Knöllchen hinter dem Ohr

[katinka]

Liebe Swissmoms

Ich hoffe, ihr könnt mir ein bisschen gut zusprechen. Bin gerade am Durchdrehen

Meine Tochter (11) hat sein anfangs Jahr ein Knötchen hinter dem Ohr. Ich dachte mir, evtl. Lymphknötchen, geht wieder weg. Ist es aber nicht. Wir waren am Dienstag beim Kinderarzt. Er hat gemeint, er sei sich nicht sicher, evtl. ein Lymphknötchen oder ein Überbein vom Knochen. Blutabnahme vom Finger gemacht, Werte seien ok. Ich soll mich in 2-4 Wochen wieder melden.

Soweit, so gut. Wir sind gestern in die Skiferien gereist. Was sehe ich- es wächst unterhalb ein zweites Knötchen .Unser KiA ist sowieso in den Ferien nächste Woche. Hab mit der Dame vom Aerztephone tel. Sie meinte, sie würde es hier einem Arzt zeigen.

Jetzt drehe ich natürlich voll am Rad, male mir schlimmste Horrorszenarien aus. Hatte das mit den Knötchen auch schon jemand erlebt? Ohne schlimme Krankheiten ????

Ich kann kaum noch schlafen.

[Sternli05]

Habe leider keine Erfahrungen für dich. Ich hatte das zwar mal, ging aber nach ein paar Tagen weg.

Geh es doch am Ferienort einem Arzt zeigen. Das beruhigt dich vielleicht. Es ist schlimm wenn man sich dauernd solche Gedanken macht. Das erlebe ich oft und weis wie es ist.

[Lotus]

Also ich weiss natürlich nicht, was deine Tochter hat aber ich habe diverse vergrössette Lymphknoten und auch meine Tochter 11 hat Knötchen hinterm Ohr und viele ihrer Lymphknoten am Kopf sind gross. Ich kann mich erinnern als Kind hatte ich seeeeehr oft vergrösserte Lymphknotrn in der Leiste ubd hinter dem Ohr!
Grüssli

[jupi2000]

Katinka
Ich habe so alle paar Jahre mal 1-2 Knöllchen zwischen den Fingergelenken. Die sind ca Pfefferkorngross und ich habe keine Ahnung was das ist. Krebs schliesse ich aus, weils nach ein paar Tagen/Wochen wieder verschwindet. Einem Arzt habe ich das noch nie gezeigt. Vielleicht ist das was ähnliches bei deinem Kind. Aber ich finde es immer gut, wenn man das dem Kia zeigt, wenns einem Angst macht oder nicht mehr verschwindet.
Alles Gute!

[Talea]

Mein Mann hat ab und zu ein Knötchen hinter dem Ohr, dass bis zu Golfballgross werden kann. Bei ihm sinds jeweils Talgablagerungen, die sich teilweise entzünden. Es kam schon zwei mal vor dass er es rausschneiden lassen musste. Es ist nicht gefährlich aber gehörte definitiv in die Kategorie „mega mühsam und schmerzhaft“. Aber ich kann dir natürlich nicht sagen, ob dies bei deiner Tochter auch sein könnte.

Drücke dir fest die Daumen dass es nichts schlimmes ist!

[stella]

Liebe Swissmoms

Jetzt drehe ich natürlich voll am Rad, male mir schlimmste Horrorszenarien aus. Hatte das mit den Knötchen auch schon jemand erlebt? Ohne schlimme Krankheiten ????

Ich kann kaum noch schlafen.

Ich weiss nicht, was dein Kind haben könnte... Mir geht es um den oben zitierten Satz.

In den allermeisten Fällen ist ja nix Schlimmes hinter so etwas. Darum möchte ich dir ganz doll ans Herz legen, dir nicht bei allem, wie Knötchen hinter den Ohren, so grosse Sorgen zu machen. Sonst machst du dir ständig wegen nix Sorgen und das ist Stress pur für deinen Körper.
Wir haben uns in der Familie angewöhnt, uns erst Sorgen zu machen, wenn was wirklich Schlimmes diagnostiziert wurde. (Und wir hatten doch schon so einiges, u.a. Borreliose und Pfeiffer mit Atemnot und so...)
Das heisst, wenn wir an unseren Kindern etwas beobachten, was wir nicht kennen, dann warten wir mal ab, wenn es denn nix Lebensbedrohliches wie Atemnot ist. Und wir versuchen neutral oder noch besser gelassen zu bleiben. Oft machen wir uns auch einen Termin in der Zukunft, an dem wir dann handeln wollen, wenn das Problem noch bestehen würde. Die meisten Probleme lösen sich so aber von selber, ohne unser Zutun.

