Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Wer kennt sich aus?

Moderator: conny85

Antworten
judeli
Member
Beiträge: 319
Registriert: Mo 12. Sep 2016, 07:55
Geschlecht: weiblich
Wohnort: sg

Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von judeli »

Hallo Zusammen

Ich erfahre gerade am eigenen Leib, wie obermühsam es ist, einen 40% Job im Kaufmännischen zu finden.
Während von mir als Bewerber alles mögliche verlangt wird ( toller CV..tolles Foti...tolles Schreiben...Flexibilität... Zuverlässigkeit..), bleibt das am anderen Ende leider oft aus.
Dazu kommt noch, dass es kaum 40% Stellen gibt.
Wenn es so weiter geht, bin ich im Sommer noch immer ohne Arbeit :-(

Nun zu meiner Frage... Hat sich schonmal jemand von Euch zu Zweit auf eine 100% Stelle beworben?
Klappt das?

Bin gespannt!!

Coanres
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 5
Registriert: Mo 23. Sep 2013, 20:24
Geschlecht: weiblich

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von Coanres »

Oh da lese ich gerne mit, will ab Herbst eigentlich auch wieder einsteigen [-]

Caipi16
Senior Member
Beiträge: 736
Registriert: Do 15. Sep 2016, 19:24
Geschlecht: weiblich

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von Caipi16 »

Ich habe mal von zwei Frauen gehört, die das gemacht haben - mit Erfolg!

Selber gemacht habe ich es noch nie - auch noch nie erlebt (ich rekrutiere als Personalverantwortliche Mitarbeitende). Aber: Ich find's eine mega-coole Idee! Es passt vielleicht nicht für jeden Job - aber ich könnte mir vorstellen, dass es AG gibt, die diesbezüglich sehr offen wären. Die Bewerbung würde auf jeden Fall auffallen ;-).

Wenn Du eine Kollegin mit ähnlichen Qualifikationen hast, wo Du einerseits denkst, dass Ihr gut zusammenarbeiten würdet und andererseits auch von den Tagen her ergänzen könnt (wenn beide z.B. am Freitag und Mittwoch frei haben wollen, wird es halt schwierig - es muss dann halt wirklich passen, dass Du z.B. Mo/Di arbeitest und die Kollegin entsprechend Mi-Fr), dann würde ich Dir dazu raten, es zu probieren. Verlieren kannst Du dabei ja nichts - nur gewinnen ;-).

Viel Glück!
Zuletzt geändert von Caipi16 am Fr 23. Feb 2018, 12:35, insgesamt 1-mal geändert.

Salentina
Junior Member
Beiträge: 69
Registriert: Mo 16. Mär 2015, 23:21
Geschlecht: weiblich

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von Salentina »

Ich weiss von 2 Bekannten die es versucht haben und die sich die Stelle dann tatsächlich geteilt haben. Sie haben auch gleich die Kinderbetreuung geteilt.
Jedoch sind leider nur sehr wenige Arbeitgeber bereit dies zu unterstützen da für sie Mehrkosten anfallen.

Caipi16
Senior Member
Beiträge: 736
Registriert: Do 15. Sep 2016, 19:24
Geschlecht: weiblich

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von Caipi16 »

Salentina hat geschrieben:Ich weiss von 2 Bekannten die es versucht haben und die sich die Stelle dann tatsächlich geteilt haben. Sie haben auch gleich die Kinderbetreuung geteilt.
Jedoch sind leider nur sehr wenige Arbeitgeber bereit dies zu unterstützen da für sie Mehrkosten anfallen.
Das musst Du mir jetzt erklären - wieso sollen da Mehrkosten anfallen??

Caipi16
Senior Member
Beiträge: 736
Registriert: Do 15. Sep 2016, 19:24
Geschlecht: weiblich

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von Caipi16 »

@Judeli
In einem Punkt muss ich Dich allerdings korrigieren: Nicht nur die AG sind oft sehr anspruchsvoll und manchmal auch unflexibel, sondern sehr oft auch die Stellensuchenden. Ich meine, schau Dich an: 40%! Es ist das Pensum, das am Schwierigsten zu finden ist - und trotzdem: Du willst 40%. Keine Flexibilität für 50-60%? Das würde die Stellensuche schon wieder einfacher machen. Und: In meiner Zeit als RAV-PB habe ich oft gehört: "Ich will 40%... immer nur Montag und Dienstag arbeiten... Ferien-Stellvertretungen mit 80% während 4-5 Wochen im Jahr? Nein!... Arbeitsweg darf max. 30 Minuten betragen... die Arbeit sollte interessant sein, Tubeli-Arbeit mach ich nicht ;-)... ach ja, und Lohn muss selbstverständlich auch stimmen" ;-). Alles gut und recht. Aber ganz ehrlich: Grad im Teilzeitbereich gehört halt seitens Stellensuchender schon auch etwas Flexibilität dazu - und manchmal muss man auch Kompromisse machen.

