„Nur“ Hausfrau und Mutter

Für alles, was nicht in die anderen Foren passt...

Moderator: conny85

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Sternli05
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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von Sternli05 »

Stella
Ich habe bis 3x die Woche noch Abendschule oder Sitzungen. Die haben aber nichts mit der Arbeit zu tun.
Ich hab mich auch rauf gearbeitet, bin eidg. Dipl. Kauffrau des Detailhandels (heute ist das glaub der Detailhandelsspezialist) hab dann, auch in einem namhaften Schweizer Warenhaus in der Verwaltung gearbeitet. Der Verdienst war nicht so viel höher. In Schaffhausen bekam ich dann bei einem Anstellungsgespräxh zu hören: tja Frau Sternli, sie sind hier nicht mehr in Zürich (als es um den Lohn ging) ich hatte keine Lust mehr mich abzurackern, scheiss Arbeitszeiten, immer einspringen und das für nicht mal 4000.— trotz Weiterbildung und so. Darum hab ich aufgehört nach dem SS Urlaub. Aber es ist wie es ist. Ich war zu faul zum lernen in der Schule da blieben nicht viele Berufe übrig, da bin ich selber Schuld.

Aber darum gehts ja nicht. Jeder so wie er sich wohlfühlt. Ich hab meins gefunden, glaub ich auf jedenfall :) wer weis, vielleicht wäre ich auch Lehrerin geworden wenn ich besser gewesen wäre in der Schule :) jetzt passt es und für Nina passt es ja auch. Alles gut.

Pippo
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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von Pippo »

Das habe ich vorher gemeint: diese diskussionen wenn jede ihre eigenen Umstände (Arbeitszeiten, umfeld, Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Verdienst etc.) als Argumente ins Rennen wirft und dann noch verglichen wird wer es denn nun am einfahcsten/schwierigsten hat alles unter einen Hut zu bringen hilft in den wenigsten fällen weiter, da eben alle unterschiedliche Rahmenbedingungen haben oder auch im Vorhinein für verschiedene Rahmenbedingungen gesorgt haben (auch das geht). Ich könnte jetzt noch meine Arbeitszeiten und Herausforderungen hier reinschreiben, das hilft aber wohl niemandem weiter, da es eben nur mich betrifft.

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass man zuerst wissen muss was man unbedingt haben will bzw. auf keinen Fall haben möchte und dann - in einem nächsten schritt - ist dann die Frage wie man das bewerkstelligen kann. Ich glaube, die allerwenigsten Mütter können in einem Pensum mehr als 20% berufstätig und gleichzeitig immer für die kinder da sein, das geht sich zeitlich einfach nicht aus (alleine schon um 14 wochen schulferien und allfällige krankheitstage abdecken zu können) - also braucht es entweder einen Vater der auch weniger (oder flexibel) arbeitet oder eine externe betreuung (Kita, Hort, Oma, Nachbarin, TaMu, Nanny, etc.).
Je flexibler man ist (Arbeitszeiten, arbeitsweg, betreuung, wohnort, bereitschaft dinge "auszusourcen" etc.) umso einfacher lassen sich diese Dinge erreichen. Wer aber von vornherein eine Fremdbetreuung der kinder aussschliesst oder wie oben jemand geschreben hat einen partner hat der das kategorisch ablehnt ist dementsprechend weniger flexibel. Neben all den finanziellen Aspekten und Gegebenheiten vor Ort (Kita? Mittagstisch?) hilft es manchmal, wenn man manche Dinge immer mal wieder hinterfragt, oftmals kommt man gar nicht immer drauf wie flexibel man eigentlich wäre.

Ein paar Beispiele (wirklich nur Beispiele, ohne Wertung ;-):

Brauchen meine Teenies mich wirklich den ganzen tag von 8-17 Uhr oder reicht es auch wenn ich nur teilweise da bin?
Könnte ich haushalt/wäsche etc. auch jemand anderen machen lassen?
Kann nur ich die Tiere versorgen oder könnte das jemand anderes übernehmen?
Kann mein Mann eventuell sein Pensum reduzieren oder flexibler abdecken?
Was sind die Bedürfnisse meiner Kinder? Wie sehen sie das? (zu hause essen? Unterstützung bei den hausaufgaben? Immer physisch da sein oder nur erreichbar?)
Wäre es für meine Kinder vielleicht auch ganz toll, am Mittagstisch teilzunehmen?

