Finanzenteilung in der Ehe

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Moderator: conny85

jp3077
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von jp3077 »

Berlin hat geschrieben: Mo 30. Apr 2018, 11:00 Bei uns hat jeder weiterhin seine eigenen Konti. Und wir haben gemeinsame Konti.

Wir lassen von unserem Lohn für Beide den gleichen Betrag als "Taschengeld" stehen, der Rest wird auf das gemeinsame Konto überwiesen, von dem alles bezahlt und auch gespart wird. Somit bezahlen wir auch die 3. Säule vom gemeinsamen Konto.

Egal, wie viel jeder verdient: Das "Taschengeld" ist für beide gleich hoch, der Rest wird per Dauerauftrag auf das gemeinsame Konto überwiesen. Das handhaben wir nun seit 14 Jahren so, mit allen Änderungen betreffend Anstellungen und Lohn, die wir in den Jahren hatten. Ich würde darauf achten, dass nicht beide den gleichen "Fixbetrag" auf das gemeinsame Konto überweisen sondern vielmehr den gleichen Fixbetrag auf ihrem eigenen Konto stehen lassen.

"Taschengeld" bedeutet bei uns Kleider, Coiffeur, Ausgaben für Hobbies und Ferien ohne Partner/Familie. Führt(e) bei uns bislang zu keinen Diskussionen. Ich kaufe so viel Schuhe , wie ich will und mein Mann so viele Velos, wie er will :D .
dito
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DeinBerliner
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von DeinBerliner »

@jp und Berliner: Wir handhaben es ziemlich ähnlich wie ihr. Nur dass wir nicht extakt die gleiche Tadchengeldsumme haben, sondern eher nach den % gehen. Es ist so, mein Mann und ich haben zusammen relativ viel verdient, als ich noch 100% arbeitete. Nun, mit Kind und meinerseits nur noch 30% Arbeit sehen wir unser Geld momentan sehr schrumpfen... Mein Mann kan leider nicht sehr gut sparen, wenn er noch 200.- CHF Taschengeld hat, dann sagt er nicht „oh, ich spare das nun“. Sondern er sagt“ oh, ich habe noch 200.- CHF, damit kaufe ich mir was schönes“. Ich bin eher der Sparfuchs, Kleider oft 2hand, kein teures Hobby, ab und zu (1-2x im Monat) ein Kaffee trinken gehen. Was wir nun bemerkt haben, ist, dass wir höchstwahrscheinlich das 3. Jahr hintereinander etwas falsch angegeben haben bei den Steuern. Wahrscheinlich haben wir mehr einbezahlt, als es nötig gewesen wäre. Wir werden uns nun mal beraten lassen. Darf ich fragen, wie viel Geld ihr pro Monat ungefähr auf die Seite legt, ohne die 3. Säule? Eigentlich möchten wir uns irgendwann mal ein Häuschen kaufen, aber ich sehe momentan überhaupt nicht, wie das gehen soll. Wir sparen pro Monat nämlich nicht viel... Obwohl wir nun besser aufs Geld ausgeben achten. 3. Säule zahlen wir zwar auch ein.

almostly
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von almostly »

Wir haben ein gemeinsames konto wo alle unsere löhne drauf kommen. Dort werden die monatlichen rechnungen wie miete kk benzin etcetc bezahlt. Dann geht ein fixer betrag pro monat davon auf unser rücklagenkonto für steuern/jährliche rechnungen und unvorhergesehenes. Der rest geht dann auf unser haushaltskonto womit wir das tägliche leben finanzieren...

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aimée
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von aimée »

Wir haben seit immer ein gemeinsames Lohnkonto und ein Sparkonto. Mein GG scheint wie Deiner: "Cool, Geld, damit kaufe ich mir xy!" Ich auch der Sparfuchs.
Seit wir einen Betrag festgelegt haben, welcher zur freien Verfügung steht, hat sich unser Eheleben extrem entstresst.
Dritte Säule haben wir keine, legen aber das restliche Geld aufs Sparkonto. Wie viel das tatsächlich ist, kann ich gar nicht sagen :oops: . Es geht einfach laaangsam nach oben 8) .
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-Malve-
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von -Malve- »

