Lohnhöhe
Moderator: conny85
Lohnhöhe
Aus Gwunder:
Stimmt euer Lohn mit den Zahlen überein, die auf Lohnrechnern angegeben werden?
Wir haben letzte Woche im Geschäft darüber diskutiert und festgestellt, dass unsere Löhne weit darunter liegen.
Wie haben hier geschaut: http://www.gate.bfs.admin.ch/salarium/p ... alculation
Stimmt euer Lohn mit den Zahlen überein, die auf Lohnrechnern angegeben werden?
Wir haben letzte Woche im Geschäft darüber diskutiert und festgestellt, dass unsere Löhne weit darunter liegen.
Wie haben hier geschaut: http://www.gate.bfs.admin.ch/salarium/p ... alculation
- sillyspider73
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Re: Lohnhöhe
Ich lande ziemlich genau beim Medianlohn....
- mariposa_1
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Re: Lohnhöhe
Ich war etwas höher als das minimum.... ABER der unterschied zu einem männlichen AN ist zum kotzen..... sind bei mir fast 800.- mehr, wie kann man das nur rechtfertigen. Also ein penis zwischen den beinen rechtfertigt in meinen augen keine 800.- mehr lohn bei gleicher tätigkeit
- mariposa_1
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Re: Lohnhöhe
Der Lohn hängt nicht nur von gleicher Tätigkeit ab, sondern auch von Alter, Erfahrung und Ausbildung bzw. Weiterbildungen. Wenn das alles 1:1 zwischen Mann und Frau gleich, dann sollte auch der Lohn gleich sein. Einverstanden. Aber ich seh's bei mir im Geschäft: Wenn Reklamationen wegen Lohnungleichheit kommen und wir die Sache dann im Detail anschauen, dann sehen plötzlich alle Beteiligten, dass es mit diesem Männer-Frauen-Ding überhaupt nichts zu tun hat, sondern der Lohnunterschied mit ganz anderen Faktoren zu tun hat.SA_MA hat geschrieben:Ich war etwas höher als das minimum.... ABER der unterschied zu einem männlichen AN ist zum kotzen..... sind bei mir fast 800.- mehr, wie kann man das nur rechtfertigen. Also ein penis zwischen den beinen rechtfertigt in meinen augen keine 800.- mehr lohn bei gleicher tätigkeit
Ich will nicht sagen, dass es diese Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau gar nirgends gibt. Aber: Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass es sie in keiner der Firmen, in denen ich bisher gearbeitet habe, gab (und ich hatte immer Einblick in tausende von Löhnen und habe auch entsprechende Auswertungen gemacht).
- Phase 1
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Re: Lohnhöhe
Caipi die Webseite ist vom Bund man gibt alles ein wie alter und wie lange angestellt etc. Und dann sieht man den Unterschied Mann zu Frau.
Das ist Fakt und hat nichts damit zu tun das der einte länger als der andere etc...
Wie gesagt sie es mal selbst an gib alles ein und du wirst feststellen das im grossen und ganzen Du weniger als Frau verdienst als ein Mann!
Meines GGs Arbeit hab ich gar nicht gefunden.
Ich hab es jetzt mehrfach versucht.
Also wenn ich jetzt nur die grundbildung nehme das Alter und dann die Jahre Anstellung dann verdient eine Frau 600 Fr weniger als ein Mann.
Find es eine Frechheit!
Beide machen ein und dasselbe und dann so was!
Das ist Fakt und hat nichts damit zu tun das der einte länger als der andere etc...
Wie gesagt sie es mal selbst an gib alles ein und du wirst feststellen das im grossen und ganzen Du weniger als Frau verdienst als ein Mann!
Meines GGs Arbeit hab ich gar nicht gefunden.
Ich hab es jetzt mehrfach versucht.
Also wenn ich jetzt nur die grundbildung nehme das Alter und dann die Jahre Anstellung dann verdient eine Frau 600 Fr weniger als ein Mann.
