schulweg - pflichten der gemeinde?

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Moderator: conny85

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Leela
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von Leela »

Mit Gesetzen/Vorschriften, kann ich leider nicht helfen.
Bei uns ist es so, dass der KiGa Weg die Hauptstrasse entlangführen würde, die kein Trottoire hat. Das ist wirklich unzumutbar, selbst ich laufe dort nicht gerne und nehme meistens das Auto.
Bei der vorigen Generation wurde scheinbar sogar noch Benzingeld gezahlt, da die Eltern die Kinder bringen mussten, das ist natürlich über 30 Jahre her.
Danach gab es länger keine kleinen Kinder und zeitlich mit meiner Tochter wurden gleich mehrere eingeschult und der Bezirk organisierte einen Schulbus, was natürlich super ist.
Ehrlich gesagt wäre es mir gar nicht in den Sinn gekommen, zu intervenieren, ich hätte sie einfach gebracht.
Eine Nachbarsfamilie hat sich aber ziemlich engagiert, was sicher zum Zustandekommen des Schulbusses beigetragen hat.
2010, 2013, 2015

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stella
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von stella »

Papagallo
Ja, du kannst dich an die bfu wenden. Die haben Experten zur Schulwegsicherheit. Und die Gemeinden können, müssen aber nicht, Massnahmen ergreifen. Die bfu berät auch Gemeinden.

Zumutbar für Kigakinder ist ein Schulweg von 1.5 Leistungskilometern und das vier Mal am Tag.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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stella
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von stella »

Leela
Grundsätzlich kann eine Gemeinde, wenn der Schulweg zu lange ist, entweder einen Transport organisieren oder etwas an das ÖV Abo bezahlen oder den Eltern eine Km-Entschädigung ausbezahlen.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Linua
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von Linua »

Du kannst dich auch bei Frau Stopper melden. Sie kennt sich im Recht aus und kann dich beraten. Www.stopper.ch

Sarenz
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von Sarenz »

Du kannst dich auch an die örtliche Polizei wenden ( Verkehrserziehung) ich selber war selber Verkehrsinstruktorin.
Euse chli Sunneschin und s gröste Wunder isch am 7.12.15 ufd Wält cho..

SaKn
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von SaKn »

was meint d schuelpfleg dezue?

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Phase 1
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von Phase 1 »

Ich hätte mal hier ein Thema. Es braucht einfach ein langer Atem den wenn bauliche Massnahmen erfolgen müssen braucht das wiederum Kredite und so weiter und so fort.
Hier
viewtopic.php?f=197&t=201777&p=7529090& ... e#p7529090

Vielleicht kannst du dir noch was razspicken.ansonsten gäbe es die Möglichkeit von Lotsen ( ist hier im welschen Gang und gäbe), oder der pedibus
http://www.schulwege.ch/fileadmin/user_ ... Schule.pdf

Hier gibt es beides und es läuft super.

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lafourmi
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von lafourmi »

Unsere Situation ist ähnlich wie bei Euch und wir beissen auf Granit, was bauliche Massnahmen angeht. Es wurde von Eltern ein Lotsendienst installiert, der immerhin entlöhnt wird.

Ausführliche Infos zum zumutbaren Schulweg gibt‘s hiet:

https://fussverkehr.ch/fileadmin/redakt ... weg_de.pdf
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Tinky
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von Tinky »

Der Schulweg ist grundsätzlich Sache der Eltern (zumindest bei uns).
Meine Kinder laufen 4x 1,5 km, auch entlang einer 30-ger Strasse ohne Trottoir und müssen mehrere Strassen (inkl. Hauptstrasse) überqueren.
Bis jetzt gings immer gut. *Holzanlang*

bei uns wird von den Eltern ein Pedibus organisiert. Da läuft im ersten halben Jahr - Jahr immer eine erwachsene Person mit.

ich bezweifle, dass die Gemeinde da etwas hilft.
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lafourmi
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von lafourmi »

Hier auch noch interessanter Artikel aus dem beobachter:

https://www.beobachter.ch/schule/strass ... -schulwege

Die Gemeinden sind verfassungsrechtlich dazu verpflichtet, für einen sicheren Schulweg zu sorgen.
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stella
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von stella »