Von den anderen Schreiberinnen hast du ja schon Bericht bekommen, dass es das durchaus geben kann. Darum beruhige dich wieder, warte zu und wenn das Problem in 10-14 Tagen noch besteht oder wenn sich der Zustand massiv verschlimmert, kannst du noch immer zum Arzt gehen. So würden wir es handhaben...

[katinka]

Wir waren jetzt hier beim Arzt. Es ist definitiv nichts gefährliches. Töchterchen hat einen Pilz auf der Kopfhaut und nun haben wir ein Spezialshampoo erhalten. Dann wird sich wohl auch das mit den Lymphknoten wieder legen. Da ist mir echt ein Stein vom Herzen gefallen.
Hab mir echt Sorgen gemacht, dass da noch mehr gewachsen ist hinter dem Ohr.

[Sternli05]

Stella
Ich finde deine Einstellung toll. Aber gerade bei mir, funktioniert das nicht. Ich mache mir wegen Kleinigkeiten Riesen Sorgen. Ja es ist extrem anstrengend. Darum kann ich Katinka gut verstehen.

Katinka
Super das es harmlos ist. Schöne Ferien noch!

[Stella*]

stella, ich sehe es wie du. Hatte dieses Thema auch gerade mit meinem Sohn. Er hatte riesige Angst, dass er wegen seinen Bauchschmerzen ins Spital muss und er hat sich immer mehr in etwas hineingesteigert. Habe versucht, ihm zu erklären, dass es keinen Sinn macht, sich "auf Vorrat" Sorgen zu machen, wenn wir nicht wissen, was es ist. Habe ihn zwar verstanden, aber konnte ihm die Angst auch nicht nehmen, weil ich ja selber auch nicht mehr wusste als er.

[stella]

Sternli und Stella
Ich weiss, dass es nicht einfach ist, diese Einstellung zu erlangen. Es war auch harte Arbeit an mir. Gerade, als meine Kinder, als sie klein waren, zum Teil recht heftige Krankheiten durchmachten, habe ich mir auch immer das Schlimmste vorgestellt. Ich habe sehr an mir gearbeitet. Und meine Kleine hat eine Laktoseunverträglichkeit und darum abends oft Bauchgrimmen und sie macht sich dann immer sehr, sehr grosse Sorgen. Durch diese Tatsache habe ich gelernt zu relativieren.

Es lohnt sich sehr, wenn man als Eltern in diese Richtung arbeitet und sich selber gut zu spricht, denn sonst lebt man immer auf eine Art in Alarmbereitschaft.

Sternli - du kannst es also auch noch erlernen...

[Sternli05]

Stella
Bei mir bezieht es sich mehr auf mich als auf die Kinder. OK, sie hätten auch noch nie wirklich was beunruhigendes.

[stella]

Sternli
Es ist einfach so, dass jemand, der sich ständig wegen dem kleinsten Bitzeli Sorgen macht, andauernd Stresshormone ausschüttet und den Körper so in einen Alarmzustand versetzt, dauerhaft. Und das ist eben nicht gut, respektive ungesund.
Daher rate ich dir dringend, dich eingehend damit zu beschäftigen, dir nicht vorab Sorgen zu machen. Sorgen kannst du dich dann, wenn wirklich was Schlimmes eingetreten ist.

Ich muss auch immer und immer wieder daran arbeiten. Ich rede mir immer gut zu, das hilft. Also einfach fällt es mir auch nicht. Aber wir haben das mal bewusst so in unserer Familie entschieden, als unsere Grosse Borreliose 2. Grades mit einer Lähmung hatte.

[Sternli05]

Stella
Ich bin dran, immer wieder. War mal bei einem Psychiater aber der hat sich eher lustig über mich gemacht. Darum versuche ich mir selber gut zuzureden. Zum Glück habe ich einen Mann der das Gegenteil von mir ist

[Stella*]

@sternli
Es lohnt sich wirklich, daran zu arbeiten. Ändern kann man in einer solchen Situation ja ohnehin nichts. Aber kann man sich in diesem Moment entscheiden, einfach abzuwarten oder sich selber verrückt zu machen.

Meine Mutter war früher extrem ängstlich und hat mich manchmal fast wahnsinnig gemacht. Nur weil mir dies so vorgelebt wurde, will ich nicht auch so sein. Das braucht viel zuviel Energie.

Vielleicht könnte die Mentaltrainig dabei helfen, dich in einer solchen Situation auf andere Gedanken zu bringen.

[stella]

Sternli
Och, ich finde, du hast ja bereits den Anfang gemacht. Und ich bin auch schon seit gut 15 Jahren dran an diesem Thema... Das braucht seine Zeit und es gelingt mir auch nicht immer gleich gut.
Aber es ist auf eine Art wie "Schalter kippen" - eine bewusste Entscheidung, dass ich abwarte und mich nicht verrückt werden lasse.