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-
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Re: Lohnhöhe
Ich be überem median.. finde es stimmt guet.. das mit ma frau findi au krass..
Re: Lohnhöhe
ich bin über dem median, aber es passt recht gut. Würde mich auf diesen mann/Frau Gap auch nicht allzusehr einschiessen - laut der auflistung verdient in meinem bereich ein Ausländer mit neiderlassungsbewilligung C mehr als ein Schweizer - und der Kurzaufenthalter nur wenige franken weniger.... ich hab da meine zweifel an der statistik
- Barbamama79
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Re: Lohnhöhe
Ich bin etwa beim Median der Männer und somit über dem höheren Lohn der Frauen.
★ 07/2012
♂ 04/2013
★ 09/2014
♀ 11/2015
♂ 04/2013
★ 09/2014
♀ 11/2015
Re: Lohnhöhe
Bin zwischen Median und höherem Lohn.
Aber warum verdienen die Schweizer am wenigsten?
Aber warum verdienen die Schweizer am wenigsten?
-
- Newbie
- Beiträge: 35
- Registriert: So 11. Jan 2015, 18:05
- Geschlecht: weiblich
Re: Lohnhöhe
[-]
Re: Lohnhöhe
Ist bei mir nicht ganz einfach auszufüllen. Bsp. Kader - gehöre zum Fachkader, ich denke, bin ca. Median, leicht höher (hätte aber geschätzt, dass mein Lohn besser ist als Median)
Bei GG stimmt es nicht. Er wäre bei den tiefsten 25% - hat bei den Verhandlungen mehr gefordert, wurde ihm aber verweigert.
Bei GG stimmt es nicht. Er wäre bei den tiefsten 25% - hat bei den Verhandlungen mehr gefordert, wurde ihm aber verweigert.
Grosse 10/12
Kleiner 04/15
Kleiner 04/15
Re: Lohnhöhe
Ich bin über dem höheren Lohn der Frauen, aber unter dem der Männer.
Re: Lohnhöhe
Stimmt nicht annähernd.
@caipi
Ich kenne es wie du. Aus WP und aus interner Sicht...
@caipi
Ich kenne es wie du. Aus WP und aus interner Sicht...
Re: Lohnhöhe
Du stürzt Dich wieder auf etwas, das Du aus persönlicher Erfahrung - Du arbeitest ja schon seit ganz vielen Jahren nicht mehr (bzw. ich weiss gar nicht, ob Du überhaupt mal irgendwas gearbeitet oder einen Beruf gelernt hast? ) - gar nicht kennst. Sorry, das ist Blödsinn.Phase 1 hat geschrieben:Caipi die Webseite ist vom Bund man gibt alles ein wie alter und wie lange angestellt etc. Und dann sieht man den Unterschied Mann zu Frau.
Das ist Fakt und hat nichts damit zu tun das der einte länger als der andere etc...
Wie gesagt sie es mal selbst an gib alles ein und du wirst feststellen das im grossen und ganzen Du weniger als Frau verdienst als ein Mann!
Meines GGs Arbeit hab ich gar nicht gefunden.
Ich hab es jetzt mehrfach versucht.
Also wenn ich jetzt nur die grundbildung nehme das Alter und dann die Jahre Anstellung dann verdient eine Frau 600 Fr weniger als ein Mann.
Find es eine Frechheit!
Beide machen ein und dasselbe und dann so was!
Ich behaupte nicht, dass es (ungerechte) Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau nicht gibt. Aber da muss man in den konkreten Fällen reagieren - und nicht gross mithupen, nur weil man in in einer Statistik etwas sieht, aber selber null Ahnung hat und auch nicht die Details dahinter kennt.
