Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Wer kennt sich aus?

Moderator: conny85

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Shiva
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Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Beitrag von Shiva »

Hallo zusammen

Ich habe ein Problem bei der Arbeit und weiss ehrlich gesagt nicht wie ich das angehen soll.

Ich arbeite in einer kleinen Firma (Chef und ich sowie seine Partnerin, die aber nicht bei uns im Büro arbeitet). Bis anhin hatten wir ein gutes Arbeitsverhältnis und alles war prima. Wir sind ein eingespieltes Team und es klappte alles prima.

Mein Chef hat einen Sohn der nun seine Weiterbildung beendet hat. Während der Ausbildung hat immer mal wieder bei uns stundenweise mitgeholfen und alles war kein Problem. Doch nun nach dem Ende der Weiterbildung hat er noch keinen Job gefunden und der Chef hat ihm angeboten bei uns zu arbeiten bis er was gefunden hat.

Von der Arbeitsmenge her verträgt es sich sehr gut, dass er mitarbeitet, aber er hat seit der Lehre nicht mehr in einem Team gearbeitet und das merkt man. Ich teile mit ihm den Arbeitsplatz und jeden Morgen (ich arbeite immer morgens) muss ich zuerst das Pult aufräumen, putzen (Kaffeeringe auf dem Tisch, Radiergummirubbeli überall, alles verstellt) und oft muss ich auch noch dem Schreibzeug usw. hinterherspringen, weil er alles mitnimmt. Er ist super hilfsbereit, scheut keine Arbeit und macht fast alles, aber er ist noch etwas ein Mamisöhnchen und man merkt, dass er noch zuhause wohnt. Ich fülle nun regelmässig das WC Papier auf, muss seine Kaffeetassen abwaschen (sonst hätten wir keine wenn Kundschaft kommt) und auch die Kaffeemaschine 2mal wöchentlich putzen, weil er alles überlaufen lässt. Zuhause macht das wohl sein Mami, resp. die Geschirrspülmaschine. Ich finde das extrem mühsam. Ich habe ihn auch schon gebeten, etwas Rücksicht zu nehmen, da wir uns den Arbeitsplatz teilen, aber er vergisst es immer wieder. Wir haben neu auch oft Leerläufe, weil wir beide das selbe zweimal machen, weil ich bisher alles administrative gemacht habe. Jetzt mischt er überall mit und informiert mich nicht.
Das schlimmste am Ganzen ist aber, das die Informationen bezüglich der Arbeit / Projekte nicht mehr bis zu mir kommen und ich so keine Auskünfte geben kann, wen Anfragen kommen. So kann ich nicht mehr effizient arbeiten. Ich muss immer alle Informationen einfordern, was echt anstrengend ist.

Nun weiss ich langsam nicht mehr, was ich noch machen soll. Ich habe mit ihm geredet und er gibt selbst zu, dass er da noch zu lernen hat, aber er scheint es einfach nicht zu lernen. Und wenn ich damit zum Chef gehen würde, weiss ich jetzt schon, dass seine Antwort sein wird "klärt das untereinander, dafür habe ich keine Zeit". Zudem ist er eben der Sohn des Chefs und es wird ihm viel verzeiht, was er bei anderen Leuten nicht verzeihen würde.

Habt ihr mir einen Rat, wie ich die Situation angehen soll? Ich habe schon oft den Arbeitsplatz geteilt, aber solche Probleme hatte ich nie. Es war immer selbstverständlich, dass der Arbeitsplatz so verlassen wird, wir er vorgefunden wird, resp. gerne vorgefunden werden möchte. Auch wurde immer miteinander abgesprochen wer was macht zur Vermeidung von Leerläufen. Ehrlich gesagt, macht mir die Arbeit so keine Freude mehr. :cry:

Sorry für den langen Text.
Gruss Shiva

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karine 179
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Re: Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Beitrag von karine 179 »

Hallo
Arbeitet er immer nachmittags? Falls ja, Was macht er morgens?
Gäbe es die Möglichkeit, dass ihr euch täglich kurz abstimmt (allenfalls telefonisch) oder zwei mal wöchentlich ein kurzes Meeting macht, entweder über Mittag oder bevor du nach Hause gehst?
So könnt ihr einerseits den Informationsfluss sicherstellen, und anderseits kannst du die Aufräumthematik immer wieder platzieren (Prinzip: steter Tropfen höhlt den Stein)...

