Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

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Moderator: conny85

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Nikita
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Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Nikita »

Hey, hey,

ich bin mir am überlegen eine Weiterbildung zur Sachbearbeirerin Rechnungswesen in Angriff zu nehmen. Ich habe zwei schulpflichtige Kinder und langsam das Gefühl ich hätte wieder etwas Luft und darum Zeit für dieses Projekt.

Nun habe ich mich mal durchs www gegoogelt und einige Anbieter gefunden. Ich möchte die WB im Raum Bern/Solothurn machen. Da fand ich Feusi, NBW, EBZ, Migros Klubschule und weitere. Nun bin ich mir nicht sicher, ob auch alle Ausbildungen gleich viel Wert haben oder einen guten/schlechen Ruf haben. Ich möchte die Zeit und das Geld ja auch in etwas Sinnvolles investieren. Kann mir jemand eine Schule empfehlen oder von Vorteilen und Nachteilen berichten?

Vielen Dank für eure Erfahrungen!

conny85
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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von conny85 »

Hallo Nikita. Ich kann dir betreffend Schule leider keine Auskunft geben, einfach darauf schauen das die WB von edupool durchgeführt wird (bzw die Prüfungen) sonst ist das Diplom leider nicht viel wert

conny85
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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von conny85 »

Schau mal bei edupool.ch dort kannst du eine Schule suchen, die für dich in Frage kommt

Nikita
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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Nikita »

Danke Conny85, das hilft mir schon mal weiter. Wenn ich richtig geschaut habe, sind das dann in Bern nur noch die WKS, die BWK in Burgdorf und in Solothurn das EBZ, welche edupool-Prüfungen anbieten. Bei den anderen Schulen, erhält man ein Diplom der VSK (Verband Schweizerischer Kaderschulen).

Arwen81
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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Arwen81 »

Ich habe an der WKS das KV nach Art.32 gemacht und eine Klassenkameradin hat dort anschliessend noch den sachbeabeiter RW gemacht und war zufrieden. Und ich habe eigentlich vor dort in 1.5 Jahren meine WB zur Sozialversicherungsfachfrau zu machen.

Nikita
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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Nikita »

Hallo Arwen81, es freut mich positives von der WKS zu hören. Habe gerade die Unterrichszeiten dort studiert und diese Schule bietet auch Kurse am Freitagmorgen an, was für mir sehr praktisch wäre. Ich wünsche dir für deine WB schon jetzt mal alles Gute!

Mich würde noch interessieren, wieviel Zeit ich ungefähr noch neben der Schule zum Lernen einberechnen muss? Mein Mann meint, ich unterschätze den Aufwand etwas. Ich bin der Meinung mit Motivation und Unterstüztung von ihm sollte das machbar sein. Ich arbeite 40 % und hätte trotz WB noch einen freien Morgen ohne Kids und die Kinder brauchen mich ja auch nicht mehr Rund um die Uhr. Oder bin ich etwas blauäugig?

volli
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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von volli »

ich habe den sb rw schon einige jahre. vorab habe ich den rw aufbaukurs/repetitorium gemacht. war froh darüber, da wir einen guten, strengen lehrer hatten. ach ja, würde auch auf edupool schauen.

Stinker
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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Stinker »

Ich habe den SB auch schon vor einigen Jahren neben einem 100% ohne Kids gemacht.
Ich bin eher „lernfaul“ und lerne erst auf die Prüfungen (damals gab es noch Semesterprüfungen, ich glaube, das hat jetzt geändert). So habe ich in den Wochen vor den Prüfungen gut 8 Std/Woche zusätzlich zur Schule zum Lernen investiert.

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Atina
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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Atina »

Ich habe verschiedene Ausbildungen (Fachfrau RW/Experte) auch an der WKS gemacht und kann eigentlich nur positives berichten.
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Ups...
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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Ups... »

Wie viel Zeit du zusätzlich investieren musst, kann dir kaum einer sagen. Jeder lernt anders.

Am meisten hilft dir natürlich, wenn du Jobmässig schon das tun musst, was du da noch lernst. Also nicht nur Debi oder Kredi-Buchhaltung arbeiten, sondern alles machen. Denn Theorie und Praxis, das ist so ein Ding für sich... :)

Da diese Ausbildung von sehr sehr sehr vielen gemacht wird, ist es sehr wichtig, das Richtige, eidg. Anerkannte Zertifikat zu erlangen.... und wenn ich ehrlich sein darf, wenn es für dich möglich ist, mach nicht den SB sondern den FA.

