3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

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Brigitte
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3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Brigitte »

Marianne Rickli ist Pflegefachfrau mit Schwerpunkt Kind und arbeitete fast zwanzig Jahre auf einer Frühgeborenenstation. Seit einigen Jahren ist sie als Mütter- und Väterberaterin in Basel tätig. Sie hat ausserdem Säuglingspflegekurse des Schweizerischen Roten Kreuzes geleitet. Im swissmom-Team betreut sie die Themen rund um die Ernährung und Pflege des Babys.

Vom 3.-7. Dezember 2012 wird Marianne Rickli Eure Fragen rund um's Baby beantworten.

Colibri81
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Colibri81 »

Grüezi Frau Rickli

Vielen Dank, dass sie sich die Zeit nehmen.

Meine beiden Jungs haben einen beachtlichen Teil ihres 1. Lebensjahres mit weinen verbracht. Der Grosse ab dem 1. Lebenstag, beim Kleinen hat es mit 4 Wochen angefangen. Ich habe beide viel getragen, da ich so zumindest einen Teil des Weinens abfangen konnte. Beim Kleinen geht bis heute noch praktisch keinen Tag ohne Tragehilfe.
Wenn ich Besuch habe, kommt meist früher oder später die Frage; oje hat er einen schlechten Tag? Aber nein, er hat einen ganz normalen Tag.
Warum ist das nur so? Ich habe mich oft gefragt, was ich falsch gemacht habe, dass gleich beide Jungs so anspruchsvoll sind.
man hört ja auch oft, dass es nach 3 Monaten besser wird. Beim grossen fing sich die Lage nach 3 Monaten wirklich etwas an zu entspannen, aber vorbei war es noch lange nicht. Beim Kleinen war es mit 3 Monaten wohl so auf dem Höhepunkt und hielt dann mal eine Weile an.
Warum wird man damit so alleine gelassen? Es heisst immer, man solle sich Entlastung suchen, aber wie ist das möglich, wenn man nicht gerade im Lotto gewonnen hat?
Mit 11 Monaten hatten wir nun beim Kleinen nochmals einen ziemlichen Höhepunkt, er hat den ganzen Tag wirklich viel geweint. Ich habe mir bereits verschiedenes überlegt, was ich mit dem KiA anschauen will (Wie Lebensmittelallergieen) doch dann fing es an zu bessern. Er schlief am Morgen etwas länger, machte nur noch Mittaggschlaf und war irgendwie ausgeglichen. Hat gut gegessen, auch mal gespielt. Ich hatte ihn immer noch täglich mind. 1 mal in der Tragehilfe, aber es war wirklich viel entspannter und ich dachte schon, ich habe es geaschafft. Nun aber seit einer Woche isst er wieder schlechter, hat dann Morgens um 5.30 Uhr hunger, schläft nicht mehr, weint wieder den ganzen Tag. Was ist denn jetzt wieder los?
Zuerst dachte ich, der neue Zahn sei der Grund, der ist nun aber seit 4 Tagen durch.
Mir ist bewusst, dass sie mir nicht gross weiterhelfen können, aber es hat gut getan, mal den Frust wegzuschreiben.

Liebe Grüsse
Colibri

Liebe Colibri,
Ich kann Ihren Frust sehr gut verstehen. Es ist überaus anstrengend mit 2 Kleinkindern den Tag zu überstehen, wenn eines davon oder auch mal beide ständig rumquengeln. Als erstes muss ich Ihnen sagen, dass es keineswegs falsch ist, den Kleinen rumzutragen. Viele Kinder haben ein starkes Bedürfnis nach Nähe. Aber natürlich ist es sehr anstrengend.
Man müsste einmal den ganzen Tag-und Nachtrhytmus anschauen. Hilfreich dazu kann ein Schlaf-und Befindlichkeitsprotokoll sein. Wenn Sie einen guten Draht zu Ihrer Mübe haben, könnte Ihnen diese Anleitungen dazu geben. Man sieht dann über eine längere Zeit, so ca. 10 Tage, wie das Kind schläft, wann es isst und wann es zufrieden ist, resp. eben nicht und dann weint. Wenn das Protokoll erstelt wurde, ist es einfacher, zu einer Veränderung zu raten.
Als zweites ist das "Zufrieden-sein" und spielen natürlich auch etwas,was Kind schrittweise erlernen muss. Legen oder setzen Sie Ihren Kleinen immer wieder auf den Boden. Nehmen Sie ihn zu sich in die Nähe, also dorthin, wo Sie sich aufhalten. Geben Sie ihm etwas zu beschäftigen, sei es aus der Küche oder woher auch immer. Erklären Sie ihm dass Sie im Moment etwas erledigen müssen, dass Sie ihn dann wieder aufnehmen, etc. etc. Dazu darf das Kind auch mal einen Moment lang weinen. Kinder lernen auf diese Weise mehr Toleranz zu bekommen.
Damit man dieses Verhalten aushält, rät man dann auch, dass sich Mütter mal entlasten lassen! Aber eben, das ist nicht so einfach. Haben Sie Eltern, Tante oder Gotte oder eine gute Freundin, die mal 2 h kommen könnten und Sie entlasten? Versuchen Sie, wenn die Kinder mal tagsüber schlafen, einfach abzuschalten und einen Kaffee zu trinken und nicht schnell was im Haushalt zu erledigen!
Leider kann ich Ihnen auf die schnelle nichts anderes raten, geben Sie nicht auf!
Alles Gute und liebe Grüsse M.Rickli
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Chriesi81
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Chriesi81 »

Guten Tag Frau Rickli
Mein Sohn (7 Monate) nuckelt seit er 2 Monate alt ist am Daumen. Am Anfang tat er dies nur vor dem Schlafengehen und wenn er nachts aufgewacht ist. In letzter Zeit jedoch immer häufiger, er scheint auch ziemlich quengelig zu sein. Er macht Nuckelpausen wenn er am Boden spielt, während dem Umherroben, wenn er auf meinem Arm ist und auch vor allem beim Essen....
Wir haben vor zwei Monaten mit Beikost begonnen, dazu stille ich nach Bedarf. Er bekommt zwei Breimahlzeiten pro Tag. Bis vor kurzem hat er öfters über 200g pro Mahlzeit gegessen. Jetzt ist es so, dass er sich zwar immer riesig auf den ersten Löffel freut, doch nach dem ersten Löffel nuckelt er dann sofort am Daumen.... Hin und wieder nimmer er dann wieder einen Löffel doch dazwischen nuckelt er.... Er isst nur noch etwa 100g pro Mahlzeit.
Haben Sie eine Erklärung für sein Verhalten? Können wir etwas tun, damit er wieder besser und mit mehr Freude isst? Ab welchem Alter sollte er mehr als 100g Brei pro Mahlzeit essen, damit er alle nötigen Nährstoffe bekommt?

