Corona-Virus Teil 4

Für alles, was nicht in die anderen Foren passt...

Moderator: conny85

Antworten
Sunne12
Vielschreiberin
Beiträge: 1088
Registriert: Mi 21. Mär 2012, 15:55
Geschlecht: weiblich

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von Sunne12 »

Es ist so es sterben v.a. 80Jährige. Grundsätzlich werden die meisten wohl palliativ behandelt. Meiner Erfahrung nach haben viele eine entsprechende Patientenverfügung.
Was man nicht vergessen darf, 64jährige-, oder 30jährige mit Herzerkrankung sterben zwar vielleicht nicht, sind aber wochenlang im Spital und nach Wochen im Spital benötigt es ebenso lange oder länger Reha.
Meine Eltern haben beide geäussert dass sie noch nicht sterben wollen und lieber das Ganze auf sich nehmen würden, im schlimmsten Fall. Das ist doch wohl ihr gutes Recht (1xfast 65 und Risiko, 1x Mitte 50 ohne Risiko)
Genau das rechtfertigt Massnahmen (die von allen mitgetragen werden müssen),sollten die Zahlen wieder steigen. Da sind wir dann wieder beim Thema Spitälerentlastung,was in den meisten Kantonen jedoch nie zum Problem wurde. Aber eben in den MEISTEN!

Benutzeravatar
Lotus
Stammgast
Beiträge: 2875
Registriert: Do 10. Mai 2007, 21:33

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von Lotus »

Wieso müssen die Massnahmen von allen mitgetragen werden? Welche meinst du?
Hygiene, Abstand respektieren ggü Fremden, Quarantäne bei gewissen Krankheiten (erwarte ich generell auch von einem mit Grippe) zB: ja
Jugendvereine ohne Training, Abstandsregel auch für sich Nahestehende: nö
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain

Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von Ups... »

Lotus hat geschrieben: Di 5. Mai 2020, 12:55 Wieso müssen die Massnahmen von allen mitgetragen werden? Welche meinst du?
Hygiene, Abstand respektieren ggü Fremden, Quarantäne bei gewissen Krankheiten (erwarte ich generell auch von einem mit Grippe) zB: ja
Jugendvereine ohne Training, Abstandsregel auch für sich Nahestehende: nö
Sind wir mal ehrlich - die ganze Welt wurde mit etwas konfrontiert - was absolut neu war und immer noch ist.
Wäre die Krankheit nicht "nichts" (was es ja absolut nicht ist, sondern dazu degradiert wird - weshalb auch immer (Mir gehen die Bilder aus Italien, Spanien, China nicht aus dem Kopf) - wäre es wie Ebola - wäre es wirklich jedem Klar, dass sämtliche Jungendvereine keine Trainings haben... aber - es hat sich wohl herausgestellt, dass die Krankheit weniger drastische Konsequenzen hat, als es andere haben... Aber auch hier nochmals - statt glücklich zu sein, dass die Massnahmen so gut funktioniert haben...

Benutzeravatar
Lotus
Stammgast
Beiträge: 2875
Registriert: Do 10. Mai 2007, 21:33

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von Lotus »

Ups: bsp Ebola. Die Menschen in Afrika, also Ebolagefährdete, die sperren sich nicht ein. Oder? Ich weiss es nicht genau, was die wie machen. Ich kenn mich besser aus mit Tollwut, Schlafkrankheit, Malaria, Typhus, Aids, Masern :!: und so...da können gewisse Menschengruppen auf unserer Erde jederzeit sterben :( die Leben Arbeiten und Essen, Feiern, pflanzen sich fort. Halt mit dieser Gefahr...
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain

Benutzeravatar
Pinie
Senior Member
Beiträge: 500
Registriert: Mi 2. Nov 2016, 12:38
Geschlecht: weiblich

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von Pinie »

