Corona-Virus Teil 4

[Stella*]

@Helena
Wenn es 8 Leute sind, ist es überschaubar. Aber das war für mich nicht so offensichtlich, dass die Clique so klein ist. Könnten ebenso gut viel mehr Leute dabei sein.

Ansonsten bin ich aber auch deiner Meinung. Wir leben sehr zurückgezogen und verzichten im Moment auf vieles, um uns zu schützen. So habe ich zB nicht mal ein Fest für meinen runden Geburtstag gemacht - obwohl ich mich sehr über eine Feier gefreut hätte und es von den Fallzahlen her gut machbar gewesen wäre. Ich wollte einfach mein Umfeld und auch mich selber schützen.
Finde auch total krass und es macht mich wütend, dass so viele Leute die aktuelle Situation einfach ignorieren und weiterleben, als ob nichts wäre. Und später jammern sie dann wieder...

[Helena]

@sonrie: aber jetzt sind wir doch im Kreis. Muss man denn alles aktiv verbieten, weil die Leute zu blöd sind von sich aus zu verzichten?

[Helena]

Das mit dem vorschreiben müssen sieht man gerade schön im Prättigau. Wir waren im Herbst dort. Kein Schwein interessierte sich da für Abstände, am Markt wuselten alle fleissig umher, keiner reihte sich mit Abstand an einem Stand ein. Maskenpflicht gabs nicht, Corona weit hinten in den Köpfen.
Und jetzt explodieren die Zahlen.

[sonrie]

In welchem Kreis sind wir?
Diese gesamte Situation dauert ja nun schon sehr lange an und wird uns noch eine ganze Weile beschäftigen, ich denke nicht dass es Sinn macht, alles zu verbieten und alles auf Null runter zu fahren. Mal abgesehen davon, dass auch Restaurants und bars von was leben müssen. Auch wenn die Zahlen in ein paar Wochen wieder sinken, die gehen ja auch wieder hoch. Was dann? Monatelang so weiter leben? Das ganze Leben auf Eis legen is der Virus weg ist?
Der 20jährige Single in seiner 1.5 Zimmer Wohnung und Homeoffice springt dir in 2 Monaten aus dem Fenster. Mal abgesehen davon, hat dieser Typ vielleicht über die Woche verteilt weniger direkte Kontakte als ich, die mit den Kindenr beim Arzt und Coiffeur ist, nachbarn und Familie trifft, Gspänli der Kinder sieht und nach wie vor im Büro arbeitet und in der Kantine zu mittag isst (unter Einhaltung der Schutzkonzepte, versteht sich ) .
Es ist einfach, selber auf was zu verzichten was einem nicht fehlt und mit dem Finger auf andere zu zeigen, aber fair ist es nicht. Ein bisschen Verständnis dafür, dass andere Leute andere Bedürfnisse haben wäre nicht falsch, finde ich.

[pili81]

Sehr gut geschrieben Sonrie!

Ich weiss nicht von wem ihr immer sprecht? Wer hält sich den nicht an Massnahmen? Habe noch niemanden persönlich getroffen, den die ganze Situation kalt lässt.
Mir kommt es so vor, wie wenn der Grossteil sich penibel an alles hält..... ist vielleicht auch einfach meine Gutmenschblase.
Und gerade Demos etc. Ist da bewiesen eine oder mehrere Ansteckungen passiert?
Und normal weiterleben, auch wenn man das wollen würde, geht ja durch die verschiedensten Schutzkonzepte gar nicht.

[Malaga1]

Gut geschrieben Sonrie!

Jeder sollte das Hirn einschalten und die Risiken MINDERN, dann kommt es gut.

[ChrisBern]

Hm, also zu Hause mit 8 Leuten würde ich mich jetzt nicht mehr treffen. Einfach, weil man sich zu Hause in lustiger Runde doch recht nahe kommt. Aber da sieht man: jeder hält im Privaten andere Sachen für sinnvoll, ohne dass sich die Leute absichtlich gegen Regeln stellen. Ich treffe keine anderen mehr zu Hause, maximal eine oder zwei Personen draussen. Aber wenn andere sich privat noch treffen, würde ich das nicht verurteilen. Viele geben gerade ihr Bestes!

[bodega]

Also bei uns sind viele unvorsichtig. Solange es Leute gibt, die den Spruch von sich geben, dass ein "rechter Eidgenosse diese Krankheit nicht erwischt" mache ich mir schon etwas sorgen. Ich bin müüüüüüde... mich belastet die Situation... immer wieder sollte ich Eltern Auskunft darüber geben, ob ihr Kind nun in die Schule dürfe, es habe jemand in der Familie, im Umfeld Symptome... ja hei, ich mag nicht mehr! Drei Monate Winterschlaf wäre echt nicht zu verachten....

