Hilfe,meine Nerven....!

Für alles, was nicht in die anderen Foren passt...

Moderator: conny85

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fläcki
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von fläcki »

@ups
Das ist keine Interpretation die auf meinen Mist gewachsen ist. Das wurde so, oder ich hab es ömu so interpretiert, kommuniziert. Bleiben sie zuhause und spazieren sie in ihrem Quartier. Klar gibt es solche die zu Fuss sehr viel weiter kommen :wink: aber der Grundgedanke hinter „bleiben sie zuhause“ ist uns wohl allen klar. Dass man spazieren gehen darf, wissen wir auch alle. Man soll sich ja bewegen. Gaspedal drücken gehört für mich nicht dazu. Ist chli wo mit dem Schach und dem Sport😉
Ich fände ein leeres Bern oder Genf auch noch spannend aber laufe jetzt trotzdem nicht los oder steige ins Auto, ist eben doch deutlich nicht mehr „daheim“.

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stella
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von stella »

tris
Jahrestage von Verlusten sind schon in normalen Zeiten eine Herausforderung. In Coronazeiten ist das noch einmal ganz was anderes. Ich drücke dich unbekannterweise ganz doll und wünsche dir, dass sich jemand aus deinem Umfeld daran erinnert und dich zumindest anruft!
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Konfetti
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von Konfetti »

Ich befürchte, dass das Sprichwort "Home is where you heart is" diese Tag ein bisschen zu wörtlich genommen wird. Deses habe ich ja immer dabei... anders kann ich mir diesen Ausflugsverkehr nicht erklären.
LG
Konfetti

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iselle
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von iselle »

@tris: Das tut mir leid. (Auch diese Trauer wird von den Aussenstehenden oft unterschätzt - es braucht mehr Zeit, als "von der Gesellschaft dafür vorgesehen ist").

@Mit dem Auto in den Wald: Ich versuche das persönlich zu vermeiden. Aber ich verstehe, wenn das jemand macht. Meine Eltern waren sehr froh, dass sie die Möglichkeit hatten, mit dem Auto in Waldnähe zu fahren. Der Wald war nur 5-Autominuten entfernt, mein herzkranker Vater den Weg zum nächsten Wald nicht mehr bewältigen können. Die Waldluft tat ihm aber gut. Ich bin mittlerweile fast froh, dass sie die Coronakrise nicht miterleben müssen und von jüngeren Spaziergängern zum Rückzug aufgefordert werden.
Nudel-Expertin (Sommer 2007)
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Moreen
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von Moreen »

tris hat geschrieben: So 12. Apr 2020, 16:48 Danke Stella, ich mag nicht jammern- das Schöne ist, dass immer jemand daran denkt, jedoch selten diejenigen von denen man es erwartet und so weiss man an wen man sich zu halten hat- jeder hat sein Rucksäckli und vielleicht ist es alleine besser, als mit jemandem aushalten zu müssen...
Ich weiss was du meinst von wegen "erwarten"; kenne dies in gewisser Weise auch. Anfangs wollen alle für dich da sein, und je mehr Zeit verstreicht, umso weniger denken sie daran. Man funktioniert ja, also ist doch alles bestens; vorbei und vergessen. Mach dir keinen Kopf; schön ist doch, dass man auf gewisse Leute im Umfeld IMMER zählen darf - das ist unendlich wertvoll. Sie werden gewiss in Gedanken bei dir und deinem Kind sein am Todestag; ich wünsche es mir für dich. Aber ja: genau jetzt, wo es dir nicht gut geht, darf niemand zu dir und deinem Sohn zu Besuch kommen, das ist hart :? . Sei lieb umarmt...
In Ruhe gelassen werden ist gut.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.

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Pinie
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von Pinie »

Ich gehöre auch zu den "bösen Bikern", die schon von Blicken die töten könnten, getroffen wurde. Obwohl, grüssend, bremsend und was sich gehört, aber es gibt Wanderer, die machen das prophylaktisch.

