Frauenstreik am 14.6.

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Moderator: conny85

Böhndli
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von Böhndli »

Von den Frauen wird gross "Gleichberechtigung" gefordert. Sind sie aber auch bereit bis 65 zu arbeiten und in die RS zu gehen? Das gehört auch zur Gleichberechtigung. ZT sind Männer nicht erwünscht an den Aktionen -> Gleichberechtigung??

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Nellino
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von Nellino »

interessant..immer aber wirklich immmmmer kommt: aber dann könnt ihr frauen auch ins militär..
kann es echt bald nicht merh hören.
Vorallem gibt es da zig wichtige punkte vorher, welche man beheben könnte zwischen mann und Frau.
Auch hörte ich heute..ach ihr seid männerfeindlich..äää nein sind wir nicht..es geht NICHT gegen den mann.

Toll geschrieben danci!
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newearth84
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von newearth84 »

Gell, echt speziell solche Anfeindung gegen Frauendemo. Warum es männerfeindlich ist, ist mir immer noch ein Rätsel... :roll: (Es geht darum Frauen weniger zu dikriminieren, gleich zu behandeln, und einige andere Themen) :)
.

Böhndli
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von Böhndli »

Es gibt viele Punkte die angepasst werden müssen, bin ich absolut auch der Meinung. Bin auch der Meinung, dass die Löhne bei gleicher Leistung, gleicher Ausbildung, gleicher Erfahrung, gleiches Alter.... gleich sein soll (habe es selber noch nie anders erlebt und auch von keinem aus dem Bekanntenkreis mitbekommen).
Aber ich finde auch, das Wort Gleichberechtigung gilt für beide Seiten. Mann und Frau werden in jeglicher Hinsicht gleich behandelt.

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stella
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von stella »

Och Böhndli! Das sind in meinen Augen KEINE Argumente.

Erstens werden wir alle so oder so wahrscheinlich länger als bis 65 arbeiten müssen. Wenn das Rentenalter angeglichen wird, dann bitte auch die Löhne und die Möglichkeiten, in Unternehmen als Frau aufsteigen zu können.

Von den börsenkodierten Unternehmen hat es genau 3%! Frauen als CEOs! Auch sonst ist in vielen Branchen die gläserne Decke Realität. Professorinnen? Nee... Fast keine. Die Spitäler wurden in den letzten Jahren oft privatisiert. Die Mehrheit der Medizinstudierenden ist weiblich. Chefärztinnen? Weiblich ist die Mehrheit des Pflegepersonals, welches unterbezahlt ist, für den Job den sie machen.

37% weniger Rente bekommt eine Frau im Durchschnitt. Warum? Weil sie viele unbezahlte Carearbeit macht (Kinder, ältere Verwandte....) Diese Carearbeit soll endlich im Rentensystem vergolten werden.

Und wenn dann diese Punkte alle erfüllt sind, dann bin ich auch bereit, dem Rentenalter 65 zuzustimmen!

Zum Militär:
Auch das ist eine Entscheidung von den Männern. Frauen sollen dorthin gehen dürfen, wenn sie wollen. Umgekehrt finde ich, dass Männer ebenfalls bestimmen dürfen, ob sie mitmachen wollen beim Militär oder nicht. Ja, es könnte gewinnbringend sein, wenn man mal darüber diskutiert, was es alles für Dienste "für die Allgemeinheit" geben könnte, die junge Menschen leisten könnten. Es könnte ja sein, dass neben dem Militär- und dem Zivildienst noch einen Sozialdienst gibt. Einen Sozialdienst, der z.B. Frauen, die ihre beeinträchtigten Kinder rund um die Uhr pflegen und somit dem Staat extrem viel Geld sparen, die aber deswegen nicht arbeiten können und somit auch nicht vorsorgen können fürs Alter (damit wären wir wieder beim ersten Thema!), entlasten könnten!

Et voilà! Weibliche Lösungen sehen zwingen anders aus als männliche. Und es würde der Gesellschaft gut tun, wenn die Frauensicht mehr einbezogen werden, denn die ist oft eine menschliche Sicht.

