Chronische Blasenprobleme

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Moderator: sea

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flipsy
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Chronische Blasenprobleme

Beitrag von flipsy »

Ich hätte gerne einen Austausch mit Betroffenen zu folgendem Thema:

Seit der Kindheit habe ich Probleme mit der Blase, häufiges aufs WC gehen, in der Nacht 1 mal (oder mehr) aufstehen. Entzündungen hatte ich damals nicht oft, das Häufige aufs WC müssen war eigentlich schmerzfrei. Die Blase wurde damals untersucht, gespiegelt. Anatomisch alles i. O.
Die Thematik begleitete mich so durch die Jahre, Klassenlager und Reisen waren für mich immer etwas mühsam, aber ich konnte mich irgedwie arrangieren.

Dann wurde es mit der 1. Ss schlimmer, starke Blasenentzündungen kamen alle paar Monate.
Nach der Geburt des 4. Kindes war die Reizung in der Blase und Harnröhre dann chronisch.
Ich wurde mir Doxicyclin behandelt, um allfällige mykoplasmen auszuschliessen, erneut im Blasenzentrum gespiegelt (unter höllischen Schmerzen mit dem Katheter unrinproben genommen, geglaubt hat man mir den Schmerz nur, da ich mehrere Geburten hatte und so wüsste, was Schmerzen seien).
Das Ergebnis war:kleine Blase, aber anatomisch normal, auch keine richtige IC (Blasen Wand war nicht chronisch entzündet oder nur an gewissen stellen.)
Von einer Ärztin wurde mir betmiga zur Blasen Lähmung empfohlen, ich hatte es dann aber nicht genommen. Ich fühlte mich zu jung mit 40 und hatte Angst vor nebenwirkungen.

Ich versuchte Urivaxom, erfolglos.
Beckenausrichtung, hat teilweise gnützt.
Ich nehme immer wieder mannose, Cranberries (ist mittlerweile auch umstritten), Goldrute, Tees, ...
Alle möglichen Globuli und Spagyrika
Hormoncreme (estriol),nützt ein wenig..
Habe aufgehört mit Schwimmen.
Ich nehme keine Hormone zur verhütung.
Bekam wegen zyklisch schlimmer werdenen Beschwerden im Sommer Duphaston (progesteron).
Seit ich gegen Mitte 40 bin, ist es zyklisch noch schlimmer, nach dem es (Druck auf Blase, brennen..)

War dann oft in dem Zustand beim Arzt und es konnten keine Bakterien nachgewiesen werden...

Wer kennt oder hat eine solche chronische Geschichte und kann vielleicht etwas Neues dazu empfehlen?
Es würde mich sehr interessieren!
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livig
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von livig »

Liebe Flipsy

Ich hatte / habe auch sehr oft Probleme mit der Blase, wobei es nicht immer eine Blasenenzündung ist, sich teilweise nur so anfühlt. Bei der Blasenspiegelung hatte ich ebenfalls höllische Schmerzen, gefunden wurde nichts. Im Befund stand "auffällig starke Schmerzen beim Einführen des Katheters", ansonsten nichts.

Bei mir wurde dann nach vielen Jahren Endometriose und Adenomyose festgestellt. Hat fast 9 Jahre gedauert, da ich früher keinerlei Schmerzen während der Mens hatte und auch sonst keine "typsichen" Symptome (wobei es diese bei Endometriose eigentlich selten gibt).

Du hast ja zwar seit der Kindheit Probleme mit der Blase wie du schreibst jedoch würd ich Endometriose trotzdem nicht ganz ausschliessen, v.a. da die Schmerzen ja erst später hinzugekommen sind? Schreib mir gerne wenn du dich weiter austauschen magst, ich habe schon etliches ausprobiert in den Jahren ;)

Lieber Gruss

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naura
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von naura »

Ich hab nur einen Input, wurdest du jemals auf Ureaplasma untersucht?
mit Meite (07)
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flipsy
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von flipsy »

Hallo livig!