Heute waren hier im Ort auch Autos bzw Camper und SUV's aus allen möglichen Kantonen. Schön für sie, die haben da ja niemandem was zuleide getan. Und dank dem, dass sie mitten ins Bachbett gefahren sind - dann muss man nur noch aus dem Auto purzeln, 50m laufen und Picnic tragen, wäre ja schon viel... ja dank dem... kann man sich wohl beweisen, wie nötig man einen Offroader braucht.

@tris -Drücker* Freud und Leid vom AE sein kenne ich auch, aber wenn dem Kind der Papi fehlt, ist das sehr viel mehr, das auf dir lastet. Alles Liebe und eine gute Portion Kraft "schick" ich dir.

bona
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von bona »

Ach mein Gott. Wir gehören also auch zu den bösen die nicht nur zu Fuss umterwegs sind. Da wir auch sonst dem Wald lieben, gehen wir da immer noch hin, ja mit dem Auto.
Und zum Stall muss ich auch 20min Auto fahren. Gut, muss ich ja fast, kann die Pferde nicht ohne futter ect lassen.
Ansonsten schränken wir uns auch ein, keine treffen ect.
Ich glaube wenn alle sich zu 70% einschränken, ist doch absolut ausreichend. Und ja ich erwische mich auch, das ich denke wieso treffen die sich jetzt zu 8 und so weiter.

Aber schlussendlich weiss ich ja nicht was sie sonst alles richtig machen in dieser Krise. Und ja wenn ich meinen Wald und Pferd nicht habe, kann ich mich gleich in die Klinik einweisen. Also abwägen und das beste machen. Es ist doch nicht alles so schwarz - weiss und keiner wird alles perfekt machen.

Übrigens, ich meine natürlich nicht, das man sich an dem Hotspots treffen sollte. Wir gehen zwar in den Wald, aber achten darauf dorthin zu gehen wo es nicht viele Menschen hat. Wie gesagt schwarz - weiss

fläcki
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von fläcki »

Wieso habt ihr das Gefühl ihr gehört zu den "bösen" Bikern und Autofahrern, nur weil ich mit in einem Nervthread über MANCHE Biker und Autofahrer aufrege?
Wie geschrieben: Ich danke jedem Biker der bei uns im Wald ein Glöggeli am Velo hat. Wenn er noch hallo sagt, ist doch alles ok :wink:

Ich habe auch kein Problem damit, dass jemand seine Tiere versorgt :wink: Auch nicht wenn Leute in den Wald fahren und auf Parkplätzen parkieren, die dafür gedacht sind. Da wo ich wohne gibt es die halt aber nicht. Also fahren sie in bepflanzte Felder, in Wiesen, nehmen auch mal einen Zaunpfahl mit, oder fahren durch den Zubringer grad direkt in den Wald um da ins Unterholz zu parkieren.
Die eigene Hofeinfahrt wird zum Parkplatz, sowie der Gartenrand auch. Man könnte ja fragen, ob man darf. Bei dem Ton in diesem Forum gehe ich davon aus, dass wir alle genug Anstand und Umsicht haben, um das zu tun. Aber es gibt leider auch die anderen. Und ehrlich, da kann man sich zum Teil nur an den Kopf recken. Ich wurde schon in der eigenen Hofeinfahrt angesaut, als ich jemanden freundlich gebeten habe umzuparkieren, weil wir Besuch erwarteten. Ich hab sogar eine Alternative hinterm Haus angeboten. Was ich dafür zu hören bekommen habe hatte ein Niveau, wie man es in Zeitungen mit vielen Grossbuchstaben findet.

Auch auf dem Land haben Zubringer und Parkverbote einen Grund. Wenn man sie zuparkiert, dann kommen die meist breiteren landwirtschaftlichen Fahrzeuge nicht mehr durch. Wenn sie zu Durchgangsstrassen für Ausflügler werden, können die Kinder nicht mehr drauf spielen. Auch das was Stella beschreibt, mit dem Müll der liegengelassen wird zBsp. Wenn sich die Leute in ihrem Quartier oder um ihre Häuser und Wohnungen rum so verhalten würden, wie sie es zum Teil tun, wenn sie woanders sind, dann wäre da ein Dauergestänke und Gemotze, nicht? Wie lange geht es, bis die Polizei dasteht, wenn in einem Quartier-Zubringer plötzlich Durchgangsverkehr herrscht? Aber zwischen Feldern und Wäldern ist das dann etwas anderes?