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Ups...
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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von Ups... »

Ich hab nicht alles gelesen... aber

dieses "nur" Hausfrau - das ist wieder eine Spiegelung von sich selber... ist man damit zufrieden, dann kommen gar nie solche Sprüche an einen ran. Wie nur Frauen, die sich dick fühlen, solche Sachen hören von anderen... usw.

Wichtig ist, wie man sich selber und der dazugehörende Mann fühlen und einverstanden sind. Und wenn wir ganz ehrlich sind, wenn man keine Babies mehr hat, dann ist ein normaler Haushalt nicht 8 Stunden am Tag ausfüllend. Die einen nehmen dann halt täglich den Boden feucht auf, andere sind Gonis Berater oder dem Bastel-und-ich-verkaufe-das-dann-Trend verfallen oder spielen wichtige Rollen in Vereinen und Wohltätigem. Was andere darüber denken, ist doch sowas von Piepegal...

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Finchen
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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von Finchen »

Ich will gar nicht allzu viel zum Thema schreiben, weil es so wahnsinnig individuell ist und es sich keinen allgemein richtigen Weg gibt. Aber über eines konnte ich nicht drüber lesen...
Ich habe hier gelesen, dass ein Vater gegen KiTa war und dann die Mutter zu Hause bleibt. Die gar nichts gegen KiTa gehabt hätte. Das finde ich noch speziell... wenn mein Mann gegen KiTa wäre (Was ja ok wäre, ist seine Meinung) und das für unsere Kinder nicht wollen würde, dann würde ich davon ausgehen, dass er dann halt betreuen würde. Er kann dann ja nicht davon ausgehen, dass ich das mache.
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carina2407
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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von carina2407 »

@stella: Danke für deine Antwort. Jetzt verstehe ich es besser. Ich sehe es genau so, man muss es halt immer wieder neu anschauen.

@ Romina: Schönes Posting, danke dir dafür.
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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von carina2407 »

Ups... hat geschrieben: Sa 2. Feb 2019, 19:59 Ich hab nicht alles gelesen... aber

dieses "nur" Hausfrau - das ist wieder eine Spiegelung von sich selber... ist man damit zufrieden, dann kommen gar nie solche Sprüche an einen ran. Wie nur Frauen, die sich dick fühlen, solche Sachen hören von anderen... usw.

Wichtig ist, wie man sich selber und der dazugehörende Mann fühlen und einverstanden sind. Und wenn wir ganz ehrlich sind, wenn man keine Babies mehr hat, dann ist ein normaler Haushalt nicht 8 Stunden am Tag ausfüllend. Die einen nehmen dann halt täglich den Boden feucht auf, andere sind Gonis Berater oder dem Bastel-und-ich-verkaufe-das-dann-Trend verfallen oder spielen wichtige Rollen in Vereinen und Wohltätigem. Was andere darüber denken, ist doch sowas von Piepegal...

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Finde ich au auch. Diese Sprüche von wegen nur Hausfrau, da bin ich ehrlich, hat mich anfangs auch desöfteren mal getroffen. Aber mit der Zeit erkannte ich meinen Wert, und die Tätigkeiten gehen ja sehr oft übers Kinder betreuen, Putzen und Kochen hinaus, bei mir war das jedenfalls so. Ich mache sehr viel mehr das, ich weiss das, mein Mann weiss das und schätzt dies auch sehr , das ist genug für mich.
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carina2407
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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von carina2407 »

