Lohnhöhe

[Drag-Ulj]

Ja, einigermassen. Aber war auch scherzhaft gemeint. Bin einfach der Meinung, dass es nicht aufgehen würde, wenn alle dasselbe - dein - Modell anstreben würden.

Ich verstehe trotzdem nicht, wie du so dermassen gegen die auswärtige Arbeit von beiden sein kannst... da ja die Fremdbetreuung ein NoGo ist ... aber auch den Frauen allgemein sagst "selbst schuld hast du nicht gearbeitet". Du bist - nehme ich mal an - dankbar, dass dein Mann kuscht (dein Ausdruck), fändest du es denn korrekt, wenn man ihm eines Tages sagen würde "jammer nicht, selbst schuld, hast du nicht gearbeitet und wolltest dich ums Kind kümmern".
Oder ist es die Lösung, dass die Frauen arbeiten & die Männer sich um das Einzelkind kümmern ... dann gäbs im SwissMOM-Forum ein Gejammere auf einer anderen Eben, die du vielleicht auch verstehen würdest

[Pippo]

Bei diesem Argument könnte ich jedes Mal laut schreien . Warum lastet die Familienarbeit meistens und grösstenteils auf der Schulter der Frau? Weil Frau das so will! Und ich kriege jeweils wirklich Pickel am Po , wenn ich arme Frauen darüber jammern höre, dass sie wegen der Familie so wahnsinnig zurückstecken mussten/müssen - Chabis! In der CH kann heute jede Familie und Frau selber entscheiden, wie sie leben will - ....... .

Ah ja? Das war vor 30 Jahren auch schon so?

also jo, bei meinemMami wars vor über 40 Jahren schon so.

Du willst mir jetzt echt erzählen, dass die Vereinbarkeit von beruf und Kindern vor 40 jahren schon genauso gegeben war wie heute? Echt jetzt?

[Ups...]

naja, insofern dass sich meine Eltern über die Aufteilung, wer macht zu Hause was, wer macht auswärts was einig waren.
Wir wurden Fremdbetreut (ich habe es gehasst. nur gehasst.) So ist mein Mami relativ schnell wieder recht hochprozentig eingestiegen in den damaligen ihrigen Beruf.

also ja. Ich erzähle dir jetzt, es ging schon vor 40 Jahren gut, wenn man gewollt hat und sich eingesetzt hat.

[Pippo]

ja genau
Weil ja alles immer geht wenn man nur wirklich will und ganz fest dran glaubt

[Ups...]

hmmm... bei mir schon. und ansonsten flexibel sein, schnell reagieren, gute Ideen haben...

[Pippo]

ja, das ist ja auch nicht falsch und ich gebe dir recht: es hilft unglaublich.
Aber nicht alle können das und schlussendlich sollte sich die vereinbarkeit von beruf und familie nicht an denen messen, die flexibel sind, schnell reagieren können, gute ideen haben etc. sondern für alle machbar sein. Auch für die Schwächeren in der Gesellschaft die vielleicht nicht ganz so flexibel sind.
Und nein, diese Vereinbarkeit war vor 40 jahren definitiv weitaus schlechter als heute und sie ist auch heute noch nicht da wo sie sein sollte, solange die Infrastruktur nicht gegeben ist und nur dann beide eltern arbeiten gehen können, wenn man die Kinderbetreuung privat (grosseltern, nachbarns etc.) organisieren kann.

[Ups...]

ich finde, dann hast du Vereinbarkeit Familie und Beruf anders verstanden als ich.

Meinst du, beides ist nur Vereinbar, wenn dir der Staat die Möglichkeit gibt, deine Kinder nicht selber betreuen zu müssen, damit du arbeiten gehen kannst?
Ich finde, dass man dann eben keine Kinder braucht. In Notsituationen ist aber diese Institution natürlich sehr gut (Alleinerziehend).
Ich bin der Meinung, dass man sich im Leben nicht immer alles wünschen kann, nicht immer das 5i und das Weggli braucht bzw. kriegt. Aber das sieht heute kaum mehr einer ein, deshalb auch so viele Burnouts, gestresste etc. Zwar nach Höherem streben, aber doch zufrieden sein, mit dem was man kann und erreicht hat - das kennt heute keiner mehr. Alle brauchen Ferien weg von zu Hause, Autos, eigene Häuser, Hobbies, Gelnägel, Coiffeur, Massage, Fitness, coole Klamotten, einen Weihnachtsbaum, Kurzferien, Vergnügungsparks, Restaurantbesuche... und wer es sich nicht selbst erarbeiten kann gibt dem Staat die Schuld oder er muss gar mithelfen dafür...
kann das denn wirklich sein?