DeinBerliner hat geschrieben: Di 1. Mai 2018, 13:01 @jp und Berliner: Wir handhaben es ziemlich ähnlich wie ihr. Nur dass wir nicht extakt die gleiche Tadchengeldsumme haben, sondern eher nach den % gehen. Es ist so, mein Mann und ich haben zusammen relativ viel verdient, als ich noch 100% arbeitete.
Wir machen es auch wie jp und Berliner.
Idee dass beide gleich viel Geld zur eigenen Verfügung haben ist nicht, dass beide gleich viel verdienen = gleich viel Geld für ihre Arbeit bekommen. Sondern dass wir beide gleichen Anteil haben am "Familienunternehmen". Es ist einfach so dass GG's externe Arbeit mit mehr Geld honoriert wird als meine. In Stunden arbeiten wir aber etwa gleich viel (Erwerbsarbeit, Haushalt, Familie), also sollen wir auch gleich viel zur Verfügung haben für uns selber. Alles was wir verdienen kommt in einen Topf, daraus wird dann nach Budget verteil auf weitere Konten. (Hypothek/Liegenschaftenkonto, je ein privates und ein Sparkonto für andere grössere Posten.)

Gerade wenn einer nicht gut mit Geld umgehen kann und Sparziele bestehen ist es doch besser das Geld von Anfang an besser einzuteilen. Dann ist klar was verbraucht werden kann und was nicht. Du kannst deinen Anteil ja immer noch sparen für ein Häuschen wenn du es nicht unbedingt ausgeben willst :wink:

Nina88
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Nina88 »

Bei uns ist es so (1. Baby unterwegs), dass ich weniger "extern" arbeite und aus diesem Grund sehr viel mehr im Haushalt mache. Ich verdiene jedoch trotzdem mehr als mein Mann. Ich finde die Situation ziemlich schwierig im Moment, v.a. da er gerne viel mehr Geld für "Unnötoges" ausgebe möchte als ich. Ivh hoffe, dass wir da irgendwie eine gute Lösung finden...

Pippo
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Pippo »

@sparen:
ich würde es anders rum rechnen: was wollt ihr kaufen und wo und wieviel kostet das? ihr benötigt ca. 20% vom kaufpreis als eigenkapital- nun kannst du dir ausrechnen wieviel ihr bereits gespart habt, was euch noch fehlt und wie lange es dauert bis ihr am ziel seid, wenn ihr das maximum spart oder auch nur die hälfte davon.
es kommt auf eure möglichkeiten an - die einen verdienen 5000 pro monat, andere 12 000.... und haben zudem unterschiedliche lebenskosten. Damit dir die info was andere sparen können etwas nutzt, müsstest du die ganze info zu deren lebenssituation haben.

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Stella*
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Stella* »

@DeinBerliner
Bei uns gehen ca. 10% des Einkommens auf ein Sparkonto. Davon bezahlen wir die Ferien und grössere Anschaffungen. Effektiv gespart wird ca. die Hälfte davon. Für die Steuern/3. Säule haben wir zusätzlich monatliche Daueraufträge.

Schaut mal, wie viel etwa ein Eigenheim kostet, das ihr euch vorstellt und berechnet, wieviel Eigenkapital aufbringen müsstet. 10% des Wertes müsst ihr selber aufbringen (Bar oder 3. Säule). Weitere 10% könnt ihr aus 2. Säulen-Guthaben verpfänden.

Wir haben fast alle Konti bei der gleichen Bank. Ein Sparkonto jedoch bei einer anderen. Dies ist unser Notgroschen. Indem ich den (wachsenden) Kontostand nicht sehe, wenn ich die Zahlungen mache, ist dieses Geld wie nicht verfügbar. Rein psychologisch für uns also sehr gut. :D
Zuletzt geändert von Stella* am Mi 2. Mai 2018, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.

jp3077
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von jp3077 »

@Dein Berliner
Das beide gleich viel Geld zur Verfügung haben ist für mich auch eine Begegnung auf Augenhöhe in der Partnerschaft.
Sparen machen wir nur damit wir das Haus im Alter nicht verkaufen müssen und um Autos ersetzen zu können.
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danci
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von danci »

Stella* hat geschrieben: Mi 2. Mai 2018, 06:45 Schaut mal, wie viel etwa ein Eigenheim kostet, das ihr euch vorstellt und berechnet, wieviel Eigenkapital aufbringen müsstet. 10% des Wertes müsst ihr selber aufbringen, weitere 10% könnt ihr aus 2. und 3. Säulen-Guthaben verpfänden.
Das stimmt so nicht. Die 3. Säule ist vollumfänglich Eigenkapital. Da musst Du auch nichts verpfänden oder so. Das gehört Dir und Du kannst es einlegen, wie Du willst. Nur die 2. Säule kann man entweder verpfänden oder als Vorbezug beziehen, das zu maximal 10% des Kaufpreises. Was mehr Sinn macht, sollte im Einzelfall geprüft werden. Es hat beides Vor- und Nachteile.