Wäre das praktikabel?
Lg, Ksrine

Shiva
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Re: Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Beitrag von Shiva »

karine 179 hat geschrieben: Do 15. Nov 2018, 16:41 Hallo
Arbeitet er immer nachmittags? Falls ja, Was macht er morgens?
Gäbe es die Möglichkeit, dass ihr euch täglich kurz abstimmt (allenfalls telefonisch) oder zwei mal wöchentlich ein kurzes Meeting macht, entweder über Mittag oder bevor du nach Hause gehst?
So könnt ihr einerseits den Informationsfluss sicherstellen, und anderseits kannst du die Aufräumthematik immer wieder platzieren (Prinzip: steter Tropfen höhlt den Stein)...

Wäre das praktikabel?
Lg, Ksrine
Er arbeitet den ganzen Tag. Aber ist meist erst am Nachmittag im Büro. Ich sehe ihn oft gar nicht und wenn dann nur kurz, weil er was bringt oder holt oder Infos mit dem Chef austauscht. Dann rauscht er wieder ab. Heute waren wir das erste Mal 4 Stunden zusammen gemeinsam im Büro. Deshalb ist es oft schwierig mit ihm zu kommunizieren. Und alles via WhatsApp oder Telefon zu regeln ist schwierig.
Aber ich kann versuchen ihn öfters „aufzuhalten“ und kurz Infos zu tauschen. Mein Chef hat ihm eben auch schon gesagt, dass er mich öfters informieren soll. So viel zu steter Tropfen.... wohl noch etwas im Studentenleben behaftet der junge Mann ... :wink:

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karine 179
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Re: Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Beitrag von karine 179 »

Hallo
Oder du machst gleich einen fixen Termin. Würde ich persönlich machen und auch entsprechend eine Einladung verschicken und das an deinen Chef kommunizieren.
Wenn er da ist, trefft ihr euch, wenn nicht, dann telefonisch.
Tönt mühsam-ist es auch... aber aus jahrelanger Erfahrung mit eher nerdigen ITlern habe ich auf diese Weise gute Erfahrungen gemacht...
Irgendwann lernt es (fast) jeder;-)

Shiva
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Re: Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Beitrag von Shiva »

karine 179 hat geschrieben: Do 15. Nov 2018, 17:03 Hallo
Oder du machst gleich einen fixen Termin. Würde ich persönlich machen und auch entsprechend eine Einladung verschicken und das an deinen Chef kommunizieren.
Wenn er da ist, trefft ihr euch, wenn nicht, dann telefonisch.
Tönt mühsam-ist es auch... aber aus jahrelanger Erfahrung mit eher nerdigen ITlern habe ich auf diese Weise gute Erfahrungen gemacht...
Irgendwann lernt es (fast) jeder;-)
Na das lässt mich hoffen. Ich werde es mal am Montag mit ihm nochmals anschauen. Da müssen wir für ein Apéro einkaufen gehen.

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Dylana
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Re: Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Beitrag von Dylana »

Vielleicht hilft eine art Notizbuch/ Agenda als Austausch.

Vorne eine Checkliste was er bitte täglich resp regelmäßig erledigen/ drauf achten soll.
Und auf den darauf folgenden Seiten Besonderes als Info/ Notiz für den anderen.
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Grossä Brüeder Januar 2009 und Grossi Schwöschter April 2010

Shiva
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Re: Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Beitrag von Shiva »

Dylana hat geschrieben: Do 15. Nov 2018, 17:31 Vielleicht hilft eine art Notizbuch/ Agenda als Austausch.

Vorne eine Checkliste was er bitte täglich resp regelmäßig erledigen/ drauf achten soll.
Und auf den darauf folgenden Seiten Besonderes als Info/ Notiz für den anderen.
Das ist eine coole Idee. Danke. Werde das mit ihm besprechen.

darkblue
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Re: Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Beitrag von darkblue »

Hallo Shiva
Ich kann Dir nur erzählen, wie es bei uns im Geschäft läuft.
Ich mache meinen Job im Jobsharing mit 2 anderen Mitarbeiterinnen (ich 50%/30%/20%). Wir machen alle dieselbe Arbeit und arbeiten demnach häufig auch an denselben Fällen. Wir haben ein elektronisches Ablagesystem in dem alle E-Mail-Korrespondenz abgelegt wird. Leider herrscht dort manchmal ein Chaos und es kann jeweils dauern bis wir etwas finden.

Was bei uns gut funktioniert, ist bsp. dass wir alle von einem E-Mail-Account aus arbeiten (90 % unserer Arbeit besteht aus E-Mails) und uns bzw. unserem Account sämtliche E-Mails im bcc ebenfalls zustellen. So weiss ich eigentlich immer so ungefähr was los war und kann auch je nach Fall danach suchen. Noch nicht weiter bearbeitete Mails werden auf ungelesen gelassen. Was man bearbeitet hat wird auf gelesen gesetzt.

