Dienst Pflegefachfrau

Wer kennt sich aus?

Moderator: conny85

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Stella*
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von Stella* »

@Stella
Lagiraffe hat es sehr gut erklärt. Dies ist genau der Grund, wieso sie bei uns keine Fixtage wollen.

Sunne12
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von Sunne12 »

Naja,aber dann über Fachkräftemangel jammern.... Komischerweise geht es in einzelnen Betrieben des Gesundheitswesen und komischerweise geht es in anderen Branchen auch....

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stella
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von stella »

La Giraffe
Das stelle ich mir sehr schwierig vor, solche Arbeitspläne monatlich zu schreiben und noch alle Sonderwünsche zu berücksichtigen.

Wäre es denn nicht einfacher, bereits bei der Anstellung zu schauen, dass die MA die im Team fehlenden Attribute mitbringt und dann haben alle eine bestimmte Anzahl fixe Tage und einen Anteil flexibel. So müsste eine verantwortliche Person nicht jeden Monat die Quadratur des Kreises machen...

Und so, wie ich es als Praktikantin selber erfahren habe, kommen die Pläne ja auch kurzfristig raus. Bei uns war das damals (1992-1994) immer am 25. für den Folgemonat. Das ist doch für viele kaum machbar...

Jedenfalls darf man sich auch in der Pflege Gedanken zur besseren Planung machen. Offenbar scheint es ein Bedürfnis zu sein, sonst würden viele nicht fragen.

Ich stelle es mir einfacher vor, wenn ich an bestimmten Tagen immer einen Stock an MA habe. Da ist das Team dann immer gleich, man versteht sich und die wenigen Zusätzlichen fallen nicht so ins Gewicht. Mit einem Teil fix und einem Teil flexibel hat der AG trotzdem Manöveriermasse, aber u.U. zufriedenere MA. Alles qualitätssteigernde Massnahmen.
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lagiraffe
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von lagiraffe »

Für mich als Planende wäre es definitiv einfacher nach Vorgaben planen zu können. Aber wie gesagt, für viele im Pflegeberuf wäre es ein grosses Umdenken, nicht mehr soviele Dienst- und Freiwünsche eingeben zu können- jeden Monat. Ich fände es zB. auch fantastisch wenn 2-3 Personen 170% abdecken würden und diese sich ihren monatlichen Plan selber machen (ich brauche übers Jahr gesehen 170% um einen Dienst/Tag abzudecken), da wäre ich total offen.
Es gibt auch Teams die Planen einen Teil selbständig, zb die Nachtdienste- unseres ist noch nicht so weit..
Die Dienstpläne erstelle ich jeweils ca 1.5 Monate im Voraus und kenne es auch ungefähr so.

Beide Spitäler in denen ich mit Kind gearbeitet habe, bieten eine flexible Krippe, die benötigten Tage mussten 1 Monat im Voraus eingegeben werden. Mindestanzahl war vertraglich geregelt.

Sternli05
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von Sternli05 »

Ist ja nicht nur in der Pflege so mit unregelmässigen Tagen. Auch der ganze Detailhandel ist so das man flexibel sein muss.

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mysun
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von mysun »

Bei uns ist es so wie Aimée beschrieben hat. Auf meiner Station ist es möglich als Teilzeiterin fixe Tage zu arbeiten. Das gilt aber nur für meine Abteilung und nicht den ganzen Betrieb. Ist also sehr vom Team und der Führung abhängig. Wir sind ein resp. zwei Teams, die sich auch gegenseitig aushelfen für eine grosse Station.

Am Anfang mit dem 1 Kind/Baby habe ich 60% gearbeitet. Da war ich noch flexibel, da ich eine TaMU hatte, die an 4 von 5 Wochentagen zur Verfügung stand. Nach dem 2 Kind kam Kind eins in die Schule/KiGa und Kind 2 in eine KiTa, da wurde es komplizierter. Die KiTa von unserem Spital bot damals auch keine flexiblen Tage an. Und aktuell (arbeite 50%) finde ich es nochmals schwieriger, flexibel zu sein, da auch noch Hobbys dazu kommen von den Kindern und von mir. Und sorry, aber irgendwie sehe ich auch nicht ganz ein, wieso ich an 7 Tagen die Woche zur Verfügung stehen soll, um 2.5 Tage die Woche zu arbeiten. Das geht für mich eben auch nicht auf. Wenn es machbar ist, weil Familie z.B. die Betreuung übernehmen kann mag das ja gehen. Aber bei mir sind keine Grosseltern da, auf die ich zurückgreifen kann. Und mein Mann kann zur Not (Krankheitsfall z.B.) schon mal einen Tag von zu Hause aus arbeiten, aber nicht immer und nicht regelmässig. Das ist einfach Luxus.

