Finanzenteilung in der Ehe

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Moderator: conny85

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-Malve-
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von -Malve- »

@ deinBerliner
Setzt euch gemeinsame Ziele und dann macht ihr ein Budget an das ihr euch hält.
Idealerweise verwaltet derjenige die Finanzen der besser mit Geld haushalten kann.
Trefft faire Abmachungen und setzt diese um.
Sollte aber dein Mann das Ziel Haus nicht so toll finden, wird es wohl ein Streitthema bleiben dafür zu sparen.
Familie zu haben heisst auch, die Finanzen anders zu planen/einzusetzen.

Pippo
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Pippo »

ich sehe es wie dein mann: sein taschengeld kann er ausgeben wofür er will, das ist ja auch der sinn von taschengeld. Solltet ihr aber beide der meinung sein, dass ihr was sparen wollt (für haus oder pension oder sonstwas), dann sollte das nicht vom taschengeld weggehen, sondern vom gemeinsamen einkommen BEVOR das taschengeld ausbezahlt wird. Das geht aber nur im einvernehmen beider, soll heissen: ihr müsst euch erst mal über die gemeinsamen finanzen einig sein, bevor ihr die höhe des taschengelds bestimmt.

übrigens: wir haben beide kein taschengeld und haben auch nie ausgerechnet, wer mehr geld benötigt. Er verdient 80%, ich 60%, beide ca. auf dem selben level, wobei er einen firmenwagen hat und ich nicht. Warum kein taschengeld? Weil wir unterschiedliche ausgaben haben (Ich bezahle beim coiffeur ca. das 4 fache von dem was mein mann bezahlt, er hingegen braucht viel mehr geld für seine arbeitskleidung als ich) und unterschiedliche bedürfnisse. Was ich damit sagen will: man braucht nicht dieselbe summe pro monat um sich auf augenhöhe zu begegnen, es geht darum, dass die bedürfnisse beider gleich wichtig sind, egal wer wieviel extern verdient. Wenn mein Sport nunmal nur 300 CHF pro jahr kostet, seiner aber 2000 CHF ist das ergebnis dasselbe: es geht uns beiden gut, ganz egal wer wieviel geld dafür ausgibt, das ist es, was uns wichtig ist.

Was die altersvorsorge angeht: wir haben es wie malve gemacht: in den jahren in denen wir zu zweit gut evrdient haben gespart, ein eigenheim gekauft und leben jetzt günstig und dennoch komfortabel. Der plan, nach den Kindern geld anzuhäufen ist nicht schlecht, könnte aber nach hinten losgehen wenn zb. mehrere kinder lange studieren oder aber die gesundheit nicht mitmacht.

Susanne39
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Susanne39 »

@danci: wie meinst du das?
Aber es war uns auch wichtig, dass beide abgesichert wären, wenn jemandem etwas passiert, darum auch zwei Lohnkonten.
Ist es ein Problem, wenn die Löhne auf ein (gemeinsames) Konto fliessen?

Caipi16
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Caipi16 »

Susanne39 hat geschrieben: Mo 7. Mai 2018, 17:44 @danci: wie meinst du das?
Aber es war uns auch wichtig, dass beide abgesichert wären, wenn jemandem etwas passiert, darum auch zwei Lohnkonten.
Ist es ein Problem, wenn die Löhne auf ein (gemeinsames) Konto fliessen?
Ja, bei einem Todesfall werden - wegen der Erbteilung - die Konten vorsorglich gesperrt. Ist einer Kollegin von mir passiert. Sie kam nach dem Tod ihres Mannes 5 Wochen nicht mehr an Geld, konnte nicht mal mehr die Miete bezahlen (obwohl das Konto auf beide lautete - aber eben: Bei einem Todesfall werden Konten gesperrt, bis das mit dem Erbe geklärt ist - und das kann gut und gerne mal 4-6 Wochen, u.U. auch länger dauern).

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danci
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von danci »

@ Susanne
Gemeinsame Konten werden normalerweise gesperrt, bis die Erbteilung durch ist und die kann je nachdem dauern. Hat man ein eigenes fliesst immerhin der eigene Lohn darauf und ist immer frei zugänglich. Hinzu kommt noch, dass bei eines Todesfall der Arbeitgeber des Verstorbenen noch 1-2 Monatslöhne an die Ehefrau und die minderjährigen Kinder bezahlen muss. Dies ist ein direkter Anspruch dieser Personen und nicht Lohn des Verstorbenen, fällt somit auch nicht in die Erbmasse. Hat man gemeinsame Konten ist die Gefahr gross, dass er es einfach dahin bezahlt und dann hat man lange nichts davon, weil es auf dem gesperrten Konto liegt. Lautet das Lohnkonto des Verstorbenen nur auf seinen Namen, kann das der AG logischerweise nicht machen, weil er es ja dem anderen auszahlen muss.
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Susanne39
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Susanne39 »

Super, Danke!