Herzlichen Dank und viele Grüsse,
Chriesi81
Guten Abend Chriesi,
Das Nuggeln am Daumen kann verschiedene Gründe haben.Vielleicht drücken die Zähne? Geben Sie ihm während dem Essen etwas in die Hände, z. Bsp. eine Brotrinde o.ä. womit er sich beschäftigen kann und etwas abgelenkt ist. Ich würde Ihnen raten, nach den ersten paar Löffeln Beikost, auf die er sich ja sehr freut, weiterzumachen und ihn z. Bsp. nicht sofort nachher zu Stillen. Mit einmal Beikost in Form von Gemüse, und einmal Früchten hat er im Moment, das,was er braucht. Als nächstes kommt dann der Abendbrei mit Milch und Getreide. Eine gute sättigende Menge dürfte so bei ca. 200-250g pro MZ liegen. Je mehr er gestillt wird, umso weniger Hunger auf Beikost hat er natürlich.
Lassen Sie ihm aber Zeit!
Alles Gute! Liebe Grüsse M.Rickli
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Dideldum
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Dideldum »

Grüezi

Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeit.

Welche Lebensmittel darf man ab welchem Alter geben, wenn das Baby allergiegefährdet ist ? Wir Eltern haben beide Heuschnupfen und mein Mann auch Asthma.

Mit besten Grüssen

Dideldum
Guten Abend Didelidum,
Nach den allerneusten Studien konnte keine Wirksamkeit zum Vermeiden von Allergien nachgewiesen werden, wenn bestimmte Lebensmittel im ersten Lebensjahr vermieden werden.
Trotzdem machen Sie nichts falsch, wenn Sie Ihr Kind 6 Monate voll Stillen oder mit HA Milch ernähren.
Kuhmilch wird ab 12 Monaten empfohlen. Soja, Eier, Fisch, Exotische Früchte (ausser Banane) galten lange als u. U. allergiefördernd. Ausserdem Mandeln und Nüsse, und es wurde geraten, glutenhaltige Getreide erst nach 5-6 Monaten einzuführen. Da die Vielfalt an Lebensmitteln bei uns sehr gross ist, kann man, denke ich, einem allergiegefährdeten Kind einen abwechslungsreichen Speiseplan ermöglichen, und die obengenannten Nahrungsmittel weglassen.
Liebe Grüsse Marianne Rickli
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Geri
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Geri »

Guten Tag Frau Rickli!

Unser Sohn 2,5 wacht seit ca. 2 Monaten immer in der Nacht auf und kann nicht mehr alleine einschlafen! Auch schreit er immer, anstatt zu rufen. Er war ein Schreikind!
wenn wir Ihn zu uns ins Bett nehmen dauert es auch gut 1-2 Stunden bis er wieder eingeschlafen ist. Mittagschlaf macht er keinen mehr. Wie können wir Ihm helfen alleine einzuschlafen?

Besten Dank!

Mit freundlichen Grüssen


Guten Morgen Geri,
Die Gründe können natürlich vielfältig sein. Z. Bsp. schlechte Träume, die das Kind nicht einordnen kann o.ä. Versuchen Sie mal Folgendes: besprechen Sie mit Ihrem Sohn am Tag in Ruhe, dass er nachts, wenn er aufwachen sollte, bei Ihnen neben dem Bett einen "Gästeplatz" hat, den er jederzeit in Anspruch nehmen darf. Geben Sie ihm ein Nachtlicht, damit er die Türe findet, oder lassen Sie irgendwo ein kleines Licht brennen. Ausserdem könnten Sie ihn vielleicht mit einem Sticker am Morgen belohnen, wenn es geklappt hat. Wenn er 5 Sticker zusammen hat, gibts z. Bsp. eine längere Gutenachtgeschichte o.ä.
Ich hoffe, es klappt! Liebe Grüsse Marianne Rickli

tin
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von tin »

Ich weiss, schwierige Frage, aber ich habe ein 6 monatiges Baby, dass sich nachts alle 2 Stunden meldet und wollte wissen, ob ich dagegen etwas machen kann? Schreien lassen mag ich sie nicht.
Wenn sie sich meldet, reicht meist kurz über den Kopf zu streicheln oder den Nuggi zu geben oder teilweise ganz kurz in den Arm nehmen, damit sie wieder schläft. Ich stille sie noch abends und morgens, tagsüber isst sie grosse Mengen (sie war schon mit 3 Monaten extrem am Essen interessiert, weshalb ich bei gut 4 Monaten schon mit füttern begann.) Dass sie nachts Hunger oder Durst hat, glaube ich nicht. Sie ist bereits über 8 kg und 69 cm gross


Dann hätte ich auch noch eine Frage zu ihrem älteren Bruder: Er ist eigentlich trocken, hat aber panische Angst vor fremden Badezimmer, Toiletten und Wickelräumen weshalb ich ihm für draussen, in der Spielgruppe und auf Besuch immer Windeln anziehen muss. Kann ich ihm diese Angst irgendwie nehmen?

(Die Kids sind beide Frühgeborene. Baby kam bei 36+3, konnte aber bei mir bleiben. Grosser Bruder bei 34+0 und war 2 Tage auf der Neonatologie. Dies sollte aber keinen Einfluss auf die jetztige Entwicklung haben, oder?)