Es ist bei uns so, dass einige niederprozentige eher anfangs Woche (Mo/Di) arbeiten und andere eher Ende Woche (Do/Fr, resp. Mi und Fr). So ergänzen sich jeweils 2 niederprozentige, wie wenn statt dessen jemand 100% arbeiten würde. Also wo ist da das Problem? Die Wochenenden arbeiten alle flexibel und die Dienste grösstenteils auch. Wobei bei uns viele hochprozentige MA gerne Nacht und Spätdiente machen. In meinem Fall stehe ich so nun an 4 Tagen die Woche meinem Arbeitgeber zur Verfügung um meine 2.5 Tage zu arbeiten. Nicht immer arbeite ich meine fixen Wochentage, dann habe ich den Luxus frei zu haben, während die Kids betreut sind, ist auch schön.

Übrigens die Arbeitsplanung macht ein Teammitglied. Und ich behaupte, dass es viel zur Zufriedenheit der MA beträgt, wenn diese gut ist. Ich kenne auch einige MA im Haus, die die Abteilung gewechlselt haben, weil fixe Tage nicht möglich waren. Für mich ist es u.a. ein Grund meine Stelle nicht zu wechseln.
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enjel
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von enjel »

Wenn ich die Berichte hier so durchlese, so spiegelt sich darin, dass es sich grundsätzlich einfach um eine Frage des Willens handelt. Es gibt Betriebe, oder Abteilungen in gewissen Betrieben, wo es fixe Tage gibt, und in anderen nicht - das zeigt doch bereits, dass es grundsätzlich machbar ist mit fixen Tagen. Es ist kein Ding der Unmöglichkeit!
Ich behaupte nun mal frech, dass angesichts der heutigen Lage von Pflegefachleutemangel es sich ein Betrieb eigentlich gar nicht mehr leisten kann, keine fixen Tage anzubieten, um seine qualifizierten Leute - auch durch die Familienphase durch - im Betrieb zu halten. Da braucht es aber in vielen Betrieben ein grosses Umdenken! Das kann auch zu Umstrukturierungen bei den Diensten führen, oder gar soweit gehen, dass die Abläufe nicht mehr so fix sind (Personen müssen nicht mehr bis zu einer fixen Zeit geduscht werden, etc.). Da war gerade kürzlich ein Artikel in einer Zeitung hierzu (leider habe ich vergessen, in welcher :oops: ) ....
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von AnCoRoJe »

Ich finde lagiraffw hat es wirklich gut geschrieben warum es schwierig ist. Bei uns ist es genauso. Skill und Grademix ist ein grosses Thema, die Betreuung der Lernenden/Studis mit ihren Lerntagen etc, Bezugspflege usw...

Mich stört hier grad einfach ein bisschen der Tenor, Pflegemangel sei hausgemacht wegen unflexiblen Arbeitsmodellen. Das ist die Spitze des Eisbergs! Und ich bin sicher, es finden sich immer Lösungen wenn man auch bereit ist dem (zukünftigen) Arbeitgeber etwas zu bieten. Wenn ich aber nur mimimimi schreie und als Arbeitnehmerin nur darauf warte dass man mir alles erfüllt, wirds halt schwierig. (Nicht mariposa, ich finde deinen Ansatz sehr gut und sicher verhandlungsfähig)Aber ich sehe einfach aus planerischer Sicht auch, dass man nicht auch noch Lust hat x Sonderwünsche zu erfüllen, teils einfach schon ohne das ein riesiger Aufwand ist einen Plan zu schreiben der sich sehen lassen kann.
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mysun
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von mysun »

@bezugspflege
Gibt es bei uns nicht. Aber wie ich es aus anderen Häusern kenne betrifft das v.a hochprozentige MA. Man musste z.B mind 80.% arbeiten dafür. Dann betrifft es ja die Teilzeitkräfte nur indirekt.
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von AnCoRoJe »

@mysun/Bezugspflege
Bei uns alle die drei und mehr Tage am Stück arbeiten. Das mach ich mit 40%häufig.
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enjel
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von enjel »