@finchen: Das war ich, da spielten mehrere Faktoren mit rein, die Aussage alleine und aus dem Zusammenhang gerissen, mag speziell klingen, aber da gab es noch viel mehr das für die Entscheidung ausschlaggebend war. Das möchte ich hier aber nicht mehr ausführen, da ich denke dass es nicht so wichtig ist und es Nina auch nicht hilft, aber du darfst davon ausgehen dass ich die letzten Jahre deswegen nicht versauert bin und ganz glücklich mit meiner Rolle bin. Alles hat Vor-und Nachteile, und die gab es damals halt abzuwägen, für uns hat es so gepasst.
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jupi2000
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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von jupi2000 »

stella hat geschrieben: Sa 2. Feb 2019, 10:52 jupi
Und wann arbeitet die Lehrerin? Weisst du, wie hoch ihr Pensum ist?

Ich habe lange so gearbeitet, dass ich 20% gearbeitet habe auf drei Mörgen geteilt. Merkst du was?
Die arbeiten zwischen 20 und 60%. Eine wohnt sogar neben dem Schulhaus und die anderen im selben Dorf/ Kleinstadt. Es ist halt einfacher, sich so zu organisieren, als wenn man in einem anderen Job früher als die Kinder aus dem Haus muss. Oder wenn man noch weit pendeln muss. Und nicht jeder hat einen 9 to 5 job.
Und eben, die Ferien. Die Kinder haben so viele Ferien, was machen sie dann? Bei uns wäre das zu kompliziert und auch zu teuer gewesen. Drum bin ich froh, haben wir das so gelöst, dass ich 100% Hausfrau war. Ich konnte viel unternehmen und erleben mit meinen Kindern. Jetzt sind es Teenies und ich bin froh, hatte ich viel Zeit mit ihnen. Denn sie werden wirklich sehr schnell gross :wink:

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stella
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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von stella »

Jupi
Du siehst nur, wenn sie für ihren Unterricht zum Haus raus geht. Alles andere nicht. Und ja, es ist der grosse Vorteil dieses Berufs, dass man sich bei Vielem selber einteilen kann. Glaube mir: Es gibt auch Nachteile...

Wie bei allem dünkt es mich einfach vermessen zu sagen, dass diese und jene Berufgruppen es einfach oder schwierig haben. Du siehst eine Momentaufnahme, mehr nicht. Dies gibt es von jedem Beruf, wahrscheinlich auch von deinem.

Es ist doch wichtig, dass ein Paar alle Faktoren einbezieht und gewichtet und sich dann entscheidet. Und die Gewichtung ist bei jedem Paar anders.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Alebri
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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von Alebri »

Grundsätzlich: Ein Richtig oder Falsch gibt es für mich bei diesem Thema auch nicht - und: Jede Frau muss selber ihr Lebensmodell finden, mit dem sie glücklich/zufrieden ist (mit/ohne Kinder, Teilzeit/Vollzeit berufstätig, etc.) Das Schöne ist ja: Wir haben heute weitgehend die Freiheit, selber zu wählen - Kinder zu haben bedeutet heute nicht mehr automatisch, 20 Jahre oder mehr "nur" noch Hausfrau und Mutter zu sein, aber wer das so will, kann das so machen. Werten oder urteilen finde ich da auch falsch.

Aber - und das ist mein grosses Aber: Aus dem rein ökonomischen/wirtschaftlichen Standpunkt zweifle ich schon an, ob man es sich heutzutage als Frau überhaupt noch leisten kann/darf, 10, 15, 20 oder mehr Jahre nicht mehr zu arbeiten. Dies aus mehreren Faktoren. Die Altersvorsorge wird nicht besser werden, d.h. wir alle müssen uns darauf einstellen, im Alter weniger zu bekommen, als es bei den heutigen Rentnern der Fall ist (Umwandlungssatz PK wird immer schlechter, ob und in welcher Form es die AHV in 20 oder 30 Jahren noch gibt, sei dahingestellt, etc.). Das heisst, bei Paaren, wo 40 Jahre nur der Mann erwerbstätig ist, könnte es dann im Alter wirklich knapp werden, wenn die Frau aus der PK nichts beisteuern kann. Und: Auch wenn es sicher immer wieder Erfolgsgeschichten gibt, ist es sicher nicht wegzureden, dass es mit längerer Pause nicht einfacher wird, wieder den Einstieg in eine (gut bezahlte!) Erwerbtätigkeit zu finden. Und - wie glaub auch schon geschrieben wurde: Keine Frau auf dieser Welt ist vor Trennung/Scheidung geschützt und das Gericht spricht heute den Frauen (richtigerweise!) auch eine grössere finanzielle Verantwortung zu, wenn es zu einer Trennung/Scheidung kommt. Das heisst, eine Frau muss heute viel früher 50% oder 80% mitverdienen - und wenn man zuvor 10-15 Jahre nicht mehr gearbeitet hat, kann dies unter Umständen wirklich schwierig werden.