Nicht als Vorwurf gemeint ;-) - nur eben: Die Erwartungen und eine teils sehr unflexible Vorstellung gibt es nicht nur auf AG-Seite ;-).

Ich z.B. habe vor 10 Jahren einen 50%-Job gesucht - und auch keinen gefunden. Schlussendlich habe ich dann einen 60%-Job gesehen - mit 45 Minuten Arbeitsweg (was mir eigentlich auch zu weit war). Trotzdem: Das Leben ist halt kein Wunschkonzert und ich habe mich dann halt vom 50%-Traum und dem 20-MInuten-Arbeitsweg verabschiedet, mich für diesen Job beworben und ihn auch bekommen - und es war einer der besten Jobs meines Lebens, wo mir dann auch noch eine 12'000-fränkige Ausbildung zu 100% finanziert wurde und ich 2 Jahre später auf 80% mit 20% Home-Office erhöhen konnte.

Von daher lohnt es sich manchmal, auch auf AN-Seite etwas flexibel zu sein.

judeli
Member
Beiträge: 319
Registriert: Mo 12. Sep 2016, 07:55
Geschlecht: weiblich
Wohnort: sg

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von judeli »

Caipi16 hat geschrieben:@Judeli
In einem Punkt muss ich Dich allerdings korrigieren: Nicht nur die AG sind oft sehr anspruchsvoll und manchmal auch unflexibel, sondern sehr oft auch die Stellensuchenden. Ich meine, schau Dich an: 40%! Es ist das Pensum, das am Schwierigsten zu finden ist - und trotzdem: Du willst 40%. Keine Flexibilität für 50-60%? Das würde die Stellensuche schon wieder einfacher machen. Und: In meiner Zeit als RAV-PB habe ich oft gehört: "Ich will 40%... immer nur Montag und Dienstag arbeiten... Ferien-Stellvertretungen mit 80% während 4-5 Wochen im Jahr? Nein!... Arbeitsweg darf max. 30 Minuten betragen... die Arbeit sollte interessant sein, Tubeli-Arbeit mach ich nicht ;-)... ach ja, und Lohn muss selbstverständlich auch stimmen" ;-). Alles gut und recht. Aber ganz ehrlich: Grad im Teilzeitbereich gehört halt seitens Stellensuchender schon auch etwas Flexibilität dazu .
Nur weil ich es nicht explizit schreibe, heisst es nicht, dass ich nicht auch flexibel bin. Also nicht von etwas ausgehen, was du nicht weisst:-)
Habe den Radius erweitert...bin offen für 50% und welcher Wochentag ist mir mehr oder weniger egal.

Drag-Ulj
Plaudertasche
Beiträge: 5741
Registriert: Fr 2. Okt 2015, 15:08
Geschlecht: weiblich

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von Drag-Ulj »

Habe so was im Freundeskreis mehrmals erlebt, mit Erfolg!
Viel Glück

Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von Ups... »

Ich als Arbeitgeber würde folgende Risiken sehen - darauf gut vorbereiten, dann könnte es was werden:

- wenn eine der beiden abspringt - dann muss er wieder jemanden für Job-Sharing finden
- Arbeitsübergabe (je nach Job) könnte sich schwierig gestalten

Pippo
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 1514
Registriert: So 10. Sep 2017, 11:27

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von Pippo »

wir hatten das modell in der firma auch schon- steht und fällt mit den personen, also wie flexibel sie sind und wie sie zusammenarbeiten. Allerdings gings bei uns nicht um präsenzzeiten, es musste die arbeit einfach gemacht sein, egal wann.
problem bei uns heute: das unternehmen rechnet nicht mehr in FTE‘s sondern in Headcounts, was solche modelle nicht einfacher macht

Zwacki
Vielschreiberin
Beiträge: 1746
Registriert: Sa 17. Feb 2007, 22:58
Wohnort: AG

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von Zwacki »

Frag mal bei Schwups hier im Forum, ich habe in Erinnerung, dass sie das mal gemacht hat.

Caipi16
Senior Member
Beiträge: 736
Registriert: Do 15. Sep 2016, 19:24
Geschlecht: weiblich

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von Caipi16 »

@judeli
Wie gesagt: Es war so oder so nicht böse gemeint - nur als Einschub, dass nicht nur immer AG's unflexibel sind und zu(viel) erwarten.

Aber eben: Die Idee, sich zu zweit auf einen 80%- oder 100%-Job zu bewerben, wenn man eine passende Kollegin hat, finde ich persönlich genial... also wenn ich sowas als HR-Frau bekommen würde, würde ich (falls möglich) darauf anspringen :wink: . Es hat ja auch einige Vorteile. Wenn jemand, der 80% oder 100% arbeitet krank ist, dann ist er zu 80% oder 100% krank. Bei Jobsharing fehlen dann nur 40% oder 50% - und je nachdem kann die eine die andere bei Abwesenheit (Ferien, Krankheit, etc.) noch stellvertreten.