Danke für deinen Bericht!
Ist interessant, sogar an so was hab ich zeitweise gedacht, auch ist die Mens schlimmer und schmerzhafter geworden in letzter Zeit.
Ich hatte aber öfter gynäkologische Untersuchungen, auch wegen diversen Beschweren oder zumindest Jahreskontrolle - aber die Ärztin hat nie was von Endometriose gesagt, sie macht immer einen Ultraschall.. Müsste man das auf spezielle Art abklären lassen?
Mache in einem Monat noch eine Gebärmutter - Verödung, das die Blutungen so schwallartig und sehr stark geworden sind... Da erhoffe ich mir indirekt eine Hilfe, dass nicht noch die Gebärmutter auf die Blase drückt vor den Tagen :roll:
Lg!
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flipsy
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von flipsy »

@naura:
Ja, das wurde mal bei mir behandelt, so vor 5 Jahren. Ich hoffte so auf Besserung... und letzthin wurde ich zur Sicherheit erneut auf die Ureaplasmen und allgemeine mikroplasmen untersucht, der Test war zum glück negativ... Aber eben, das Problem besteht weiterhin.
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stella
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von stella »

naura
Danke für den Hinweis. Das kannte ich nicht und wurde bei mir nie untersucht. Ich würde das gerne ausschliessen wollen, da ich doch Symptome von einer Langzeitschädigung habe.

flipsy
Du hast eine PN von mir.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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naura
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von naura »

@flipsy
Diese Chäber sind echt hartnäckig zu bekämpfen (und manchmal auch nachzuweisen, wurde ein Vaginalabstrich gemacht? Bei Männern kann es fast nicht nachgewiesen werden, es gibt oft Pingpong Effekte..), ich hatte in meinem Leben 2x Probleme damit und musste echt mit dem Oberhammer dahinter, dass sie weg gingen. Danach habe ich aber das ganze Immunsystem und auch den Bereich Unterleib/Blase wieder gestärkt.
Spannend, dass du darauf vor einigen Jahren behandelt wurdest - das heisst wohl, du hattest sie? Ich würde dir in dem Fall noch eine längerfristige Behandlung bei einem TCM Arzt empfehlen. Es kann sein, dass durch die Chäber und die Behandlung wie ein Ungleichgewicht im System geblieben ist, das du mit TCM wieder ins Lot bringen kannst. Ich habe wirklich sehr gute Erfahrung gemacht damit für unterschiedliche Geschichten.

Dann möchte ich dir noch etwas über die seelische Komponente von Blasengeschichten sagen. Bei mir waren Blasengeschichten und allg. Unterleibsgeschichten oft gekoppelt mit dem Thema Grenzverletzungen. Ich habe eine andere Unterleibs Geschichte gehabt in den letzten Jahren, welche eigentlich eine recht schlechte Prognose hatte.. ausgelöst wurde diese auch durch einen Chäfer, in meinem Fall einem Virus, entstanden ist die Krankheit meinem Gefühl nach während einer Grenzverletzung. Ich habe 2 Jahre Zeit bekommen diese Geschichte in den Griff zu kriegen und habe erst mit TCM, Kinesiologie, Lebensweise und Ernährung einiges ins Lot gebracht, am Ende hat dann aber den grossen Turn eine Aufarbeitung auf einer anderen Ebene gebracht. Ich habe quasi herausgefunden, was mein Körper mir damit sagen wollte/was ich seelisch aufzuarbeiten hatte (dazu könnte ich dir gerne mehr per PN erzählen). Ich habe die Geschichte in den Griff gekriegt..

Ein Buch, welches ich dir allg. ans Herz legen könnte, wäre "Frauenkörper Frauenweisheit" von Christiane Northrup. Ich lese im Bezug auf Körper/Seele auch viel von Dahlke, er ist aber vielleicht ein bisschen extrem. Sein Psychosomatik Nachschlagwerk "Krankheit als Symbol" hat mir schon öfters geholfen meine Beschwerden auf ganzheitlicher Ebene anzuschauen. Also auf Körperebene zu behandeln, Symptome zu bekämpfen aber auch die seelische Komponente für mich zu prüfen.

@stella
Gerne.
Zuletzt geändert von naura am Di 22. Dez 2020, 01:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Mutter einer Tochter
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von Mutter einer Tochter »

Endometriose ist nicht (immer?) auf dem Ultraschall sichtbar.
Ich habe mich operieren lassen wegen Endometriose. Meine FÄ hat nichts gesehen, aber ich war mir sicher, dass ich Endometriose habe wegen den charakteristischen Schmerzen. So war es dann auch.
Unbedingt deine FÄ darauf ansprechen. Vermutlich musst Du für die Abklärung zu einer Spezialistin.

livig
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von livig »

Bei mir wurde die Endometriose auch erst bei der OP entdeckt (im Ultraschall war nichts zu sehen). Ich war insgesamt bei 5 Frauenärzten in den 9 Jahren, Niemand hatte je Endometriose erwähnt. Adenomyose ist im Ultraschall gut sichtbar (laut meiner Endo-Spezialistin) allerdings hatte auch das Niemand gesehen da es noch immer vielen Ärzten unbekannt ist / war. Starke Regelblutung würd auch dazu passen ebenso die ganzen „Probleme“ die du hast! Ich würds auf alle Fälle abklären lassen! Es gibt mittlerweile Endometriose-Zentren wo sie viel Erfahrung damit haben.