Und nicht zuletzt: Wir Frauen schreien seit 40 Jahren nach Gleichberechtigung - zu Recht. Aber: Teils Frauen legen die Gleichberechtigung sehr einseitig aus :wink: . Gleicher Lohn für Mann und Frau, ja! Gleiche Möglichkeiten für Man und Frau, ja! Männer im Haushalt und bei den Kindern mithelfen - ja. Aber gleiche Verpflichtung, finanziell eine Familie mitzutragen und dann halt auch je nachdem Abstriche zu machen und zu verzichten (Kinder weniger zu sehen, Doppelbelastung, etc.) - nein! :wink: Für mich ist Gleichberechtigung wichtig - aber beidseitig. Das heisst, ich bin weder die Putzfrau noch die Köchin meines Mannes - auch nicht seine Mutter oder seine Sekretärin :wink: . Aber: Er muss auch nicht für uns alle arbeiten gehen und die finanzielle Verantwortung alleine tragen. Wir teilen uns alles - Kinderbetreuung, Haushalt, Kochen, arbeiten/Geld verdienen. Weil uns ganz wichtig ist, dass wir beide - im schlimmsten Fall der Fälle (Arbeitslosigkeit, Trennung/Scheidung, Tod, etc.) jeder weiterhin auf eigenen Beinen stehen könnte und keiner 100%ig vom anderen abhängig ist, weil wir beide so eine völlige Abhängigkeit extrem schlimm finden und das für uns nicht in Frage kommt - in keinem Bereich. Wir sind ein Team - aber wir sind auch Individuen und keine unzerstörbare Einheit.

Und nicht zuletzt will ich auch meinen Kindern vorleben, dass Männer und Frauen gleichberechtigt leben sollten - in jedem Bereich. Die ersten 3-4 Jahre habe ich auch nur kleinprozentig (20-40%) gearbeitet, aber seither immer 60-80%. Das geht mit Schulkindern auch gut - und je älter sie werden, je einfacher wird es. Es gibt den Kindern auch Unabhängigkeit und Selbständigkeit, wenn sie nicht einen Elternteil Zuhause haben, der sie 24 Stunden am Tag "betütelt".

Aber eben: Das ist so mein Weltbild - und hat nichts mit einem generellen und objektiven Richtig oder Falsch zu tun. Keinesfalls. Schlussendlich muss das - wie geschrieben - jede Frau/jedes Paar für sich selber entscheiden.

Sternli05
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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von Sternli05 »

Alebri
Meine Mutter hat immer irgend etwas gearbeitet, nicht hochprozentig, nein. Aber sie hat immer gearbeitet. Sie hat aber nicht mehr AHV als ihre Kollegin die nie gearbeitet hat. Und es haben auch nicht alle studiert oder sonst einen gut bezahlten Job. Wenn ich 100% arbeite hab ich nicht mal die Hälfte von dem was mein Mann verdient. Also wäre es bei uns finanziell nicht möglich das wir die Arbeit quasi aufteilen. Aber eben, jeder Fall ist da anders.

