Welchen Beruf habt ihr

Wer kennt sich aus?

Moderator: conny85

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Caipi16
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Re: Welchen Beruf habt ihr

Beitrag von Caipi16 »

tris hat geschrieben:Ich empfehle Laufbahnberatung. Habs auch grad hinter mir, kostete 120 Franken die Stunde.
Nun habe ich eine tolle Liste mit Berufen die meinen Fähigkeiten entsprechen und es hat tatsächli 2,3 „aha“ Konklusionen darunter...

(Vollzugsbeamte steht auch auf der Liste, das muss ich jetzt noch verdauen)
:lol: :lol: :lol:

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-Malve-
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Re: Welchen Beruf habt ihr

Beitrag von -Malve- »

Caipi16 hat geschrieben: Eine Kollegin von mir, die ein abgeschlossenes Bachelor-Studium Arbeits- und Organisationspsychologie hat, war fast 1.5 Jahre arbeitslos... schlussendlich hat sie nun etwas im Bereich Arbeitsintegration gefunden. Nicht ihr Traumjob - aber wie gesagt: Der Markt in diesem Bereich ist einfach auch übersättigt... da muss man froh sein, wenn man überhaupt einen Job findet. Auf dieses Pferd zu setzen würde ich von daher nicht empfehlen.
In der Psychologie ist der Bachelor allein oft nicht berufsqualifizierend, insbesondere wenn kein Zweitberuf dazu besteht.
Wirkliche Vertiefung im Fach Arbeits- und Organisationspsychologie bietet erst das Masterstudium.

@ Böhndli
Mein Werdegang war alles andere als geradlinig und ich habe immer wieder viel in Weiterbildung investiert. (Was mir aber nebst dem dass es anstrengend ist Spass macht.)

Es lohnt sich meiner Meinung nach sich auch mit Aufwand in die Richtung zu entwickeln in die man will.
Überlegungen wie "kriege ich auf dem Gebiet eine Job" oder "zahlt sich das finanziell mal aus" sollten nicht am Anfang der Überlegungen stehen, weil dies meiner Meinung nach den Prozess herauszufinden was wirklich zu einem passt zu stark einschränkt. Zuallererst soll es um die eigenen Interessen gehen, das andere kommt später wenn sich eine Idee abzeichnet.

Unwichtig sind sie deswegen nicht. Wichtig ist sich zu überlegen mit welchem Aufwand man was erreichen kann und ob man bereit ist diesen Aufwand zu betreiben. Es gibt in jedem Beruf Entwicklungsmöglichkeiten. Und hat man "DAS" gefunden, dann ist die Motivation auch hoch Opfer dafür zu bringen. Weil dann macht der Weg dahin auch schon Spass macht und motiviert.

Mit der Berufsberatung/Laufbahnberatung habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass man Ideen kriegt auf die man selber nicht gekommen wäre, die dann auch durchaus prüfenswert sind.

Auch immer eine Überlegung ist es, ob man seine persönlichen Interessen auch in einem Hobby oder im Aufbau einer Selbständigkeit umsetzen kann.

Caipi16
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Re: Welchen Beruf habt ihr

Beitrag von Caipi16 »

@Malve
Dass man sich erst im Master-Studium Richtung A&O-Psychologie spezialisieren kann, stimmt nicht!

https://www.fhnw.ch/de/studium/psychologie/bsc-aop

Sicher muss man nicht zuallererst herausfinden, wie die Berufschancen im "Wunschjob" stehen - aber ich finde, dass man es definitiv in die Entscheidung mit einbeziehen muss. Ich kenne z.B. mehrere Leute, die in den letzten 10 Jahren die Weiterbildung HR-Assistentin gemacht haben (haben bis anhin allgemein im KV gearbeitet, als Sachbearbeiterin, Disponentin, etc.). Auch in meinem Lehrgang damals kamen ca. 10 Leute aus einer anderen Ecke. Ich habe allen davon abgeraten, weil es nur mit dieser Weiterbildung und ohne Berufserfahrung, ohne Abacus- oder SAP-Kenntnisse, etc. wirklich ein Lottosechser ist, wenn man irgendwo den Quereinstieg ins HR findet. Grundsätzlich müsste man das Pferd von der anderen Seite satteln - zuerst eine Stelle im HR finden und dann die Weiterbildung machen (was aber oft genau so schwierig bis unmöglich ist).

Denen, die bereits im HR gearbeitet haben, hat die HR-Assi etwas gebracht. Von all diesen Leuten, die aus einer anderen Ecke die HR-Assi gemacht haben, hat bis heute noch keine einzige eine Stelle im HR gefunden, d.h. bei all diesen Leuten war die Weiterbildung in dem Sinn "vergeben" (sie haben sicher persönlich dazugelernt, für sich selber - aber eben: ZIel wäre bei all denen ja schon gewesen, dass sie eben im HR beruflich Fuss fassen können, was bei niemandem als Quereinsteiger geklappt hat).

Damit sage ich nicht, dass es keinen einzigen Menschen gibt, der als Quereinsteiger mit der HR-Assi-Weiterbildung ins HR gekommen ist ;-). Aber die Chancen stehen halt wirklich nicht gut.