Meine chronische Blasenentzündung wurde nach der OP VIEL besser, allerdings hatte auch ich ein paar „Grenzerfahrungen“ und glaube ebenfalls dass die Beschwerden auch viel mit dem „seelischen“ Befinden zusammenhängen, so ists zumindest bei mir.

Lg

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stella
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von stella »

Bei Blasenproblemen kann man auch oft lesen, dass die Kommunikation in der Beziehung gestört ist.

Hmmm... Mich hat der Weg über die Psyche noch nie weitergebracht. Vielleicht "sehe" ich das bei mir einfach nicht. Ich weiss da nicht, was ich falsch mache.

Das Buch von Christine Northrup hat mir auch schon viel geholfen. Sie hat ja mehrere... Das über die Wechseljahre finde ich super.
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naura
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von naura »

@stella
Wenn ich etwas nicht sehe, dann gehe zu jemandem, der mehr sieht als ich ;) Aber ich habe innerlich auch ein klares JA zu der Körper-Seelenverbindung durch meine Vorgeschichte (chronisch krank als Teenager/junge Frau mit seelischer Ursache). Es ist nicht immer ein einfacher Weg und ich kenne auch viele Menschen, die für sich nicht zu diesem Ja können. Aber natürlich auch viele, die wie ich fühlen, gerade da mein Umfeld auch ähnlich tickt wie ich und teils aus der Komplementärmedizin kommt oder dieser zumindest zugewandt ist.
Blase ist übrigens oft auch mit Trauer verbunden, man sagt, sie weint die Tränen, die man nicht selbst weint..
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flipsy
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von flipsy »

Danke euch für all die inputs und Antworten, das Thema wird halt oft etwas verschwiegen, die meisten Frauen kennen Blasenentzündungen und haben meist irgendeine Lösung gefunden mit den gängigen Behandlungen.
Bei der chronischen Sache wird es so kompliziert, ich fühle mich oft so allein, der Schmerz ist auch so demütigend und deprimierend, obwohl ich persönlich zwar vorsichtig, aber nicht negativ bin.
Und dann wird man so ausgegrenzt vom Körper, man hat null Energie und muss sich durch den Alltag schleppen...
Da tut es sehr gut zu lesen, dass man nicht alleine ist!
Als Kind war es einfach so peinlich in den lagern, ständig aufs klo zu müssen, während neben einem alle friedlich schliefen.

Zur seelischen Komponente: das interessiert mich extrem, lese auch viel darüber und bin überzeugt, dass es einen seelischen Auslöser dafür gibt, dass die Blase zu einem Schwachpunkt geworden ist. Und es stimmt auch, dass es viel mit Grenzen und auch dem Frau-sein zu tun hat.
@naura: ich schreib dir dann noch😉
Die Behandlungen, TCM oder auch Ayurveda wären sicher super, da müsste man eine super Person finden. Auch da praktizieren viele, die bei so chronischen Fällen dann nicht weiter kommen..
Der Abstrich wegen den Ureaplasmen wurde von der Gyn. gemacht.

Was mich einfach jetzt in den letzten Jahren an den Beschwerden irritiert, ist der hormonelle zusammenhang. Nach dem ES kann ich eine Uhr stellen und dann fängt es an mit harnröhre brennen (vor, nach und während dem wasserlösen), Druck auf Blase, als stünde mir jemand drauf.
All die Beschwerden sind schon besser während der mens (da ist es jetzt einfach sonst unmöglich im Sachen Blutungen und Schmerzen geworden..) und danach. Dann kann ich auch 7 Kaffees trinken und es brennt nichts. Natürlich sollte ich da etwas disziplinierter sein. Habe aber bei Ernährung auch schon Sachen weggelassen und es hat nicht viel gebracht..