Guten Morgen Tin,
Gleich vorweg: ich glaube nicht, dass die Frühgeburtlichkeit Ihrer Kinder dieses Problem verursacht.
Zu der Tochter: wenn der Schlaf im Moment so unruhig ist, sie aber sofort wieder einschläft, würde ich es mir so bequem, wie möglich machen, dass Sie nicht ständig aufstehen müssen, also z. Bsp. das Kind nahe bei ihrem Bett schlafen lassen. Ich würde in der Nacht keine Nahrung anbieten, wenn sie am Tag soviel isst. Stillen Sie nie zum Einschlafen, also das Kind bewusst ins Bett legen und einschlafen lassen. Wenn es nicht besser wird, müssten Sie ein Schlafprotokoll machen und auswerten lassen.
Zum Sohn: Ich kann mir die Angst auch nicht ganz klar erklären, ev. hatte er mal ein schlechtes Erlebnis? Kann er die Angst erklären? Haben Sie Geduld, lassen Sie ihm momentan die Windel, das gibt ihm Sicherheit und versuchen Sie es nach einer Pause wieder.
Viel Erfolg! Marianne Rickli
Sötis 2012
Knubbis 2009

Sonnenblume83
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Sonnenblume83 »

Danke, dass Sie sich Zeit nehmen:

Mein Sohn (4 Monate) hat am Abend Mühe, den Schlaf zu finden. Am Mittag lege ich ihn hin, sobald er gähnt oder sich die Augen reibt (meistens in etwa zur gleichen Zeit). Da klappt es auch mit selber einschlafen. Er schläft auch am Nachmittag oft nochmals kurz auf der Krabbeldecke alleine ein. Nur am Abend sind wir weit weg vom alleine einschlafen. Ich habe auch versucht, bei ihm zu bleiben und ihn im Bett zu lassen. Er weint dann aber sehr stark. Oft wenn ich ihn raus nehme macht er ein "Görpsli" was ihn wohl auch noch geplagt hat. Ich möchte ihn vor allem deshalb nicht weinen lassen, wenn ich nicht weiss, ob ihn noch etwas plagt oder nicht. Kann es sein, dass er doch eines Tages selber einschlafen kann oder gewöhnt er sich ans Rumtragen? Rituale wie Vorlesen, Baden habe ich versucht. Beim Vorlesen kann er noch nicht richtig ruhig bleiben und stänkert auch schnell. Nuggi nimmt er keinen. Was würden Sie raten?

Besten Dank!

Guten Morgen Sonnenblume,
Sie können Ihr Kind gut beurteilen, wenn er am Mittag müde ist, klappt es mit dem Einschlafen ja wunderbar. Wie ist es dann am Abend? Ist er dann auch müde? Schläft er gegen Abend nochmals kurz?
Beobachten Sie ihn genau und legen Sie ihn erst ins Bett, wenn er müde ist. Sie können auch bei ihm am Bett sitzen, bis er den Schlaf gefunden hat, wenn Sie anwesend sind, darf er auch ein wenig weinen. Zum Vorlesen ist er noch etwas zu klein, Musik oder Singen als Einschlafritual sind aber prima.
Mit 4 Monaten darf er diese Verhalten auch durchaus noch zeigen. Alles Gute und liebe Grüsse Marianne Rickli


Danke für die Antwort. Ja, er reibt sich auch am Abend die Augen. Am Abend zeigt sich die Müdigkeit aber vor allem durchs "Söderle". Aber dann werden wir mal so weiter fahren & schauen wie sich alles entwickelt!
Zuletzt geändert von Sonnenblume83 am Di 4. Dez 2012, 11:16, insgesamt 2-mal geändert.

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lady_bradock
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von lady_bradock »

Guten Abend Frau Rickli

Unsere Tochter ist nun 1 Jahr. Trotzdem ist das Schlafen immer wieder Thema. Sie schläft auf 24h verteilt ca. 10h davon etwa 8h nachts. Aktuell bringen wir sie meistens nicht vor 24.00-1.00 ins Bett. Sie schläft partout nicht. Und wenn sies dann doch tut (sie ging gut 2 Wochen lang um 20.30 zu Bett), dann erwacht sie gegen 2.00 und hält uns rund 2-3Stunden wach, bevor sie dann wieder einschläft.

Die ersten Müdigkeitssymptome wie gähnen, Augen reiben und an den Haaren hinter den Ohren rupfen hat sie so gegen 20.00. Wenn wir sie jedoch zu Bett legen, kann sie nicht einschlafen. Sie konnte es aber bisher auch noch nie. Seit sie auf der Welt ist, braucht sie unsere Nähe (tragen, wiegen, stillen) zum Einschlafen. Nun verweigert sie aber auch mehrheitlich die Brust. Sie schreit, windet sich hin und her, schlägt mit ihrem Kopf gegen alles was ihr in den Weg kommt und wird besonders mir gegenüber so richtig jähzornig. Sie beisst mich, kratzt und schlägt auch wie wild um sich. Aber wenn sie die Brust nicht bekommt, wird sie genau so aggressiv.

Wir haben schon wochenlang Schlafprotokoll geführt und haben versucht ihr einen Tagesrhythmus zu geben. Sie wird immer zur selben Zeit morgens geweckt, kriegt die Mahlzeiten zur selben Zeit und am Abend versuchen wir mit Ritualen sie an den Schlaf heran zu führen. Baden, spielen lassen, Büchlein anschauen, Geschichten vorlesen... Ich habe den Eindruck, es hilft alles nichts, oder ich mache es falsch.

Alles in allem ist unsere Tochter ein lebendiges Energiebündel. Sie ist voller Tatendrang, viv, fröhlich und aufgestellt. Sie ist dem Alter entsprechend gut entwickelt.

Was würden Sie uns raten? Wie können wir unserer Tochter helfen, den Schlaf selbst zu finden? Haben Sie eine Erklärung weshalb sie die letzten 2 Wochen diese Phasen von Jähzorn entwickelt hat? Was kann ich dagegen tun?