Meine Kinder haben schon darunter gelitten das ich oft abwesend war. Sie waren zwar von der Oma betreut, aber ich hörte trotzdem oft: du bist ja nie da. Was schulisch lief und was sie am Tag bewegte, erzählten sie der Oma. Wenn ich heim kam hatten sie keine Lust dasselbe nochmal zu erzählen. Und ich empfinde das arbeiten, wenn sie älter sind, schwieriger. Klar sind sie am Morgen in der Schule. Aber gerade die Grosse brauchte Unterstützung in der Betufswahl, der Mittlere bei den Huusis und von unserem Autisten rede ich gar nicht erst. Ich merke jetzt einfach das es entspannter läuft bei uns. Ich arbeite ja immer noch, aber bin nicht mehr do oft abwesend. Bei 80% hätte ich keine Ahnung mehr was die Kinder grad bewegt. Also es war bei uns bei 60% so. Ist vielleicht anders wenn man um 17 Uhr schon zuhause ist. Aber wenn man erst aufs Znacht kommt um 19 Uhr ist der Tag gelaufen. Aber vielleicht bin ich auch nicht so belastbar.

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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von Ondina »

jupi2000 hat geschrieben: So 3. Feb 2019, 09:07 Die arbeiten zwischen 20 und 60%. Eine wohnt sogar neben dem Schulhaus und die anderen im selben Dorf/ Kleinstadt. Es ist halt einfacher, sich so zu organisieren, als wenn man in einem anderen Job früher als die Kinder aus dem Haus muss. Oder wenn man noch weit pendeln muss. Und nicht jeder hat einen 9 to 5 job.
Und eben, die Ferien. Die Kinder haben so viele Ferien, was machen sie dann? Bei uns wäre das zu kompliziert und auch zu teuer gewesen. Drum bin ich froh, haben wir das so gelöst, dass ich 100% Hausfrau war. Ich konnte viel unternehmen und erleben mit meinen Kindern. Jetzt sind es Teenies und ich bin froh, hatte ich viel Zeit mit ihnen. Denn sie werden wirklich sehr schnell gross :wink:
jupi2000, das funktioniert aber nur, wenn die als Lehrperson arbeitende Mutter und ihr/e Kind/er am selben Ort unterrichten bzw. unterrichtet werden.
Ich hätte nie im Dorf, in dem wir leben und in dem mein Sohn die Primarschule besucht hatte, als Lehrerin arbeiten wollen. Da nahm ich lieber in Kauf, morgens vor ihm aus dem Haus gehen zu müssen und mittags nach ihm heim zu kommen. Weil ich aber nur ein Pensum von 25% hatte, ging es einigermassen auf.
Dass die Ferien (bis auf die Sportferien) gleichzeitig und gleich lang waren (auch wenn ich während der Ferien nach- und vorbereiten musste), ist tatsächlich ein grosser Vorteil.

Pippo
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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von Pippo »

@jupi: viel unternehmen und mit den kindern erleben ist auch als berufstätige Mutter möglich ;-) Ist ja nicht so, dass die Kinder - sobald sie schulpflichtig sind - ständig zeit (und Lust ;-)) für unternehmungen mit der Mutter haben.
Ich für meinen teil (und auch mein Mann) arbeiten meistens dann wenn die kinder eh in der schule sind und hab dann am machmittag zeit für sie (wenn sie denn auch zeit für uns haben ;-)) Das eine schliesst das andere nicht aus.

Alebri
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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von Alebri »

@Sternli05
Ich spreche nicht von AHV ;-). AHV hat man - zumindest wenn man verheiratet ist - als Frau immer... auch wenn man nicht erwerbstätig war (man ist durch den Mann mitversichert). Aber: Mit der AHV alleine kommst Du 3x gar nirgends hin. Die höchste Rente, die man aus der AHV bekommen kann, sind rund CHF 2300.- pro Monat (als Einzelperson - als Paar sind es im besten Fall aktuell rund CHF 3500.- pro Monat). Das heisst, man ist zwingend auf die zusätzliche Rente aus der PK angewiesen - und da bekommt man effektiv nur etwas, wenn man auch berufstätig war. Das heisst, wenn Du als verheiratete Frau ins Rentenalter kommst und nie (oder nur wenige Jahre, sehr kleinprozentig) gearbeitet hast, bekommt Du im besten Fall CHF 2300.- (oder CHF 3500.- als Paar) pro Monat.. PK ist individuell - und wenn man da nichts drin hat (und auch keine 3. Säule) gibt es nichts mehr... und ich denke, mit dem Geld kann heutzutage niemand mehr leben. Und eben: Wenn dann nur der Mann eine PK-Rente bekommt und man nicht noch zusätzlich ein Sparguthaben bei der 3. Säule hat, wird es finanziell relativ schnell eng... (und ich persönlich glaube nicht, dass wir alle in 20-30 Jahren auch noch CHF 2300.- bzw. als Paar 3500.- aus der AHV bekommen - zumindest ist momentan nicht absehbar, wie das in 20-30 Jahren noch finanziert werden kann).