Wegen der Endometriose, da bin ich gespannt, ob sie was herausfinden, habe ja einen Verödungs - Termin und da wird sicher nachgeschaut.
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dede
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von dede »

@flipsy
Deine Beobachtung der Symptome im Zusammenhang mit dem Zyklus finde ich wichtig. Solche klar sachlich formulierten Beschreibungen sprechen eher gegen eine rein psychische Herkunft von Symptomen. Da würde ich mal dran bleiben.

Ich weiss nicht, ob du dich schon intensiver mit Beckenbodentraining befasst hast. Solche Übungen täglich über Monate durchgeführt können manchmal helfen.

Gender-Medizin: Der typische Patient ist männlich, 80 kg schwer, 40 Jahre alt und weiss. Das ist jetzt etwas sehr stereotyp formuliert, ich weiss. Es ist aber doch neuer, dass bei Untersuchungen und Studien auch der weiblichen Perspektive mehr Gewicht verliehen werden. So denke ich, dass viele ältere Betrachtungs- und Behandlungsprinzipien von Blasensymptomen bei der Frau doch etwas einseitig sind. Es könnte durchaus Sinn machen, die Probleme mit einem Arzt oder Ärztin zu besprechen, die sich in diesem Bereich etwas besser auskennt.

Psyche: Nach so langer Zeit mit Symptomen ist es wohl klar, dass die Psyche auch einen Teil zur Symptomentstehung beiträgt. Ob das wirklich einen ursächlichen Charakter hat, müsste im Einzelfall geklärt werden. Psychosomatiker sind aber oft offener für eine ganzheitliche Betrachtungsweise. D. h. aber nicht, dass der Psychosomatiker sich nur um die psychische Komponente kümmert, er ist per se Somatiker. Die psychische Krankheitsentstehung ist nicht einfach nur eine Ausschlussdiagnose. Es ist nicht einfach psychisch, nur weil anatomisch nichts gefunden wird. Die psychische Krankheitsentstehung hat einen eigenen Diagnoseweg. Wer dafür offen ist, kann seine Symptome gerne mit einem psychosomatisch ausgebildeten/ interessierten Schulmediziner besprechen.

Ich wünsche dir, dass du fündig wirst und einen guten Weg für dich finden wirst.

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flipsy
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von flipsy »

@dede: danke dir für deine Antwort!
Das mit dem Beckenboden habe ich probiert, war extra bei einer Therapeutin, die sich mit dem Thema auskennt. Mache auch Yoga...
Als im Blasenzentrum die Spiegelung gemacht wurde, hat man auch die Schliess-(?) Muskeln gemessen und den Beckenboden.. Es sei alles sehr gut, vor allem für mehrere Geburten, sagte man mir.
Auch hatte ich eine Senkung der Gebärmutter vermutet wegen den Geburten, aber auch das sei alles im Grünen Bereich.
Ich habe in einem Körpertherapie Buch darüber gelesen, dass es auch Beckenboden Verspannungen gibt, die sich auch als Blasen-Schmerzen äussern können. Dem wollte ich nachgehen, aber die Behandlung wäre da recht im "gynäkologischen Bereich" , da müsste ich vorher eine Vertrauensperson haben oder einen guten Tipp... Bin schon so oft von Pontius zu Pilatus, da warte ich immer mit neuen Sachen.
Vielleicht wage ich im neuen Jahr einen Anlauf...
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stella
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von stella »

dede
Ich war im Kompetenzzentrum des Kantons auf der Urogynäkologie. Die kennen sich dort aus... Jedenfalls machen weder mein Gyni noch die Ärzte der Urogynäkologie mit dem Fakt, dass meine Beschwerden zyklusabhängig sind, auch nur irgendwas.

Ebenfalls habe ich spezielle Urophysio gehabt mit Tens Stimulation.

Auch wurde mit von zwei Fachärzten bestätigt, das mein Bebo sehr gut sei.

Mir konnte bis jetzt nicht geholfen werden, jedenfalls nicht so, dass es mein Leben nicht so beeinträchtigen würde. Und das zerrt.
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von flipsy »

@stella: da geht es dir recht ähnlich wie mir, dass du alles mögliche probiert hast.. Und auch, dass der hormonelle Zusammenhang nicht recht von den Ärzten weiter verfolgt wird. Bei mir war das Maximum das Verschrieben der Hormon - Creme (Estriol).

Zu den PNs: ich hoffe, die kommen an, ich war vor meinem Beitrag schon länger nicht mehr so aktiv im forum und sehe manchmal nicht, ob die Nachricht geschickt wurde..