Vielen Dank
Tamara

Guten Morgen Tamara,
Es scheinen verschiedene Probleme zu sein. Beissen, Haare reissen etc. sollten Sie auf keinen Fall dulden.10 Stunden Schlaf in 24 h sind für ein Kind in dem Alter doch sehr wenig. Hat das Schlafprotokoll eine Fachperson ausgewertet? Gut ist der regelmässige Rhytmus. Wenn Sie Ihre Tochter um 24:00 ins Bett legen und sie dann nicht einschlafen kann, ist sie nicht müde!
Ich würde Ihnen nochmals zu einem Schlafprotokoll raten und es von der Mübe auswerten lassen.
Ihre Tochter braucht am Tag ja auch noch Schlaf. Wenn das Bedürfnis abgeklärt wurde, kann man anfangen, den Tag und die Nacht zu strukturieren. Und nochwas: auf keinen Fall zum Einschlafen Stillen oder Schöppeln! Am Bett sitzen ist o.k. Siehe auch Antwort bei einer vorherigen userin.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg! Marianne Rickli
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Phase 1
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Phase 1 »

Erst mal danke das Sie unsere fragen beantworten.

Ich habe vier Kinder. Der jüngste ( Juni 09) macht mir etwas sorgen.
Es gibt einige Dinge die er noch nicht kann oder sich weigert.

Erstens das leidige Thema essen.
Er isst nicht wirklich mit uns mit und weigert sich auch sehr stark nicht gewohntes zu essen.
Er hat einen Eisenmangel nun und ich muss bald wieder kontrolieren gehen.
Wie kann ich ihm das essen schmackhaft machen?

Dann die zweite frage. Seit etwa zwei Monaten habe ich ihm die Windel ausgezogen.
Er hat aber jeden Tag,min zwei mal noch Unfälle!
Ich habe es bereits mit Stickers kleberli usw versucht. Es hat nicht wirklich gefruchtet.
Haben Sie eine Idee was ich noch versuchen kann?

Und zur letzten frage,er spricht nicht gut.
Er hatte sich lange zeit geweigert zu sprechen( schàmt sich enorm!) und das reden hat er jetzt erst entdeckt.
Natürlich redet er jetzt nicht deutlich kann die Wörter nur schwer aussprechen.
In der Logopädie waren wir bereits,statt vortschritte gab es eher einen gewaltigen Rückschritt,weshalb wir mit der Logopädin beschlossen haben es bis zum Sommer auf Eis zu legen.
Ich will ihn natürlich aber unterstützen,weis leider aber nicht wie ich das angehen soll.
Haben sie mir einen Rat?

Ich danke ihnen wirklich sehr das sie sich für uns zeit behmen.

Guten morgen Phase 1
Ich kann Ihre Sorge sehr gut verstehen. Haben Sie einen guten Draht zum Kinderarzt? Ich würde vor allem wegen der Sprache unbedingt dranbleiben. Bei uns in Basel würde ich Sie ins Zentrum für Frühförderung schicken. Dass man mit der Logopädie bis zum Sommer wartet, finde ich keine gute Idee. Vielleicht war es nicht die richtige? Gehen Sie nochmals zum KA.
Das "Essproblem" haben in dem Alter viele Kinder. Ihr Sohn hat ja ja das Vorbild der Grossen!
Zum Trockenwerden: gehen Sie mit ihm ganz regelmässig zum Häfi oder WC. Nicht fragen: musst Du? Sondern einfach gehen, wenn etwas kommt ist gut, wenn nichts kommt, macht es nichts. Alle ca.3h.
Ich hoffe, Sie finden Hilfe! Liebe Grüsse Marianne Rickli

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wisi4me
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von wisi4me »

Grüezi Frau Rickli

Besten Dank dass Sie sich Zeit nehmen.

Unser kleiner Mann ist 6,5 Monate alt und schlief von Anfang an ca. 10 Stunden am Stück ohne einen Schoppen zu trinken nachts. Seit ca. 4 Wochen kommt er jede Nacht ca. um 2 Uhr und braucht dann 260ml Milch. Leider reicht dies meist nur so 4-5 Stunden.
Beim Schoppen am Abend ca. 18.30 Uhr schläft er meist ein und wir können ihn ins Bett legen. Egal ob wir den Schoppen in einem ruhigen Zimmer geben oder in seinem Zimmer, er schläft ein. Unter Tags schläft er meist am Mittag so 1,5-2 Stunden und am Nachmittag 5-10 Minuten "Kampfschlafen" = SCHNELL UND TIEF.

Letzte Woche hat er wärend zwei Tagen erbrochen und seit diesem Zeitpunkt gebe ich am Mittag wieder eine Schoppenmahlzeit. Am Nachmittag gibts eine Beikostmahlzeit.

Wie bringe ich die gewohnte Nachtruhe wieder in unseren Alltag?

Freundliche Grüsse
wisi4me

Guten Tag wisi4me,
Wenn Ihr Sohn um 2h einen Schoppen trinkt, und dieser dann 4-5h hält, ist es 6h-7h und somit die Nacht für Ihren Sohn wahrscheinlich vorbei! Diese fängt für ihn ja scheinbar ja auch schon um 18:30 h an. Somit schläft er dann insgesamt doch eine lange Zeit. Dann noch am Tag 1.5 -2 h und einen Powernap....!!
Versuchen Sie, ihm eine 2. Breimz zu geben. Wenn es nicht besser wird, müssten Sie ein Schlafprotokoll machen, seinen Bedarf genau berechnen lassen und dann rhytmisieren.
Alles Gute! Marianne Rickli

tin
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von tin »

tin hat geschrieben:Ich weiss, schwierige Frage, aber ich habe ein 6 monatiges Baby, dass sich nachts alle 2 Stunden meldet und wollte wissen, ob ich dagegen etwas machen kann? Schreien lassen mag ich sie nicht.
Wenn sie sich meldet, reicht meist kurz über den Kopf zu streicheln oder den Nuggi zu geben oder teilweise ganz kurz in den Arm nehmen, damit sie wieder schläft. Ich stille sie noch abends und morgens, tagsüber isst sie grosse Mengen (sie war schon mit 3 Monaten extrem am Essen interessiert, weshalb ich bei gut 4 Monaten schon mit füttern begann.) Dass sie nachts Hunger oder Durst hat, glaube ich nicht. Sie ist bereits über 8 kg und 69 cm gross


Dann hätte ich auch noch eine Frage zu ihrem älteren Bruder: Er ist eigentlich trocken, hat aber panische Angst vor fremden Badezimmer, Toiletten und Wickelräumen weshalb ich ihm für draussen, in der Spielgruppe und auf Besuch immer Windeln anziehen muss. Kann ich ihm diese Angst irgendwie nehmen?