[Pippo]

ok du hast recht - wir sehen die vereinbarkeit von Beruf und Familie wirklich anders, von daher ist es wohl auch sinnlos darüber zu diskutieren. Nur soviel: es ist nicht alles nur schwarz weiss und es geht auch nicht um gelnägel oder fitnessabo, sondern viel mehr darum, sich zu verwirklichen, etwas zu leisten, Dinge zu verändern, vielleicht sogar zu verbessern, Zufriedenheit, auch Stolz, sich auch finanziell abzusichern, fürs alter oder für den fall einer trennung ... und das mit Kindern, mit Familie.
Also ja: wir sehen das anders Ganz anders sogar

[Caipi16]

Also nur schnell noch so viel zu meinem Beispiel:

Ich weiss tatsächlich nicht, wie es in dem betreffenden osteuropäischen Land in Sachen Arbeitszeiten, Ferien, etc. aussieht. Aber ich weiss eines: Diese Frau hat 25 Jahre ihres Lebens damit gelebt und ist nun seit 10 Jahren in der CH - 100% berufstätig mit Kind und sehr zufrieden mit unseren Verhältnissen... also gehe ich nicht davon aus, dass in ihrem Land alles derart viel besser als in der CH ist... aber vielleicht ist das einmal mehr das Thema: "The grass ist always greener on the other side" .

... ansonsten kann ich zum Rest dieser Diskussion grad irgendwie nicht mehr viel beitragen und wünsche deshalb allen einfach mal einen schönen Abend!

[danci]

@ Ups
Ich hätte hierzu einfach zwei Fragen:
1. Hast Du Euer Modell ganz alleine bestimmt oder war das ein gemeinsamer Entscheid?
2. Was würdest Du tun, wenn Dein Mann nun mit dem Wunsch käme, ebenfalls arbeiten zu gehen? Teilzeit oder Vollzeit?

@ Caipi
Das glaube ich der Frau auch, ich kenne auch einige andere, die das hinkriegen, ich meinte nur, dass es Gründe gibt, warum das hier oftmals anders gewertet wird, als in diesen Staaten. Alles ist da ganz sicher nicht besser. Vollzeitarbeit beider Eltern und Kinderbetreuung ist einfacher zu organisieren und zu vereinbaren. Das ist ein Fakt. Die Kehrseite der Medaille ist aber ebenfalls klar: Es kann kaum jemand von einem Lohn leben. Genau gleich wie auch in den nordischen Staaten. Dies um nur ein Beispiel zu nennen, ich idealisiere es keinesfalls. Wir haben ja auch gute Gründe, hier zu leben

[Ups...]

@ Ups
Ich hätte hierzu einfach zwei Fragen:
1. Hast Du Euer Modell ganz alleine bestimmt oder war das ein gemeinsamer Entscheid?
2. Was würdest Du tun, wenn Dein Mann nun mit dem Wunsch käme, ebenfalls arbeiten zu gehen? Teilzeit oder Vollzeit?

1. sowas hab ich von Anfang an gesagt. Ist auch ein Logik-Entscheid. War einfach klar und wurde gar nie so "besprochen" - eben, weil alles andere keinen Sinn macht.

2. müsste er mir eine genaue Planung geben, wie er sich das vorstellt, wie er die finanziell massive Einbusse (ich müsste anfangen Teilzeit zu arbeiten - mein Job wäre dahin, nur noch SB Job mit 50% des Lohnes wie jetzt und dass dann noch in Teilzeit aufteilen) wieder wett machen würde, welchen Job etc. etc. - wenn es eine gute Planung ist könnte man diese umsetzen, ansonsten nicht.

Wie schon so oft gesagt, ich würde sofort tauschen, einfach mal Hausfrau und Mami sein, in den Tag leben, so viel Freizeit haben ... da träum ich so was von!

[stella]

@ Ups

Wie schon so oft gesagt, ich würde sofort tauschen, einfach mal Hausfrau und Mami sein, in den Tag leben, so viel Freizeit haben ... da träum ich so was von!