Wir führen ebenfalls eine Pendenzenliste mit den jeweiligen noch offenen To-Dos. Sozusagen die "Arbeitsübergabe". Ich finde das funkz recht gut. Jedes System hat natürlich Luft nach oben. Da wir alles "erwachsene Frauen" :D sind, haben wir das Problem mit dem Aufräumen etc. nicht wirklich (und wenn doch, bin meistens ich die Verursacherin :oops: ) und wird auch nie auf der ToDo Liste aufgeführt.

Ich glaube ich würde mit ihm das Gespräch suchen und eine Lösung für den Informationsfluss suchen. Sei es jetzt mit Notizbuch, Mail oder was auch immer.
Viel Glück und lieber Gruss
darkblue

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Nette
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Re: Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Beitrag von Nette »

Ihr müsst euch was die Arbeit betrifft ein System suchen. Besteht die Möglichkeit, dass gewisse Arbeiten du fix machst und umgekehrt?
Und, schenk ihm seine EIGENE Tasse auf Weihnachten, welche er abwaschen soll oder nicht;-)
Stolzes Mami vo zwei liebe Luusbuebe ;-)

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Nagala
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Re: Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Beitrag von Nagala »

Oh je, das kenne ich auch :-). Bei uns hat sich die Situation nun wieder gebessert, da der Juniorchef nun wieder weg ist, sprich ich habe mein Büro wieder für mich alleine. Logisch, daher wieder viel mehr zu tun, aber wenigstens weiss ich, dass ich alles selber machen muss...

Ich habe damals eine Agenda eingeführt, da es mit den Terminen für einen "Fix jour" nie geklappt hat. Sprich diese Agenda lag immer auf dem Büro-Tisch und ich habe wichtige Info's eingetragen. So hat er alles gelesen und mittels Kürzel auch visiert. Ich war dann letzten Sommer fast 1 Monat in den Ferien und da hat er es gemerkt, dass es nur von Vorteil ist, wenn man das wirklich macht und ab da ging es um einiges besser... das mit der Tasse und dem Chaos auf dem Tisch hat dann seine Mutter mal bemerkt, als ich nach ihr im Büro war. Sie hat mich dann darauf angesprochen und ich konnte ihr dann weismachen, dass das Chaos von ihrem Sohn ist und nicht von mir.
Die Idee mit der Tasse von @Nette finde ich super!

Wünsche dir viel Erfolg und Durchhalte-Willen...
... dankbar & glücklich...

Nicoletta
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Re: Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Beitrag von Nicoletta »

@eigene Tasse
Bei uns hat jede/r Mitarbeiter/in (auch in der Produktion) eine eigene Tasse, die man selber verzieren und anschreiben darf. So hat jeder seine eigene personifizierte Tasse und es ist dann auch immer klar und offensichtlich, wer seine nicht abgewaschen hat :wink: und das will eigentlich keiner.

Wir haben das System erst seit kurzen, aber es klappt einwandfrei. Wir haben dafür neutrale Tassen und Porzellanstifte gekauft. Und alle hatten auch noch recht Spass am verzieren :D

Shiva
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Re: Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Beitrag von Shiva »

@Nicoletta
Nun ja es wäre ja nur der Junior vom Chef, der eine Tasse bräuchte. Mein Chef trinkt genau eine Tasse Kaffee am Tag. Die wasche ich auf gerne ab (ist auch so im Stellenbeschrieb enthalten). Aber der Junior trinkt gut und gerne 4-5 Tassen Kaffee. Und jedes Mal eine neue zu gebrauchen ist wirklich mühsam. Ich fühle mich wie sein Mami, da ich ihm sogar sagen musste, er soll doch bitte die Tasse kurz auswaschen, denn wenn die Tasse mit den Kaffeerändern hinstellt, kriege ich sie kaum sauber, da der Kaffee verkrustet. Ich muss sie jeweils in Entkalker tauchen, da ich sie sonst nicht mehr weiss bekomme. :evil:

@Nagala
Momentan merkt mein Chef gerade langsam, dass ein Sohn etwas überfordert ist mit all der Arbeit. Er vergisst immer wieder wichtige Dinge zu erledigen, leitet auch ihm wichtige Informationen nicht weiter und seine etwas gechillte Art passt nicht in gewisse Situationen. Gerade heute war da wieder eine Diskussion, da kann der Junior dann nicht verstehen, weshalb der Vater darauf besteht, dass etwas neu gemacht werden muss, weil das Ausmass falsch war und das Teil zu kurz geraten ist. Der Junior meinte, man könne ja einfach ein Blech anschweissen und es schwarz spritzen... würde ja nicht sooo auffallen. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass mein Chef nun auch langsam merkt, dass sein Sohn noch viel lernen muss um im Team "sauber" arbeiten zu können und er versteht mich nun auch, dass ich gewisse Probleme mit der Arbeitsweise seines Sohnes habe.
Nun übe ich mich etwas in Geduld und hoffe, dass meine Inputs Früchte tragen und hoffe, dass der Chef auch mal mit ihm mal spricht bezüglich seiner Arbeit.

MissDiamond
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Re: Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Beitrag von MissDiamond »

@ shiva

Einige Gedanken von mir

Kaffeetassen:
Bezüglich Kaffe-Tassen sauber machen: Dass wird sich ja gemäss Stellenbeschrieb auf die Tassen eurer Kundschaft beschränken und nicht auf die des ganzen Teams. Ich würde mich weigern, dem Sohnemann hinterher zu putzen. Aber solange du es brav machst, wird sich auch nichts ändern. Schliess doch eine handvoll saubere Kaffetassen weg (die du für die Kunden parat hältst.) und dann bist du auf seine Tassen nicht mehr angewiesen. Wenns dann halt nunrnoch dreckige hat - not your business.

Wir haben bei uns in der Firma (trotz Geschirrspühlmaschine) auch immer wieder so Pappenheimer, die Ihr Tassen einfach hinstellen. Da es immer dieselben waren, die sich dem Saustall angenommen haben, wurde ein Ämtliplan eingeführt - und daran ist sich zu halten.

Arbeitsplatz:
In vielen Gross-Firmen herrscht eine Clean-Desk Politik. A) weil sich mehrere Mitarbeiter einen Arbeitsplatz teilen, und B) um genau dieses Durcheinander zu verhindern. Abends muss der Pult aufgeräumt sein (papierlos) und seine persönlichen Sachen in einem abschliessbaren Rollcontainer. Dann suchst du keine Stifte/Dokumente mehr etc, weil jeder zu seinem eigenen Zeug Sorgen tragen muss.
Ihr könnt ja ein "Übergabe"-Fach einrichten, welches mit den Dokumenten zu füllen ist, die ihr gemeinsam benutzen müsst.

Alles Gute
MissDiamond

Shiva
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Re: Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Beitrag von Shiva »

@MissDiamond
Danke für deine Gedanken. ClearDesk habe ich jahrelang gelebt. Zuerst in einer Bank, dann in der Personalvermittling. Da ist nie ein solches Problem entstanden. Alle haben es gelebt, aber bei uns wäre das nie möglich, weil der Chef dann mit gute, Beispiel vorangehen sollte und das kann er nicht. Sein Pult ist genau dann aufgeräumt, wenn er in die Ferien geht. Sonst sind immer die aktuellen Arbeitspapiere auf dem Pult. Ich halte mich immer noch an das CleanDesk Konzept, weshalb es mich umso mehr nervt, wenn ich morgens wieder das Chaos antreffe. Räume ich aber nicht auf, kann ich nicht arbeiten und da der Junior meist erst in der zweiten Hälte des Morgens oder am Nachmittag im Büro ist, kann ich auch nicht auf ihn warten, damit der sein Zeugs aufräumt.

@Kaffeetassen
Leider geht das mit dem Wegräumen nicht. Wir haben nur noch 5 Kaffee- und 6 Espressotassen (und das obwohl ich erst vor einem Jahr je 12 Stück gekauft habe). Und wenn ich nicht abwasche, dann kann es sein, dass ich bei unangekündigtem Besuch zuerst abwaschen muss, bevor ich den Kaffee servieren kann. Zudem haben wir noch einen Büromieter, der unsere Infrastruktur mitnutzt, inkl. Kaffeeraum und deren Ausstattung. Wobei der seine persönliche Kaffeetasse hat und die auf wundersame Weise immer wieder nutzt (es ist also keine Männerkrankheit per se :-) ).
Übrigens ist mit dem Abwaschen auch die Tassee des Chefs gemeint. Was mich nie gestört hat bis jetzt.