@AnCoRoJe: Aber fixe Freitage haben doch gar nichts mit "Mimimimi" und Sonderwünsche per se zu tun? Ich fände es - und ich gebe zu, ich selber arbeite nicht in der Pflege, sondern habe lediglich Einblick durch meinen Mann - doch viel schwieriger zu planen, wenn X in Woche 5 am Dienstag, und in Woche 6 am Donnerstag frei haben möchte, und Y grad dieses Wochenende nicht kann, etc. , als wenn von Anfang an klar ist, X arbeitet 50% und will immer Donnerstag und Freitag frei (und ist die übrigen Tage flexibel), und Y arbeitet 80% und will immer Montag frei (und ist dafür bereit, auch 'mal mehr Wochenenddienst als üblich zu leisten)? Weisst du, wie ich meine?
Es ist natürlich klar, dass eine gewisse Flexibilität unabdingbar ist in der Pflege, aber dass fixe Tage per se nicht ermöglicht werden (und solche Betriebe gibt es noch zu Genüge), das leuchtet mir nicht ein .... Grade-/Skillmix hin oder her. Hingegen beobachte ich als Aussenstehende Personen in der Pflege, die die grundsätzlich soziale Ader der Betriebe sehr ausreizen, und dann eben immer wieder 'mal "krank" sind. Das belastet ein Team doch viel mehr?
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stella
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von stella »

AnCoROJe
Natürlich ist der Mangel an Pflegefachpersonen nicht nur abhängig von den Dienstplänen, aber es wäre wohl eine Massnahme, die ein Betrieb treffen könnte, um früher an Wiedereinsteigerinnen zu gelangen.

Bezugspflege
Ja, das hat man mir bei meinem letzten Spitalaufenthalt auch gesagt. Den jungen Herrn habe ich beim Eintrittsgespräch gesehen und anschliessend hatte ich während 4 Tagen jeden Tag in jeder Schicht wechselnde Leute. Ich habe kein Gesicht zwei Mal gesehen.

sonst
Ich denke, es könnte wirklich eine Chance für einen Betrieb sein und Stabilität bringen, im Team, in der Qualität, dass man dort, wo es möglich und gewünscht ist, fixe Arbeitstage berücksichtigt.
Es ist auch viel gesünder für AN, wenn sie fix arbeiten. Und ich denke, es ist alles möglich. Völlig frei in der Einteilung bis zu Teil fix, Teil frei bis zu kleinen Pensen die ganz fix sind.

Ich selber arbeite Teilzeit in einem Bereich, in dem jedes Jahr die Arbeitspläne neu gemacht werden und wir halt auch viele Einsätze ausserhalb des Stundenplanes haben. Für mich als Teilzeiterin klar, dass ich die wahrnehme und meinen AG so unterstütze - ja auch manchmal unbezahlt. Darum kann ich mir auch vorstellen, dass tiefe Teilzeiterinnen für ein Team eine Chance sein können, wenn es eben STV braucht, weil jemand krank geworden ist. Und das Zückerchen könnte ja sein, dass die Person dafür einen fixen Arbeitstag bekommt.
Es könnte durchaus interessant sein, in anderen Branchen zu schauen, wie Arbeitseinsatzthemen gelöst sind - gibt immer wieder Ideen für den eigenen Betrieb.
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AnCoRoJe
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von AnCoRoJe »

@enjel
Grundsätzlich sehe ich die Fixtage alleine auch nicht als mimimimi.... Aber damit hat sichs dann eben selten. Da kommt dann husch husch in vielen Fällen noch: Wochenende höchstens eins, Nächte immer nur höchstens eine von Sa auf So, Schulferien arbeiten schon gar nicht, SPätdienste auch nicht und dann gerne nächsten Monat noch zusätzlich den einen Tag frei weil da mein Kind KiGa Aufführung zum dritten hat... Überspitzt jetzt natürlich formuliert, aber glaub mir durchaus schon erlebt... Und das geht für mich einfach in die Richtung. Wer sich einen Beruf in der Pflege um beim Beispiel hier zu bleiben ausgesucht hat, wusste worauf er sich einliess. Das heisst nicht, das ich nicht finde man könnte daran rütteln. Ich sehs einfach nicht so rosarot wie andere vielleicht.

@stella
Wiedereinsteigerinnen zu finden ist per se nicht so einfach, da die Pflege ein sehr schnelllebiges Gebiet ist. Aber wenn man will natürlich zu schaffen. Ich glaube es gibt auch mit attraktiveren Arbeitszeitmodellen keinen Run um die Arbeitsplätze. Ansosnten sehe ichs so wie du. TZ MAs sind extrem wertvoll für ein Team und ich schätze sie sehr.
Bezüglich Bezugspflege ist es halt nicht immer gegeben und wird auch je nach Umsetzung sehr unterschiedlich gehandhabt. Bei uns stellt man sich nur als Beps vor (oder informiert den Pat über seine Beps)wenn man auch wirklich dann zuständig ist und der Pat einen wiedersieht respektive seine Beps dann kennenlernt.
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mysun
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von mysun »

@bezugspflege
Ich denke, das ist eher machbar in Fachgebieten, wo die Aufenthaltsdauer von Anfang an klarer ist (Pat. kommt für Eingriff am Tag x und geht am Tag y voraussichtlich nach Hause). Bei uns sähe ich den Sinn nicht, resp. es wäre nicht umsetzbar (Innere Medizin). Wir achten einfach auf Kontinuität beim Planen der Arbeitseinsätze. Aber das ist nun etwas OT.