Ich kenne die Statistik und wie sie zustande kommt - ich bin seit Jahren in den Firmen, in denen ich gearbeitet habe bzw arbeite, diejenige, die diese Zahlen dem Bund liefert . Und ich wette: Du hast keine Ahnung, wie eine solche Statistik zustande kommt oder was da für Zahlen/Infos geliefert werden . Ich schon. Man erfasst bei grösseren Firmen nicht alle MItarbeiter ein, sondern je nachdem nur jeden 3. oder 2. Das heisst, die Statistik ist von daher mal nur bedingt repräsentativ. Und: Man kann nicht alle Faktoren (Weiterbildungen, Sprachkenntnisse, spezifische Erfahrungen aus früheren Jobs, etc.) eingeben, sondern eben nur Alter, Geschlecht, Funktion und (grob) die Ausbildung (tertiär, EFZ, etc.). Aber wie gesagt: Die Lohnbemessung in der Praxis erfolgt auch noch aufgrund anderer Kriterien und deshalb kann man nicht, nur aufgrund dieser Statistik, von einer generelle Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau sprechen.... vor allem, wenn man aus der Praxis Null Komma Null Ahnung hat. Sorry.
Wir haben bei uns z.B. 2 Herren, die faktisch auch denselben Job machen und plus/minus (2-3 Jahre) gleich alt sind. Trotzdem verdienen sie - trotz ähnlicher Ausbildung - unterschiedlich. Grund: Der eine Mitarbeiter hat vorhin jahrelang in einer internationalen Grossfirma genau in diesem spezifischen Bereich (Entwicklung) gearbeitet und hat von daher ein Wissen/Können, das der andere nicht hat. Mitarbeitende mit einem solchen Erfahrungsprofil findet man auf dem Markt kaum - und entsprechend gut ist dieser Herr bezahlt. Da könnte man - ohne dieses Detailwissen (d.h. wenn man nur Alter, Funktion anschaut) auch "unfaire Lohnungleichheit" schreien - dem ist aber nicht so (was übrigens auch die betroffenen Mitarbeitenden wissen, mit denen wir transparent darüber gesprochen haben und die das auch absolut verstehen... auch derjenige, der weniger verdient).
Von daher: Wenn man keine Ahnung von der Materie hat und einfach nur aufgrund einer Statistik schon glaubt, als Profi mitdiskutieren zu können... sorry... .
Re: Lohnhöhe
Bei meinem Job ist spannend, dass sich der Unterschied je nach Pensum verändert. Interpretationen habe ich einige dafür. Aber bei meinem Pensum bin ich gut dabei im oberen Bereich. Auch wenn wir nächstes Jahr erhöhen wird das so bleiben. Würde ich aber auf 100 erhöhen, wäre es statistisch eher ein Männerlohn.
mit Meite (07)
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Wir sind da um zu strahlen, wie es die Kinder tun.
Mandela
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Wir sind da um zu strahlen, wie es die Kinder tun.
Mandela
Re: Lohnhöhe
... ein grosser Teil des Lohnunterschiedes zwischen Mann und Frau ist "selberschuld" bedingt.
Männer, die verkaufen sich am Vorstellungsgespräch, die können alles, sind einfach super usw.
Frauen, die machen Understatement, geben zu, Lücken im Wissen zu haben, sind scheu.
Kein Arbeitgeber sagt jemals beim gewünschten Lohn - och nö, wir geben dir mehr....
Männer, die verkaufen sich am Vorstellungsgespräch, die können alles, sind einfach super usw.
Frauen, die machen Understatement, geben zu, Lücken im Wissen zu haben, sind scheu.