Caipi16
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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Caipi16 »

Das was Ups hier angesprochen hat, finde ich noch wichtig: Hast Du Berufserfahrung in dem Bereich bzw. arbeitest Du bereits im RW?

Falls ja: Einfach unbedingt darauf achten, dass die Weiterbildung anerkannt ist. Egal, wie gut eine Schule ist - auf dem Arbeitsmarkt hat ein schulinternes Zertifikat, das nicht anerkannt ist, leider keinen Wert.

Falls nein: Da kommt es halt darauf an, was Dein Ziel ist. Willst Du einfach wieder mal einen WB machen und Deinen "Kopf" gebrauchen? Dann ist es sicher eine gute Sache. Du musst Dir dann einfach bewusst sein, dass die Weiterbildung ohne praktische Erfahrung relativ trocken und auch anspruchsvoll sein wird (weil Du das Gelernte nicht grad praktisch 1:1 anwenden kannst). Das musst Du Dir einfach bewusst sein - was Dich aber nicht abhalten soll ;-).

Wenn Du beabsichtigst, damit als Quereinsteiger einen Job im RW zu finden, wird es sehr schwierig werden.

Wir hatten vor rund einem Jahr eine SB-Vakanz im RW. Wir haben rund 200 Bewerbungen erhalten. Die ohne anerkanntes Zertifikat, ü40 und die ohne Berufserfahrung haben wir postwendend abgesagt (ü40 ist für eine einfache SB-Stelle einfach zu teuer - ohne Berufserfahrung, d.h. nur mit Zertifikat bringt nichts, Einarbeitung dauert zu lange). Danach blieben immer noch über 50 sehr gute Kandidaten, d.h. wir hatten wirklich die Qual der Wahl.

Das heisst, nur mit diesem Zertifikat - und ohne Berufserfahrung - wirst Du auf dem Arbeitsmarkt in der Masse verschwinden. Ist wie mit der HR Assistentin / HR Sachbearbeiterin: Ohne Berufserfahrung, d.h. als Quereinsteiger nur mit diesem Zertifikat bringt einem das leider auch nichts.

Dies einfach als Hinweis. Ist immer schade, wenn man Zeit und Geld in eine Weiterbildung steckt und es einem damit den Zielen/Hoffnungen nicht weiterbringt.

Und wie Ups auch geschrieben hat: Der SB hat sicher soso-lala-Wert, d.h. interessanter ist sicher der FA. Der SB haben halt Tausende - den kann ja jeder machen, auch ohne Vorkenntnisse. Drum eben das Problem mit der Masse.

Nikita
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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Nikita »

Zeit zum Lernen: Dies ist sicher von Person zu Person sehr verschieden, aber mit den Angaben von 8 Stunden muss ich ja mal damit rechnen, dass ich auch einige Male am Wochenende Zeit ins Lernen investieren muss und ich da schon Unterstützung von meinem Partner brauche. Ich möchte einfach auch ihn und die Kinder gut darauf vorbereiten.

Berufserfahrung: Quereinsteiger bin ich nicht, momentan ist es aber wirklich so, dass ich nur in der Debi-/Kredi-Buchhaltung arbeite, kann aber auch Berufserfahrung im Treuhand/RW nachweisen. Nun würde ich gerne wieder tiefer Richtung Buchhaltung gehen. Darum habe ich schon das Gefühl, dass mir diese WB helfen könnte. Auch dein Hinweis Caipi 16 mit ü40 zeigt mir, dass ich diese WB jetzt machen sollte. Da ich meine Kids relativ früh bekommen habe, bin ich von ü40 noch ein paar Jahre entfern. Obwohl es schade ist, dass das Alter (40!) ein K.O.-Kriterium ist, aber das ist ein anders Thema und wird wohl nicht soo schnell ändern.

Betreffend FA: Das wäre natürlich schon ein "Wunschtraum" von mir, den ich mir aber ehrlich gesagt momentan noch nicht zutraue. Auch wegen des Zeitaufwandes, der zu investieren ist. Ich möchte zuerst mal den SB schaffen und danach schauen, wie es weiter geht.

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Ups...
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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Ups... »

@Ü40
Eigentlich ist das Alter nur insofern das Problem, dass viele meinenv weil sie Alt sind hätten Sie grad viel Lohn zu Gute...
Ein SB bringt dir Lohntechnisch nichts... Da wird nicht mehr gelernt als im KV schon...

