Die Äusserungen befanden sich aber nicht auf der gleichen Ebene. Natürlich dürfen Jupi und du eure Tipps und Erfahrungen teilen, ich habe nie etwas dagegen gesagt. Jeder Tipp ist hilfreich. Du und jupi habt hingegen gewisse Tipps und Erfahrungen von anderen in Frage gestellt. Das ist etwas ganz anderes. Klar ist das euer Recht, alles zu schreiben, was ihr wollt. Aber ich habe halt Mühe damit, wenn meine Erfahrungen, die ich gut gemeint weitergebe, so abgewertet werden, und noch dazu mit nicht schlüssigen Argumenten (oder was sollte denn das Argument, dass der Thread schon alt sei?). Ich selber habe deine Erfahrungen nie abgewertet. Ich finde also nicht, dass du die Art der Aussagen vergleichen kannst.stella hat geschrieben:Ja, Ariadne, die Regel kenne ich. Darum habe ich meine Frage ja auch da rein geschrieben.Dann ist ja klar, dass Jupi und ich das auch tun dürfen. Ich verstehe deine Aufregung auf die Äusserung meiner Meinung auch nicht.Ariadne hat geschrieben: Gut. Dann ist ja auch klar, dass Naura und ich das auch tun dürfen. Deshalb war mir die ganze Aufregung um unsere Statements halt unverständlich.
Jetzt sehe ich, woher dein Unmut kommt. Sobald jemand sagt, sie habe mit einer Lebensoptimierung ihre Migräneattacken wegbekommen, denkst du offenbar, es sei ein persönliches Versagen, dass es bei dir nicht so ist. Dabei habe ich EXPLIZIT und JEDES MAL dazugeschrieben, dass das sicher nicht bei jedem hilft und es sehr individuell sei. Warum nimmst du es dann trotzdem so auf, beziehst es offenbar auf dich und verteidigst dich? Das musst du doch von Anfang an gar nicht tun, da du ja weisst, das das bei dir nicht hilft und alle hier drin wissen, wie individuell es ist. Du könntest es doch einfach verbuchen unter "schon probiert, funktioniert bei mir nicht." Genau wie andere das auch tun mit den Tipps hier drin, die nicht zu einem passen. Genau das habe ich bei vielen anderen Tipps auch gemacht, die mir halt nicht geholfen haben.stella hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 11:38 Zusammenfassend möchte ich aus meiner Erfahrung noch Folgendes schreiben:
Das Leben zu optimieren und verschiedenste Ansätze auszuprobieren, kann bei Kopfschmerzen sicherlich helfen, bei Migräne manchmal auch.
Wenn es nicht hilft, ist es aus meiner Erfahrung KEIN persönliches Versagen. Die Ansprüche von anderen, dass man es so schaffen sollte, kann einen sehr grossen Druck und Versagensgefühle auslösen! Aber es geht dann eher in "es ist, wie es ist" und jede betroffene Person muss den Weg mit den Kopfschmerzen, mit der Migräne persönlich finden.
Aber deswegen muss man seinen Unmut doch nicht an den Leuten auslassen, die diese Tipps (gefragt, in einer spezifischen Thread dazu) geben, und abwerten, dass sie das tun!
stella hat geschrieben: Ich selber habe mich dazu entschlossen, gewisse Dinge in meinem Leben zu optimieren - das hat die Anfallhäufigkeit von wöchentlich auf monatlich gesenkt. Auf der anderen Seite habe ich mich dazu entschlossen, mich von dieser Krankheit nicht geisseln zu lassen und wenn es nötig ist, auf Medikamente zurück zu greifen. Und ein weiterer Entschluss war, dass ich für alternative Therapien kein Geld mehr ausgeben will, da keine auch nur eine kleine Verbesserung gebracht hat.
Würde ich so leben, dass ich praktisch keinen Anfall mehr hätte, dann dürfte ich nicht in die Berge (Höhe löst bei mir IMMER Kopfschmerzen aus), müsste auf Käse, Schokolade, Wein,... verzichten (hilft aber nicht immer), müsste ich einen ganz regelmässigen Schlaf-Wach-Rhythmus haben (ja, kannste mit Teenies und in meinem Beruf eh vergessen und Ausgang, Besuche gingen nicht mehr), müsste ich regelmässig JEDEN Tag eine Stunde Ausdauersport machen... Ich wäre so beschäftigt mit dem Optimieren von meinem Leben, dass ich zu wenig bis nichts mehr sonst käme.
Daher mache ich die Gratwanderung von Leben optimieren und sonst zu Medis greifen.
Das war aber ein sehr langer Prozess, der wohl mein Leben lang nicht abgeschlossen sein wird. (Gut, ich setzte noch auf die Wechseljahre, da meine Migräne vom Zyklus abhängt!)
Vielleicht hilft ja mein Erfahrungsbericht jemandem und es klingt in jemandem was Persönliches an!? (Drauf gekommen bin ich, weil ich eine Freundin habe, die mit Neurodermitis lebt und sich von ihrer Krankheit auch nicht unterkriegen lässt...)
Ich bin sicher, dass dieser Erfahrungsbericht vielen hilft, denen es genau so geht und die genau darauf ansprechen. Und solche, die nicht darauf ansprechen, werden hoffentlich auch sehen, dass es kein persönliches Versagen ist, wenn das, was bei dir hilft, bei ihnen halt nicht hilft.
Genau so kann hoffentlich gewissen Leuten mein und Nauras Bericht helfen, die eben darauf ansprechen. Und genau so wissen diejenigen, die hier genau mitlesen, natürlich, dass es kein persönliches Versagen ist, wenn es ihnen nicht hilft, da ja mehrfach wiederholt explizit darauf hingewiesen wurde und wir das eigentlich alle wissen.