Und noch was: Die zwei neuen BundesRÄTINNEN haben in ihrer kurzen Amtszeit schon extrem viel erreicht. (Es gibt dazu aktuell gerade Medienberichte, wenn du googeln magst!)
Darum wäre es doch toll, wenn mehr Frauen am Drücker wären. Ich bin für 7! Bundesrätinnen!

Und dass Männer heute mal nicht erwünscht sind! So what! Es ging rund 2000 Jahre um sie. Starke Männer können es ertragen, dass sie mal für ein paar Stunden nicht im Fokus stehen. Und die, die das nicht können, sind nicht stark!
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Alebri
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von Alebri »

Was ich mich einfach frage - die halbe Frauen-Schweiz schreit "Lohndiskriminierung". Und ich will auch gar nicht in Abrede stellen, dass es das gar nicht gibt. Aber: Wer von Euch hat das wirklich 1:1 (beweisbar) erlebt?? Wenn ich in meinem Bekanntenkreis herumfrage, kann mir niemand ein Beispiel geben - jeder sagt nur: "Es ist so"... "ich hab's im Blick/20 Min, etc. gelesen"... oder knallt mir irgendwelche Studien vor den Latz... :roll: .

Ich muss als HR-Verantwortliche bei solchen Lohnerhebungen jeweils die Zahlen liefern - seit vielen Jahren. Und ich kann Euch sagen: Diese Zahlen, die von tausenden von Unternehmen in der CH geliefert werden müssen (und aus denen dann eben solche Studien/Statistiken entstehen) können kein realistisches Bild liefern. Und: Ich habe seit über 10 Jahren mit Löhnen zu tun - in diversen Firmen. Auch wenn wir sicher mal ab und zu von einer Frau den Vorwurf "Lohndiskriminierung" bekommen haben, konnten wir diesen in JEDEM Fall entkräften (mit sachlichen, nachvollziehbaren Gründen). Ich habe in den ganzen über 10 Jahren und ingesamt rund 5000 Löhnen, die ich in den diversen Firmen gesehen habe, noch nie einen Fall von weiblicher Lohndiskriminierung erlebt!

Nochmals: Das heisst nicht, dass es das nicht gibt (wichtig - bitte nicht grad empört aufschreien :wink: ). Wie geschrieben: Ich kenne Löhne aus 6-7 Firmen von ca. 5000 Leuten. Die CH hat unzählige Firmen und Millionen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen. Logisch! Aber eben: Ich weigere mich einfach mal "Lohndiskriminierung" als generelles Problem wahrzunehmen, solange mir das niemand wirklich 1:1 beweisen kann. Und ich behaupte: Ein Grossteil der Frauen, die über Lohndiskriminierung schimpfen, haben diese Infos auch nur von 20 Minuten, Blick oder irgendeiner Statistik...

... aber unabhängig davon: Lohngleichheit finde ich ein wichtiges Thema. Ganz klar. Und dort wo Lohnungleichheit herrscht, muss man sie beseitigen. Auch einverstanden.

Ansonsten: Männer müssen ins Militär und aktuell noch 1 Jahr länger arbeiten als wir. Es gibt schon auch ein paar Punkte, wo ich die Frauen als bevorzugt bzw. die Männer als benachteiligt sehe :wink: bzw. bin schon der Meinung, dass das ein paar Frauen SEHR einseitig sehen (so im Stil von "Frauen sind immer und überall benachteiligt"). Den Sinn davon, irgendwelche übergrosse Vulvas und Tampons durch die Strassen zu kutschieren und dabei noch Rettungsfahrzeuge zu behindern (sorry, aber meiner Meinung nach geht Leben irgendwelchen Frauenrechten immer noch vor - und ich bin entsetzt, wenn ich lese, dass streikende Frauen Rettungswagen an der Durchfahrt hindern, weil sie ihren Streik als wichtiger erachten :!: ), sehe ich nicht ganz.