(Die Kids sind beide Frühgeborene. Baby kam bei 36+3, konnte aber bei mir bleiben. Grosser Bruder bei 34+0 und war 2 Tage auf der Neonatologie. Dies sollte aber keinen Einfluss auf die jetztige Entwicklung haben, oder?)

Guten Morgen Tin,
Gleich vorweg: ich glaube nicht, dass die Frühgeburtlichkeit Ihrer Kinder dieses Problem verursacht.
Zu der Tochter: wenn der Schlaf im Moment so unruhig ist, sie aber sofort wieder einschläft, würde ich es mir so bequem, wie möglich machen, dass Sie nicht ständig aufstehen müssen, also z. Bsp. das Kind nahe bei ihrem Bett schlafen lassen. Ich würde in der Nacht keine Nahrung anbieten, wenn sie am Tag soviel isst. Stillen Sie nie zum Einschlafen, also das Kind bewusst ins Bett legen und einschlafen lassen. Wenn es nicht besser wird, müssten Sie ein Schlafprotokoll machen und auswerten lassen.
Zum Sohn: Ich kann mir die Angst auch nicht ganz klar erklären, ev. hatte er mal ein schlechtes Erlebnis? Kann er die Angst erklären? Haben Sie Geduld, lassen Sie ihm momentan die Windel, das gibt ihm Sicherheit und versuchen Sie es nach einer Pause wieder.
Viel Erfolg! Marianne Rickli
Vielen Dank! Ein kleiner Nachtrag noch: Das Baby hat nie mehr als 2 Std. geschlafen. Das Neugeborene hat sich zum trinken gemeldet und jetzt, obwohl es seit gut 2 Monaten kein Trinken mehr gibt nachts, ist der Rhytmus aber unverändert geblieben. Ich habe sie nie dazu gebracht, etwas länger zu schlafen

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schneeflockli
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von schneeflockli »

Unsere Tochter wird im Februar 3. Sie war bis jetzt immer eine sehr gute Schläferin. Hat immer in ihrem Zimmer im eigenen Bett geschlafen. Wir machen seit je her immer dasselbe Ritual. Kuhmilchschoppen, Zähneputzen, Gutenachtgeschichte, zusammen Beten. Und normalerweise hört sie noch etwas Kasette oder nuschelt weng rum und schläft dann ein. Seit ca einem Monat ist dies vorbei. Sie trägt noch Windeln aber geht sporadisch immer wieder aufs WC. Es hat angefangen das Sie über Wochen jede Nacht in unser Bett kam, dann schlief sie nur noch bei mir im Bett ein. Jetzt haben wir eine Matratze am Boden bei uns im Zimmer, dort darf Sie einschlafen. Sie macht meistens ein Riesen Theater. Zuerst muss Sie noch drei mal aufs WC, dann hat Sie Durst, dann Hunger. Dann will Sie das ich Sie streichle, ec. Sie hat immer einen Wasserbecher am Bett. Auf WC darf Sie immer. Sie darf bei uns einschlafen. Aber Sie schnarcht so fest, dass wir sie in Ihr Bett tragen wenn wir ins Bett gehen. Ich kann sonst nicht einschlafen. Meistens streichle ich Sie auch noch fünf zehn Minuten am Kopf. Dann sage ich Ihr dass ich später wieder komme. Geht schon etwas besser. In der Nacht wenn Sie erwacht, schreit Sie nach mir und kommt wieder zu uns und schläft sofort weiter. Dies ist ok für uns. Ich frage mich nur wieso sie plötzlich so ängstlich ist. Sie hat übrigens ein Nachtlicht und so einen Leuchtlampe Barbapapa. Heute will Sie auch nur noch mit Licht, heisst Nachtlicht, Barbapapa und Nachttischlampe einschlafen. Sie ist extrem auf mich fixiert in der Nacht. Am Tag ist sie völlig normal, geht zwei mal die Woche in die Krippe und sehr aufgeschlossen. Kann das mit meiner Schwangerschaft und der bevorstehenden Geburt zusammenhängen? Unser zweites Kind kommt im Februar. Mittagschlaf macht Sie in der Regel keinen mehr zuhause. In der Krippe meistens schon eine Stunde. Abends will Sie nicht schlafen, am Morgen ist sie sehr müde und ich muss sie wecken wenn Sie in die Krippe muss und ich arbeiten. Sonst schläft Sie ca von neun bis neun sogar zehn Uhr. Am Abend ist sie sehr müde aber sie wehrt sich gegen das Einschlafen. Haben Sie eine Idee woran es liegt. Uns wie wir Sie wieder in Ihr eigenes Bett kriegen, da am Anfang das Baby bei mir schlafen wird? Mein Mann hat sonst gesagt er wird bei Ihr im Zimmer schlafen auf dem Stockbett oder mit Ihr im Gästezimmer. Am Anfag hab ich noch versucht sie in Ihrem Bett zu lassen, und Sie dort zu beruhigen, aber dies habe ich aufgeben, da es ewigs ging und ich so müde bin, da ich wegen der SS jede Nacht sowieso x mal aufstehen und zur Toilette muss.
Guten Tag Schneeflockli,
Ich kann mir gut vorstellen, dass Ihre Tochter so auf Sie fixiert ist, da sie natürlich merkt, dass etwas im Gange ist mit dem 2. Kind und der kommenden Geburt. Ihre Ideen sind bis jetzt prima: Einschlafritual, Gästebett, das sie immer benützen darf. Vielleicht hat sie schlechte Träume? Oder meint, Sie würden weggehen? Versuchen Sie es einmal mit dem Sticker-Belohnungssystem: wenn sie in der Nacht aufwacht, soll sie nicht rufen, sondern einfach die Gästematratze benützen. Wenn es geklappt hat, kriegt sie am Morgen einen Sticker und nach 5 Stickern z. Bsp. eine kleine Belohnung. Längere Gutnachtgeschichte oder Ausflug oder sowas. Trinken und Essen vor dem Schlafen gibt es 1 x vor dem Zähneputzen, nachher ist Schluss. Fangen Sie an, mit ihr Sachen auszuhandeln, Sie werden das ab Februar noch vermehrt brauchen können! Wichtig wäre auch, das regelmässige Wecken am Morgen. Wenn sie immer wieder mal bis 9 oder 10 schläft, ist der Rhytmus durcheinander. Bereiten Sie sie gut aufs Baby vor: helfen beim Babybett richten, erklären, dass das neue Geschwister dann bei Ihnen im Bett schlafen muss wegen dem Stillen usw. usw. Sie darf dann die Mama aber zwischendurch auch ganz für sich alleine haben!
Klappt bestimmt! Liebe Grüsse Marianne Rickli

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Dideldum
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Dideldum »

Dideldum hat geschrieben:Grüezi

Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeit.

