Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

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Moderator: conny85

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Nuuneli
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Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von Nuuneli »

Bei meiner Arbeitsstelle gibt es keine Weisungen betreffend Kleidung. Wir dürfen uns "normal" kleiden, bis jetzt war das kein Thema.
Ich erfahre vor der Teamsitzung, dass betreffend Haar und Kleidung reklamiert wird. Ich weiss, dass ich persönlich nicht davon betroffen bin. Mir scheint es eher ein Angriff auf eine bestimmte Person zu sein, was bei mir ein Gefühl eines beginnenden Mobbings auslöst. Was kann man da machen? Bestätigt sich in mir an der Teamsitzung dieses Gefühl, möchte ich eingreifen. Es wurden leider schon einige meiner Kolleginnen gemobbt, ich konnte aber nie eine konkrete Situation aufzeigen, was dieses Mal aber vielleicht möglich ist.
200120042007

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harmony
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Re: Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von harmony »

Naja schlussendlich, auch wenn die Kleidervorschriften aufgrund einer Person auftauchen, fragt sich, wie gerechtfertigt es ist. Vieles was heute gesetzlich verankert oder sonst wie reglementiert ist, resultiert ja daraus, das irgendwer eben nicht mit gesundem Menschenverstand gesegnet wurde oder die Grenzen nicht kennt...
Weiter sind die Leute immer mehr Kritikunfähiger oder Beratungsresistent...alles was nicht gleicher Meinung ist wird als Mobbing, Diskriminierung etc. betitelt...
Jeder Fall und jede Geschichte hat immer 2 Seiten und ohne beide zu kennen, sollte kein Urteil oder Verurteilung getroffen werden. Hat die Mitarbeiterin Kundenkontakt, stören sich Teammitglieder, beeinträchtigt es die Arbeit, wurde betreffend der "fehlerhaften" Kleidung bereits direkt mit der Mitarbeiterin das Gespräch gesucht? etc...
4 Jahren Kiwu, Endo Level II :arrow: 05/2018 & Doppelpack 10/2022

Caipi16
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Re: Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von Caipi16 »

Kleidervorschriften gibt es in vielen Firmen - und aufgrund von Kleidervorschriften kann man sicher nicht von Mobbing sprechen, denn die Kleidervorschriften richten sich ja an ALLE.

Beispiel: Eine Person trägt im Sommer gerne Flip-Flops. Dann werden Flip-Flops im Geschäft verboten, was faktisch nur diese Person betrifft, da andere nie Flip-Flops getragen haben. Pech. Denn Tatsache ist: Das gilt für alle - egal, ob sie vorher Flip-Flops getragen haben oder nicht. Das ist kein Mobbing.

Generelle Vorschriften/Regeln (die für alle gelten) sind nie Mobbing - keine Chance damit durchzukommen.

Was mich sehr viel mehr irritiert: Du schreibst, dass es bei Deiner Arbeitsstelle schon öfters Mobbing gab. Darf ich fragen, warum Du bei so einem AG überhaupt noch arbeitest? Da würde ich an Deiner Stelle viel eher meine Energie in die Arbeitssuche als in die Suche nach einer Möglichkeit, Mobbing zu beweisen, stecken. Das bringt Dir ja auch nichts (im Gegenteil...).

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Nette
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Re: Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von Nette »

Also gewisse Kleidervorschriften gibt es ja in vielen Firmen. Dies sogar teilweise für Lehrlinge, dass sie nicht Bauchftei zur Arbeit dürfen, oder die Hosen eine gewisse Länge haben müssen.
Wie läuft den die besagte Dame umher? Und wie soll die Vorschrift wegen den Haaren sein?

Nette
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sonrie
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Re: Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von sonrie »

wenn es in einem team jemanden gibt der unpassend gekleidet ist so dass es andere leute stört so ist das sicher kein thema für eine teamsitzung sondern sollte vom vorgesetzten in einem persönlichen gespräch geklärt werden. Alles andere wäre für den/die Betroffenen mehr als nur unangenehm und hilft dem teambuilding überhaupt nicht.
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Caipi16
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Re: Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von Caipi16 »

sonrie hat geschrieben:wenn es in einem team jemanden gibt der unpassend gekleidet ist so dass es andere leute stört so ist das sicher kein thema für eine teamsitzung sondern sollte vom vorgesetzten in einem persönlichen gespräch geklärt werden. Alles andere wäre für den/die Betroffenen mehr als nur unangenehm und hilft dem teambuilding überhaupt nicht.
Manchmal gibt eine unpassend gekleidete Person halt auch grad Anlass, generell eine Kleidervorschrift herauszugeben und diese in einem Meeting an alle zu kommunizieren. Sehe da kein grosses Problem bzw. für mich ist das ein normales Vorgehen.