@Sonderwünsche
Die haben die Hochprozentigen auch. Weil Hobby am Dienstag keinen Spätdienst, einzelne Wochenenden frei, nur 3 Nächte am Stück etc.
Ich bin sehr froh, wird bei uns jeder damit und in seiner Situation ernst genommen und wenn immer möglich auf die Wünsche eingegangen.

@fixe Tage
Wenn dies möglich ist und auch kleine Pensen (was bei uns eine Zeit lang ein Problem war, Min. war bei 60%), dann führt es dazu, dass weniger MA aussteigen sobald sie eine Familie gründen. Somit erübrigt sich das Problem vom Wiedereinstieg. Die MA bleiben erhalten und können irgendwann auch wieder aufstocken im Pensum.

@stella
Bei euch Lehrer/innen ist es ja noch extremer. Da musst du jedes Jahr oder jedes Semester dein Leben wieder neu organisieren. Finde ich also auch nicht ohne. Und bei uns sind wenigstens die Sitzungen Arbeitszeit 1:1. Einzig bei WB wird mir nur die Zeit prozentual angerechnent.
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von mysun »

@mariposa
Was ich noch sagen wollte und aus meinem Post vielleicht nicht klar hervor kommt. Mit einer flexiblen KiTa verschiebst du das Problem nur nach hinten, denn sobald das Kind in den KiGa kommt wird es schwierig.
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von Sunne12 »

Die Zahl der Aussteiger in der Pflege ist wahnsinnig hoch. Nach 10 Jahren glaub ich deutlich gegen 50%!
An was liegt denn das? Sind alles "Jammeri"?
Ich habe bald 10 Jahre. Die Arbeit an sich ist toll und zum Glück habe ich einen Betrieb gefunden, wo man als Mensch geschätzt wird und "Mimimi" möglich ist. Deshalb arbeite ich noch in der Pflege....
Aber ja, an was liegt es?

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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von mysun »

@sunne
Ich sehe da verschiedene Gründe:

- Familiengründung und somit Pause (ist ja immer noch hauptsächlich ein Frauenberuf, Männer machen oft Karriere oder spezialisieren sich)
- strenge Arbeit im Schichtbetrieb inkl WE mit vergleichsweise niedrigem Lohn
- psychische und körperliche Belastung ist hoch (und wird nicht weniger durch den Fachkräftemangel)
- in anderen Branchen wird es auch eine gewisse Prozentzahl geben, die aus dem Job aussteigen oder umsatteln auf etwas anderes. Wäre interessant, wie hoch die im Durchschnitt ist.
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von stella »

mysun
Ich meine, gelesen zu haben, dass bei den Junglehrern nach 8 Jahren noch 30% als Lehrperson arbeiten, aber sicher bin ich mir nicht.

Sunne
Ich denke, weil es ein Frauenberuf ist und die Arbeitszeiten kaum kompatibel mit einer Familie sind, ist der Ausstieg eben hoch. Hinzu kommen die von mysun genannten Gründe. Eine Pflegefachfrau, die nicht eine flexible Kita hat und Verwandte, die das abdecken, die hat keine Chance, im Schichtbetrieb mit unregelmässigen Arbeitszeiten und -Tagen zu arbeiten. Und wenn die Kids dann in den Kiga kommen, fängt der Schlamassel erst an...
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von AnCoRoJe »

@Sunne/Aussteiger
Ich finde den Bericht vom Tagi noch gut, vorallem die erwähnte Studie der Unia deckt sich mit meinen langjährigen Erfahrungen mit Lernenden/Studis und Dipls. Wer aussteigt, steigt weniger wegen den Arbeitszeiten aus sondern weil man nicht so pflegen kann wie man gelernt hat.

https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/st ... y/18144119

Hoffe der Link funktioniert.
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Re: Dienst Pflegefachfrau

Beitrag von mysun »

@AnCoReJe
Danke für den guten Artikel. Deckt sich auch mit meiner Erfahrung.
Macht mir immer auch ein wenig Angst, wenn ich solche Berichte lese bezüglich was uns noch erwartet.
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