Wisst ihr, es geht mir darum, dass ich den Eindruck habe, dass zu wenig darüber nachgedacht wird, dass an Orten an denen man selber Ferien macht, oder Ausflüge, manchmal auch Leute wohnen - auch in Städten, nicht nur auf dem Land. Und die werden dann mit Situationen konfrontiert, die nahezu ausschliesslich Leute auslösen, die eben nicht dort leben und auch zT die Gefahren nicht sehen. Das betrifft sicher nicht alle. Es gibt auch viele die sich top verhalten. Aber die die es nicht tun, die tun unter Umständen eben den Ortsansässigen weh.
Müll wird in die Weiden geworfen. Kühe gehen ein. In furztrockenen Wäldern machen Leute Feuer um eine Wurst zu bräteln. Lassen Feuerwerk neben einem dürren Stoppelfeld in die Luft, weils ja Platz hat und die Aussicht grandios ist. Löschen tut die freiwillige Feuerwehr vom Dorf. Der Ausflugs-Töfffahrer der in der Kurve die Kontrolle verliert und einem Anwohner frontal unters Auto rutscht, bei dem leisten ebenfalls Anwohner erste Hilfe. Auch dem überdrehten Cabriofahrer der sich überschätzt hat und in meinen Garten gedonnert ist und den Velofahrern die sich - einer hoch und einer runter, in der Mitte der Strasse "tütschen". Der Cabriofahrer hat sich nicht mal entschuldigt, dass er mein Gemüse platt gemacht hat. Man sitzt im Garten und macht an einem schönen Wochenende alle 15 Minuten die Augen zu und hofft, dass es nicht chlepft. Derweil sagt man den eigenen Kindern, sie sollen nicht mehr Ball spielen, weil der Ball auf die Strasse rollen könnte und das Trotti und Velo dürfen sie dann auch erst am Montag wieder rausholen. Das auf einer Nebenstrasse durch einen Weiler. Wie eine Quartierstrasse, mit schönerem Ausblick und mehr tollen Kurven.
Wenn im Winter die Strasse nicht schwarzgeräumt wird, dann wird sie zu einer Hammer-Schlittelstrecke. Für Auswärtige. Es hat dann immer noch den Verkehr der Anwohner. Damit man raufkommt muss man auf dem Gas bleiben. Und plötzlich kommen einem 10 Leute auf Schlitten entgegen, die sich gegenseitig den Hoger hochkarren und dann runterdüsen. Auf einer nicht gesperrten Strasse. Wenn hier die heimischen Kinder mal schlitteln, dann sperrt man die Strasse. Auswärtige schlitteln einfach los. Fägt jo.

Das kann man auf die ganze Welt übertragen. Das ist keine Sache die nur einzelne Regionen betrifft :wink: Ich wage zu behaupten, dass es vor allem Leute sind, die sich auch sonst wenig Gedanken darüber machen, wie es um die Kultur und die Gepflogenheiten des besuchten Ortes oder Landes bestellt ist. Ich bin hier. Ich habe bezahlt. Ich mache wies mir gefällt. Ich trage Shorts und Tops auch in einem Dom oder einer Moschee...