Heute war gerade wieder ein schlimmer Blasen - Tag, ich hätte einfach auf dem WC bleiben können. Man überlegt sich jeden Schritt ausser Haus, ob es nötig ist. Da fühle ich mich an solchen Tagen auch so schlecht den Kids gegenüber, dass ich nicht so "lüpfig" bin und draussen rumrennen kann.. Oder Hallebad Besuche, aber die fallen ja im Moment eh weg.
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von stella »

Ich habe noch ein wenig nachgedacht. Und ja, ich finde es gefährlich, wenn man jemandem sagt, dass seine Krankheit ihm was „sagen“ will. Das impliziert doch, dass man in jedem Fall was tun kann dagegen und dem ist nicht (immer) so.

Die Blase war schon immer meine Schwachstelle. Und ja, wenn es irgendwo im Leben Stress gibt, auch im Körper, dann lässt die Schwachstelle nach.
Nun... Es gibt Babyfotos von mir in Schlafposition. Da sieht man, dass bereits damals mein Becken nach hinten gekippt ist. Seit der ersten Geburt habe ich zudem das Gefühl, mein Becken sei verschoben. Jetzt, fast 17 Jahre später wurde ein Beckenschiefstand UND eine Beckenverwringung diagnostiziert. Ich habe Physio und wenn ich es schaffe, die korrekte Beckenhaltung einzunehmen, dann habe ich weniger Blasenprobleme. Übrigens wurde ich mit all meinen Problemen jahrelang auf die psychische Schiene geschoben oder dann war das Übergewicht schuld. Ich möchte einfach andere sehen, wie es ihnen geht mit all den Schmerzen, die ich seit ich weiss nicht mehr wie lange habe.

Ich lese nun diese dazugehörigen Dinge zur Blase und es klingt nix, aber gar nix in mir an.
Ich finde es schön, dass andere diesen Weg gehen können. Ich kann das nicht. Und interessant ist ja wirklich, dass in meinem Chassis die Lenkgeometrie nicht mehr stimmt...
Ich habe mich unter Druck gesetzt gefühlt, dass ich doch endlich die seelischen Ursachen hinter meinen Blasenproblemen sehen muss. Und ich weiss von Freundinnen mit ernsthafteren Erkrankungen, dass dies wirklich sehr, sehr schwierig sein kann. Etwa so, wie man einer Frau, die nicht schwanger wird, sagt, sie müsse sich nur entspannen, dann klappe das schon...
Für mich habe ich mich nun entschieden, den schulmedizinischen Weg weiterzuverfolgen, denn im Moment hilft mir Physio mit Spiraldynamik sehr, auch in meinen Blasenproblemen.

Das wollte ich hier festhalten, um aufzuzeigen, dass der Weg über die seelische Komponente nicht immer der richtige und einzige sein muss.
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naura
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von naura »

@stella
Das habe ich auch nie gesagt. Es ist einfach eine zusätzliche Komponente. Ich habe einfach schon öfters die schulmedizinischen Möglichkeiten ausgeschöpft gehabt und dann mit einem ganzheitlichen Weg doch eine Lösung gefunden. Bei mir gab es z.B. einfach Sachen, die gingen erst ganz weg, wenn ich sie ganzheitlich angeschaut habe. Und ja, da habe ich einfach eine andere Sicht, ich glaube nicht, dass es eine Trennung gibt von Körper und Seele - das hat auch nichts mit Schuld zu tun. Dieses System ist auf beide Seiten verbunden, der Körper macht was mit der Seele und umgekehrt. Das hat ja auch sein Gutes, so kann man auch an beiden Enden auf beide Seiten Einfluss nehmen. Es ist nie NUR das Eine, es ist ein ganzheitliches Miteinander, jedenfalls für mein Verständnis vom Menschen.

Und ja, das will ich hoffen, dass du für dich den Weg einschlägst, der für dich stimmt und für den du wirklich ein "Ja" hast. Alles andere würde eh nicht funktionieren.