Von daher finde ich halt schon, dass es Sinn macht, dass man sich zuerst gut informiert und sich einfach je nachdem bewusst ist, dass es halt beruflich auch mit der Aus-/Weiterbildung evtl. nicht klappt, wie man sich das wünscht und je nachdem dann halt damit leben kann, dass man es nur für sich persönlich als Horizonterweiterung nutzen kann (bzw. wenn das das Ziel ist, dann ist es eh kein Problem). Denn meisten kosten Aus- und Weiterbildungen ja doch recht viel Zeit und Geld - schade, wenn man dann damit nicht das erreicht, was man damit eigentlich erreichen wollte.

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-Malve-
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Re: Welchen Beruf habt ihr

Beitrag von -Malve- »

Caipi16 hat geschrieben:@Malve
Dass man sich erst im Master-Studium Richtung A&O-Psychologie spezialisieren kann, stimmt nicht!

https://www.fhnw.ch/de/studium/psychologie/bsc-aop
Selbst auf dieser Seite steht explizit:
und führt in die Arbeits-, Organisations- und Personalpsychologie ein.
Sorry, aber eine Einführung ins Fach ist halt einfach keine Vertiefung :wink:
Nur weil ich mal ein paar Stunden Recht hatte bis zur Matur bin ich auch kein Jurist.
Sonst wäre ja jeder blöd der einen Master macht. Den gibts explizit für Arbeit- und Organisationspsychologie.

Kommt dazu dass an vielen Stellen der universitäre Abschluss und und nich der Fachhochschulabschluss und allenfalls der Fachtitel FSP verlangt wird. Ein Bachelor ist in dem Bereich oft nur die halbe Miete weshalb es mich jetzt nicht wirklich überrascht dass sich die Stellensuche für deine Kollegin eher schwierig gestaltet hat.

Ich finde halt dass wenn man sich umorientiert zuerst mal die eigenen Träume im Vordergrund stehen sollen.
Woher nimmt man denn die Motivation wenn teils x Jahre vor einem stehen? Aus diesen Träumen!
Aus Träumen die mit der darauffolgenden guten Planung und Umsetzung auch Wirklichkeit werden dürfen.
Und ich finde auch man muss die Gegebenheiten miteinbeziehen, da gehe ich ja einig mit dir.
Aber eben nicht als allerersten Schritt - die Beschränkungen kommen von selber...
Aber wenn ich mich von Anfang an so einschränke dass ich am Schluss bombensicher eine Stelle kriege (gibts das überhaupt?)
dann kann ich unter Umständen gleich da bleiben wo ich bereits bin und mich mit all den bestehenden Kompromissen abfinden.

Nicht alles ist in der Realität wirklich möglich, aber oft ist mehr möglich als man sich anfangs denken könnte.
Ganz nach dem Motto:
Zuerst das Notwendige, dann das Mögliche, so wird das Unmögliche möglich.

Oder mit Hermann Hesse:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.

(Nun ja, ich bin halt Optimist. :mrgreen: )

Caipi16
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Re: Welchen Beruf habt ihr

Beitrag von Caipi16 »

@Malve
Mhmmm... lustig... ich kenne zwei Personen, die in international bekannten Firmen hier in Zürich die Abteilung Personalentwicklung leiten und genau diesen Bachelor gemacht haben... offenbar hat das bei denen gereicht... ;-). Aber egal ;-).

Ansonsten denke ich, das jeder machen soll, was er will und wie es für ihn stimmt ;-) - aber trotz allem bleibe ich dabei, dass es kaum falsch ist, sich vielleicht vorgängig auch die eine oder andere kritische Stimme anzuhören, statt nur auf die zu hören, die einem das Blaue vom Himmel versprechen und daran glauben, dass grundsätzlich jeder Weg mit Erfolg gekrönt ist ;-).

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-Malve-
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Re: Welchen Beruf habt ihr

Beitrag von -Malve- »

Caipi16 hat geschrieben:@Malve
Mhmmm... lustig... ich kenne zwei Personen, die in international bekannten Firmen hier in Zürich die Abteilung Personalentwicklung leiten und genau diesen Bachelor gemacht haben... offenbar hat das bei denen gereicht... ;-). Aber egal ;-).
Ich bin ziemlich sicher dass diese nicht nur das Bachelorstudium mitbringen sondern dass dieses eher eine Weiterbildung darstellt, z.B. nach einer Wirtschaftsausbildung. Das macht natürlich Sinn. (Du kannst nunwieder etwas anderes behaupten - musst ja den Beweis nicht wirklich antreten - im Internet lässt sich fast alles behaupten...) Ich rede aber vom reinen Bachelor ohne andere berufliche Vorbildung der für qualifizierte Stellen i.d.R. einfach nicht reicht.

Ich habe nirgends behauptet, dass unmöglich ist eine Stelle zu finden mit dem Bachelor. Aber es ist nicht verwunderlich, wenn die Auswahl dabei klein ist und es lange dauert mit der Stellensuche. Spasseshalber habe ich mal geschaut wie es heute aussehen würde mit einem Bachelor in Psychologie eine Stelle zu finden. Ich habe sogar eine gefunden! :D
20% organisatorische Aufgaben an einer psychologischen Fakultät - ein Studentenjob... :lol:

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