Von daher wie geschrieben: Ich finde es eine coole Idee und würde es probieren.

Benutzeravatar
Nette
Vielschreiberin
Beiträge: 1317
Registriert: Di 18. Okt 2005, 22:10
Geschlecht: weiblich
Wohnort: nähe Aarau

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von Nette »

Ich weiss von zwei Frauen, die haben sich so beworben und sich „zusammen „ verkauft. Jede hat seine Stärken aufgeschrieben und was sie gerne, bzw nicht gerne machen. Da die beiden Frauen nicht im gleichen Kanton wohnten, wollten sie auch nicht zur gleichen Zeit in die Ferien und konnten sich so vertreten.
I h glaube, die machen das heute noch so (seit 9 Jahren)
Stolzes Mami vo zwei liebe Luusbuebe ;-)

Marcelline
Member
Beiträge: 164
Registriert: Sa 23. Aug 2014, 10:40
Geschlecht: weiblich

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von Marcelline »

Ich habe es auch schon zweimal probiert, mit einer Nachbarin. Leider hat es dann nicht geklappt, es lag aber nicht primär am Jobsharing.
Wir haben jeweils einen Motivationsbrief zusammen verfasst, in dem wir auch genau beschrieben hatten, wie wir uns die Aufteilung gedacht hatten, wer sich wo wie einbringen würde und wer wie von der anderen Person profitieren würde. Und die Vorteile des Modells beschrieben.
Uns hat diese Seite noch geholfen:
http://www.go-for-jobsharing.ch/de/ange ... teile.html

Ich denke, die grösste Herausforderung ist, wie man sich organisiert, damit die Zusammenarbeit klappt und wie die Übergabe/Abstimmung der Themen und der Entscheidungen erfolgen soll.

Benutzeravatar
danci
Foren-Queen
Beiträge: 7739
Registriert: Fr 4. Jan 2008, 18:53
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Kt. Bern

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von danci »

Caipi16 hat geschrieben:
Salentina hat geschrieben:Ich weiss von 2 Bekannten die es versucht haben und die sich die Stelle dann tatsächlich geteilt haben. Sie haben auch gleich die Kinderbetreuung geteilt.
Jedoch sind leider nur sehr wenige Arbeitgeber bereit dies zu unterstützen da für sie Mehrkosten anfallen.
Das musst Du mir jetzt erklären - wieso sollen da Mehrkosten anfallen??
Ich bin nicht ganz sicher, aber sind nicht einige Versicherungen, die dann doppelt bezahlt werden müssen (KTG, UVG, evtl. Haftpflicht)? Und halt etwas mehr Aufwand für Personalwesen, der immer kostet. Dafür spart man vermutlich beim BVG, unter dem Strich würde es sich vermutlich sogar lohnen....

@ Nette
Bei 4-5 Wochen Ferien und 13-14 Wochen Schulferien wäre es wohl auch so aufteilbar, oder?

@ Ups
Bei den vielen Bewerbungen, die man vermutlich für eine solche Teilzeitstelle hat, wird es wohl machbar sein, die richtige Person zu finden, wenn eine aussteigt. Bei manchen Berufen könnte das zum Problem werden, da gebe ich Dir recht, aber im kaufmännischen Bereich?
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

Caipi16
Senior Member
Beiträge: 736
Registriert: Do 15. Sep 2016, 19:24
Geschlecht: weiblich

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von Caipi16 »

@Danci
Haftpflicht? Die geht bei uns nicht auf Personalkosten - aber da schwankt die Prämie ja nur im grösseren Bereich (bis 50 Mitarbeiter, bis 200 Mitarbeiter, etc.). Da kommt es also auf 1-2 Nasen mehr oder weniger sicher nicht drauf an. Ich bin ja jedes Jahr für das Personalbudget verantwortlich - und habe noch in keiner Firma erlebt, dass da die Haftpflichtversicherung da ein Thema war. Wenn überhaupt sucht man da einen günstigeren Versicherer. AG-Prämien für UVG und KTG, sind marginal - gesetzlich muss der AG ja eh nur die Prämien für die Berufsunfall übernehmen und KTG (falls überhaupt vorhanden) wird meistens auch ganz oder zumindest hälftig auf Mitarbeiter abgewälzt. Von daher: Das fällt nicht ins Gewicht - höchstens wenn man 2-3 Mitarbeiter hat und statt dessen 5 - das merkt man. Ob man 70 oder 75... oder 501 oder 505 Mitarbeiter hat, ist jedoch völlig irrelevant bezüglich Lohnkosten bzw. das sind nicht Beträge, über die man spricht. Und bei BVG kommt es auf ja Lohnhöhe, Alter des Mitarbeiters und BVG-Plan drauf an - aber auch da sind die Mehrkosten (falls es überhaupt gibt) bei 2 Mitarbeitenden 50:50 (oder 40:60) im Vgl. zu einem 100%-Mitarbeiter minimal. Übrige Sozialkosten sind gleich - egal, ob ein 100%-Mitarbeiter oder 2 je 40% und 60%.