Zum Sparen: Ich muss zugeben, dass wir relativ wenig sparen. Für uns ist die Phase, in der Kinder noch klein sind, auch nicht die richtige Zeit dafür. Wir hatten unsere Kinder relativ früh (vor 30, resp. das letzte nur kurz danach) und werden dank guter Ausbildung meinerseits auch danach noch Sparmöglichkeiten haben. Zudem ist unsere Vorsorge andersweitig zusätzlich gesichert und durch das Eigenheim, welches wir ja abbezahlen, senken wir die Wohnkosten sehr, was sich dann auch bezahlt macht.
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Stella*
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Stella* »

@Danci
Danke vielmals für die Richtungsstellung. War wohl noch nicht ganz wach, als ich meinen Beitrag geschrieben habe. :oops: Habe ihn nun angepasst.

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-Malve-
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von -Malve- »

jp3077 hat geschrieben: Mi 2. Mai 2018, 09:29 @Dein Berliner
Das beide gleich viel Geld zur Verfügung haben ist für mich auch eine Begegnung auf Augenhöhe in der Partnerschaft.
Finde ich einen wichtigen Aspekt. Geld(Verteilung) in der Partnerschaft bedeutet immer auch Macht(Verteilung).

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DeinBerliner
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von DeinBerliner »

Danke euch allen für eure Rückmeldungen. Vielleicht noch zum Verständnis: ich glaube das mit den % beim Taschengeld habe ich etwas falsch formuliert. Ich meinte damit nicht die %, die wir arbeiten, sondern die % die wir für uns persönlich ausgeben. Da ich eher der Sparfuchs vin und etwas besser mit dem vorhandenen Geld umgehen kann, haben wir beschlossen, dass ich für die nahe Zukunft spare. Das heisst, ich zahle monatlich einen gewissen Betrag auf das gemeinsame Konto. Dann habe ich immer noch ca 600.- CHF auf meinem Lohnkonto pro Lohnauszahlung. Da ich nun nicht viel für mich ausgebe (habe ein billiges Fitnessabo, ab und zu gehe ich ein Kaffee trinken oder kaufe einer Freundin o.ä. ein Geschenk, Kleider habe ich schon lange nicht mehr gekauft- tauschen halt unter uns Schwestern regelmässig die Kleider :)), kann ich ca 400.- CHF pro Monat sparen. Dieses Geld blieb bisher auf meinem Konto mit dem Resultat, dass ich halt ab und zu Familieneinkäufe mit diesem Geld machte etc. Ich glaube da ist auch mein Fehler: statt das Geld definitiv nicht anzurühren, ausser für Ferien etc, kaufe ich in regelmässigen Abständen immer wieder etwas für die Familie (Lebensmittel, Kleidchen für die Kleine,...) Ich denke ich sollte mir auch so ein zusätzliches Sparkonto anlegen, auf das ich aber jederzeit zurückgreifen könnte (nicht wie bei der 3. Säule). Irgendjemand von euch macht das auch so, scheint zu funktionieren- also merci für den Tipp ;).
Mein Mann hat etwas mehr Taschengeld, wobei er von diesem Betrag relativ viel in die 3. Säule einzahlt (oder sind 200.- pro Monat nicht viel??) und den Rest braucht er halt oft bis fast zur Grenze 0 für sich auf. Also: ich möchte für die nahe Zukunft sparen, mein Mann dpart für die Rente (die Gelder gehören in beiden Fällen natürlich uns beiden!). Ich finde unsere Überlegungen eigentlich gut, jedoch happert es mit der Umsetzung noch ein bisschen. Aber was ich nun machen werde, ist ein Sparkonto eröffnen, damit ich nicht in Versuchung komme, mit dem gesparten Geld Familienzeug zu kaufen.
Was den Hauskauf angeht: wir haben eben schon recht unsere Vorstellungen. Wir wohnen momentan relativ schön gelegen, etwas für uns, Garten und grosser Sitzplatz, keine direkten Nachbarn, tolle Küche! Eigentlich würden wir gerne dieses Haus mit Grundstück kaufen, jedoch schätze ich die Kosten über eine Million. Deswegen wirds wohl nicht so schnell klappen. Ausserdem denke ich nicht, dass unsere Vermieter uns als Käufer wollen, den ab und zu ist die Stimmung zwischen uns leicht mühsam.