Eine Kollegin meiner Mutter (heute 68jährig) hat auch rund 30 Jahre gar nicht (oder nur sehr kleinprozentig) gearbeitet, d.h. in der PK hat sie praktisch nichts. Als sie 55 Jahre alt war, ist ihr der Mann mit einer Jüngeren abgehauen (der Klassiker...) und sie liessen sich scheiden. Sie hat zwar die Hälfte aus seiner PK erhalten, aber da er auch kein Grossverdiener war, war das auch kein Vermögen. Sie hat dann von 55 bis 65 noch gearbeitet und konnte so immerhin noch 10 Jahre in die PK einzahlen. Trotzdem: Ihre Rente besteht heute aus CHF 2300.- AHV-Rente und rund CHF 1200.- PK-Rente, d.h. total CHF 3'400.-. Sie bekommt noch Ergänzungsleistungen - sonst wäre es gar nicht möglich. Aber auch damit wird sie nicht reich, d.h. sie muss wirklich jeden Monat jeden Franken 2x umdrehen, damit es reicht.

Darum finde ich es schon wichtig, dass auch wir Frauen finanzielle Verantwortung übernehmen und uns da nicht nur auf den Mann verlassen. Und eben: Grad in Sachen Altersrente wird es in 20-30 Jahren sicher nicht besser als heute aussehen - eher noch schlechter...

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Lotus
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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von Lotus »

Alebri: Also die PK meines Mannes wird an UNS ausgezahlt, wenn wir noch zusammen leben, leben WIR davon und sollten wir uns trennen, bekomme ich 50% zum Zeitpunkt x.
Was ist denn das für ne komische Theorie, dass nur mein Mann Geld bekommt :lol:

Und würde mein Mann Prozente arbeiten, und ich auch, also 50:50 wäre da viel weniger Geld in unserer PK! Dank dem guten 100% Job meines Mannes und der darausfolgenden Möglichkeiten, haben wir eine gute PK Einzahlung jeden Monat - hoffentlich die nächsten Jahre ;) Ich kann in Teilzeit nicht mal was einzahlen, weil Mindestbetrag nicht erreicht...klar bei 10%...aber es gibt ja einige Berufsfelder, da erreicht man den Mindestbeitrag auch mit 50% nicht :( also diese Frauen können nach der Trennung und bei Teilzeitjob gar nie was für ihr Alter sparen. Pech für sie?

Mann muss reduzieren: ja, in der Theorie, aber mein Mann zB - und ich nehme an er ist keine Ausnahme - der müsste seine Arbeit genauso erledigen, einfach mit weniger Lohn und würde dann gratis Abends noch nacharbeiten. Weil sein Job einfach erledigt sein muss. Er arbeitet so schon an den Wochenenden... da nehmen wir doch lieber die 100% Lohn, 100% Bonusanteile und 100% 13.Lohn ;) *dankbar* an!

Weiterbildung: find ich immer wieder schön, wenn das der Tipp ist. Nicht jede(r) kann das kognitiv und nicht jede(r) hat die finanziellen Möglichkeiten dazu. Ist einfach auch so ein obeabe-Mist. Es wird immer Leute geben, die von Zulagen etc abhängig sind...

Grüssli Lotus
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain

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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von Helena »

Danke Lotus.