Hat nichts mit schwarz-weiss zu tun. Und auch nichts mit Polizisterlen. Ich erlebe das ganz anders als polizisterlig. Auch jetzt bei Corona. Niemand wird angeschnautzt, er soll nachhause gehen. Man hilft wenn es, jedes Jahr, Verletzte auf der Strasse hat, die sich selbst über- und die schönen emmentaler Höger unterschätzt haben. Auch dann wenn Ausflügler ihre Autos im Winter in den Schnee setzen, weil es eben ein Ausflug aus dem Flachland ist und die tägliche Übung auf weissen Strassen mit vielen Kurven fehlt. Gemotzt und gehupt wird vom Ausflugsverkehr. Weil man für ein Büsi bremsen muss - manche machen nicht mal das. Oder weil man in der Staubwolke vom Heu das eingefahren wird, warten muss, bei offenem Verdeck, weil noch Kühe über die Strasse müssen. Manche werden da sogar laut.
Es ist klar, dass es auch gaaaaanz viele andere gibt. Umsichtige, freundliche, respektvolle Menschen. Die sich, wie in diesem Forum, anständig unterhalten können, selbst wenn die Meinungen auseinandergehen. Mir fällt leider aber auf, dass es in den letzten Jahren von den unfreundlichen die sehr aufs eigene Vergnügen bedacht sind, mehr gegeben hat. Die Gruppe wächst. Und das ist schade.

Wenn ich im Moment in der Presse lese, dass sich Leute aggressiv angehen, weil der Abstand nicht eingehalten wurde, weil "Fremde" in der "eigenen" Gegend unterwegs sind, dann bestätigt das diese Beobachtung irgendwie.
Wie gesagt, mich nervt WIE man unterwegs ist, nicht primär DASS man es ist. Und ich schreibe das in einem Nerv-Thread, dafür ist er doch da. Es hat mich schon vor Corona genervt. Und schon vor Corona habe ich das halt hingenommen, weil es eben die Freiheit jedes einzelnen ist. Und weil ich keine Polizistin bin. Ok finden muss ich es aber nicht.
Ich gehöre nicht zu denen, die jemandem sagen, er dürfe jetzt nicht draussen sein. Ganz sicher nicht. Ich bin froh, wenn meine Eltern sich trauen, wenigstens am Abend eine Runde zu spazieren. Wenn man eben Rücksicht nimmt aufeinander, dann hat man auch Platz. Und überbiisse wenn jemand mich mit einem Meter Abstand kreuzt tue ich auch nicht. Mir geht es wirklich ums drumrum. Unabhängig von den momentanen Massnahmen. Darum habe ich am Anfang mal geschrieben, es war doch auch schon vorher so.

Aber ja, ich stehe dazu, dass im Moment klare Ansagen da sind und ich finde, man kann die für eine Weile auch berücksichtigen. Es herrscht ja kein Ausgangsverbot. In der eigenen Region spazieren, auch wenn die vielleicht nicht die schönste ist, reicht ja aber eigentlich auch. Es bringt ja nichts, wenn man dann überall liest, Berner halten sich still. Zürcher halten sich still. In den Städten sind die Menschen vernünftig und halten sich an die Massnahmen, die Parks sind beinahe leer. Und dann ist es eigentlich lediglich eine Verschiebung aus den Städten in andere Regionen und da wird dann scheinbar auch noch "ghässelet". Oder sehe ich das so falsch?

gügg
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von gügg »

Nein fläcki, ich bin mir dir, mit rücksicht wäre allen gedient! Was ich mir derzeit im sonst praktisch leeren wald auf dem spaziergang mit meinem hund (gross, schwarz, ergo böse... aber immer angeleint!) anhören darf lässt mich an manchen menschen zweifeln :evil:

menschsein
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von menschsein »

ich nerv mich gerade über die sorte heuchler-prediger, die immer palavern was man jetzt zu tun hat und wie wichtig es sei und die nun selber dauernd unterwegs sind, leute aus der risikogruppe treffen und das gefühl haben besonders schlau zu sein nach dem motto es hats ja niemand gesehen...usw. und munter weiter moralisieren....muss mich grad mega zurückhalten um denen nicht mal die meinung zu sagen...
versteht mich nicht falsch, jeder muss die CORONA VORGABEN so umsetzen wie es für ihn und seine situation stimmig ist. mich nervt nur das geheuchel und moralisieren und dann sich selber nicht daran halten.