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Re: Lohnhöhe
Betreffend Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau: Was da ganz oft auch ein Faktor sein kann (und auch ist!), ist die Berufserfahrung. Wir haben z.B. oft bei den 40jährigen und drüber den Fakt, dass der Mann seit 20 Jahren Vollzeit arbeitet - die Frau hingegen hat von diesen 20 Jahren nur 10 Jahre Vollzeit gearbeitet, dann 1-2 Jahre wegen den Kindern gar nicht mehr und seit 8 Jahren 40-60%. Und klar: Mit 40-60% hat (meistens) ganz andere Jobs als mit 100%. Das heisst, der Mann hat in diesem Fall die viel grössere, fundiertere und vielseitigere Berufserfahrung, was halt bei der Lohnfestsetzung auch eine Rolle spielt.
Beispiel: Wir haben mal einen Marketingleiter (80%-100%) gesucht. Schlussendlich hatten wir einen 45jährigen Mann und eine 44jährige Frau in der Endauswahl. Beide mit EFZ-Abschluss und marketingspezfischen Weiterbildungen. Die Frau hat - klassisch - mit plus/minus 30 Jahren ihre Kinder bekommen und in der Zeit zwischen 30 und 40 nur noch Teilzeit (50-60%) gearbeitet. Der Mann immer 100% - er hatte entsprechend in dieser Zeit auch die einiges anspruchsvolleren Jobs, viele Seminare besucht, Projekterfahrungen im Ausland die viel fundierteren Berufserfahrungen in dieser Zeit gemacht als die Frau, etc. Seit die Frau 40 Jahre alt ist, arbeitet die wieder 80%, gibt seither auch wieder mehr Gas im Job, der Mann arbeitet nach wie vor 100%. Die Frau wollte weiterhin nur 80% arbeiten, der Mann 100%. Aufgrund der letzten Jahre hatte die Frau viel tiefere Lohnvorstellungen als der Mann - da sie natürlich in ihren 50-60%-Jobs lohntechnisch nicht so wahnsinnig vorwärts gemacht hat (der Lohn war ihr aufgrund eigener Aussagen auch nicht so wichtig, da ihr Mann gut verdient hat - der männliche Kandidat hingegen war beim Lohn immer anspruchsvoller und setzte darauf auch den Fokus in den letzten Jahren, was er als Hauptverdiener in seiner Familie auch tun musste). Der Mann ist also mit viel höheren Lohnvorstellungen in die Interviews eingestiegen, da er in seinem aktuellen Job auch mehr verdient als die Frau.... hat aber die letzten Jahre auch 100% darauf hingearbeitet, auf diesen Lohn zu kommen, die Frau hingegen hat halt einige Jahre nur in einem Job "gschäffelet", der ihr für die Familie genügend Zeit liess und entsprechend war sie beim Lohn auch nicht anspruchsvoll. Das heisst: Trotz faktisch gleicher Startbedingungen (EFZ und Weiterbildungen) und ähnlichem Alter, hatten die beiden Kandidaten aufgrund sehr unterschiedlicher Prios und Berufserfahrungen in den letzten 10-15 Jahren ganz andere Grundvoraussetzungen und entsprechend auch andere Lohnvorstellungen (die in beiden Fällen gerechtfertigt waren). Hätten wir die Frau eingestellt, hätte sie schlussendlich auch rund CHF 6000.- pro Jahr weniger verdient als der Mann - nicht weil wir Frauen gegenüber Männer diskriminieren , sondern weil der höhere Lohn des Mannes durch seine viel berufsintensivere Zeit in den letzten 15 Jahren absolut gerechtfertigt war!
Von daher: Wir Frauen sind da auch nicht ganz unschuldig, wenn wir weniger verdienen. Es ist halt so, dass die wenigsten Frauen mit (kleineren) Kindern 80% oder 100% in anspruchsvollen Jobs arbeiten wollen. Die meisten wollen mit Kindern nur 40-50% berufstätig sein - ja keine Überstunden, ja genügend Zeit für die Familie, keine zeitintensiven Weiterbildungen... manchmal auch 1-2 Jahre oder länger gar nicht berufstätig sein um sich voll auf die Familie konzentrieren zu können... etc.... was ja grundsätzlich auch absolut i.O. ist Aber eben: Wenn man diese Prios zwischen 30 und 40 setzt, darf man sich auch nicht beklagen, wenn man dann irgendwann weniger verdient als ein Mann, der non-stop 100% gearbeitet hat und von daher ja auch ganz andere Berufserfahrungen (aus meist anspruchsvolleren Jobs) vorweisen kann.