Man hat ja unterdessen ein bisschen dazu gelernt. Unter anderem hat sich gezeigt, dass die Massnahme Gruppierungen >50 Personen zu vermeiden und Distanz halten schon sehr viel gebracht haben. Also würde bei einem erneuten Anstieg mutmasslich nicht wieder so streng gehandelt.
Ja die Bilder aus Italien & Co waren nicht schön. ABER, IPSen sehen schon im Normalzustand nicht schön aus, sind voller Geräte, die Leute im Koma. Das kennen ja die meisten Leute nicht, also schockiert es umso mehr, da eben kein Vergleich möglich ist.
Trotzdem sind genau die Themen das, was mich (emotional) am meisten beschäftigt, 10vor 10 hat gestern Abend etwas darüber gebracht: www.srf.ch/news/schweiz/wie-viel-ist-ei ... tete-leben
Da wären wir bei dem was Berlin angesprochen hat... Und offensichtlich machen uns unsere hohen Ansprüche nicht besonders glücklich, sonst wären wir nicht weltweit hoch oben mit den an Depression Erkrankten. Wobei auch da ein Ländervergleich wohl ungenau ist, genau wie bei Corona.

Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von Ups... »

Lotus hat geschrieben: Di 5. Mai 2020, 13:15 Ups: bsp Ebola. Die Menschen in Afrika, also Ebolagefährdete, die sperren sich nicht ein. Oder?
Echt, Frauen, bei euch ist es soooo schwierig etwas zu erklären... Was weiss ich über Ebola, ausser dass es wohl bei 90% Sterblichkeit ist...
Macht ihr es extra?
Ja, Menschen können jederzeit sterben - aber weshalb hilft man denn wenn sie arbeitslos sind? Sollen sie halt dasselbe wie die mit Ebola - einfach nicht Arbeiten und Essen... halt mit der Gefahr des Verhungerns?

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11432
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von sonrie »

wäre der coronavirus so gefährlich wie zb. ebola, würden die meisten von uns das Haus wohl freiwillig nicht verlassen. ;-) Nachdem Covid 19 das aber für die meisten von uns nicht ist, gibts dafür keinen grund. Das ist jetzt aber nicht weiter verwunderlich, oder?
Es ging ja auch bei dem Lockdown nicht darum, der Risikogruppe das leben zu retten, sondern darum zu verhindern, dass nicht alle gleichzeitig hospitalisiert werden müssen.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von Ups... »

sonrie hat geschrieben: Di 5. Mai 2020, 13:29
Es ging ja auch bei dem Lockdown nicht darum, der Risikogruppe das leben zu retten, sondern darum zu verhindern, dass nicht alle gleichzeitig hospitalisiert werden müssen.
Darum ging es - trotzdem arguementieren ja soooo viele mit den Todesfallzahlen und in welchem Alter die Leute waren...

Benutzeravatar
Savuti
Vielschreiberin
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 12. Jul 2014, 10:05

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von Savuti »

sonrie hat geschrieben: Di 5. Mai 2020, 11:23 Ich finde, es kommt darauf an wer das macht und auf welche Art. In der Arztpraxis ist es was anderes, wie bei der Coiffeuse die alleine einen kleinen Laden betreibt. Einfach schon von der Relation Einkommen - zusätzliche Ausgaben (beim coiffeur zahl ich 150 CHF für 2h arbeit, beim Zahnarzt zahl ich dasselbe für 3 min ;-))
Meine Coiffeuse hat einfach eine Kasse für freiwillige "Spenden" an die Schutzmassnahmen aufgestellt, da schmeisst jeder mal ein paar Franken rein, fand das noch gut so.
Der Zahnarzt hat auch sonst Masken und Handschuhe und wenn er nun etwas mehr Verbrauch hat, so what. Den hab ich im Homeoffice / -schooling auch, alleine für Druckerpatronen und Papier ;-)
Teile die Meinung von sonrie
Grosse 10/12
Kleiner 04/15

greenguapa
Vielschreiberin
Beiträge: 1360
Registriert: So 6. Okt 2013, 21:24
Geschlecht: weiblich

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von greenguapa »

Wie seht ihr das eigentlich, Grosseltern welche nicht zur Risikogruppe gehören (54jährig & gesund, arbeitet als Dentalassistentin), würdet ihr euer 5jähriges Kind wieder durch sie betreuen lassen?