EDIT: ICH MEINE EINFACH, DASS DER SPIELRAUM DER VORGABEN UND EMPFEHLUNGEN EBEN AUSGESCHÖPFT WIRD. DA KANN MAN NICHTS MACHEN. bspw trifft eine familie sich mit den grosseltern so ist das zwar nicht empfohlen, aber auch nicht verboten. verboten ist nur wenn es mehr als 5 personen sind.
ist wohl etwas unglücklich geschrieben.

btw halten wir uns sehr strikt an die vorgaben, trotz z.b. 70igstem geburi eines elternteils uam.

schönen ostermontag euch
herzlich, menschsein
Zuletzt geändert von menschsein am Mo 13. Apr 2020, 16:17, insgesamt 2-mal geändert.

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Pinie
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von Pinie »

menschsein hat geschrieben: Mo 13. Apr 2020, 14:59 versteht mich nicht falsch, jeder muss die corona vorgaben so umsetzen wie es für ihn und seine situation stimmig ist. mich nervt nur das geheuchel und moralisieren und dann sich selber nicht daran halten.
ähm nein, es ist gerade nicht so, dass es für jeden stimmig sein soll. Sonst müsste ich etwas gaaanz grundlegend falsch verstanden haben. Es geht jetzt nicht um eigene Interessen. Sondern Solidarität VOR Individualität.

Meine Nerven leiden an diesem sich abschotten (müssen).

"böse Biker", fläcki, du hast schon e chli "kapitlet", das hat mitgeholfen, dass ich den Ausdruck verwendet habe. Aber alles ok, es geht mir gut und hoffe dir auch :-) Verstehe gut, dass es nervt wenn man abseits wohnt und keine Ruhe hat. Aber die allermeisten bewegen sich im legalen Bereich, da lässt sich wohl nix machen

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Ups...
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von Ups... »

menschsein hat geschrieben: Mo 13. Apr 2020, 14:59
versteht mich nicht falsch, jeder muss die corona vorgaben so umsetzen wie es für ihn und seine situation stimmig ist.
Nein, genau so soll es eben nicht sein.
Ansonsten kann man aus den Vorgaben des Bundes machen: Wir habens euch erklärt, macht das Beste draus und tut doch, was ihr wollt... das eben leider viele tun was sie wollen ohne auf die Vorgaben zu hören, nervt absonderlich! Aber wir sind ja die lieben Schweizer, die empatisch sind und immer für alle die nun mal nicht gehorchen können eine gute Ausrede parat haben.

fläcki
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von fläcki »

"böse Biker", fläcki, du hast schon e chli "kapitlet", das hat mitgeholfen, dass ich den Ausdruck verwendet habe. Aber alles ok, es geht mir gut und hoffe dir auch :-) Verstehe gut, dass es nervt wenn man abseits wohnt und keine Ruhe hat. Aber die allermeisten bewegen sich im legalen Bereich, da lässt sich wohl nix machen
Hja das stimmt :lol: Ich kann mich göttlich über Ignoranz aufregen und wenn sich das über Jahre staut, dann kommt das hier dabei raus :wink:
Es stimmt, die meisten bewegen sich im legalen Bereich. Es gäbe aber da schon oft noch Luft nach oben. Lärmgrenzwerte von Töffs auch wirklich prüfen. In Weilern, auch wenn Ausserorts, einen 40er machen statt den 80er stehen lassen. Dann kommt das Geld und es heisst, das kostet zu viel, für dass da nur vier Häuser stehen.
Ach du, ich weiss, dass ich mich dran gewöhnen muss. Werde ich auch wieder. Aber es ist ein Thema das mich doch mitnimmt. Ignoranz. Ist halt auch grad aus aktuellem Anlass eine heisse Sache. Eine Welt in der man ohne Gesetze und Verodnungen Rücksicht nimmt und auf den nächsten schaut ist halt wohl schon etwas Wunschdenken. Das sieht man ja an jedem zweiten öffentlichen WC :? :P

bona
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von bona »

fläcki hat geschrieben: Mo 13. Apr 2020, 12:36 Wieso habt ihr das Gefühl ihr gehört zu den "bösen" Bikern und Autofahrern, nur weil ich mit in einem Nervthread über MANCHE Biker und Autofahrer aufrege?
Wie geschrieben: Ich danke jedem Biker der bei uns im Wald ein Glöggeli am Velo hat. Wenn er noch hallo sagt, ist doch alles ok :wink:

Ich habe auch kein Problem damit, dass jemand seine Tiere versorgt :wink: Auch nicht wenn Leute in den Wald fahren und auf Parkplätzen parkieren, die dafür gedacht sind. Da wo ich wohne gibt es die halt aber nicht. Also fahren sie in bepflanzte Felder, in Wiesen, nehmen auch mal einen Zaunpfahl mit, oder fahren durch den Zubringer grad direkt in den Wald um da ins Unterholz zu parkieren.
Die eigene Hofeinfahrt wird zum Parkplatz, sowie der Gartenrand auch. Man könnte ja fragen, ob man darf. Bei dem Ton in diesem Forum gehe ich davon aus, dass wir alle genug Anstand und Umsicht haben, um das zu tun. Aber es gibt leider auch die anderen. Und ehrlich, da kann man sich zum Teil nur an den Kopf recken. Ich wurde schon in der eigenen Hofeinfahrt angesaut, als ich jemanden freundlich gebeten habe umzuparkieren, weil wir Besuch erwarteten. Ich hab sogar eine Alternative hinterm Haus angeboten. Was ich dafür zu hören bekommen habe hatte ein Niveau, wie man es in Zeitungen mit vielen Grossbuchstaben findet.

Auch auf dem Land haben Zubringer und Parkverbote einen Grund. Wenn man sie zuparkiert, dann kommen die meist breiteren landwirtschaftlichen Fahrzeuge nicht mehr durch. Wenn sie zu Durchgangsstrassen für Ausflügler werden, können die Kinder nicht mehr drauf spielen. Auch das was Stella beschreibt, mit dem Müll der liegengelassen wird zBsp. Wenn sich die Leute in ihrem Quartier oder um ihre Häuser und Wohnungen rum so verhalten würden, wie sie es zum Teil tun, wenn sie woanders sind, dann wäre da ein Dauergestänke und Gemotze, nicht? Wie lange geht es, bis die Polizei dasteht, wenn in einem Quartier-Zubringer plötzlich Durchgangsverkehr herrscht? Aber zwischen Feldern und Wäldern ist das dann etwas anderes?

Wisst ihr, es geht mir darum, dass ich den Eindruck habe, dass zu wenig darüber nachgedacht wird, dass an Orten an denen man selber Ferien macht, oder Ausflüge, manchmal auch Leute wohnen - auch in Städten, nicht nur auf dem Land. Und die werden dann mit Situationen konfrontiert, die nahezu ausschliesslich Leute auslösen, die eben nicht dort leben und auch zT die Gefahren nicht sehen. Das betrifft sicher nicht alle. Es gibt auch viele die sich top verhalten. Aber die die es nicht tun, die tun unter Umständen eben den Ortsansässigen weh.
Müll wird in die Weiden geworfen. Kühe gehen ein. In furztrockenen Wäldern machen Leute Feuer um eine Wurst zu bräteln. Lassen Feuerwerk neben einem dürren Stoppelfeld in die Luft, weils ja Platz hat und die Aussicht grandios ist. Löschen tut die freiwillige Feuerwehr vom Dorf. Der Ausflugs-Töfffahrer der in der Kurve die Kontrolle verliert und einem Anwohner frontal unters Auto rutscht, bei dem leisten ebenfalls Anwohner erste Hilfe. Auch dem überdrehten Cabriofahrer der sich überschätzt hat und in meinen Garten gedonnert ist und den Velofahrern die sich - einer hoch und einer runter, in der Mitte der Strasse "tütschen". Der Cabriofahrer hat sich nicht mal entschuldigt, dass er mein Gemüse platt gemacht hat. Man sitzt im Garten und macht an einem schönen Wochenende alle 15 Minuten die Augen zu und hofft, dass es nicht chlepft. Derweil sagt man den eigenen Kindern, sie sollen nicht mehr Ball spielen, weil der Ball auf die Strasse rollen könnte und das Trotti und Velo dürfen sie dann auch erst am Montag wieder rausholen. Das auf einer Nebenstrasse durch einen Weiler. Wie eine Quartierstrasse, mit schönerem Ausblick und mehr tollen Kurven.
Wenn im Winter die Strasse nicht schwarzgeräumt wird, dann wird sie zu einer Hammer-Schlittelstrecke. Für Auswärtige. Es hat dann immer noch den Verkehr der Anwohner. Damit man raufkommt muss man auf dem Gas bleiben. Und plötzlich kommen einem 10 Leute auf Schlitten entgegen, die sich gegenseitig den Hoger hochkarren und dann runterdüsen. Auf einer nicht gesperrten Strasse. Wenn hier die heimischen Kinder mal schlitteln, dann sperrt man die Strasse. Auswärtige schlitteln einfach los. Fägt jo.