Tinky
Die Gemeinde ist verpflichtet, die Schulwege zumutbar zu machen. Und die Eltern sind zuständig für die Bewältigung des zumutbaren Schulweges.
Dort, wo Eltern das Gefühl haben, der Schulweg ist nicht zumutbar, dürfen sie sich an die Behörden wenden. Es gibt mittlerweilen diverse Gerichtsurteile, sogar vom Bundesgericht, was als zumutbar gilt und was nicht. Siehe auch die von Lafourmi gepostete Broschüre.
Es ist klar, dass die Behörden eher skeptisch sind und Eltern eher (über)vorsichtig. Und da ist es oft ratsam, Fachpersonen beizuziehen, eben die BFU...
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sweetjona
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von sweetjona »

Wir haben im ganzen Dorf keinen Fussgängerstreifen (mehr).
Er wurde letztes Jahr entfernt, da er nicht mehr bewilligt wurde... zu unübersichtlich, auf beiden Seiten kommt eine Kurve.
Die Kinder (KiGA und Schüler) müssen die Hauptstrasse aber überqueren, um zur Bushaltestelle zu kommen.
Bis jetzt begleiten wir abwechslungsweise immer noch jeden Morgen!
Für die Kinder gibt es einfach immer wieder sehr verwirrende Situationen... einige Autofahrer halten an, müssten sie ja aber nicht! Und der andere auf der Gegenfahrbahn hält dann nicht an usw.
Am Mittag kommen sie selber nach Hause, da sie dann auf der anderen Strassenseite aussteigen und nicht mehr die Strasse überqueren müssen.
Denkt ihr, da könnte man was machen? Ich weiss nicht so recht, wo anfragen... in der Gemeinde ist es immer wieder Thema! Eben der Fussgängerstreifen wird nicht mehr bewilligt vom Kanton scheinbar und momentan seien sie in einer Abklärung für eine 30er-Zone!
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Bohnä 2011

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stella
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von stella »

sweetjona
Melde dich bei der BFU. Da gibt es extra eine Abteilung. Die kommen dann und schauen vor Ort und machen Empfehlungen an die Gemeinde.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Caipi16
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von Caipi16 »

Bitte nicht als Vorwurf verstehen - soll es wirklich nicht sein. Aber was mich halt jeweils wundert: Warum wohnt man mit Kindern 1.5km oder mehr von einer Schule entfernt... oder so gelegen, dass die Kinder ich-weiss-nicht-wie-viele gefährliche Hauptstrassen überqueren müssen, um in die Schule/in den Kindergarten zu kommen?

Ich meine, seit ich ein Kind habe, achte ich beim neuen Wohnort/bei der neuen Wohnung immer in erster Linie auf die Situation Schule/Schulweg - da mache ich dann halt lieber anderswo Kompromisse. Und auch beim Hausbau/-kauf: Ein Haus kauft/baut man ja meistens für eine Familie (oder weil man eine Familie gründen will) - auch da wäre mir der Schule bzw. die Schulsituation wichtig bzw. da würde ich mich eingehend vorher schon damit auseinandersetzen.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich wundere mich halt jeweils nur, wenn Leute irgendwo ins "Juhe" ziehen, wo sie von Anfang an wissen, dass die Schule mehr als 1km entfernt ist oder eben der Schulweg alles andere als ideal - aber kaum sind sie einzogen oder die Kinder in dem Alter, wo Schulweg/Schule aktuell wird, wird geschimpft, der Schulweg sei unzumutbar oder zu gefährlich (was aber nie anders war bzw. was man schon hätte wissen können, bevor man in die Wohnung/in das Haus eingezogen ist).

Ist das wirklich nicht etwas, was man vorher schon auf dem Radar hat?

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stella
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von stella »

Caipi
Hier in der Gemeinde hat es einen Weiler, der sehr weit von den Schulen weg ist. Es wohnen aktuell dort 5 Familien, die das Haus alle geerbt haben. Was nun?
Ne, es gibt einfach Situationen, in denen man nicht einfach so wählen kann. Oft sind halt Wohnungen oder Häuser in der Peripherie auch viel günstiger oder man ist schon lange an einem Ort verwurzelt.

Und wir wohnen hier ca. 1 km vom Kiga nächsten Kiga entfernt und als Gumsi in den Kiga kam, wurde echt diskutiert, sie 5 km weiter vorne in den Kiga zu tun, sie hätten mit dem öffentlichen Bus fahren müssen. Auch hier, in städtischen Gebieten, in Agglogemeinden wohnen die Kinder oft neben der Schule oder dem Kiga, aber weil es an einem Standort viele Kinder hat, werden sie weiter nach vorne geschoben...

