Endometriose -> Bauchspiegelung?

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Moderator: sea

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Simbat
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Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Simbat »

Vielleicht kann mir hier jemand von ihren Erfahrungen berichten.

Ich hatte schon immer starke Mensschmerzen während der Mens. Nach der Geburt meiner Tochter habe ich ziemlich bald mit der 3-Monats-Spritze angefangen, welche den super Nebeneffekt hat, dass man die Mens nicht mehr bekommt. Trotzdem hatte ich zwischendurch Tage, an denen ich die typischen Mensschmerzen hatte, jedoch ohne die Mens dazu. Irgendwann hat dann mein FA gesagt, er hätte da per Tasten und per Ultraschall ein kleines Endometrium entdeckt und dass die Schmerzen wohl davon kommen. Dann sei ja die Spritze grad gut um diese in Schach zu halten. Leider werden die Schmerzen immer öfter und stärker. Sprich am Anfang war es ca 1x in 3 Monaten, dann alle Monate und jetzt mehrmals Wöchentlich. Der FA meinte, dass man das ganze Ausmass nur mit einer Bauchspiegelung sehen würde und er würde den Eingriff nur im äussersten Notfall machen, das sei nicht ohne.

Ist dem wirklich so? Das ist doch nicht so eine riesen Sache oder? Und wenn doch, dann wars aber wohl auch höchste Zeit das Zeug zu entfernen oder nicht?

Wer hats schon gemacht und kann davon berichten? Vollnarkose, Teilnarkose? Wie lange danach ist man ausser gefecht? Wie doll sind die Schmerzen? Würdet ihr es wieder tun? Und ist man dann für einige Zeit schmerzfrei?

Im Moment belastet es mich so sehr, also die Schmerzen sind, wenn sie mal da sind, so schlimm, dass ich manchmal denke ich werd gleich ohnmächtig. Buscopan und Schmerzmittel hilft, aber das möcht ich nicht noch mehr schlucken als sonst schon (wegen Kopfschmerzen). Deshalb denke ich in letzter Zeit öfter darüber nach, doch mal eine Bauchspiegelung vornehmen zu lassen.

Niceli-87
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Niceli-87 »

Also bi mir isch nach dr Geburt Endo festgstellt worde. Han im Nov 17 denn d OP gha. Eigetli weger Zyste.Das isch eso as me am beste gseht wenn me d Buchspieglig het wo as überall Endo het. Au bi mir isch meh füre cho. Min FA het mir au abgrote vor OP. Han e zwöit Meinig igholt wiu d Schmerze zuenehmend si gsi. Die hend de nid lang gmacht und enere OP zuegstimmt. D Schmerze sind für mich nid so schlimm gsi. Han 14 Tag nid meh als 5 kg dörfe lüpfe u ner widr wie schüsch. Mi cha nume e Vollnarkose ha. Ha die nid so guet vertreit, aber isch ja sehr underschiedlich vo Person zu Person. Mi het leider bi mir ni alles chönne entferne ( heickli stelle) drum hätti d Schmärze no. Nime aber d Visanne sit zwe Mönet u mit dere hani kener Schmärze meh.
I würd jedee Zi widr die OP mache

Miu
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Miu »

Ich hatte 2 Bauchspiegelungen wegen Endometriose.
Wie lange man danach ausser Gefecht gesetzt ist, hängt ganz davon ab wieviel/was gefunden und gemacht wird. Eine Bauchspiegelung ist ja eigentlich sehr schonend. So pauschal lässt sich das alles nicht sagen. Meine letzte Bauchspiegelung hat 4 Stunden gedauert (statt den geplanten 2, der Befund war grösser als erwartet), ich war danach noch 3 Tage im KH und 2 Wochen krank geschrieben. Wundschmerzen hatte ich kaum, die Entweichung des Gases ist unangenehm. Brauchte einfach ein paar Tage um wieder fit zu sein. Was die Schmerzen angeht, ging es mir aber bereits am Tag nach der OP deutlich besser als all die Jahre zuvor.
Die Endometriose ist leider so eine komplexe und vielseitige Krankheit, dass man das aber alles nicht allgemein sagen kann. Es hängt auch sehr davon ab wo sie sitzt, wie gut es operiert werden kann und ich glaube zu einem grossen Teil auch davon, wer operiert! Ich kann dir echt nur dringenst empfehlen, in en zertifizitiertes Endometriose Zentrum zu gehen und dich in die Hände von Spezialisten zu begeben. Normale Frauenärzte kennen sich in der Regel viel zu wenig aus und haben wenig Erfahrung. Infos bekolmst du zb bei der Endometriose Liga oder bei endohelp.ch

Simbat
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Simbat »

Danke euch. Das bestätigt mir, dass es eben vielleicht doch mal gemacht werden muss.