Welche Lebensmittel darf man ab welchem Alter geben, wenn das Baby allergiegefährdet ist ? Wir Eltern haben beide Heuschnupfen und mein Mann auch Asthma.

Mit besten Grüssen

Dideldum
Guten Abend Didelidum,
Nach den allerneusten Studien konnte keine Wirksamkeit zum Vermeiden von Allergien nachgewiesen werden, wenn bestimmte Lebensmittel im ersten Lebensjahr vermieden werden.
Trotzdem machen Sie nichts falsch, wenn Sie Ihr Kind 6 Monate voll Stillen oder mit HA Milch ernähren.
Kuhmilch wird ab 12 Monaten empfohlen. Soja, Eier, Fisch, Exotische Früchte (ausser Banane) galten lange als u. U. allergiefördernd. Ausserdem Mandeln und Nüsse, und es wurde geraten, glutenhaltige Getreide erst nach 5-6 Monaten einzuführen. Da die Vielfalt an Lebensmitteln bei uns sehr gross ist, kann man, denke ich, einem allergiegefährdeten Kind einen abwechslungsreichen Speiseplan ermöglichen, und die obengenannten Nahrungsmittel weglassen.
Liebe Grüsse Marianne Rickli
Besten Dank für Ihre Antwort. Sie raten, die Kuhmilch bis 12 Monate wegzulassen. D.h. auch Rahm, Joghurt, Butter und alle Kuhmilchprodukte ?

Beste Grüsse
Wir haben bis jetzt immer geraten, Joghurt in kleinen Mengen ab ca.9 Monaten anzubieten. Rahm ist nicht nötig, ebenso Butter. Quark ist im ersten Lebensjahr nicht geeignet.
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Zitrone66
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Zitrone66 »

Guten Tag

Danke dass Sie sich Zeit nehmen.
Ich hab ein paar Fragen zur Ernährung unserer Tochter. Sie wird in ca 3 Wochen 1 Jahr alt. Seit einigen Wochen isst sie endlich "normale" Portionen, sonst war sie eher eine wenig-Esserin. Sie wog vor ca 3 Wochen 7960g. Seit ein paar Wochen will sie Abends nicht mehr gestillt werden, am Morgeb klappts sonst gut. Ich probiere es immer wieder mit Kuhmilch und Pulvermilch, sie will aber nichts davon wissen. Hab schon x sachen probiert, Schoppen, Schnabeltasse, Becher, mit Ovo ect, sie will einfach keine Milch. Tagsüwe bekommt sie 1-2 Milchbreie und sonst etwas Käse zb Tilsiter. Meine Frage: wie wichtig ist es, dass sie den Milchschoppen trinkt? Ich mach mir einfach Sorgen, dass sie vielleicht zu wenig Calcium und sonstige Nährstoffw bekommt! Wie kann ich ihr die Milch schmackhaft machen?

Vielen Dank!
Guten Abend Zitrone 66
Der Speiseplan Ihrer Tochter scheint mir genügend Calcium zu enthalten. Sie wird noch einmal gestillt, dazu 2 x Milchbrei und etwas Käse. Bald darf sie alles vom Tisch essen, da kommt ja auch mal Kartoffelstock mit Milch dazu oder etwas Reibkäse auf den Teigwaren. Das ist pima so!
Schönen Abend und liebe Grüsse Marianne Rickli

laudine
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von laudine »

Liebe Frau Rickli

Meine Tochter ist 5 Monate alt. Mit 3,5 Monaten hatte sie einen heftigen Pseudo-Krupp Anfall. Daher schläft sie jetzt immer mit einem offenem Fenster. Dementsprechend trägt sie viel im Bettchen, so dass sie nicht kalt hat. Sie trägt: einen Langarm-Body, ein Strampelanzug, den Schlafsack und eine Decke darüber, die wir festmachen. Im Nacken ist sie warm, doch hat sie immer eiskalte Hände. Das tut mir sehr leid und ich denke auch, dass es sie stört. Was kann ich tun? Handschuhe möchte ich ihr nicht anziehen, da diese sie stören würden. Ansonsten ist sie meistens eine gute Schläferin.

Vielen Dank!


Guten Abend Laudine,
Ich denke, Sie können ganz unbesorgt sein, Sie machen es richtig. Ich würde ihr keine Handschuhe anziehen. Ich glaube aber nicht, dass sie die kalten Händchen stören, wichtig ist, dass sie ansonsten warm hat. Viele Säuglinge haben kalte Hände.
Ich wünsche Ihnen alles gute! Marianne Rickli
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Coquine
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Coquine »

Guten Abend,

Ich habe eine Frage betreffend unserer Tochter, 6 1/2 Monate alt.
Sie wurde vom Geburt an gestillt und mit Schoppen ernährt, vor 2 Wochen habe ich dann abgestillt. Im Alter von 5 Monaten habe ich versucht, den Brei einzuführen, leider klappt es gar nicht. Sie macht den Mund zu, schubst den Löffel weg, falls irgendetwas doch im Mund reinkommt bekommt sie einen Brechreiz und alles wird ausgespuckt.
Ich habe aktuell wieder 10 Tage mit Karotten-Kartoffel-Brei probiert, vorher auch Kürbis und Banane. Alles mit dem gleichen Ergebnis.
Wie kann ich unsere Tochter für das Essen begeistern?
Sind wir nicht langsam "spät dran" mit der Einführung von Lebensmitteln? (Zufuhr von wichtigen Nährstoffe einerseits aber auch Lebensmittelallergie-Prophylaxe anderseits)
Soll ich mit Fingerfood probieren? Wenn ja, welche Gemüse /Früchte/Brot sind in diesem Alter erlaubt?

