachricht.

Mit Sicherheit berufen sich beide Fachgesellschaften auf wissenschaftliche Daten. Die deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (http://www.aid.de/shop/pdf/3291_2010_ha ... e_x000.pdf) empfiehlt, im ersten Lebensjahr Kuhmilch nur in kleinen Mengen (zur Zubereitung eines Milch-Getreide-Breies) zu verwenden.

Auch gemäss der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (http://www.sge-ssn.ch/de/ich-und-du/ess ... ie-geburt/) kann Kuhmilch im ersten Lebensjahr in kleinen Mengen für die Zubereitung eines Breis gegeben werden.

Ich denke, Sie haben die Beikosteinführung sicher richtig umgesetzt. Beim Rezept des Getreide-Breis des Forschungsinstituts für Kinderernährung lassen Sie einem die Wahl, entweder eine Säuglingsmilch oder Vollmilch für die Zubereitung des Breis zu verwenden.

Beide Gesellschaften raten von einer ausschliesslichen Kuhmilchernährung im ersten Lebensjahr ab, da sie zuviel Eiweiss und Mineralstoffe und zuwenig essenzielle Fettsäuren enthält.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Erklärungen weitergeholfen zu haben. Ansonsten können Sie diesbezüglich auch die Meinung Ihres Kinderarztes einholen.

Beste Grüsse

Sara Emrich

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Lyanalou
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Re: 15.-19.10.2012: Babyernährung im ersten Lebensjahr

Beitrag von Lyanalou »

Frau Emrich hat geschrieben:
Warum geben Sie Ihrer Tochter Sinlac? Haben Sie seither andere Muttermilchersatzprodukte ihrem Alter entsprechend ausprobiert? Sonst würde ich an Ihrem Plan nicht viel ändern.
Besten Dank für Ihre Antwort. Unsere Tochter verweigert sämtliche Milchnahrungen. Wir haben schon div. Milchbreie ausprobiert sowie selber Milch-Getreide-Brei gemischt. Sinlac erhält sie, damit sie trotz der Verweigerung von Milchprodukten zu den wichtigen Mineralien und Vitaminen kommt. Ich würde dies natürlich auch gerne durch Milchbrei oder Schoppen ersetzen, jedoch kann ich die Vorlieben meiner Tochter nicht beeinflussen. Oder hab ich da doch noch andere Möglichkeiten?

Guten Tag

Danke für Ihre Rückmeldung. Wenn das so ist, dass Ihre Tochter sämtliche Milchnahrungen verweigert, dann finde ich es eine gute Lösung, Sinlac zu geben.

Sie können immer noch später eine für Sie angepasste Milchnahrung ausprobieren. Je älter Ihre Tochter wird, desto mehr wird sie von der Tischkost essen. Ab 1 Jahr können Sie auch mehr Milchprodukte wie Käse und Joghurt einbauen.

Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen.

Liebe Grüsse

Sara Emrich

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