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Nette
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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Nette »

@ Nikita: steht dein Mann hinter deiner Ausbildung? Denn ohne wird es schwierig, aber nicht unmöglich.

Was das Lernen betrifft ist ja jeder anders. Was sicher sein wird, dass du die Wochen vor der Prüfung sicher vermehrt Zeit intenvestieren musst wie unter dem Jahr. Und es ist sicher auch von Vorteil, wenn man regelmässig lernt. Ich habe im Oktober 2017 den FA Sozialversicherung angefangen und ich bin jemand, welche mehr Zeit zum Lernen benötigt. Daher muss ich wöchentlich mehrere Stunden repetieren, Zusammenfassungen schreiben usw. Ist neben 80% arbeiten, Kinder und Haushalt nicht immer einfach...

Aber ich muss es jetzt machen, da ich ü40 bin :-)
Stolzes Mami vo zwei liebe Luusbuebe ;-)

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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Caipi16 »

@Ups
Wegen Alter und Lohn: Nein, das ist nicht so. Ich erlebe in meinem Rekrutierungsalltag immer wieder 45/50jährige, die lohntechnisch wirklich sehr bescheiden unterwegs sind. Nur nützt das leider selten etwas. Es ist klar, dass ein 50jähriger nicht mehr zu einem Lohn wie ein 23jähriger arbeiten will (und auch nicht soll!) - und es wäre meines Erachtens auch unanständig, einen 50jährigen zum gleichen Lohn wie eine 23jährige einzustellen (das ginge in den meisten Firmen schon von den Lohnbändern her nicht, wo auch das Alter bzw. die Erfahrung ein Kriterium ist). Und grad wenn Du eine "hundskamune" 0-8-15-Stelle in der SB im RW zu vergeben hast, dann reicht halt das Wissen einer 23jährigen, die das KV und den SB RW gemacht hat und 2-3 Jahre im RW vorweisen kann - und die ein Jahressalär von +/- CHF 60'000.- hat bzw. da braucht es keine 40- oder 50jährige SB mit den gleichen Kenntnissen, aber halt 20 Jahren Erfahrung. Und eben: Fairerweise musst Du eben einer 40- oder einer 50jährigen schon mehr bezahlen als einer 25jährigen - und die PK schenkt ja dann auch grad nochmals ein. Von daher ist es halt schon wichtig, dass man mit 40 oder 50 Jahren nicht mehr nur die gleichen Kenntnisse wie in eine 25jährige bieten kann - und grad darum haben es halt ü40/ü50jährige im SB-Bereich extrem schwierig, weil es da tausende von 20/25jährigen hat, die dasselbe vorweisen können (aber flexibler, lernfähiger, günstiger, etc. sind). Dass mit der Erfahrung ist so eine Sache. Sicher ein Kriterium, aber nicht für Jobs, wo es die eben gar nicht braucht (und in vielen SB-Jobs reicht halt eine 2-3jährige Erfahrung).

Ich hatte letzthin sogar einen 52jährigen Bewerber, der rund 10 Jahre lang eine Buchhaltung mit 10-15 Leuten geleitet hat (Jahressalär über CHF 120'000.-) - und dann aufgrund einer Reorganisation seinen Job verloren und fast schon ein Jahr arbeitssuchend war. Der hat mich angerufen und gesagt, er wäre bereits jede SB-Stelle für CHF 60'000.- Jahressalär zu machen - Hauptsache er findet wieder einen Job. Aber wir konnten ihn wirklich nicht nehmen - weil es unanständig wäre, einen 52jährigen mit solchen Erfahrungen und Kenntnissen für CHF 60'000.- einzustellen. Abgesehen davon, dass er in dem Job sicher auch nicht längerfristig happy geworden wäre (er hätte so einen Job, für den er hoffnungslos überqualifiziert war, ja auch nur als Notlösung angenommen). Sowas bringt dann halt auch beiden Seiten gar nichts.

@Nikita
Wenn Du jetzt schon in dem Bereich arbeitest, macht eine Weiterbildung in dem Bereich sicher Sinn. Aber eben: Sooo anspruchsvoll ist der SB RW schon nicht bzw. wenn Du in dieser Materie schon mehrere Jahre arbeitest, ist es halt die Frage, wieviel Dir das bringt bzw. ob Du dann nicht wirklich grad eine höhere Ausbildung starten willst, die mehr Wert im CV hat.