Vielen Dank für Ihre Hilfe und beste Grüsse

Guten Tag Coquine,
Lassen Sie Ihrer Tochter Zeit. Sie haben es bis anhin richtig gemacht. Versuchen Sie nach einer Pause von ein paar Tagen wieder mit wenig Gemüse-oder Fruchtpüree. Nie zwingen. Sie bekommt immer noch genügend Nährstoffe. Fingerfood wäre eine Alternative, allerdings kommen die Kinder meist nicht auf genügend grosse Mengen. Sie können ihr Anfangs eine Brotrinde zum Knabbern geben, dann z. Bsp. weichgekochte Rüeblistücke, ganz weiche Banane o.ä.
Alles Gute Marianne Rickli

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big_girl
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von big_girl »

Guten Abend Frau Rickli

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns nehmen...

Unsere Tochter ist 7 Monate alt und eigentlich eine sehr gute Esserin...
Nur macht sie uns unser Essen streitig, denn sie will von unseren Tellern...

Was sind verbotene Lebensmittel bis 1 Jahr (danach darf ja bis auf Nüsse alles gegeben werden, oder?)
Manche sagen kein Fisch, bei anderen heisst es mind. 1x pro Woche...

Liebe Grüsse


Guten Tag big-girl,
Mit 7 Monaten sollte Ihre Tochter kein zusätzliches Kochsalz bekommen, also z. Bsp. Teiwaren erst für sie schöpfen, dann für sich selber salzen. Zurückhaltend mit fettigen Sachen wie Wurst und Käse, Fertigprodukten usw. Fisch ab 1 Jahr ist o.k. Nüsse können problematish sein, auch wegen Aspirieren.
Liebe Grüsse Marianne Rickli
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Colibri81
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Colibri81 »

Colibri81 hat geschrieben:Grüezi Frau Rickli

Vielen Dank, dass sie sich die Zeit nehmen.

Meine beiden Jungs haben einen beachtlichen Teil ihres 1. Lebensjahres mit weinen verbracht. Der Grosse ab dem 1. Lebenstag, beim Kleinen hat es mit 4 Wochen angefangen. Ich habe beide viel getragen, da ich so zumindest einen Teil des Weinens abfangen konnte. Beim Kleinen geht bis heute noch praktisch keinen Tag ohne Tragehilfe.
Wenn ich Besuch habe, kommt meist früher oder später die Frage; oje hat er einen schlechten Tag? Aber nein, er hat einen ganz normalen Tag.
Warum ist das nur so? Ich habe mich oft gefragt, was ich falsch gemacht habe, dass gleich beide Jungs so anspruchsvoll sind.
man hört ja auch oft, dass es nach 3 Monaten besser wird. Beim grossen fing sich die Lage nach 3 Monaten wirklich etwas an zu entspannen, aber vorbei war es noch lange nicht. Beim Kleinen war es mit 3 Monaten wohl so auf dem Höhepunkt und hielt dann mal eine Weile an.
Warum wird man damit so alleine gelassen? Es heisst immer, man solle sich Entlastung suchen, aber wie ist das möglich, wenn man nicht gerade im Lotto gewonnen hat?
Mit 11 Monaten hatten wir nun beim Kleinen nochmals einen ziemlichen Höhepunkt, er hat den ganzen Tag wirklich viel geweint. Ich habe mir bereits verschiedenes überlegt, was ich mit dem KiA anschauen will (Wie Lebensmittelallergieen) doch dann fing es an zu bessern. Er schlief am Morgen etwas länger, machte nur noch Mittaggschlaf und war irgendwie ausgeglichen. Hat gut gegessen, auch mal gespielt. Ich hatte ihn immer noch täglich mind. 1 mal in der Tragehilfe, aber es war wirklich viel entspannter und ich dachte schon, ich habe es geaschafft. Nun aber seit einer Woche isst er wieder schlechter, hat dann Morgens um 5.30 Uhr hunger, schläft nicht mehr, weint wieder den ganzen Tag. Was ist denn jetzt wieder los?
Zuerst dachte ich, der neue Zahn sei der Grund, der ist nun aber seit 4 Tagen durch.
Mir ist bewusst, dass sie mir nicht gross weiterhelfen können, aber es hat gut getan, mal den Frust wegzuschreiben.

Liebe Grüsse
Colibri

Liebe Colibri,
Ich kann Ihren Frust sehr gut verstehen. Es ist überaus anstrengend mit 2 Kleinkindern den Tag zu überstehen, wenn eines davon oder auch mal beide ständig rumquengeln. Als erstes muss ich Ihnen sagen, dass es keineswegs falsch ist, den Kleinen rumzutragen. Viele Kinder haben ein starkes Bedürfnis nach Nähe. Aber natürlich ist es sehr anstrengend.
Man müsste einmal den ganzen Tag-und Nachtrhytmus anschauen. Hilfreich dazu kann ein Schlaf-und Befindlichkeitsprotokoll sein. Wenn Sie einen guten Draht zu Ihrer Mübe haben, könnte Ihnen diese Anleitungen dazu geben. Man sieht dann über eine längere Zeit, so ca. 10 Tage, wie das Kind schläft, wann es isst und wann es zufrieden ist, resp. eben nicht und dann weint. Wenn das Protokoll erstelt wurde, ist es einfacher, zu einer Veränderung zu raten.
Als zweites ist das "Zufrieden-sein" und spielen natürlich auch etwas,was Kind schrittweise erlernen muss. Legen oder setzen Sie Ihren Kleinen immer wieder auf den Boden. Nehmen Sie ihn zu sich in die Nähe, also dorthin, wo Sie sich aufhalten. Geben Sie ihm etwas zu beschäftigen, sei es aus der Küche oder woher auch immer. Erklären Sie ihm dass Sie im Moment etwas erledigen müssen, dass Sie ihn dann wieder aufnehmen, etc. etc. Dazu darf das Kind auch mal einen Moment lang weinen. Kinder lernen auf diese Weise mehr Toleranz zu bekommen.
Damit man dieses Verhalten aushält, rät man dann auch, dass sich Mütter mal entlasten lassen! Aber eben, das ist nicht so einfach. Haben Sie Eltern, Tante oder Gotte oder eine gute Freundin, die mal 2 h kommen könnten und Sie entlasten? Versuchen Sie, wenn die Kinder mal tagsüber schlafen, einfach abzuschalten und einen Kaffee zu trinken und nicht schnell was im Haushalt zu erledigen!
Leider kann ich Ihnen auf die schnelle nichts anderes raten, geben Sie nicht auf!
Alles Gute und liebe Grüsse M.Rickli
Grüezi Frau Rickli