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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von -Malve- »

@ Berliner
Auf ein Haus sparen heisst bei den meisten schon, dass man gewisse Abstriche machen muss. Wenn ich deine Zahlen so überschlage dann braucht dein Mann rund 500.- für sich pro Monat. Stellt sich die Frage: Wofür? Sind diese Dinge für ihn wirklich wichtig? Wichtiger als der Traum vom Haus? Demgegenüber stehen 600.- Sparen (deine 400.- + 200.- von GG 3. Säule) Gehen wir hypothetisch davon aus dass ihr neben Pensionskasse/Säule 3a (=10% = 100000) bei einer Million Kaufpreis ca. 100'000 flüssig haben müsst um 20% Anzahlung zu liefern spart ihr wenn es so weitergeht dafür 21 Jahre.
Was ich mit dieser groben Rechnung sagen will: Für grosse finanzielle Träume - das ein Haus nun mal darstellt - zählen letzten Endes grössere und kleinere Dinge und alle in der Familie müssen mitziehen. Ein genaues Budget bei dem die Bedürfnisse wenn möglich berücksichtigt werden hilft.

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danci
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von danci »

@ Berliner
Ich verstehe Deine Rechnung auch nicht ganz. Ihr habt beschlossen zu sparen und das macht ihr so, dass Du, die eher Sparen kann, den kleineren Teil bekommt und er, der lediglich die 200.- einbezahlt und den Rest ausgibt, mehr erhält, so dass am Schluss weniger Geld vorhanden ist. Gerade wenn ein Haus oder so mal geplant ist, würde ich wohl schauen, die 3a-Säule voll zu füllen, das wären dann nicht 200.-/Mt, sondern ca. 550.-, noch besser wären natürlich beide, also 13'500.00/Jahr. So wird es, wie Malve aufgezeigt hat, eher schwierig, v.a. wenn Dein Erspartes Geld dann für Ferien etc. doch wieder aufgebraucht wird.
Manchmal muss man auch klar aufs Papier bringen, was einem gerade am Wichtigsten ist. Ihr scheint ja als Mieter wohl zu sein, warum dann kaufen? Falls es Euch aber wichtig ist: Vielleicht gäbe es auch die Möglichkeit, das Einkommen zu steigern und den Mehrverdienst, vollumfänglich auf die Seite zu tun? Gerade wenn auch Du auf 100% gut verdient hast, braucht es ja nicht so viele Prozent Steigerung, um ein schönes Polster anzulegen. Wenn es z. Bsp. möglich wäre, das was ihr jetzt spart, wirklich zu sparen, also ohne für Ferien zu brauchen oder so + das Einkommen um CHF 1'000.00 zu steigern. Dann wären das immerhin 19'200.- / Jahr. Selbst wenn Du da etwas abziehst, weil die Steuern höher sind, diese könnte man allerdings mit 3a-Einzahlungen wieder senken, und Kinderbetreuung mehr kostet, dann wären die 100'000.00 immer noch in 5-7 Jahren angespart.
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Lotus
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Lotus »

Sparen/Eigenheim: das ist Ansichtssache, ich persönlich möchte in der Schweiz nichts kaufen (müssen).

Sparen/3a: mein Vater hat mit 50, als die Kinder raus waren, angefangen zu füllen, Aktien gekauft und selbst Geld gespart. Das klappt wunderbar und er hat jetzt mit 60 seine Arbeit reduziert, weil s so reicht für in Pension gut zu leben.

Kinder: siehe oben, mein Vater fand auch, während Kinderzeit kann man nicht alles haben. Der Effort wäre riiiiesig und jetzt hat er für ein gutes, beneidenswertes Polster gerade mal 10 Jahre gebraucht!

Wir "sparen" den 13. abzüglich Weihnachtsgeschenke :mrgreen: . Also davon gehen keine Steuern ab und auch sonst nix. Ich werde es wie meine Eltern machen, wir sind aber auch erst am Anfang der 30er :)

Sackgeld: wir geben etwa 200.- nur für uns aus im Monat. Für Kleider, Ausgang, unterwegs, Geschenke, Kleinigkeiten. Wir haben sonst keine Abos, keine Einzelhobbies, kein Coiffeur, nada.
Dafür Hunde, Schrebergarten, gutes Essen, auch auswärts mit Kids und Ferien, ah und Auto (werte ich als Luxus). Also mehrheitlich alles gemeinsam und keine Egospar/konti.

