Desensibilisierung bei 7-jährigem

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rosarose
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Desensibilisierung bei 7-jährigem

Beitrag von rosarose »

Mein Sohn (bald 7) leidet seit ca. 3 Jahren unter starkem Heuschnupfen (wir Eltern ebenso). Hat jemand Erfahrung bei Desensibilisierung bei Kindern? Er leided derart stark darunter, dass wir uns überlegen, diese Prozedur auf uns zu nehmen... würde mich über einen Erfahrungsaustausch freuen.

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KarinL
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Re: Desensibilisierung bei 7-jährigem

Beitrag von KarinL »

Meine Tochter hat nun 3 Jahre desensibilisiert. Sie war jedoch 10, als sie angefangen hat. Wir mussten zuerst im Spital bei einem Allergologen alle Test machen. Sprich Tröpflitest am Arm, dann bekam sie Augentropfen, weil bei einem Gewächs nicht klar war, ob sie nun reagiert oder nicht und zu guter Letzt musste sie auch noch Blut geben. Sie ist "nur" auf Gräser allergisch. Die ersten beiden Jahr bekam sie Tröpfli verschrieben, die sie jeweils vor dem Frühstück unter die Zunge tröpfelte. Die ersten paar Tage hat es etwas gebissen im Hals, aber dies ging vorbei. Jetzt hat sie seit ca. 1 Jahr ein Tablettli, welches sie wie die Tröpfli, vor dem Frühstück saugt. Bei ihr hat die Desensibilisierung sehr geholfen, auch wenn sie momentan trotz allem etwas Schnupfen hat und auch die Augen sind ganz wenig entzündet. Aber absolut kein Vergleich zu vorher. Da konnte sie jeweils kaum aus dem Haus, ohne gleich die Augen geschwollen zu haben.

Meine Neffe ist gleich alt wie dein Sohn und hat nun auch seit ca. 2 Monaten angefangen. Auch er hat Tablettli und so wie ich gesehen habe, hilft es schon jetzt sehr gut. In den beiden vergangen Jahren musste er im Juni sogar hospitalisiert werden, weil er dank dem Heuschnupfen auch Asthmaanfälle hatte. Jetzt in diesem Jahr geht es ihm richtig gut. Auch er wurde "nur" positiv auf Gräser getestet.
LG KarinL

Malaga1
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Re: Desensibilisierung bei 7-jährigem

Beitrag von Malaga1 »

Mein Sohn (knapp 10) hat auch Heuschnupfen. Er reagiert auf Hasel und Birke, ist also früher "drann". Letztes Jahr hatte er zwei Mittelohrenentzündungen und war wirklich mies drann. Die Kinderärztin auf meinen Verdacht riet mir, das bei einem Allergologen abzuklären. Das haben wir gemacht. Mein Sohn musste einen Pricktest und eine venöse Blutentnahme über sich ergehen lassen, was er bestens meisterte. Im letzten Herbst haben wir dann mit der Desens begonnen. Der Spezialist hat mir das sehr ans Herz gelegt. Heute sage man je früher desto besser, da man "Etagenwechsel" vermeiden können - also Asthma. Die ersten drei Monate waren wirklich aufwändig - jede Woche einen Arzttermin mit Spritze und danach 30 Minuten in der Praxis warten wegen dem Risiko eines anaphylaktischen Schocks (sehr selten aber wenn dann sehr gefährlich wenn man nicht umgehend medizinische Hilfe bekommt). Danach sollte man den Rest des Tages ruhig angehen (kein Sport). Nun haben wir nur noch einmal pro Monat einen Arzttermin. Das geht sehr gut. Ich habe extra den Hausarzt im Dorf angefragt, ob wir bei ihm desensibilisieren können. Das hat sich sehr bewährt. Mein Sohn geht mittlerweile alleine hin. Für die Wartezeit nimmt er entweder Ufzgi oder ein Buch mit. Laut dem Allergologen ist Heuschnupfen eine der am meisten unterbehandelten Krankheiten. Ich würde unbedingt mit der Kinderärztin sprechen. In der Agglo Zürich Nord hätte ich die einen super Kinder-Allergologen. Der Sohn einer Kollegin hat übrigens im KiGa mit der Desens angefangen (ebenfalls Spritzen). Er war auf mehr oder weniger alles allergisch und es hat sehr gebessert. Weg ist es nicht, aber massivst besser. Man muss ich einfach bewusst sein, dass man drei Jahre durchhalten muss und ich denke, das Kind muss kooperieren. Es muss wissen, warum man den Aufwand betreibt. Ob Spritze oder Tropfen hängt glaubs von der Art der Allegie ab. Bei uns gibt es nur Spritzen, was aber ok ist. Mein Sohn ist da glücklicherweise nicht heikel. Teils hat er aber ziemlich auf die Spritzen reagiert und hatte danach einen geschwollenen Arm und war einen Tag müde. Jetzt ist das besser. Diese Saison brachte die Desens übrigens noch nichts. Das wussten wir aber und hatten die Saison dank Medis gut im Griff. Nun hoffen wir, dass es nächstes Jahr besser ist.
sie 2009
er 2010

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Akinom
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Re: Desensibilisierung bei 7-jährigem

Beitrag von Akinom »

Meine Tochter hat auch einen Heuschnupfen. Nach Abklärkungen bei Allergologen haben wir uns für eine Desensilisierung mit Spritzen entschieden. Die Spritzen konnte sie beim Hausarzt im Dorf machen, dieser bekam die Dosierung und Angaben von Allergologen.
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+jj+
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Re: Desensibilisierung bei 7-jährigem

Beitrag von +jj+ »

mein sohn ist 12 und hat zwar nicht heuschnupfen, sondern hausstaubmilbenallergie. ist aber ähnlich bezüglich desensibilisierung. ärztin hat dazu leider gar nichts vorgeschlagen, aber ich habe im internet nachgelesen und da wird es eigentlich dringend empfohlen, um weitere allergien und asthma vorzubeugen. gemäss dem, was ich gelesen habe und auch gemäss kinderärztin spielt es zumindest in unserem fall keine rolle, welche verabreichungsform man nimmt. also machen wir die tropfen version. ist so ein spray, das sich mein sohn einmal täglich unter die zunge sprayen muss. absolut unproblematisch, man muss nur daran denken. nur mitnehmen ist mühsam, da man es gekühlt aufbewahren muss.

was ich auch schon in erfahrung gebracht habe: die spritzen sind die "standardtherapie" und werden auf jeden fall bezahlt von der krankenkasse. bei den tropfen ist das nicht sicher. ich habe vorgängig angefragt bei unserer krankenkasse. sie konnten es mir nicht ohne weiteres bestätigen - ich hätte ein schriftliches gesuch schreiben müssen. habe es riskiert und bisher wurde es problemlos übernommen.

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rosarose
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Re: Desensibilisierung bei 7-jährigem

Beitrag von rosarose »

Vielen Dank für eure Feedbacks. Wir haben demnächst einen Arzttermin um das weitere Vorgehen zu besprechen. Mein Sohn leided im Moment so sehr darunter, dass er mit allem einverstanden ist... Mittlerweile schlägt es ihm bereits stark auf die Bronchien/Atemwege, dass bereits erste Anzeichen von Ashma da sind. Die abschliessenden Tests sind noch ausstehend, ich gehe aber davon aus, dass es bei ihm aktuell auch vorallem die Gräser sind. Ich kenne es von mir persönlich, jedoch leide ich von Januar bis in den Sommer hinein und das einzige was bei mir hilft, sind Cortison-Spritzen.

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