Beispiel Flip-Flops: Ich habe eben mal in einer Firma gearbeitet, wo im Sommer 2-3 Frauen (von rund 160 Mitarbeitenden) mit Flip-Flops zur Arbeit kamen. Den Chef hat das einfach gestört - na ja, ok... Flips-Flops sind nicht die elegantesten Schuhe der Welt :wink: (wobei es natürlich auch immer drauf ankommt, was für Flip-Flops... aber das waren wirklich so billige Gummi-Teiler). Also kam dann per Mail auch mal eine Weisung raus, dass Flip-Flops per sofort verboten sind. Klar, hat sich in dem Moment auch nur an die Damen gerichtet, die mit Flip-Flops kamen - sie fanden es zwar scheisse, dass sie nun nicht mehr mit Flip-Flops kommen dürfen, aber keine fühlte sich deswegen gemobbt. Wie gesagt: Die Regel galt ja für alle.

Gleiches Thema ein paar Jahre früher in einer anderen Firma: Ein paar Herren kamen im Sommer mit kurzen Hosen und Birkenstocks und/oder Sandalen... einer davon noch mit Socken :roll: :roll: :roll: . Kam dann auch mal ein Mail von der GL, dass Herren künftig lange Hosen und geschlossene Schuhe tragen müssen. Da kamen dann schon ein paar Herren und beklagten sich, dass das "Mobbing" (wobei sie natürlich spasshalber diesen Ausdruck gebrauchten) gegen Männer sei, weil Frauen ja auch mit 3/4-Hosen, Röcken und Sandalen kommen durften :wink: . Ehrlicherweise muss man sagen: Bei ein paar Damen hätte man Beinfreiheit und offene Schuhen tatsächlich besser auch verboten :mrgreen: , aber eben: Im Grundsatz haben die meisten Mitarbeiter diese Regel verstanden (weil halt ein Mann mit kurzen Hosen und Sandalen/Birkenstocks im geschäftlichen Umfeld tatsächlich nicht viel hergibt :wink: ).

Meistens entstehen Kleiderregeln im beruflichen Umfeld aufgrund dessen, dass ein oder ein paar Mitarbeiter unpassend herumlaufen - aber deswegen von "Mobbing" zu sprechen, ginge aber wirklich zu weit.

"Mobbing" ist halt heutzutage auch ein bisschen ein Modewort geworden :roll: . Ich höre bei jeder 2. Kündigung (seitens AG) den Vorwurf, wir hätten den/die Entlassene/n gemobbt... obwohl die Person vorher teilweise jahrelang bei uns war und sich nie deswegen beklagt hat und auch keine Vorkommnisse bekannt waren (aber oft wird dann halt schon eine Kündigung - auch wenn aus reorganisatorischen oder wirtschaftlichen Gründen ausgesprochen - als Mobbing empfunden... was es effektiv nicht ist!). Oder plötzlich kommen im Nachhinein Vorwürfe, dass man früher schon gemobbt worden sei... der Chef hätte einem mal vor 1.5 Jahren grundlos kritisiert :shock: :roll: . Auch sowas geht nicht unter Mobbing. Ganz klar nicht. Mobbing ist STÄNDIGE und sich ÜBER EINEN LÄNGEREN ZEITRAUM wiederholende Schikane, Quälerei und damit verbundene (seelische) Verletzungen. Und ja, Mobbing gibt es leider - in Schulen, in Firmen. Für mich ein absolut ernstzunehmendes Thema - und gerade deshalb habe ich Mühe, wenn dann wegen Lapalien oder einem einzigen Vorwurf, wenn man sich ungerechtfertigt kritisiert fühlt oder mit dem Chef mal nicht einer Meinung ist oder mit einer Weisung nicht einverstanden ist, schon "Mobbing" schreit :? .
Zuletzt geändert von Caipi16 am Sa 19. Aug 2017, 08:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Nette
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Re: Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von Nette »

Ich arbeite in der Nähe einer Berufsschule. Da wäre teilweise eine Kleiderordnung auch Sinnvoll... besonders bei den jungen Damen.

@ sonrie: warum ist das Mobbing, wenn an einer Teamsitzung mitgeteilt wird, ab sofort gelten diese Kleiderordnung. Klar, wenn man sagt wegen Frau XY , wird eine Kleiderordnung ins Leben gerufen, dann ist dies unglücklich. Aber wenn es generell und für die Zukunft geltet, soll dies kein Problem sein.
Und ja, teilweise laufen Leute im Geschäft herum, da frage ich mich ob die direkt vom Ausgang kommen....

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lunita
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Re: Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von lunita »

Nette hat geschrieben: Und ja, teilweise laufen Leute im Geschäft herum, da frage ich mich ob die direkt vom Ausgang kommen....

