Lebensträume und Ambitionen?

[Marissa]

Liebe Alebri, also wo lebst denn du? Ich weiss ja dass es heute schwierig ist freiwillige zu finden..... aber selbst in der Stadt ZH haben wir immer freiwillige Mamis gefunden. Und jetzt auf dem Land sogar freiwillige Papis! Vielleicht lebe ich auch auf einem anderen Planeten aber mich bei Mamis und Papis, welche abgesagt haben, nun zu fragen wieviele Prozent die arbeiten das wäre mir nie in den Sinn gekommen. Find ich schon ein bisschen schräg immer über Mütter zu schreiben die „wenig“ auswärts arbeiten.....

Zu Träumen: wir merken auch dass unsere Kids grösser werden mein Mann ist in seiner Freizeit sehr gerne im Garten. Ich habe das Nähen (wieder) entdeckt, lese sehr gerne, gehe joggen, helfe im Frauenverein, im Herbst starte ich eine Weiterbildung.

LG
Marissa

[stella]

Ja, wenn die Kinder grösser werden oder die Pflege von einem Angehörigen wegfällt, dann ist es doch logisch, dass da eine Leere kommt, die man füllen möchte, egal, wie gross der Beschäftigungsgrad ist.
Und ich finde es total schön, nachzuspüren, ob meine früheren Träume immer noch "richtig" sind und sich gut anfühlen oder nicht. Und egal, in welche Richtung man sich dann bewegen will, ob Weiterbildung, Hobby, Freiwilligenarbeit, nichts tun, Hauptsache, Frau tut es bewusst und geniesst das Neue.

[carina2407]

Ein schönes Thema.

Ich habe gerade einen neuen Job angefangen, es ist etwas was ich schon immer mal machen wollte, und vor zwei Monaten bekam ich die Chance dazu. Wenn sie mich behalten kann ich im 2020 eine Weiterbildung dazu machen, das wäre toll. Das ist also etwas dass ich auf meiner Wunschliste abhaken kann.
Dann würde ich gerne mal noch Mauritius und Hawaii sehen.
Und dann habe ich nicht vor, jemals wieder 100% zu arbeiten, auch wenn die Kinder draussen sind. Maximal 60%, ich besitze lieber weniger dafür bin ich glücklich und zufrieden, ich habe gerne viel Zeit für mich. Dann wünsche ich mir mit meinem Mann noch etwas zu reisen, eventuell mal ein halbes Jahr eine Auszeit nehmen und mit dem Camper durch die Welt gondeln. Und natürlich mit ihm alt zu werden, und vielleicht noch Enkelkinder kennen zu lernen

[stella]

Gell Carina... 100% muss es nicht wirklich sein.
Ich habe so Kollegen, die 14 - 16 Stunden am Tag arbeiten, 25 K Lohn ziehen, ihre Kinder aber nie wach sehen, selten ein Weeki ohne Arbeit haben und auch sonst keine Zeit haben, das Geld auszugeben. Das wäre nicht mein Lebensziel. Wenn es ihnen gefällt, dann gut. Aber ich sehe auch so eher 60 - 80 %. Zum Glück verdiene ich so viel, dass ich mir das auch ohne Mann werde leisten können, falls wir mal nicht mehr zusammen sein werden.
Und ich möchte natürlich auch meinen Mann dazu animieren, dass er dann weniger arbeiten wird, so dass wir die Zeit auch gemeinsam geniessen können.

[carina2407]

@stella: Genau, mein Mann möchte irgendwann auch mal reduzieren, oder früher in Pension gehen. Mal sehen wie und ob es dann drin liegt, aber träumen darf man ja

[gügg]

@ coneli, stella, carina und alle anderen wohlmeinenden, habt vielen Dank. Langsam dämmerts, aber gut Ding will halt schon Weile haben. Guet Nacht und merci viumau@

[carina2407]

@ jupi und sternli

So habe ich irgendwie 'verlernt' etwas mit mir resp. für mich zu tun. Schwierig zu erkären. Was tut ihr, wenn ihr mal etwas freie Zeit habt?

Ganz konkret: Ich lese sehr gerne, aktuell kommt dies etwas zu kurz, da wir noch umziehen und ich zwei Teilzeit -Jobs habe. Aber ich sollte das wieder mehr intensivieren, da ich in einer Bibliothek arbeite und deshalb schon hin und wieder mal was lesen sollte
mal aufwendig Kochen, Velo fahren, schönes Bad nehmen, für mich alleine etwas shoppen gehen . Ich habe keine aufwendigen und teuren Hobbys. Überleg dir einfach was dir Spass machen würde, und nicht was andere von dir erwarten.

[Coneli]

Coneli
Nun interessiert es mich, was du für "Ego Beschäftigungen" hast!