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11432
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von sonrie »

greenguapa hat geschrieben: Di 5. Mai 2020, 16:19 Wie seht ihr das eigentlich, Grosseltern welche nicht zur Risikogruppe gehören (54jährig & gesund, arbeitet als Dentalassistentin), würdet ihr euer 5jähriges Kind wieder durch sie betreuen lassen?

ja natürlich, warum nicht?
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Benutzeravatar
ChrisBern
Wohnt hier
Beiträge: 4923
Registriert: Di 14. Nov 2017, 08:49
Geschlecht: weiblich

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von ChrisBern »

sonrie hat geschrieben: Di 5. Mai 2020, 16:32
greenguapa hat geschrieben: Di 5. Mai 2020, 16:19 Wie seht ihr das eigentlich, Grosseltern welche nicht zur Risikogruppe gehören (54jährig & gesund, arbeitet als Dentalassistentin), würdet ihr euer 5jähriges Kind wieder durch sie betreuen lassen?

ja natürlich, warum nicht?
In meinen Bekanntenkreis haben diese Grosseltern die ganze Zeit weiterbetreut. Ich würde es auch machen, wenn die Eltern es möchten.

greenguapa
Vielschreiberin
Beiträge: 1360
Registriert: So 6. Okt 2013, 21:24
Geschlecht: weiblich

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von greenguapa »

sonrie hat geschrieben: Di 5. Mai 2020, 16:32
greenguapa hat geschrieben: Di 5. Mai 2020, 16:19 Wie seht ihr das eigentlich, Grosseltern welche nicht zur Risikogruppe gehören (54jährig & gesund, arbeitet als Dentalassistentin), würdet ihr euer 5jähriges Kind wieder durch sie betreuen lassen?

ja natürlich, warum nicht?

Weil ich arbeitstechnisch nicht darauf angewiesen bin und ich mich frage ob sich das Risiko lohnt, so just for fun.

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11432
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von sonrie »

dann würd ichs ihr überlassen ob sie möchte, sie hat in ihrem job wohl das höhere Risiko sich anzustecken 😬
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

gügg
Member
Beiträge: 227
Registriert: Di 13. Sep 2011, 11:26
Geschlecht: weiblich

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von gügg »

Ea ist so es sterben v.a. 80Jährige. Grundsätzlich werden die meisten wohl palliativ behandelt.

@ sunne12: 80 und palliativ betreut? Sorry das meinst du jetzt nicht ernst oder???

Sunne12
Vielschreiberin
Beiträge: 1088
Registriert: Mi 21. Mär 2012, 15:55
Geschlecht: weiblich

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von Sunne12 »

@gügg: also was verstehst du nicht? In Heimen haben die 80 Jährigen meist eine Patientenverfügung die besagt,dass sie nicht beatmet oder reanimiert werden wollen. Zu Hause haben diese Menschen entweder auch eine oder Angehörige die dann entscheiden müssen.
Es ist eine Tatsache, dass viele beatmete Covid19 Patienten in dem Alter keine Chance haben. Aussagen der Ärzte.... Nach der Beatmung kommt dann Rehazeit dazu-je älter umso schwieriger gestaltet sich das Ganze.
Sprich für all die palliativ.... Wer Verwandte in dem Alter hat sollte diese fragen,was sie sich wünschen. Das bringt Erleichterung für Angehörige (nicht nur zum Thema Covid)

gügg
Member
Beiträge: 227
Registriert: Di 13. Sep 2011, 11:26
Geschlecht: weiblich

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von gügg »

:cry: @ sunne12: bei aller interpretation, 'tschuder' sorry :cry:

Benutzeravatar
mariposa_2
Senior Member
Beiträge: 514
Registriert: Mi 20. Feb 2019, 09:38