Probleme/Ungerechtigkeiten - egal, ob auf Männer- oder Frauenseite :!: - anzugehen und zu beseitigen, ja :!: Aber da bin ich lieber für Handeln statt Streiken - und ich wehre mich dagegen, den Fokus auf "Frau" und "Mann" zu legen, sondern setze mich lieber dafür ein, dass es in den Firmen, in denen ich arbeite, weiterhin fair und transparent zugeht. Gegenüber allen Mitarbeitenden.

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stella
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von stella »

Alebri
Handeln und streiken schliessen sich nicht aus. ;-)

Und wie ich schon oben geschrieben habe: Das Gesellschaftssystem ist von Männern FÜR Männer organisiert. Würde man gewisse Dinge überwinden und von einer anderen Seite anschauen und dann organisieren, dann könnten womöglich beide (alle) Geschlechter davon profitieren.

Und was mich noch aufregt: IMMER wird es entweder am Rentenalter, am Militär oder jetzt von dir am Lohngap aufgehängt! Das spielt doch keine Rolle.
Hast du das Manifest gelesen? Warst du am Streik?

Es geht nämlich um viel, viel mehr. Gegner picken diese Themen gerne raus, um die Forderungen ins Lächerliche zu drehen. Mansplaining par excellence!

Es geht um Gleichwertigkeit und Gleichwürdigkeit der Geschlechter, es geht um Diversity. Es geht darum, Frauen weltweit vor Ausbeutung und (sexueller) Gewalt zu schützen. DAS sind die zentralen Punkte.

Die in den Meiden (die oft sehr von Männern dominiert sind) genannten Punkte haben dann die verschiedenen Interessenvertreterinnen hineingebracht. ABER man hört nix von den Bäuerinnen, die auf dem Hof des Mannes gratis arbeiten und KEINE Altersvorsorge haben und wir bezahlen dieses System mit unseren Steuern in Form von Direktzahlungen und Subventionen. KEIN Aufschrei in der SVP deswegen! Man hört auch nix von den Katholikinnen, die gerne Priesterinnen werden und die wirklich, wirklich in einer sehr gschämigen Situation sind. Nein, das lässt sich medial nicht ausschlachten.

Fakt ist: Frauen sind weltweit in vielen Positionen benachteiligt und Gewalt ausgesetzt. Und hier kann ich mich dafür einsetzen, ein Zeichen setzen, weltweit. Denn der Frauenstreik wird sehr wohl von der weltweiten Presse wahrgenommen.
Und gleichzeitig kann ich mich für spezifische Frauenanliegen einsetzen. Ja, du und ich sind vielleicht weniger betroffen. Wir sind in einer privilegierten Lage, dass wir gut ausgebildet sind. Und du verdienst wahrscheinlich auch noch recht viel. Zig Frauen, in den typischen Frauenberufen, haben keine so gute Situation und sie werden zudem strukturell benachteiligt, in dem sie weniger PK bekommen werden (37% weniger als die Männer), in dem sie weniger Chancen auf einen beruflichen Aufstieg haben (dazu braucht es Geld oder das männliche Geschlecht), in dem sie viel Carearbeit leisten und die Gesellschaft beschlossen hat, dass dies nicht rentenwirksam ist.
Und für diese strukturelle Benachteiligung kann Frau sich heute einsetzen, in dem sie am Streik ein Zeichen setzt, aus Solidarität mit denen, die es eben nicht so gut haben wie du.

Und noch zum Lohn: Das Bankenwesen hat ebenfalls eine Studie in Auftrag gegeben. Und oh Wunder: Der Gender-Gap ist in den letzten Jahren grösser geworden. Auch, wenn du so viele Löhne kennst, offenbar gibt es diese Ungerechtigkeiten. Aber man kann ja alles wegwischen mit "gibt es nicht", weil diese Tatsache wirklich unglaublich ist!