@pippo: das was du beschreibst, können aber auch nur ganz wenige. Die meisten haben fixe Arbeitszeiten. Ohne Flexibilität 7nd Rücksicht auf die Kinder...

Alebri
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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von Alebri »

@Lotus
Was Du bezüglich PK schreibst, stimmt. Aber: Weisst Du, wieviel Dein Mann auf der PK hat - und was er (Stand heute) in 20-30 Jahren als PK-Rente bekommen wird? Wenn Dein Mann kein Grossverdiener ist, wird das auch kein Vermögen sein - und eben: Das wird in 20-30 Jahren nicht mal mehr so viel sein, weil sich der Umwandlungssatz weiter verschlechtern wird. Und: Wenn Ihr Euch scheiden lässt, bekommst Du 50% seiner PK, ja. Wie viel ist das denn? CHF 100'000.- im besten Fall? Auch das wird Dir keine grosse PK-Rente bescheren bzw. zusammen mit der AHV-Rente wirst Du dann im besten Fall knapp das Existenzminimum erreichen. So dann noch 10-20 Jahre (oder länger) leben zu müssen? Mein Fall wär's nicht - und drum ist es mir schon wichtig, dass ich da finanziell halt auch selber schaue.

Nochmals: Ich verurteile und werte dieses "nur" Hausfrau sein, nicht - überhaupt nicht! Ich finde es - grad in der heutigen Zeit - einfach etwas "gefährlich", wenn man die finanzielle Verantwortung zu 100% in die Hände seines Partners legt. Und sich da vielleicht mal ein paar Gedanken dazu zu machen bzw. vielleicht auch mal auszurechnen, wie die finanzielle Situation in 20-30 Jahren sein könnte und ob man es sich überhaupt leisten kann, 10 oder mehr Jahre nicht mehr erwerbstätig zu sein (egal, ob dann noch verheiratet oder nicht mehr), ist sicher nicht falsch.

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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von Alebri »

Mit 50% die Eintrittschwelle der PK nicht erreichen? Sorry, man muss aktuell rund CHF 1700.- pro Monat verdienen, um in die PK einzahlen zu müssen/dürfen. Ich glaube, das wäre bei den meisten mit einem Pensum von 50% möglich (das wäre ja dann eine 100%-Basis von rund CHF 3500.-).

Je nach Verdienst können die meisten Frauen schon mit einem 40%-Pensum in ihre PK einzahlen - und so immerhin ein bisschen zur eigenen finanziellen Verantwortung/Absicherung beitragen. Wenn eine Frau z.B. einen 100%-Lohn von CHF 4500.- hat, ist sie mit einem 40%-Pensum bereits über der PK-Schwelle bzw. kann bereits in die PK einzahlen. Wenn man einen tieferen 100%-Lohn hat, muss man vielleicht 50% oder 60% arbeiten - aber auch dann ist man dabei.

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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von Helena »

@ Alebri: An meinem Arbeitsort haben wir einige Personen, die nicht in die PK einzahlen dürfen. Weil sie zu wenig verdienen. Gibt es öfters.

Und, wenn alle Frauen arbeiten würden, gäbe es
1. viel mehr arbeitslose Männer, was dann wieder auf selbe rauskommt
2. noch mehr Probleme, Freiwilligenarbeit abzudecken. Würde ich Hochprozentig arbeiten, hätten 3 Vereine eine Arbeitkraft weniger. Und solche Arbeiten teilen sich jetzt schon auf immer weniger Leute auf. Ich sehe in allen Vereinen die Probleme Ämter zu besetzen. Alle wollen zwar von den Vereinen profitieren. Sich dafür mehr einsetzten, reicht dann aber zeitlich keinem.

Wenn ihr das widerlegen könnt: lasse mich gerne aufklären :D .
Zuletzt geändert von Helena am So 3. Feb 2019, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.

newearth84
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Re: „Nur“ Hausfrau und Mutter

Beitrag von newearth84 »

Es gibt ja 3. Säule, dies einfach im Budget miteinbeziehen.
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