So etwas von respektlos, gegenüber deinem Mann vor allem!

[Ups...]

@stella

muss ich das verstehen?
Was ist da Respektlos?

[mariposa_1]

ich würde sofort tauschen, einfach mal Hausfrau und Mami sein, in den Tag leben, so viel Freizeit haben ... da träum ich so was von!

Also wiklich ups........pfffff

[Jamiro]

Ich finds in diesem speziellen Fall nicht respektlos, da ups schon öfter beschrieben hat, wie viel sie neben 100% Pensum im Haushalt und Familienalltag noch erledigt. Mich stimmt eher traurig, dass sie anschliessend ein Leben lebt, welches für sie nicht stimmt.

[stella]

Ups
Lebt eine Hausfrau (wahlweise Hausmann) in den Tag und hat so viel Freizeit?

[Pippo]

2. müsste er mir eine genaue Planung geben, wie er sich das vorstellt, wie er die finanziell massive Einbusse (ich müsste anfangen Teilzeit zu arbeiten - mein Job wäre dahin, nur noch SB Job mit 50% des Lohnes wie jetzt und dass dann noch in Teilzeit aufteilen) wieder wett machen würde, welchen Job etc. etc. - wenn es eine gute Planung ist könnte man diese umsetzen, ansonsten nicht.!

warum denn?
Wenn er TZ arbeiten würde und das kind in dieser zeit von einer dritten Person betreut wäre, hättet ihr überhauot keine Einbussen

Wie war das? Man muss nur wollen und flexibel bleiben, schnell reagieren etc.... ?

[Ups...]

2. müsste er mir eine genaue Planung geben, wie er sich das vorstellt, wie er die finanziell massive Einbusse (ich müsste anfangen Teilzeit zu arbeiten - mein Job wäre dahin, nur noch SB Job mit 50% des Lohnes wie jetzt und dass dann noch in Teilzeit aufteilen) wieder wett machen würde, welchen Job etc. etc. - wenn es eine gute Planung ist könnte man diese umsetzen, ansonsten nicht.!

warum denn?
Wenn er TZ arbeiten würde und das kind in dieser zeit von einer dritten Person betreut wäre, hättet ihr überhauot keine Einbussen

Wie war das? Man muss nur wollen und flexibel bleiben, schnell reagieren etc.... ?

nö - keine Fremdbetreuung. Da sind wir uns einig...
ja, wir sind schnell, flexibel und sogar so gut organisiert, dass wir keine Probleme haben...

@stella
meiner schon - er ist gut organisiert - offenbar. Und alle seine Hausfrauenfreundinnen übrigens auch. Sagt er übrigens selber!

@Jamiro
ich wünsche mir auch einen Lottogewinn von 100 Mio und niemals mehr arbeiten gehen zu müssen - trotzdem bin ich zufrieden und es stimmt für mich. genauso wünsch ich mir mal einfach Hausfrau und Mami sein zu können. Weshalb ist das so schwer zu verstehen?

@mariposa

was denn pfffff?

[Pippo]

@ups: mal rein aus interesse: angenommen du würdest etwas weniger verdienen und euch würden Prämienverbilligungen zustehen - was würdet ihr machen?

- weiterhin mit einem EInkommen leben und die Prämienverbilligungen annehmen (Kind wird von einem elternteil betreut)
oder
- dein Mann fängt auch an arbeiten (das kind wird fremdbetreut)

[Pippo]

Ups
Lebt eine Hausfrau (wahlweise Hausmann) in den Tag und hat so viel Freizeit?

das kommt wohl darauf an, wieviel zeit sie für haushalt und so verwendet bzw. wie sie organisiert ist. Man kann ein haus in 2h putzen oder auch in 8h, man kann schnell einkaufen gehen oder lange und man kann tagsüber haushalten oder - wie berufstätige auch - am abend und am wochenende aber wenn die kinder schulpflichtig sind, hat man doch einigen an freier zeit, die man sich zumindest selber einteilen kann.
Finde ich aber auch nur fair, schliesslich IST es ja Freizeit (also unbezahlt) - und ob die mit haushalt, kinderbetreuung oder sonstwas verplant wird, das steht ja jedem frei. (ich finds also auch super, dass ich dne ganzen sommer über an 2 nachmittagen pro woche in der badi sein kann )