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iselle
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von iselle »

@danci-Todesfall: Weisst Du grad, wie das jeweils abläuft mit dem Arbeitgeber?
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danci
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von danci »

@ iselle
Was meinst du konkret? Er sollte den Angehörigen noch den Lohn bezahlen, aber eben, direkt der Frau/dem Mann und nicht dem ehemaligen Arbeitnehmer. Damit kommt es auch nicht in die Erbmasse und steht sofort zur Verfügung.
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Lucy
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Lucy »

Wir haben ein gemeinsames Lohnkonto.
Sonst haben wir noch diverse Konti, wo monatliche Beträge drauf fliessen um entsprechende Rechnungen zu zahlen.
Zum Beispiel : Nebenkosten, Steuern, Ferien, Säule 3a etc.
So haben wir auf dem entsprechenden Konto jeweils den Betrag bereit für die Rechnungen und es gibt weniger Überraschungen. :)
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Susanne39
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Susanne39 »

Das gemeinsame Lohnkonto ist nun aber eben offenbar ein Problem!

Pippo
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Pippo »

Susanne39 hat geschrieben: Mo 14. Mai 2018, 19:36 Das gemeinsame Lohnkonto ist nun aber eben offenbar ein Problem!

wir haben auch ein gemeinsames Lohnkonto und haben den fall "was wenn einem was passiert" auch mit unserem bänker besprochen. Er sagte es wäre kein problem, ich könnte dann nach wie vor zahlungen via ebanking tätigen, er (Bänker) müsste sie dann einfach freigeben. Im Normalfall würde so etwas aber sehr pragmatisch gelöst, sprich: alle ausgaben werden dokumentiert.
Da wir aber auch beide ein einkommen haben wäre es auch kein problem, im fall der fälle die gehaltsauszahlung dann auf ein anderes konto zu veranlassen.

Caipi16
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Caipi16 »

@Gemeinsames Konto
Da hat eine gute Freundin von mir vor 4 Jahren beim Tod ihres Mannes eine ganz andere Erfahrung machen müssen: Die Konten wurden 6 Wochen lang gesperrt. Sie war auf Hilfe von Freunden und Familie angewiesen, dass sie zumindest die dringenden Zahlungen (Miete, KK, etc.) tätigen konnte.

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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von stella »

Ja, ich habe die gleiche Erfahrung gemacht. Einmal 6 Wochen gesperrt und einmal 8 Wochen.

Es ist so, dass der Staat bei Minderjährigen deren Interesse wahren muss und darum wird mal alles geschlossen, bis jemand den Übernlick gemacht hat.
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Pippo »

da zeigen sich die banken aber auch oft sehr kulant, als meine schwiergermutter starb ging mein mann mit seinem papa auf die bank und es war kein problem, das geld für die bestattung etc. zu erhalten (die hatten auch gemeinsame konten)
aber auch sonst würden mich ein paar offene rechnungen in dem moment wohl nicht allzusehr beunruhigen, im schlimmsten fall flattern ein paar mahnungen ins haus, in dem moment sicher nicht das grösse Problem. Um auf nummer sicher zu gehen reicht es ja, wenn man noch irgendein konto hat welches nur auf den eigenen namen läuft (sparkonto etc.), somit ist man auf der sicheren seite (wir haben noch sparkonten die nur auf jeweils eine person laufen).

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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Susanne39 »

Mir würde es eben sehr stinken, mich in der Situation auch noch Bankern ausgeliefert zu sehen und auf Kulanz angewiesen zu sein. Uns hat die Bank/ der Bankangestellte beim Kontoeröffnen auch erzählt, es werde nicht gesperrt und als ich nachlas, was genau davon die Rede.

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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Pippo »

moment, ich hab grad noch mal nachgeschaut, es macht einen kleinen aber feinen unterschied wie das konto genau heisst.

"gemeinsames Lohnkonto": die frage ist ob das konto auf Max UND Maria Müller lautet oder auf Max UND/ODER Maria Müller - im zweiten falle würde das konto eben offen bleiben. Unser bamkkonto lautet auch auf und/oder, ich meinte mich zu erinnern, dass das eben das resultat aus dem gespräch mit dem bänker war. Behaftet mich da jetzt aber nicht, besser nochmal bei der Bank nachfragen

hab auf die schnelle dies als erklärung gefunden:
http://www.tagblatt.ch/intern/tb-we/Was ... 09,4168276

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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von stella »

Wenn Kinder da sind, die minderjährig sind, dann geht das nicht mit kulanten Banken.
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Pippo »

@stella: du meinst, es geht für dich nicht? Oder es GEHT nicht? Mich belastet das überhaupt nicht, trotz minderjähriger kinder.

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iselle
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von iselle »

@danci: Merci. Ich hatte einen Knopf. Der Arbeitgeber wird ja wohl sich nach dem richtigen Bankkonto erkundigen.
Weisst Du grad, ob es mit Testament länger dauert, bis die Sache durch ist?

@Banken: Weiss jemand, wie es mit LSV und Daueraufträgen aussieht? Laufen die weiter?
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von stella »

Iselle
So viel mir ist, wird im Todesfall, wenn minderjährige Erben da sind, alles gestoppt.
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