Also: Heute ging es darum, solidarisch zu sein mit Frauen, denen es nicht so gut geht und die von der Benachteiligung als Frau sehr betroffen sind und gleichzeitig kann man ein Zeichen setzen für die strukturelle Ungerechtigkeit.

Man nimmt übrigens heute an, dass die Folgen vom Streik von 1991 die Mutterschaftsversicherung, die Fristenlösung und dass Vergewaltigung in der Ehe strafbar ist sind. Sehr wohl bringt ein solcher Aktionstag etwas.

Und zum Schluss: Es muss ja wirklich sinnvoll sein, denn auch die Vertreterinnen er konservativen Parteien und Gruppierungen (Bäuerinnen, Katholikinnen, FDP, CVP und SVP Frauen) sind noch aufgesprungen auf den Zug. Endlich wurde erkannt, dass es in diesem Bereich noch viel zu tun gibt und man sich auch in privilegierter Position solidarisch zeigen kann. FDP Frauen als Beispiel.
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Moreen
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von Moreen »

@stella, dem gibts nichts hinzuzufügen - BRAVO!

@Alebri, vielleicht magst du dir die DOK Sendung von gestern Abend auf SRF 1 anschauen? Es geht definitiv um weit mehr als "nur" um Lohnungleichheit... :wink:
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Sternli05
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von Sternli05 »

Aber gerade bei der Doc hab ich mich gefragt. Die Frsuen die Zuhause jemanden betreuen und deswegen nur wenig arbeiten können. Ich musste auch reduzieren für unseren Autistischen Sohn. Oder die vielen Frauen die Freiwilligenarbeit leisten. Ich finde es auch nicht richtig. Aber wer soll dieses Geld bezahlen? Woher soll das Geld kommen?
Alle wollen günstige Kita Plätze, oder günstig einkaufen. Gleichzeitig wird in diesen Berufen mehr Lohn gefordert. Meiner Meinung nach geht das doch nicht auf?

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Moreen
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von Moreen »

@Sternli05, und der Fragekatalog lässt sich erweitern: wer muss/müsste den Bäuerinnen den Lohn zahlen? Wohl kaum der Bauer, der meist noch einer Tätigkeit ausser Hause nachgehen muss, um seine Familie überhaupt ernähren zu können..??
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Xanthippe
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von Xanthippe »

Ich bin zurück und ich fand es überwältigend. Hätte nicht mit der Masse an Menschen gerechnet und alles verlief so friedlich und alle waren höflich. War auch gar nicht schlimm alleine. Hab immer wieder am Rand eine Pause gemacht und mich gesetzt. Bis zum Ende habe ich es dann nicht geschafft, aber es war ein tolles Gefühl dabei zu sein :)

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danci
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von danci »

@ stella
Super geschrieben! Warst du in Bern?

@ böhnli
Google mal das Wort Whataboutismus....
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Pirat
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von Pirat »

Ich bin auch zurück (Zürich). Es war toll! Und mega heiss😉

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danci
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von danci »

Und zu diesem unsäglichen Rentenalter-Argument nu kurz ein geschichtlicher Überblick:

1948: Einführung AHV, beide Geschlechter ab 65, aber Frau kann schon ab 60 Rente beziehen, wenn der Ehemann pensioniert wurde

1957: Senkung auf 63 für Frauen

1964: Senkung auf 62 für Frauen

1971: Einführung Frauenstimmrecht

1979: keine Ehegattenrenze ab 60, sonder Erhöhung auf 62

2001: Erhöhung Rentenalter Frauen auf 63

2005: Erhöhung Rentenalter Frauen auf 64

Fällt euch etwas auf? Es waren nie die Frauen, die an irgendeiner Ungleichbehandlung festhielten, eher im Gegenteil!