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Züri Mami
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Züri Mami »

@Simbat PN für Dich :wink:
han eui 3 mega lieb
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harmony
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von harmony »

Um die Endo und deren Grad eindeutig zu diagnostizieren, ist eine BS notwendig. Aufgrund meines unerfüllten Kinderwunsches und den sehr starken Schmerzen hatte ich im Frühling 2015 auch eine BS. Diese wurde mit Vollnarkose durchgeführt und ich war damals 1 Nacht im Spital und dann eine Woche zuhause.
Die Schmerzen bsp. bei der Mens sagen nichts über den Grad der Endo aus. Ich habe extreme Schmerzen, aber der Endograd lag bei 1-2, also sehr schwach. Hingegen habe ich eine Kollegin mit Grad 4, und diversen Myomen etc. Schmerzen bei der Mens hat sie aber nicht.
Weiter ist es ja so dass die bis zu den Wechseljahren immer wieder kommt. Auch nach der OP hatte ich immernoch Schmerzen.
Geholfen hat mir am besten die TCM bzw. Akkupunktur und die Spagyrik-Tropfen die mein Drogist für die Mensschmerzen gemacht hat. Auch einene halbjährige Therapie mit der Visanne habe ich gemacht (künstliche Wechseljahre) - die waren aber hardcore... zwar keine Mens mehr, aber ging massiv auf die Psyche und war begleitet von ständigen Schmierblutungen.

Um generell aber Gewissheit zu haben über die Endo und was alles befallen ist, würde ich dir auch raten die BS zu machen.

Ich hoff ja, nach der Schwangerschaft vorerst mal erlöst zu sein (Endo sollte aushungern und absterben ohne Mens) und nach der allfälligen 2. SS werde ich mir allenfalls die Gebärmutter entfernen lassen.
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Simbat
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Simbat »

Dann frag ich mich aber wirklich ob die Schmerzen bei mir von der Endo sind, denn ich hab seit ca 7 Jahre keine Mens mehr aber die Schmerzen werden fast wöchentlich stärker...

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harmony
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von harmony »

hmmm ja wenn du schon so lange keine Tage hast... Ultraschall, Blutbild hattest du schon gemacht?
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Simbat
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Simbat »

Jein, der FA hat ja den Verdacht dass es von der Endometriose kommt, etwas anderes hat er nie erwöhnt. Er macht aber jedes Mal einen US. Blutbild nicht.

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Manasota
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Manasota »

Ich leide auch an Endo, hatte durch 2 Schwangerschaften 10 Jahre Ruhe und jetzt Endo 3. Grades. Die Gebärmutter habe schon seit 1.5 Jahren nicht mehr. Das hilft also nicht zwingend gegen Endo.
Meine Bauchspiegelung endete in einem Bauchschnitt, jetzt nehme ich die Visanne.
Ich beobachte jetzt meinen Körper sehr genau und habe zum Glück einen sehr guten Arzt an meiner Seite. Ich weiß nicht wie es nach Ansetzen der Visanne weiter gehen wird. Beim Einlesen in das Thema stelle ich fest, dass viele meiner Beschwerden auf die Endo zurück zu führen sind.
Eine BS mache ich mittlerweile mit links, da ist man relativ schnell wieder fit und grundsätzlich bin ich immer froh eine Diagnose zu haben als im luftleeren Raum zu leben!

Viel Glück, ich drücke dir die Daumen!
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Simbat
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Simbat »

@manasota: danke für deinen bericht. Darf ich fragen was du denn sonst noch für beschwerden hattest ausser bauchschmerzen? (Weil du schreibst viele deiner beschwerden seien darauf zurückzuführen). Ich bin ein körperliches wrack (im mom ist es zwar offiziell fibromyalgie aber ich hoffe immernoch auf einen anderen grund) und frage mich grad, ob vielleicht das ein oder andere mit der endo zusammenhängen könnte.