Das kann man auf die ganze Welt übertragen. Das ist keine Sache die nur einzelne Regionen betrifft :wink: Ich wage zu behaupten, dass es vor allem Leute sind, die sich auch sonst wenig Gedanken darüber machen, wie es um die Kultur und die Gepflogenheiten des besuchten Ortes oder Landes bestellt ist. Ich bin hier. Ich habe bezahlt. Ich mache wies mir gefällt. Ich trage Shorts und Tops auch in einem Dom oder einer Moschee...

Hat nichts mit schwarz-weiss zu tun. Und auch nichts mit Polizisterlen. Ich erlebe das ganz anders als polizisterlig. Auch jetzt bei Corona. Niemand wird angeschnautzt, er soll nachhause gehen. Man hilft wenn es, jedes Jahr, Verletzte auf der Strasse hat, die sich selbst über- und die schönen emmentaler Höger unterschätzt haben. Auch dann wenn Ausflügler ihre Autos im Winter in den Schnee setzen, weil es eben ein Ausflug aus dem Flachland ist und die tägliche Übung auf weissen Strassen mit vielen Kurven fehlt. Gemotzt und gehupt wird vom Ausflugsverkehr. Weil man für ein Büsi bremsen muss - manche machen nicht mal das. Oder weil man in der Staubwolke vom Heu das eingefahren wird, warten muss, bei offenem Verdeck, weil noch Kühe über die Strasse müssen. Manche werden da sogar laut.
Es ist klar, dass es auch gaaaaanz viele andere gibt. Umsichtige, freundliche, respektvolle Menschen. Die sich, wie in diesem Forum, anständig unterhalten können, selbst wenn die Meinungen auseinandergehen. Mir fällt leider aber auf, dass es in den letzten Jahren von den unfreundlichen die sehr aufs eigene Vergnügen bedacht sind, mehr gegeben hat. Die Gruppe wächst. Und das ist schade.

Wenn ich im Moment in der Presse lese, dass sich Leute aggressiv angehen, weil der Abstand nicht eingehalten wurde, weil "Fremde" in der "eigenen" Gegend unterwegs sind, dann bestätigt das diese Beobachtung irgendwie.
Wie gesagt, mich nervt WIE man unterwegs ist, nicht primär DASS man es ist. Und ich schreibe das in einem Nerv-Thread, dafür ist er doch da. Es hat mich schon vor Corona genervt. Und schon vor Corona habe ich das halt hingenommen, weil es eben die Freiheit jedes einzelnen ist. Und weil ich keine Polizistin bin. Ok finden muss ich es aber nicht.
Ich gehöre nicht zu denen, die jemandem sagen, er dürfe jetzt nicht draussen sein. Ganz sicher nicht. Ich bin froh, wenn meine Eltern sich trauen, wenigstens am Abend eine Runde zu spazieren. Wenn man eben Rücksicht nimmt aufeinander, dann hat man auch Platz. Und überbiisse wenn jemand mich mit einem Meter Abstand kreuzt tue ich auch nicht. Mir geht es wirklich ums drumrum. Unabhängig von den momentanen Massnahmen. Darum habe ich am Anfang mal geschrieben, es war doch auch schon vorher so.