Von der Kostenseite her kenne ich persönlich kein Unternehmen, das sich deswegen Gedanken machen würde bzw. für mich wäre das personalseitig kein Argument dagegen. Ob ich nun 80 oder 100 Mitarbeiter betreue, ist aufwandsmässig auch kein grosser Unterschied. Unser Unternehmen hat letztes Jahr auf einen Schlag 15 Mitarbeiter mehr bekommen - konnte ich nach wie vor problemlos mit meinem bisherigen Pensum abwickeln. Das war grad in dem Monat, als wir sie übernahmen, Mehraufwand (mit den ganzen Anmeldungen, Eingabe ins Abacus und ins Zeiterfassungsystem, Ausstellen der Verträge, etc.) - aber als ich das Onboarding mal durch hatte, war für mich nicht spürbar, dass wir jetzt 15 Leute mehr haben.

Wenn, dann sind die Sorgen sicher eher organisatorischer Natur (oder dass halt irgendein Verantwortlicher einfach aus Prinzip ein 100%-Mitarbeiter für die Stelle will).

Benutzeravatar
danci
Foren-Queen
Beiträge: 7739
Registriert: Fr 4. Jan 2008, 18:53
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Kt. Bern

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von danci »

@ caipi
Ja, sorry, ich schloss von mir auf andere, wir haben eine Pflicht, eine Berufshaftpflicht pro Anwalt zu haben unabhängig des Pensums und die ist nicht günstig, gilt logischerweise nicht für den kaufmännischen Bereich, war wohl etwas müde... ansonsten denken wir in anderen Sphären, KMUs, die immer noch den grössten Teil der Arbeitgeber ausmachen, merken das natürlich eher als Grossfirmen. An die habe ich weniger gedacht. Beim BVG rechnete ich den Koordinationsabzug, der kann dann ja zweimal gemacht werden, daher kosten zwei weniger. Ich kenne (leider) einige kleinere Betriebe, die bei Teilzeitangestellten sogar darauf achten, dass diese immer unter der BVG-Grenze bleiben, um Mehrkosten zu vermeiden.... solche spüren das.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

Caipi16
Senior Member
Beiträge: 736
Registriert: Do 15. Sep 2016, 19:24
Geschlecht: weiblich

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von Caipi16 »

@Danci
Ja, klar - ich will nicht ausschliessen, dass es Firmen gibt, die so ticken bzw. für die das ein Argument ist. Aber eben: Ich persönlich kenne keine (weder eine, in der ich selber gearbeitet habe noch Firmen, wo Berufskolleginnen von mir arbeiten) und deshalb glaube ich nicht, dass diese extreme Kostenüberlegen in einer Mehrheit der Firmen wirklich ein Argument sind. Von daher denke ich, dass sich diese Idee, zu zweit auf einen 100%-Job bewerben, schon lohnen könnte. Man muss sich dann halt die Firmen, wo man sich so bewirbt, auch etwas aussuchen - selber ein bisschen abschätzen, welche Firma für sowas offen sein könnte. Es gibt ja indessen viele Firmen, die explizit Werbung machen, dass bei Ihnen Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein wichtiges Ziel sei und sie entsprechend auch Teilzeitstellen fördern - ich denke, in solchen Firmen könnte man mit einer Jobsharing-Bewerbung durchaus gute Chancen haben.

Benutzeravatar
danci
Foren-Queen
Beiträge: 7739
Registriert: Fr 4. Jan 2008, 18:53
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Kt. Bern

Re: Job Sharing... Zu Zweit bewerben für eine Stelle?

Beitrag von danci »

@ Caipi
Ja, da gebe ich Dir recht, wobei es ja eigentlich logisch ist, dass Du und Deine Berufskolleginnen ja nicht in Kleinstfirmen arbeitet, diese haben ja kaum ein HR ;-). Man darf einfach nicht vergessen, dass rund 2/3 aller Arbeitsplätze in der Schweiz bei KMU's sind und somit diese durchaus eine Rolle spielen dürfen, nicht nur Unternehmen mit 500, 1'000 etc. Arbeitnehmer.

Ich würde es aber auch probieren und fände es eigentlich eine super Sache, die beiden Seiten dienen könnte. Rein politisch bin ich selbstverständlich dafür, die Vereinbarkeit und flexible Modelle zu fördern ;-)
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

Antworten