P.S. Und in dem obengenannten Marketing-Beispiel haben wir übrigens schlussendlich nicht den Mann statt die Frau eingestellt, weil wir Frauen diskriminieren , sondern weil der Job mit einer gewissen Reisetätigkeit und auch mal unregelmässigen Einsätzen am Abend und Weekend (Messen, etc.) verbunden gewesen wäre, was die Frau aufgrund ihrer familiären Pflichten nicht machen wollte oder konnte. Sie hat also uns abgesagt - und nicht umgekehrt , weshalb wir schlussendlich den (teureren) Mann für den Job genommen haben. Die Frau hat sich also - freiwillig - entschieden, in ihrem bisherigen (unterbezahlten) 80%-Job - für den sie eigentlich auch überqualifiziert war - zu bleiben, weil der ihr mehr Zeit für die Familie gelassen hat, weniger zeitintensiv war. Ein klassisches Beispiel dafür, dass wir Frauen eben da auch eine gewisse Mitschuld tragen, wenn wir beruflich und lohntechnisch dem Mann unterlegen sind - oft nämlich aufgrund eigener Entscheidungen und ebenen anderer Prios (was auch ok ist - aber eben: De Foifer und s'Weggli sind wie ganz oft im Leben halt so eine Sache ).
Beispiel: Wir haben mal einen Marketingleiter (80%-100%) gesucht. Schlussendlich hatten wir einen 45jährigen Mann und eine 44jährige Frau in der Endauswahl. Beide mit EFZ-Abschluss und marketingspezfischen Weiterbildungen. Die Frau hat - klassisch - mit plus/minus 30 Jahren ihre Kinder bekommen und in der Zeit zwischen 30 und 40 nur noch Teilzeit (50-60%) gearbeitet. Der Mann immer 100% - er hatte entsprechend in dieser Zeit auch die einiges anspruchsvolleren Jobs, viele Seminare besucht, Projekterfahrungen im Ausland die viel fundierteren Berufserfahrungen in dieser Zeit gemacht als die Frau, etc. Seit die Frau 40 Jahre alt ist, arbeitet die wieder 80%, gibt seither auch wieder mehr Gas im Job, der Mann arbeitet nach wie vor 100%. Die Frau wollte weiterhin nur 80% arbeiten, der Mann 100%. Aufgrund der letzten Jahre hatte die Frau viel tiefere Lohnvorstellungen als der Mann - da sie natürlich in ihren 50-60%-Jobs lohntechnisch nicht so wahnsinnig vorwärts gemacht hat (der Lohn war ihr aufgrund eigener Aussagen auch nicht so wichtig, da ihr Mann gut verdient hat - der männliche Kandidat hingegen war beim Lohn immer anspruchsvoller und setzte darauf auch den Fokus in den letzten Jahren, was er als Hauptverdiener in seiner Familie auch tun musste). Der Mann ist also mit viel höheren Lohnvorstellungen in die Interviews eingestiegen, da er in seinem aktuellen Job auch mehr verdient als die Frau.... hat aber die letzten Jahre auch 100% darauf hingearbeitet, auf diesen Lohn zu kommen, die Frau hingegen hat halt einige Jahre nur in einem Job "gschäffelet", der ihr für die Familie genügend Zeit liess und entsprechend war sie beim Lohn auch nicht anspruchsvoll. Das heisst: Trotz faktisch gleicher Startbedingungen (EFZ und Weiterbildungen) und ähnlichem Alter, hatten die beiden Kandidaten aufgrund sehr unterschiedlicher Prios und Berufserfahrungen in den letzten 10-15 Jahren ganz andere Grundvoraussetzungen und entsprechend auch andere Lohnvorstellungen (die in beiden Fällen gerechtfertigt waren). Hätten wir die Frau eingestellt, hätte sie schlussendlich auch rund CHF 6000.- pro Jahr weniger verdient als der Mann - nicht weil wir Frauen gegenüber Männer diskriminieren , sondern weil der höhere Lohn des Mannes durch seine viel berufsintensivere Zeit in den letzten 15 Jahren absolut gerechtfertigt war!