Und stell dir vor, alle mit Kinder wohnen 1 km rund ums Schulhaus...
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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Stella*
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von Stella* »

@caipi
Die Kinder von unserem Quartier haben einen ca. 500 m langen Schulweg, der verkehrstechnisch sehr gut ist. Weil es im Jahrgang von meinem Sohn so viele Kinder hat, wäre er in ein Schulhaus eingeteilt worden, das 1.5 km von uns weg ist. Dank glücklichen Umständen (Wegzüge/Repetenten) konnten sie unser Gesuch bewilligen, so dass er trotzdem ins nähere Schulhaus eingeteilt wurde. Es kann also manchmal auch bei guter Planung anders kommen als man es sich vorstellt...

nera
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von nera »

Im Nachbardorf haben sich Eltern zusammengetan und mit einigen Lokalpolitikern es wirklich geschafft den Schulweg sicherer zu machen. Sie hatten auch die BFU als Beratung im Hintergrund gehabt und die Verkehrsinstruktorin beigezogen.

Wir hier müssten auch aktiver werden, unser Schulweg führt auch an einer Strasse ohne Trottoir entlang und im Winter sind noch sämtliche Markierungen entfernt, welche zeigen würden dass es sich hier um den Strassenteil für die Fussgänger handelt.
Einen Zebrastreifen vor dem Schulhaus gibt es hier leider auch nicht, die Kinder dürfen ohne Zebrastreifen rüber. Ein paar hundert Meter weiter hat es ein Seminarhotel, die sind direkt ins einer total unübersichtlichen Kurve und haben aber einen Fussgänger, leider war dieser vor dem Schulhaus dort und so ist es zu nah bei der Schule nochmals einen zu machen, es hätte ja einen, welcher aber für alle Kids nochmals 300 m mehr Weg gäbe, sprich runter laufen, rüber und den Weg wieder zurück. Die sind ja die besseren Steuerzahler als die Schüler und zu denen muss man mehr schauen als zu den Schülern.

Hier hat mal eine Kigä in einer Nachtaktion Füsse aufgemalt auf die Stellen wo die Kinder die Strasse überqueren sollen, immerhin hat die Gemeinde dann immer wieder nachgemalt im Frühling. Auch so kann es klappen.

Christa
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Re: schulweg - pflichten der gemeinde?

Beitrag von Christa »

caipi:
Ich und mein Mann haben auf alles mögliche geschaut als wir ein Haus suchten.Kinder hatten wir zu dieser Zeit aber noch keine.
Wir wussten einfach das die Schule 1 Km von uns entfernt war, aber sonst ein sehr kinderfreudliches Quartier,die Bushaltestelle grad vorne
an der Strasse die Mittelschulen auch 1 km entfernt.
Aber das der Stichtag dann hier schon im Sommer ist und wir halt ein Juni Kind das merkte ich erst später.Auch hatte es hier im
Dorf am Anfang auch noch Läden und sogar eine Drogerie aber in der Zwischenzeit ist da auch alles anders.
Die Lichtsignale wurden abgeschafft und es wurden Kreisel gebaut sogar ein Doppelkreisel und dieser ist doch sehr schwierig
für Kinder da eine Uebersicht zu haben ob alle Autos halten.Hab da schon ein paar Situationen erlebt die das Auto das am Fussgängerstreifen wartet und Kinder rüberlässt rechts überholen.

Aber auch da wo ich aufgewachsen bin ,werden Kindergarten geschlossen und die Kinder müssen plötzlich einen weiteren Weg machen.
Zwei Jahre später hat es wieder viele Kinder dann wird dieser wieder aufgemacht.Müssen wir dann zuerst im Dorf einen Anschlag
machen wer Kinder will diese Jahr etc.
Die Schule muss einfach sparen und da wird halt überall gestrichen und bei und wenn möglich grosse Klassen und die Kinder werden da
halt einfach umgeteilt.

Ach ja und früher mussten wir um 9.00-11.00 Uhr in den Kindergarten und da hat es nicht soviel Verkehr wie jetzt die heutigen
Kindergärtner schon um 8.00 Uhr da sein und müssen auch im Mittagsverkehr heim.
Aber es hat auch gutes heute es gibt die Blockzeiten.

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