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Manasota
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Manasota »

@simbat
Ich hatte lange eine sehr schlechte Darmtätigkeit. Ich wusste, das mein Darm mit dem linken Eierstock verwachsen war, aber die Verwachsungen waren am ganzen Darm. Brennen beim Urinieren habe ich meinem FA auch immer wieder gemeldet. Da ich keinen Harndrang hatte, wusste ich dass es keine Blasenentzündung ist. Auch der Harnleiter war stark verwachsen. Schmerzen in der Leiste waren schließlich der Grund für meinen letzten Arztbesuch. Dort wurde festgestellt, dass ich Endozysten am Eierstock hatte. Zuvor waren es immer funktionale Zysten. Scheinbar kann auch eine Depression mit der Endo zusammen hängen.
Im MRI, CT oder auf dem US erkennt man Endo so gut wie gar nicht. Es braucht eine BS.
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Manasota
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Manasota »

Ach ja, und Erschöpfung, sodass ich oft früh im Bett war.
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Simbat
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Simbat »

Ok, so in etwa das einzige was ich nicht hab sind zum glück magen/darm/blasenprobleme. Dafür einen riesen blähbauch und seit 10 jahren müdigkeit und erschöpfung

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Manasota
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Manasota »

@simbat
Wo stehst du denn jetzt?
Blähbauch kommt auch oft vor bei Endo. Müdigkeit: hast du mal deinen Eisenwert prüfen lassen?
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Simbat
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Simbat »

@Manasota: Da ich seit ca 10 Jahren plötzliche Müdigkeit, Erschöpfung, Gelenk- und Gliederschmerzen am ganzen Körper hatte wurde mittlerweile schon ziemlich alles getestet: Schilddrüse, Borreliose, EBV, MS, Eisen/Ferritin, D, Zink, B12 etc.
Mein letzter Ferritin-Wert war bei 120, also sogar eher hoch, D hab ich letztens in Eigenregie hochdosiert aufgefüllt und erhalte nun mit 10'000 i.E. täglich, das kanns also auch nicht gewesen sein. B12 und Zink Werte sind auch top. Magnesium nehm ich hochdosiert zum Vit D, das müsste ja eigentlich auch krampflösend wirken.
Ich habs nun einfach im Hinterkopf und schiebs noch bisschen vor mir her. Jedes Mal wenn ich wieder so eine, ich nenns mal Wehen-Attacke habe (wie grad vorhin), nehm ich mir fest vor es machen zu lassen. Wahrscheinlich werde ich ihn aber wohl einfach beim nächsten FA Besuch darauf ansprechen und dann Nägel mit Köpfen machen, das wird voraussichtlich wohl erst im Herbst sein, da ich ja eben noch div. andere Baustellen habe. Aber wer weiss, wenn der Leidensdruck zuuu gross wird, dann hab ich ev auch den Mumm es vorher mal anzusprechen.

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Manasota
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Manasota »

@simbat
Oje, klingt übel! Ich habe auch noch andere Baustellen:(
Hast du so Attacken, wo du am liebsten mit der Bettflascje ins Bett kriechen würdest? Ich würde da nicht warten. Aber eben: ich habe einen super FA an meiner Seite.
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Simbat
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Simbat »

@manasota: ja so ungefähr. Ich bin dann kaum mehr bewegungsfähig, es wird mir übel und ich fang an zu atmen als wär ich in den wehen. Heute morgen hatte ich so einen anfall im büro. Aber nach ca 10min wars schon wieder vorüber.
Wird das eigentlich ambulant gemacht? Ich scheu mich noch etwas davor wegen kinderbetreuung in dieser zeit etc

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Manasota
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Manasota »

@simbat
Könnte schon Endo sein, könnte... bin kein Arzt. Ich hatte die letzten Tage vor der OP so schlimme Bauchschmerzen, dass ich wirklich nur noch ins Bett kriechen konnte.

Mein FA macht es nicht ambulant, ich musste in der Regel 2 Nächte bleiben und das war gut für mich. Ich weiß andere machen es ambulant. Mein Mann hat im Dezember mein Zeugnis eingereicht und gesagt es gab keine Kinderbetreuung nach Weihnachten. Er hat die Tage frei bekommen. Ich weiß es ist doof mit den Kindern, ich muss auch immer jonglieren aber Rekonvaleszenz ist auch wichtig!! Bei der letzten BS bin ich nach 5 Tagen wieder arbeiten gegangen, mit Schmerzen. Diesmal nach 3 Wochen (war aber ein Bauchschnitt), und es war auch zu knapp aber es ging und meine Chefin war total verständnisvoll und ich hätte jederzeit den Arbeitsplatz verlassen können. Manchmal muss man auch einfach um Hilfe bitten. Wie alt sind deine Kinder?
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Re: Endometriose -> Bauchspiegelung?

Beitrag von Simbat »

Ich hab nur 1 und sie ist bald 8 (sorry kindbetreuung tönt so blöd). Mein mann hat eben gerade erst eine neue stelle angefangen, da wärs schwierig grad zu fehlen. Aber es kommt schon noch der richtige zeitpunkt z.b. ev vor ostern oder über auffahrt oder so...
Was ich mich frage, können endoschmerzen einfach nur für ein paar minuten oder stunden auftauchen und wieder verschwinden? Müssten die nicht permanent sein?

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