Von daher: Wir Frauen sind da auch nicht ganz unschuldig, wenn wir weniger verdienen. Es ist halt so, dass die wenigsten Frauen mit (kleineren) Kindern 80% oder 100% in anspruchsvollen Jobs arbeiten wollen. Die meisten wollen mit Kindern nur 40-50% berufstätig sein - ja keine Überstunden, ja genügend Zeit für die Familie, keine zeitintensiven Weiterbildungen... manchmal auch 1-2 Jahre oder länger gar nicht berufstätig sein um sich voll auf die Familie konzentrieren zu können... etc.... was ja grundsätzlich auch absolut i.O. ist Aber eben: Wenn man diese Prios zwischen 30 und 40 setzt, darf man sich auch nicht beklagen, wenn man dann irgendwann weniger verdient als ein Mann, der non-stop 100% gearbeitet hat und von daher ja auch ganz andere Berufserfahrungen (aus meist anspruchsvolleren Jobs) vorweisen kann.
P.S. Und in dem obengenannten Marketing-Beispiel haben wir übrigens schlussendlich nicht den Mann statt die Frau eingestellt, weil wir Frauen diskriminieren , sondern weil der Job mit einer gewissen Reisetätigkeit und auch mal unregelmässigen Einsätzen am Abend und Weekend (Messen, etc.) verbunden gewesen wäre, was die Frau aufgrund ihrer familiären Pflichten nicht machen wollte oder konnte. Sie hat also uns abgesagt - und nicht umgekehrt , weshalb wir schlussendlich den (teureren) Mann für den Job genommen haben. Die Frau hat sich also - freiwillig - entschieden, in ihrem bisherigen (unterbezahlten) 80%-Job - für den sie eigentlich auch überqualifiziert war - zu bleiben, weil der ihr mehr Zeit für die Familie gelassen hat, weniger zeitintensiv war. Ein klassisches Beispiel dafür, dass wir Frauen eben da auch eine gewisse Mitschuld tragen, wenn wir beruflich und lohntechnisch dem Mann unterlegen sind - oft nämlich aufgrund eigener Entscheidungen und ebenen anderer Prios (was auch ok ist - aber eben: De Foifer und s'Weggli sind wie ganz oft im Leben halt so eine Sache ).
Re: Lohnhöhe
Ich lese schon länger im Forum mit, habe mich jetzt entschlossen, mich auch anzumelden.
@caipi16
Ich danke dir sehr für deine (wie immer) fundierten Informationen. Man merkt halt schon den Unterschied, wenn sich jemand zu einem Thema äussert, der wirklich etwas davon versteht...
Was die Seite mit den Lohnvergleichen betrifft, da stimmt es bei mir überhaupt nicht. Ich kann mir nicht mal annähernd vorstellen, dass jemand in meinem Beruf irgendwo soo viel verdient, wie dort angegeben wird...
@caipi16
Ich danke dir sehr für deine (wie immer) fundierten Informationen. Man merkt halt schon den Unterschied, wenn sich jemand zu einem Thema äussert, der wirklich etwas davon versteht...
Was die Seite mit den Lohnvergleichen betrifft, da stimmt es bei mir überhaupt nicht. Ich kann mir nicht mal annähernd vorstellen, dass jemand in meinem Beruf irgendwo soo viel verdient, wie dort angegeben wird...