Militärdienst: wer stimmte denn v.a. gegrn die Abschaffung der Wehrpflicht?
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stella
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von stella »

Danci
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Liselotte
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von Liselotte »

Ich war mit Kind im Dorf bei einem Picknick und bin dann ohne Kind weiter in die Hauptstadt. (Ich bin froh, war ich ohne Kind unterwegs).
Ich war lange unterwegs und bin fix und foxi. Die Hauptstadt war sehr voll, aber es verlief immer ruhig und ohne grosses Gedränge. In engen Gassen hatte ich teilweise ein mulmiges Gefühl. bin begeistert von der Vielfalt der Frauen und ihren Anliegen. Das zeigt wie vielfältig sich die Frauen engagieren und einsetzen. Ich war alleine dabei und ich hatte tolle Begegnungen mit Frauen die sich für das gleiche Nischen Thema wie ich einsetzen.

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danci
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von danci »

@ stella
Zuerst in Langenthal, dann in Bern, zusammen mit meiner Grossen. Es war ein tolles Mama-Tochter-Erlebnis.
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Lotus
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von Lotus »

Sternli05 hat geschrieben: Fr 14. Jun 2019, 19:03 Aber gerade bei der Doc hab ich mich gefragt. Die Frsuen die Zuhause jemanden betreuen und deswegen nur wenig arbeiten können. Ich musste auch reduzieren für unseren Autistischen Sohn. Oder die vielen Frauen die Freiwilligenarbeit leisten. Ich finde es auch nicht richtig. Aber wer soll dieses Geld bezahlen? Woher soll das Geld kommen?
Alle wollen günstige Kita Plätze, oder günstig einkaufen. Gleichzeitig wird in diesen Berufen mehr Lohn gefordert. Meiner Meinung nach geht das doch nicht auf?
Ein Anfang - der kein Geld kostet - könnte sein, dass solche Tätigkeiten ohne falsche Scheu als Erfahrung gelten. Dass sie gewürdigt werden. Dass man Stolz darauf sein kann. Dass sie an einem Vorstellungsgespräch Thema sein dürfen! Dass man aufhört von Manns Pensionskasse zu reden, wenn Frau mit der Heimarbeit mind. 50% der anfallenden Familienarbeit übernimmt. Ich sag immer "unsere" weil im Falle der Scheidung gehört NATÜRLICH die Hälfte mir!

Weiter - kostet es natürlich etwas - dass Frau zumindest eine PK hat auch wenn sie "nur" 18000.- im Jahr verdient.

Günstige Kitaplätze wären Sache der Staates. Egal ob er das jetzt den Firmen ab einer gewissen Grösse vorschreibt oder selbst unterstützt. Aber es ist eine Frechheit, dass Praktikantinnen zu Hungerlöhnen da arbeiten müssen, damit es irgendwie bezahlbar bleibt. Und durch die Privaten "besseren" entstehen 2 Klassen Betreuung!

So far...
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain

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danci
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von danci »

@ Lotus
Solange Du verheiratet bist, ist das richtig. Käme es wirklich zur Scheidung, würde die die Hälfte der Pensionskasse für die Zeit bis zur Einreichung der Scheidung gehören. Und danach würde es niemanden kümmern, dass er mit seinem höheren Lohn seine PK weiterhin füllen könnte und Du nicht. Je die Hälfte geht dort auf, wo man sich kurz vor der Pensionierung oder sehr jung trennt. Scheidungen im "mittleren Alter" und das noch mit kleinen Kindern hingegen können Frauen schnell die Existenz kosten. Und alles ohnehin nur, wenn man verheiratet ist, ledige Frauen können selbst davon nur träumen.

Dass der Koordinationsabzug abgeschafft hört und Erziehungsgutschriften nicht nur in die AHV, sondern auch in die PK gehören, wäre daher ein wichtiger Schritt.
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Re: Frauenstreik am 14.6.

Beitrag von Lotus »

Danci, ja es ist sehr individuell das mit der PK, Scheidung, darauffolgende Armut.... aber dank der tiefen Löhne zB in Pflegeberufen/Betreuu g, kann eine Frau ja auch bei einem 80 % Pensum nicht wirklich vorsorgen, wenn sie keinen "Partner" hat. Und es üben halt mehr Frauen diese Berufe aus. Sobalds um Menschen geht, sind die Löhne tief.
Lg
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