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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Ups... »

@Caipi

Es ist also unanständig jemanden zu einem für dich zu tiefen Lohn einzustellen?
Wir budgetieren die Stelle - der Job ist so viel Wert. Wer dann passt kriegt sie.. BVG weiss ja jeder. Schenkt aber auch nicht immer soooo sehr ein...

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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Nette »

SB oder gleich FA. Ich habe mir auch zuerst überlegt, nur den Sachbearbeiter zu machen. Es haben mir alle abgeraten und empfohlen, den FA zu machen. Mit dem SB hast du was, aber doch nicht wirklich viel....
Stolzes Mami vo zwei liebe Luusbuebe ;-)

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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Ups... »

Genau.
SB ist eigentlich für den Metzger, der ins Büro will, nicht für schon Büro....

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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Nette »

@ Nitita: wo siehst du dich den beruflich in 10 Jahren. Wenn du den SB machst, hat es in deinem Beruf vorteile oder möchtest du dann den Job wechseln?
Stolzes Mami vo zwei liebe Luusbuebe ;-)

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Re: Weiterbildung Sachbearbeiterin Rechnungswesen

Beitrag von Caipi16 »

Ups... hat geschrieben:@Caipi

Es ist also unanständig jemanden zu einem für dich zu tiefen Lohn einzustellen?
Wir budgetieren die Stelle - der Job ist so viel Wert. Wer dann passt kriegt sie.. BVG weiss ja jeder. Schenkt aber auch nicht immer soooo sehr ein...
Ja. Wir haben Stellen, wo wir sagen, dass jemand mit mehr Erfahrung Sinn macht - und wir dann auch bereit sind, entsprechend mehr für einen älteren Mitarbeiter zu zahlen. Aber eben: Für eine 0-8-15-Sachbearbeiter-Stelle macht ein KV-Lehrabgänger (oder einer mit max. mit 1-2 Jahren Berufserfahrung) meistens mehr Sinn - für beide Seiten.

Wenn jemand mit 50 Jahren einen Lohn von CHF 75'000.- hatte und wir für einen SB-Stelle max. CHF 60'000.- budgetieren (weil halt wirklich einfachste SB-Aufgaben), dann sperre ich mich dagegen, einen 50jährigen für einen solchen Lohn einzustellen, nur weil dieser nach monatelanger Arbeitslosigkeit zwischenzeitlich so verzweifelt ist, dass er zu jedem Lohn arbeiten gehen würde - und mache mich im Unternehmen lieber bei anderen Vakanzen dafür stark, auch ältere Mitarbeiter (zu einem marktgerechten Lohn) berücksichtigen zu können (was wir übrigens auch oft machen - gerade vor ein paar Monaten für eine passende Stelle einen 54jährigen MA eingestellt, der kurz vor der Aussteuerung stand). Aber eben: Bei 0-8-15-SB-Stellen ist das Alter definitiv kein Vorteil, weshalb ich auch allen rate dafür zu sorgen, dass sie mit ü45 mehr vorweisen können, als nur einfache SB-Kenntnisse (weil einfache SB-Jobs sowieso immer mehr aussterben).

Und doch: PK schenkt massiv ein. Bei einem 23jährigen zahlst Du vielleicht CHF 50.- AG-Beiträge pro Monat (d.h. CHF 250.- pro Jahr), bei einem 50jährigen nicht selten um die CHF 400.- aufwärts (d.h. CHF 5000.- pro Jahr). Hast Du ein SB-Team von 3-4 Mitarbeitern und statt jungen Mitarbeitern solche zwischen 40 und 50jährig, ist das schon ein grosser Kostenpunkt bzw. da kannst Du schon sparen, wenn Du statt 50jährigen halt 25jährige einstellst (eine Tatsache, die ich auch scheisse finde - keine Frage). Aber eben: Wenn Du statt 3-4 50jährigen 3-4 jüngere Mitarbeiter einstellst und so mehrere tausend Franken AG-Beiträge sparen kannst, kannst Du für dieses eingesparte Geld dafür locker wieder 1-2 weitere Vakanzen schaffen. Von daher: Das ist halt schon ein Faktor - grad wenn ein Unternehmen auf's Geld schauen muss oder Kosten einsparen muss. Und eben: Wenn man eine einfache SB-Stelle hat, die ein 23jähriger genau so gut machen kann wie ein 50jähriger, macht es echt keinen SInn, einen 50jährigen zu einem nicht-marktgerechten Lohn einzustellen und dafür tausende von Franken mehr PK-Beiträge für ihn bezahlen zu müssen.

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