Ne nee.....ich verrate nichts. Sonst heisst es noch ich hätte zu viel Freie-Zeit und könnte doch Freiwilligenarbeit leisten.

[carina2407]

@Freiwilligenarbeit: Finde hier eine Rechtfertigung auch absolut nicht nötig. Es geht um Träume und was man gerne noch so tun würde, und nicht darum was andere meinen, dass man zu tun hat, weil man niedrigprozentig arbeitet. Dafür muss man ja auch der Typ sein. Nur weil jemand grad „vörige Zeit“ hat, gleich daraus zu schliessen, der müsste ja dann Freiwilligenarbeit leisten, finde ich schon ziemlich anmassend. Ich bin ja gar kein Vereinstyp, und eine Teilnahme im Elternrat der Schule z.b wäre der reinste Graus für mich, egal wieviel übrige Zeit ich hätte. Hingegen bei Anlässen die zeitlich begrenzt sind, helfe ich gerne mit. Oder ich habe auch schon Fahrdienste zur Schulzahnklinik übernommen, so Sachen halt, das ist kein Problem, aber ich mag mich nicht so gerne festlegen auf längere Zeit.

[jupi2000]

Coneli
Nun interessiert es mich, was du für "Ego Beschäftigungen" hast!

Ne nee.....ich verrate nichts. Sonst heisst es noch ich hätte zu viel Freie-Zeit und könnte doch Freiwilligenarbeit leisten.

Ach coneli, so schade

[jupi2000]

Freiwilligenarbeit
Hm, das macht doch jeder mal, denke ich. Der alten Nachbarin was sperriges mit dem Auto transportieren oder normal einkaufen gehen, fremde Kinder hüten, Krankenbesuche, Hund ausführen wenn das Herrli krank ist, in der Schule der Kinder was machen ( ich weiss gar nicht wie viele Kuchen ich schon für die Schule gebacken habe...) . Das ist doch ganz normal und auch Freiwilligenarbeit, oder? Das heisst doch einfach, etwas tun ohne dass man dafür was bekommt.

[Desroches]

@gügg
das würde ich dir auch raten:

Überleg dir einfach was dir Spass machen würde, und nicht was andere von dir erwarten.

Denk daran - du hast eine lange Zeit des „Gebrauchtwerdens“ hinter dir - da kannst du nicht einfach so huschhusch mal umswitchen. Vorallem würde ich versuchen, dich nicht selber zu stressen und möglichst schnell einen „Lückenfüller“ zu finden. Lass dir Zeit und probiere aus, was dir Spass macht und dir gut tut

Ich selber geniesse und schätze es sehr, dass meine Kinder je länger je selbständiger werden. Ich war seit der Geburt des Grossen quasi „gebunden“, mein Mann hat einen zeitintensiven Job mit wenig Freizeit, zudem hatten wir wenig Hütemöglichkeiten, so dass Paarzeit wie auch Zeit für mich rar war und geplant werden musste. Ich merke erst jetzt, wie sehr mir ‚Zeit für mich’ gefehlt hat, welche mir eigentlich gut getan hätte um Auftanken zu können. Jetzt wo die Kids grösser und auch mal kurze Zeit allein sein können, kann ich endlich wieder an einem fixen Abend einem Hobby nachgehen - ich habe das Yoga für mich entdeckt und geniesse das sehr. Auch nehme ich mir an meinen „nicht auswärtigen Arbeitstagen“ die Freiheit heraus, vor Arbeitsbeginn 1 1/2 h Walken zu gehen - am liebsten alleine , gerne aber auch mal mit einer Kollegin. Das gibt mir persönlich enorm viel Energie für die Alltagsbewältigung.

Viel Spass bei der „Selbstfindung“!

[gügg]

Dank dir herzlich @ desroches

[danci]

Ein sehr schönes Thema.

Ich habe einen ganzen Haufen Ambitionen und Träume, was davon wahr wird, wird sich zeigen. Allerdings wenn ich das lese, eher in die andere Richtung als andere hier : Beruflich habe ich einen grossen Traum. Und ehrenamtliche Arbeit möchte ich gerne intensivieren. Mal "richtig", ein Projekt aufziehen oder vermehrt politisch tätig werden, nicht nur auf Gemeindeebene. Das wäre toll. Ich bin nicht so der Typ, der einfach mal nichts tun kann (ist keine Kritik an denen, die es können, eher Bewunderung ) Aber all das steht zuerst einmal hinter der Familie zurück und das ist auch gut so. Träumen darf man ja immer. Es reut mich aber kein bisschen, dass es nicht heute und morgen realisiert wird.

Ein Wunsch wäre es auch mal ein paar Jahre im Ausland zu leben, meine Kinder ziehen da aber leider gar nicht mit (und als Rentnerin ohne sie könnte ich mir spätestens wenn Enkelkinder da sein sollten nicht vorstellen, da bin ich zu sehr ein Familientyp ).