Naja unsere Tage sind eigentlich ziemlich struktueriert, da er immer stark auf Veränderungen reagiert hat. Z.B. konnte ich lange Zeit keinen grösseren Laden betreten, ohne dass er geschrien hat, bis wir ihn wieder verlassen haben oder den Schnee im Moment findet er zum weinen.
Mit meiner Mübe habe ich schon öfters gesprochen, natürlich damals schon beim Grossen. Langsam ist auch für sie guter Rat teuer, ihr gehen für unser Fall die Ratschläge aus.
Nur die Nächte sind eben sehr durchzogen. Er ist ein Wenigschläfer (wie der Grosse) und doch merkt man ihm dann doch auch oft an, dass er ZU wenig schläft.
Er ist öfters mal auf dem Boden. Hat in der Küche Schränke, die er ausräumen darf mit spannenden Sachen. Seit Monaten muss er warten, wenn ich am Morgen den Grossen wickle und anziehen. Seit Monaten hängt er in dieser Zeit an meinem Bein und weint. Seit etwa 1 Monat nicht mehr jeden Tag immer.
ich spiele natürlich auch mit den Jungs am Boden. An einigen Tagen geht das, an anderen zieht er nur an mir rum und weint. usw.
Wie schon geschrieben, vor etwa einem Monat wurde das alles besser und seit einer Woche wieder schlimmer. Die Nächte werden praktisch von Tag zu Tag schlechter.
Ich habe alles an Verwandten und Gotte in der Nähe und niemand davon hat wirklich Zeit mich zu entlasten. Wer hat heuzutage schon Zeit zu helfen? Nun habe ich ein Hüetimeitli gefunden, die alle zwei Wochen für eine gute Stunde kommt.

Ich möchte nun hier aber auch keinen falschen Eindruck wecken. Ich bin ein grosser Fan meiner beiden Jungs :mrgreen: Wir geniessen zusammen die Adventszeit, sind am Guezle und gehen auch begeistert in den Schnee (einfach mit kleiner Mann auf dem Rücken), aber manchmal kommt schon der Frust hoch, einfach auch, weil ich sehe und weiss, dass dieses viele Weinen eher eine Ausnahme ist.

Liebe Grüsse und eine schöne Adventszeit
Colibri
Liebe Colibri,
Ich finde, Sie machen es super! Es gibt zum Glück immer wieder Fortschritte, die man gar nicht erwartet hätte. Ein Hüetimeitli ist immerhin schon eine kleine Entlastung! Wünschen Sie sich doch zu Weihnachten von Ihren Verwandten Gutscheine zum Hüten! Vielleicht werden Ihre Wünsche erhört! Ganz schöne Adventszeit wünsche ich Ihnen! Marianne Rickli
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Habakuk
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Habakuk »

Guten Tag Frau Rickli

Mein 7 Monate alter Bub hat im letzten Monat riesige Fortschritte gemacht. Er hat quasi gleichzeitig angefangen zu krabbeln, sitzen, sich aufziehen, 2 Portionen Brei zu essen und wie ein Weltmeister zu plappern. Es ist richtig schön, das miterleben zu dürfen! Nur leider schläft er seit ca. 1.5 Monaten, also seit diesem Entwicklungssprung sehr schlecht. Oft steht er mitten in der Nacht in seinem Gitterbettli und schreit, weil er doch eigentlich total müde wäre. Wenn ich ihn dann wieder hinlege findet er keine Ruhe. So richtig beruhigt er sich nur an der Brust. Deshalb stille ich noch so ca. 3-4x in der Nacht.
Am Abend schläft er übrigens meistens gut alleine ein.

Vielen Dank für Ihre Antwort

Guten Tag Habakuk,
Das Stillen in der Nacht zum Wiedereinschlafen hat natürlich auch seine negativen Seiten, weil die Kinder die Brust dann als Einschlafhilfe benützen. Achten Sie gut darauf, ob der Tagschlaf noch stimmt.
Das Einschlafen am Abend macht er ja prima, das ist schon mal gut. Auch ein gut strukturierter Tag hilft beim Durchschlafen in der Nacht, weil Regelmässigkeiten den Kleinen Sicherheit geben.
Liebe Grüsse Marianne Rickli

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mias mama
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Re: 3.-7.12.2012: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von mias mama »

Guten tag frau rickli

Wir haben am 1. Dez unseren 2. Sohn bekommen. Gestern sind eir nach hause gekommen. Nun habe ich irgendwie einen riesen bewegungsdrang und möchte mit den kids nach draussen.

-gibt es irgendetwas auf was ich speziell achten muss (ausser dass er warm genug hat)?
-mit was soll ich sein gesicht schützen?

Ausserdem wird er mit der flasche ernährt. Ausser heuschnupfen meinerseits sind keine allergien bekannt. Muss es wirklich eine HA nahrung sein?

Vielen dank für die antworten
Guten Tag mias mama,

Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Kleinen! Anscheinend sind Sie schon wieder sehr fit! Sie können gut kurze Zeit nach draussen gehen. Ich würde den Kinderwagen mit einer Wärmeflasche vorwärmen. Das Gesichtlein können Sie mit etwas Fettcreme gegen die Kälte schützen.
HA Milch macht Sinn, wenn Sie schon mit etwas anderem angefangen haben, nicht mehr. Die Richtlinien haben sich gelockert, jedoch wird in den ersten 6 Monaten Stillen oder HA Milch empfohlen.
Schönen Tag wünscht Ihnen Marianne Rickli
lg
Mias mama


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