Nette
das finde ich allerdings auch! teilweise echt haarsträubend, unverständlich und ja, es gab einen dresscode in dieser firma, wo ich war. aber wenn die vorgesetzten nichts unternehmen, dann interessiert das keine s...... ich habe aber viele gekannt, die es massiv gestört hat.
allerdings waren der direktorin ihre röckchen auch immer deutlich einen tick zu kurz :roll: - hat auch sehr gestört!
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sonrie
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Re: Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von sonrie »

Nette hat geschrieben: @ sonrie: warum ist das Mobbing, wenn an einer Teamsitzung mitgeteilt wird, ab sofort gelten diese Kleiderordnung.
hab ich doch nirgends geschrieben? Natürlich kann man allgemein geltende KLeiderordnungen an Teamsitzungen besprechen.

Ich habe mich auf die Frage der TE bezogen:
Ich erfahre vor der Teamsitzung, dass betreffend Haar und Kleidung reklamiert wird. Ich weiss, dass ich persönlich nicht davon betroffen bin. Mir scheint es eher ein Angriff auf eine bestimmte Person zu sein, was bei mir ein Gefühl eines beginnenden Mobbings auslöst.
Es gibt situationen, in denen die Kleidung/das Aussehen einer Person für andere störend ist. Solche DInge gehören aber nicht an einer Teamsitzung besprochen, sondern eben im bilateralen Gespräch.
Stell dir mal vor, ein MA hält es nicht so mit der Körperhygiene und müffelt, oder einer kommt in viel zu kurzen Hosen oder eine mit viel zu tiefem ausschnitt zur arbeit, so dass darüber geredet wird - es ist sache des Vorgesetzten, solche dinge anzusprechen und zwar unter 4 Augen.

Von allgemein geltenden Kleiderordnungen hab ich nichts geschrieben, diese können in teamsitzungen, per email, Post oder brieftaube kommuniziert werden, das spielt keine rolle.
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Re: Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von Caipi16 »

sonrie hat geschrieben:
Nette hat geschrieben: @ sonrie: warum ist das Mobbing, wenn an einer Teamsitzung mitgeteilt wird, ab sofort gelten diese Kleiderordnung.
hab ich doch nirgends geschrieben? Natürlich kann man allgemein geltende KLeiderordnungen an Teamsitzungen besprechen.

Ich habe mich auf die Frage der TE bezogen:
Ich erfahre vor der Teamsitzung, dass betreffend Haar und Kleidung reklamiert wird. Ich weiss, dass ich persönlich nicht davon betroffen bin. Mir scheint es eher ein Angriff auf eine bestimmte Person zu sein, was bei mir ein Gefühl eines beginnenden Mobbings auslöst.
Es gibt situationen, in denen die Kleidung/das Aussehen einer Person für andere störend ist. Solche DInge gehören aber nicht an einer Teamsitzung besprochen, sondern eben im bilateralen Gespräch.
Stell dir mal vor, ein MA hält es nicht so mit der Körperhygiene und müffelt, oder einer kommt in viel zu kurzen Hosen oder eine mit viel zu tiefem ausschnitt zur arbeit, so dass darüber geredet wird - es ist sache des Vorgesetzten, solche dinge anzusprechen und zwar unter 4 Augen.

Von allgemein geltenden Kleiderordnungen hab ich nichts geschrieben, diese können in teamsitzungen, per email, Post oder brieftaube kommuniziert werden, das spielt keine rolle.
Die TE schreibt explizit: "Mir SCHEINT es eher einen Angriff auf eine bestimmte Person"... dass es ihr so scheint, heisst nicht, dass es so ist :wink: . Und eben: Es wurde ja kein Name genannt - die TE interpretiert da nun einfach. Wenn in einer Teamsitzung wirklich explizit über eine bestimmte Person "gelästert" werden würde (mit Namen!) - ok, das ist was anderes. Aber hier wurde generell über Frisuren, Kleider gesprochen - und die TE interpretiert nun einfach, dass damit eine bestimmte Person gemeint ist. Alle sehr schwammig und weit von "Mobbing" entfernt... sorry!

sonrie
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Re: Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von sonrie »

sorry wenn ich mich auf das eingangsposting bezogen habe und nicht auf deine Ausführungen ;-) mir war nicht bewusst dass du weisst worum es geht.