Aber ja, ich stehe dazu, dass im Moment klare Ansagen da sind und ich finde, man kann die für eine Weile auch berücksichtigen. Es herrscht ja kein Ausgangsverbot. In der eigenen Region spazieren, auch wenn die vielleicht nicht die schönste ist, reicht ja aber eigentlich auch. Es bringt ja nichts, wenn man dann überall liest, Berner halten sich still. Zürcher halten sich still. In den Städten sind die Menschen vernünftig und halten sich an die Massnahmen, die Parks sind beinahe leer. Und dann ist es eigentlich lediglich eine Verschiebung aus den Städten in andere Regionen und da wird dann scheinbar auch noch "ghässelet". Oder sehe ich das so falsch?
Ich kann doch voll verstehen. War bei meinem letzten Beitrag nur gerade etwas genervt darüber, wie viele sich um das kümmmern was andere tun, anstatt einfach mal vom besten auszugehen und davon das die meisten das schon gut machen in der aktuellen Situation.

Aber das was da bei euch abgeht, ist ja anscheinend standart und total verständlicherweise total nervig. Das würde ich auch nicht wollen und mich bestimmt auch ärgern.

sonrie
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von sonrie »

also während sich scheinbar sehr viele über die Ausflügler nerven, scheint der Bundrat ganz zufrieden damit zu sein, dass sich Herr und Frau Schweizer bis auf wenige Ausnahmen sehr gut an die Massnahmen gehalten haben :-)

https://www.nzz.ch/schweiz/coronavirus- ... ld.1542664
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von stella »

sonrie
Ich denke, weil viele Ausflugsziele und Strassen gesperrt waren, kam es halt auf weniger touristischen Routen zur Häufung von Ausflüglern.
Bei uns war eine Strasse ganz gesperrt, dann ist klar, dass die andere mehr befahren ist. Zudem sind wir auf einer klassischen Frühlingsmotorradroute... Und von denen hatte es wirklich, wirklich viele.

Mich nervt nicht, dass Leute Ausflüge machen, mich nervt, dass sie rücksichtslos sind und Wege versperren.

Heute war ich am Morgen unterwegs und da hatte es noch keine Ausflügler.
Und ich verstehe die ja auch.
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sonrie
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von sonrie »

Mag sein ;-) Oder die subjektive Wahrnehmung in seiner eigenen kleinen Welt, deckt sich nicht immer mit der Realität des grossen Ganzen.

(und gleich vorab: ich meine damit nicht dich)
Es ist einfach auffallend, dass so viele darüber schimpfen was alles nicht richtig ist, dass die Leute dann schon bald merken was sie damit anrichten, dass es nun dann aber wirklich bald die Ausgangssperre geben wird weil die Leute sch treffen, weil Alte einkaufen gehen, weil Kinder miteiannder nicht spielen, weil Ausflügler mit ausserkantonalen Autonummern auf dem Parkplatz stehen, etc...., und wenn man dann die Zahlen sieht, dann sinken nicht nur die Neuinfektionen, sondern auch die Bussgelder und gefahrenen Kilometer. ..... beisst sich ein bisschen ;-)
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Ups...
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von Ups... »

... oder wie man es lernt für Kinder und Management Kursen... Loben und nicht Zämeschiesse...

Drag-Ulj
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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von Drag-Ulj »

Ups... hat geschrieben: Mo 13. Apr 2020, 21:39 ... oder wie man es lernt für Kinder und Management Kursen... Loben und nicht Zämeschiesse...
Ist in der Kindererziehung längst "out" ;)

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Re: Hilfe,meine Nerven....!

Beitrag von Ups... »

Drag-Ulj hat geschrieben: Mo 13. Apr 2020, 22:00
Ups... hat geschrieben: Mo 13. Apr 2020, 21:39 ... oder wie man es lernt für Kinder und Management Kursen... Loben und nicht Zämeschiesse...
Ist in der Kindererziehung längst "out" ;)
Naja, die logische Konsequenz, sich einer tödlichen Krankheit auszusetzen finde ich persönlich eonfach zu hart...

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