Was mir noch aufgefallen ist in deinem Text, du schreibst, es so, als ob die seelische Komponente in deinem Verstand begriffen werden müsste. Oft ist es aber nur eine emotionale Geschichte, die der Kopf gar nicht begreifen kann.. es geht also oft mehr ums Fühlen als ums Verstehen.. gerade Dinge, die quasi seit Kindheit da sind. Da wird der Kopf wahrscheinlich nie begreifen, um was es geht. Die Gefühle aber sitzen trotzdem noch im Körper und wollen gefühlt werden. Das nur so am Rande, für die, die sich weiterhin für diese Komponente interessieren.
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von flipsy »

Zum Thema "psychosomatische Zusammenhänge" möchte ich auch noch mal meine Erfahrungen erzählen:
Ich habe es auch schon am Rande erwähnt, dass ich es interessant finde und auch vieles in die Richtung verfolgt und ausprobiert habe.
Seit meiner Jugend habe ich mich sehr für Yoga und Naturheilkunde sowie Meditation und Zusammenhänge von Psyche und Körper interessiert. Vor allem wegen meinen Blasenproblemen, Schlafstörungen und auch gewissen Ängsten oder zu starker Selbstkritik.
Bis vor kurzem hatte ich die Haltung, dass man selber doch fast alles positiv beeinflussen kann und dass es vielleicht eine Lösung auf dieser Schiene gibt. Wo ich dann den hormonellen Zusammenhang mit Verschlimmerung der Schmerzen genauer studiert hatte und auch in unzähligen Erfahrungsberichten gestöbert hatte, habe ich für mich dann irgendwie sagen müssen, dass da etwas wirkt, das nicht von meinem Denken oder meiner Ernährung her kommt. Das ist wie ein Schalter. Egal, wie ich mich fühle, was ich esse und trinke..
Das ist in den letzten Jahren vor allem so mit dem Muster.
Dass die Blase zu meiner Schwachstelle geworden ist, könnte schon mit einer psychosomatischen Komponente zu tun haben - oder eben umgekehrt: ich wurde eher ein skeptischer Typ, jemand der halt nervös ist, nicht so locker, weil ich auch mein ganzes Leben nie durchschlafe und dazu dann noch diese Schmerzen kamen.
Für mich müsste es dann eben auch diesen Heiler oder diesen Arzt geben, der das psychische Problem oder das unbewusste Schlechte, etc. auflösen kann. Und da habe ich eben nie jemanden gefunden. Es wurde mir dann - auch mit den Kids - zu viel, immer den Terminen nachzurennen..

Was mir aber hilft, mit den Schmerzen umzugehen, ist zum Beispiel Meditation. Da kann ich für eine gewisse Zeit etwas abschweifen.
Aber ich kann es so nicht auflösen. Auch habe ich ein Buch gelesen, wo ein Autor seine Leidensgeschichte mit Blasen-/Beckenbodenschmerzen beschreibt und daraus einen Roman geschrieben hat. (Tim Parker, "einfach still sein" oder so ähnlich).
Er hat die nächtlichen Toilettengänge, die Schmerzen und auch die Skepsis bei den Ärzten so treffend beschrieben.
Durch eine 10-tägige Stille-Meditation hat er seine Schmerzen weggebracht.
Ich glaube aber, dass es bei einem Mann eben dann keine hormonellen Ursachen sind und so etwas vielleicht dann wirken kann.

@stella: das mit dem Beckenschiefstand habe ich auch und ich war mindestens 1 Jahr in der Behandlung.
Die Ärztin hat da so eine eigene sanfte Ausrichtungsmethode. Es half insofern, dass es nicht den ganzen Monat gleich intensiv war mit den Schmerzen. Die Ärztin meinte auch, dass es mit den Hormonen zusammenhängt, da nach dem ES die Bänder lockerer werden und so das Becken wieder instabil wird und es dann diese Schmerzen verursacht. Mit der Zeit hat sich mich dann zu ihrer Assistentin überwiesen, die suchte dann vermehrt nach psychischen Ursachen. Zum Beispiel in der Beziehung oder Thema Sex, etc. Mir wurde es dann auch zu viel, sie hat keine neuen Inputs gebracht, ich bekam dann den Eindruck, die Behandlung ziehe sich ins Unendliche.
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Netterl
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Re: Chronische Blasenprobleme

Beitrag von Netterl »

ich kann stella absolut verstehen.

Aber bzgl Hormonen: Frag mal die Frauenärztin? Meine hatte bestätigt, dass auch die Hormone ( zumindest bzgl „Dichtigkeit“) eine Rolle spielen. Ich merke nämlich an meinem Status auch, an welchem Punkt ich gerade im Zyklus stehe.
PS: Du warst schneller, da hatte ich schon geschrieben.
Nothing is forever, except death, taxes and bad design

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