Grüssli Lotus
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain

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-Malve-
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von -Malve- »

 @Lotus
Ich denke Finanzplanung ist sehr individuell.
Wir sind einen anderen Weg gegangen: Gut verdient und endsprechend gespart. Haus vor den eher etwas später bekommenen Kindern.
Jetzt haben wir eine sehr günstige Wohnsituation, welche der grossen Familie zugute kommt indem wir genug Platz und Umschwung haben und erst noch im Verhältnis zu Mietobjekten dank tiefen Zinsen sehr wenig bezahlen. Was natürlich dazu beiträgt dass unsere verfügbare Quote jetzt als Familie oder im Hinblick auf Sparen anders aussieht.
So wie es ausschaut müssen wir nicht aufs Alter hin noch speziell sparen was zum Beispiel bedeuten kann dass wir beide uns früher pensionieren lassen können, schon frühzeitig nicht mehr 100% arbeiten müssen usw.
Jedes Lebens- und Sparmodell hat Vor- und Nachteile.

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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Lotus »

Malve: ja klar, es kommt sehr drauf an, wann die Kinder reinschneien oder geplant sind :) und gesund bleiben, und eine Arbeit haben, das muss auch noch passen.
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DeinBerliner
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von DeinBerliner »

Ja ich sehe was ihr sagen wollt. Ja es stimmt, mein GG hat bis jetzt sehr viel ausgegeben für sein Hobby (Sammler). Ich glaube erst jetzt ist ihm etwas bewusst worden, dass er nicht do weitermachen kann (Durchschnittlich pro Monat ca 350-500 CHF nur für sein Hobby). Die Finanzen sind DAS Streitthema bei uns. Ich möchte meinem Mann auf keinen Fall vorschreiben, wofür er sein Geld ausgibt oder wie er damit umgehen soll. Er ist ja auch ein erwachsener Mensch. Ich wuchs halt auch anders auf als er. Meine Eltern lebten immer unter dem Existenzminimum und mussten sehr viel unten durch. Mein GG hingegen bekam sehr oft was er sich wünschte, seine Eltern haben einen ganz anderen umgang mit Geld als meine. Und das prägte uns halt dann jeweils auch. Das mache ich ihm auch nicht zum Vorwurf. Es wundert mich halt einfach sehr, warum er nicht von selbst darauf kommt, dass er sein Taschengeld für diese erste Familienzeit kürzen kann. Als ich es das erste Mal vorschlug, sagte er ganz vehement, dass es sein Recht sei, das Geld so auszugeben. In anderen Bereichen wollte er erst auch keine Geldminderungen machen (Lebensmittel, die nicht unbedingt nötig sind etc). Das war echt schwierig für mich!! Gestern Abend haben wir sehr lange darüber gesprochen, gestritten, ich habe natürlich wieder weinen müssen :roll: Aber jetzt sind wir schon auf einen weiteren grünen Zweig gekommen. Ich werde, wie schon geschrieben, ein Sparkonto eröffnen, mein GG kürzt sein Taschengeld um immerhin 100-200 CHF und wir haben einen Kompromiss bei den Lebensmittel geschlossen. Er sagt selbst, dass er froh ist, eine sparsame Frau wie mich geheiratet zu haben :roll: :D ja das finde ich auch! Das mit dem Hauskauf muss absolut nicht jetzt oder in 10 Jahren sein. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir uns ein kleines Häusschen kaufen werden, wenn die Kinder ausgezogen sind. Wir fühlen uns momentan eigentlich wohl, da wo wir wohnen, auch mit allen negativen Punkten, die man aufzählen kann (wo nicht?).
Wir haben auch schon darüber gesprochen, wenn die Familienplanung ganz abgeschlossen ist, ich eventuell 100% arbeiten gehen würde und mein GG Hausmann sein würde. Ich würde mehr verdienen als er, ich wäre aber auch mehr zu Hause als er und die Haushaltung würde auch davon profitieren, denn mein GG macht das viiel besser als ich :oops: . Aber momentan ist das nicht realistisch, mit den kommenden Schwangerschaften etc (solange mehr als ein Kind kommt). Jetzt meine % aufstocken geht leider aus Hüetitechnischen Gründen nicht (keine Grosseltern die regelmässig können, Kita gibts nicht und Tagesmutti kommt für mich nicht in Frage).

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Ups...
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Re: Finanzenteilung in der Ehe

Beitrag von Ups... »

Wenn jemand nicht mit Geld umgehen kann, dann ist egal ob Erwachsen oder nicht, dann soll er es lernen. Mit hoffen und gut zureden kommt mann da nicht weit. Rigoros kürzen!

Haus muss ja auch im Alter nicht sein...

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