PS: ich habe nirgends von mobbing gesprochen, dies nur am rande.
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Re: Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von Caipi16 »

@Sonrie
Der Satz "Mir scheint..." kommt 1:1 vom Ausgangsposting :wink: . Und wenn jemand schreibt: "Mir SCHEINT...", heisst das für mich nicht, dass er oder sie einfach den (subjektiven) Eindruck hat - und nicht dass es klar ist, dass es wirklich so ist und entsprechend wohl auch nicht so kommuniziert wurde. Dementsprechend habe wohl eher ich mich auf das Ausgangsposting bezogen :wink: .

sonrie
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Re: Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von sonrie »

ähm...ja, in dem fall ist es natürlich so wie du sagst ....ich kann mich nicht erinnern irgendwo geschrieben zu haben dass es nicht so ist..... ;-)

(ich weiss nicht mal worum es dir geht, spielt aber auch keine rolle ;-))

@TE: mein posting bezieht sich einfach auf sie annahme, dass das thema aufgrund einer einzelnen person auf den tisch kommt. sollte sich jemand daran stossen, finde ich (!) dass es sache des chefs ist das bilateral zu klären.
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Nuuneli
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Re: Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von Nuuneli »

Oh - ich habe gesehen, dass es mir eine Antwort gar nicht angenommen hat, Mist...nun halt in Kurzversion:
- Ich weiss, um wen es sich handelt. Diese Person ist normal angezogen und läuft schon seit Jahren an der Arbeit gleich rum, hat eine normale Frisur (trotz "schwieriger" Haare).
- Ich arbeite dort, weil ich nirgends so einen abwechslungsreichen Job in dieser Branche hätte und nie so selbständig arbeiten könnte, wie ich es jetzt tue.
- Ich habe "Plagen" immer nur von einer Seite gehört - ich arbeite nur wenig und habe in keiner Situation direkt von oben her das Mobbing erfasst. Bei allen dauerte mind. 6 Monate, bis sie von selber kündigten. Die betroffene Person hat sich noch nie beklagt. Mir scheint, es wird die nächste Person...
- (Ich schreibe übrigens extra schwammig!)

Ich finde auch, dass dies - falls es auf die EInzelperson ausgerichtet wird und es nicht eine "en gros"-Weisung gibt - mit der betroffenen Person direkt ausgemacht werden soll.
200120042007

Caipi16
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Re: Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von Caipi16 »

@Nuneli
Mobbing muss natürlich schon beweisbar sein. Einerseits eben, dass gewisse Verhaltensweisen über einen längeren Zeitraum (mind. mehrere Wochen - mal ein unpassende Bemerkung oder unfaires Verhalten gibt es überall mal) andauern und dann muss man die Mobbingsituationen natürlich auch beweisen können (mit Mails, Zeugen). Einfach nur "Am Teammeeting wurde etwas gesagt, was sich gegen eine bestimmte Person richten könnte - aber es wurde kein Namen genannt, ich gehe einfach davon aus, dass es eine bestimmte Person betrifft", reicht natürlich vorne und hinten nicht, um auch nur ansatzweise von Mobbing reden zu können.

Und grundsätzlich gehe ich davon aus, dass Du Dich da nicht in die Nesseln setzen und für jemanden anderen einen Mobbing-Vorwurf erheben möchtest - macht auch kein Sinn, da die betroffene Person (die sich gemobbt fühlt) da selber aktiv werden muss.

Es gibt von der Mobbing-Fachstelle als grobe Richtlinie einen sog. "Mobbing-Test", wo man heraus finden kann, ob man gemobbt wird. Aber eben: Ist halt einfach mal so ein Test, der einem ansatzweise aufzeigen kann, ob es evtl. im Mobbing-Bereich liegen könnte (was man als Mobbing empfindet).

http://www.fachstelle-mobbing.ch/mobbing/mobbing-test/

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Nuuneli
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Re: Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von Nuuneli »

Danke!
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Ursi71
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Re: Kleidungsvorschriften bei der Arbeit als Mobbing?

Beitrag von Ursi71 »

@nuuneli
Was unter Mobbing zu verstehen ist, hat caipi schon gut geschrieben. Insbesondere braucht es ein über längeren Zeitraum hinweg stattfindendes Verhalten.
Richtig ist auch: grundsätzlich muss die gemobbte Person sich schon selbst wehren. Und dabei wären gewisse Regeln einzuhalten: Zunächst das Gespräch suchen mit dem Linienvorgesetzten und wenn das nichts nützt mit dem nächsthöheren Vorgesetzten. Wenn das alles nichts hilft, kann man externe Fachstellen beiziehen.
Wichtig ist, dass das Mobbing beweisbar sein muss. Deshalb könnte die betroffene Person Kommunikation so weit wie möglich verschriftlichen, ZB mit Email, und zu Mitarbeitergesprächen Protokolle führen (schriftlich, Achtung: heimliche Tonaufnahmen von Gesprächen wären strafbar!).
Meine Erfahrung ist, wenn man sich ausserhalb der Linie über Mobbing beschwert und schlecht über Vorgesetzte und deren Arbeit redet, erweist sich dies in den meisten Fällen als Boomerang, der auf einem selbst zurückfällt. Deshalb würde ich auch dir empfehlen, dich rauszuhalten. Sprich allenfalls mit der betroffenen Person, und wenn es sie belastet, kannst du ihr raten, das Gespräch mit Vorgesetzten zu suchen.

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