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von mariposa_2 »

gügg hat geschrieben: Di 5. Mai 2020, 21:35 :cry: @ sunne12: bei aller interpretation, 'tschuder' sorry :cry:
Wie meinst du das? Ich verstehe es nicht, gleichzeitig nimmt es mich wunder.
Chline Buddha 2017

emu
Senior Member
Beiträge: 727
Registriert: Fr 13. Feb 2009, 15:26
Geschlecht: weiblich

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von emu »

Bei einer COVID-19- Erkrankung im hohen oder sehr hohen Alter wird - je nach Verlauf und Wünschen (Patientenverfügung) - tatsächlich teilweise keine kurative Behandlung mehr eingeleitet. Diese Personen können dann z.B. auch in geeignete Institutionen (PH mit Isolation) verlegt werden, um dort palliativ gepflegt zu werden bis zu ihrem Tod. 80 bedeutet NICHT automatisch palliativ. Aber die Schwelle dafür ist klar deutlich anders aufgrund persönlicher Wünsche und / oder nicht mehr möglicher / sinnvoller Massnahmen hinsichtlich zu erreichender Lebensqualität. COVID-19 ist an und für sich schon eine sehr grosse Herausforderung, wenn Patienten beatmet werden müssen. Bei alten oder sehr alten Menschen kommen noch einige andere Faktoren dazu.

Und ja: Je höher die Gesamtzahl an ausgelasteten Intensivbetten (durch alle möglichen Ursachen, auch junge Menschen nach Unfall), desto eher würde die Behandlung bei Personen mit geringen (Überlebens-)Chancen palliativ sein, rein aufgrund der äusseren Umstände (Triage). Genau das war wichtig zu verhindern durch das Abflachen der Kurve.

Ich arbeite in einem Bereich, in dem Patientenverfügungen sehr wichtig und wertvoll sind. Man muss sich im Klaren sein, dass man ansonsten wichtige Entscheidungen anderen überlässt oder auch aufzwingt; je nach Familienkonstellation kann das zu sehr hässlichen und auch belastenden Situationen führen. Ich habe selbst auch eine, mein Mann auch. Wir möchten gerne Dinge geregelt haben. Mein Mann hat für sich Entscheidungen getroffen, die ich so nicht für ihn treffen könnte oder möchte. Aber so müsste und würde ich es als seinen Willen akzeptieren und damit umgehen. Ihn hingegen habe ich von einer Entscheidung ausgenommen, die er wohl anders treffen würde für mich. So ist es stimmig für uns. Unabhängig von COVID-19 kann es jeden und jede jederzeit treffen. Vom Verkehrsunfall über einen Herzinfarkt oder Hirnschlag bis hin zu bisher unerkannten Erkrankungen. Man kann sich nicht darauf vorbereiten, aber seine grundsätzlichen Gedanken und Werte so festhalten, dass eine solche Verfügung denjenigen hilft, die mit der plötzlich veränderten Gesamtsituation meist relativ hilflos umgehen müssen: seinen Liebsten.
Don't worry, be hopey
______________________________________
Buebe 1997, 2009 und 2017
3 * im Herz

Benutzeravatar
carina2407
Stammgast
Beiträge: 2977
Registriert: Fr 5. Jan 2007, 20:50
Wohnort: am Bodensee

Re: Corona-Virus Teil 4

Beitrag von carina2407 »

gügg hat geschrieben: Di 5. Mai 2020, 21:35 :cry: @ sunne12: bei aller interpretation, 'tschuder' sorry :cry:
Warum? Was ist falsch daran wenn man älteren Menschen eine Patientenverfügung ans Herz legt? Es steht ja jedem frei alle möglichen Reanimations-und Rettungsmassnahmen anzukreuzen wenn er dies wünscht? Ich glaube manchmal für uns Junge ist nicht vorstellbar, dass man irgendwann an den Punkt kommt, wo man nicht malträtiert werden will um zu überleben, sondern eine Entscheidung trifft. Ist für mich wie mit der Organspende, es ist gut wenn man schriftlich festhält ob man das möchte oder nicht, oder zumindest die Angehörigen informiert, so dass diese im schlimmsten Fall diese Entscheidung nicht alleine treffen müssen.
2007 Schliefer
2010 Diva

Antworten