Zwacki
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Re: Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Beitrag von Zwacki »

Ich würde nochmals neue Kaffeetassen kaufen und die anschreiben "für Besucher" (also nicht auf die Tassen selber obwohl es wohl am besten wäre :-)). Und dann die vom Chefsöhnchen einfach stehen lassen, wenn sie wieder herumliegen. Tönt jetzt etwas kindisch, aber scheint ja wohl nicht anders zu gehen.
Und auch wenn es der Chef merkt mit dem Sohn, dass er noch viel lernen muss, vergiss nie: "Blut ist dicker als Wasser" :-).

Shiva
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Re: Sohn des Chefs / Arbeitssituation

Beitrag von Shiva »

Hallo zusammen
Es ist nun einige Zeit vergangen seit der Sohn des Chefs nun bei uns fest arbeitet. Die Arbeitsplatzsituation hat sich inzwischen entspannt, da er endlich einen eigenen Arbeitsplatz bekommen hat.
Allerdings hat sich an seinem Verhalten leider nicht sehr viel verändert. Er ist immer noch das Mami-/Papisöhnchen in vielen Dingen (wenns für ihn stimmt, ist alles gut... und ja nichts unangenehmes selbst machen). Gerade heute war er so ein Vorfall... er auf der Toilette und hat wohl die letzte WC-Papierrolle benutzt. Die leere Rolle hat er einfach auf den Boden gestellt anstatt sie in den Abfall zu werfen und eine neue Rolle hat er auch nicht aufgefüllt. Ich glaube zuhause putzt und trägt ihm sein Mami alles hinterher.
Er hat auch weiterhin eine Einstellung so von wegen... gehört ja alles nicht mir, weshalb sollte ich denn Sorge dazu tragen? Er hat nun auch schon einige sehr grobe Fehler gemacht und sie dann verharmlost. Bis vor kurzem hat sein Vater (mein Chef) immer die Augen zu gemacht und es durchgehen lassen. Doch seit etwa zwei Wochen nimmt er das nun doch nicht mehr so locker. Als Beispiel: Der Sohn hat unsere Informatikumstellung in die Hände genommen und alles organisiert. Bei ihm am Arbeitsplatz lief dann auch sehr schnell alles. Aber beim Chef und mir leider nicht. Das war ihm aber herzlich egal, denn er konnte ja arbeiten. Da ist dem Chef vor zwei Wochen der Kragen geplatzt und hat mal so richtig seine Meinung kundgetan. Ich war so erleichtert. Endlich bin ich nicht mehr alleine diejenige, die sich über das Verhalten des Sohnes nervt. Der Sohn hat es dann versucht wieder zu verharmlosen, aber diesmal hatte er keine Chance. Er musste also den Kopf hinhalten. Allerdings läuft auch heute, 2 Wochen später, immer noch nicht alles wie es sollte (leider). Heute darauf angesprochen war es ihm wieder egal. Es wird also wohl darauf hinauslaufen, dass ich mich der Sache annehmen muss, damit die Dinge erledigt werden.
Am Donnerstag (so hoffe ich) habe ich ein Gespräch mit meinem Chef. Dann werde ich diese Dinge einmal alle ansprechen. Es haben sich inzwischen einige Dinge angesammelt, die besprochen werden müssen.

@Zwacki
Ich weiss "Blut ist dicker als Wasser". Das hatte schon mal in ähnlicher Form erlebt. Habe mit einem Ehepaar zusammen gearbeitet (auch noch andere waren da im Geschäft, aber ich war nur mit ihnen im Team). Da ging es dann irgendwann auch nicht mehr. Die Frau hat alle anderen Frauen rausgemobbt. Wir waren zuletzt 4 Frauen, die das Geschäft verloren hat, weil die Ehefrau nicht mit anderen Frauen arbeiten konnte. Ich hatte mir eigentlich geschworen, dass ich nie wieder in einem Geschäft arbeite, wo eine Familie zusammenarbeitet. Da macht man als Aussenstehender immer zweiter. Ich gebe auch ehrlich zu, dass ich schon mal in den Stellenanzeigen geschnüffelt habe. Das Schlimmste momentan ist noch, dass die Lebenspartnerin des Chefs ihre Stelle verloren hat. Und obwohl sie immer wieder sagt, dass sie nie mit meinem Chef zusammenarbeiten würde, habe ich schon etwas Angst, dass sie an meinem Stuhl sägt, vor allem, wenn sie noch längere Zeit keine neue Stelle findet. Keine einfache Situation also. Mein Job gefällt mit sehr (bin jetzt 5 Jahre da), ich kenne alle Abläufe, der Arbeitsort ist ideal und auch die Arbeitszeiten sind gut. Es würde mich schon nerven, wenn ich eine neue Arbeitsstelle suchen müsste, wegen dem Sohn des Chefs.

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