[Helena]

@ hrisbern: falls du dich auf mich beziehst, das war ein von Corona losgelöstes Beispiel, dass nicht alle abfeiern in Clubs.

[Tinky]

Hat jemand gestern Rundschau gesehen? Das hat mich doch etwas schockiert. Ü 65-jährige, die zufrieden ihre Kaffee-Car-Fahrt machen, natürlich ohne Masken. Der Jodlerclub, der beim Jodeln auf Abstand schaut, aber dann ins Feierarbendbier geht. Der Jassclub, der denkt, dass wenn man alle kennt, das Ansteckungsrisiko gleich null ist

Klar, es muss jeder selber wissen - aber bei diesen Bildern sind die momentanen Fallzahlen sehr gut erklärbar.

[lipbalm]

Bei uns in der Region gehen so langsam die Schule zu. Ich wusste nicht, das man gleich die ganze Schule schliesst, wenn es 1 Corona Fall gibt.
Bin gespannt, wie lange es bei uns im Dorf dauert, bis die Schule zu geht. Und wie man das wieder mit dem Arbeitgeber geregelt bekommt. Und ich wohne im BL, wir haben schweizweit gesehen eher weniger Fälle.
Ist einfach nur anstrengend.... ich habe keine Kraft für Homeschooling.... zu basteln, singen und tanzen mit den Kindern und gleichzeitig zu arbeiten...
Ich arbeite in der chemischen Industrie. Wir stellen sogar Wirkstoffe gegen Corona her.... irgendwie ist meine Arbeit einfach auch wichtig....aber nein, ich soll Schmetterlinge basteln

[Helena]

Also normalerweise geht keine Schule zu wg 1 Fall. Nicht mal einzelne Klassen.
Wir haben hier Fälle in der Schule, die läuft aber normal weiter.

[lipbalm]

Also normalerweise geht keine Schule zu wg 1 Fall. Nicht mal einzelne Klassen.
Wir haben hier Fälle in der Schule, die läuft aber normal weiter.

Scheinbar wurde das so gehandhabt in dem Dort. Habe es von 2 Personen gehört

[aryu]

Wird wohl wiedermal von Kanton zu Kanton verschieden sein...

[Leela]

Also normalerweise geht keine Schule zu wg 1 Fall. Nicht mal einzelne Klassen.
Wir haben hier Fälle in der Schule, die läuft aber normal weiter.

Wir auch, Schule läuft normal weiter.

Ich frage mich, ob Einwohner mit ausländischen Wurzeln zu wenig erreicht werden mit den Informationen...
Heute beim Einkaufen mehrere Frauen ohne Maske, die eine wüst am husten
Eine andere mit Sohn unterwegs der eine riesen Chipstüte hält (Abendessen?) und sich permanent die Finger ableckt...irgendwie leben die wohl in einem Paralleluniversum

[Stella*]

Hat jemand gestern Rundschau gesehen? Das hat mich doch etwas schockiert. Ü 65-jährige, die zufrieden ihre Kaffee-Car-Fahrt machen, natürlich ohne Masken. Der Jodlerclub, der beim Jodeln auf Abstand schaut, aber dann ins Feierarbendbier geht. Der Jassclub, der denkt, dass wenn man alle kennt, das Ansteckungsrisiko gleich null ist

Klar, es muss jeder selber wissen - aber bei diesen Bildern sind die momentanen Fallzahlen sehr gut erklärbar.

Beim Jodeln halten sie Abstand, fahren aber zusammen im Auto an die Probe.

[Petite Souris]

Lockdown und Homeschooling (falls es wieder dazu kommt) :
Ich denke nicht, dass es euch die Lehrpersonen übel nehmen, wenn ihr mit euren Kindern diese Sachen nicht macht. Informiert die Lehrpersonen, dass ihr dies nicht könnt, und gut ist.
Wir als Lehrpersonen müssen Aufträge geben, und zwar in allen Fächern, aber es ist glaube ich niemand böse, wenn diese Aufträge begründet nicht erledigt werden.

[aryu]

@Leela
In meinem Umfeld hat es auch viele Schweizer, die nicht erreicht werden. Aber möglich ist das natürlich, dass die ausländische Bevölkerung insgesamt schlechter erreicht wird. Dann müsste man sich wohl überlegen, was zu tun ist, um das zu ändern.

Hingegen teile ich mit meiner Familie also auch immer noch die Dip-Schale und die Popcorn-Tüte, sehe also nicht was da das Problem sein soll.

LGRU

[Tinky]

@Leela
In meinem Umfeld hat es auch viele Schweizer, die nicht erreicht werden. Aber möglich ist das natürlich, dass die ausländische Bevölkerung insgesamt schlechter erreicht wird. Dann müsste man sich wohl überlegen, was zu tun ist, um das zu ändern.

Bei meiner Arbeitsstelle, mit vielen verschiedenen Nationalitäten in der Produktion, hängen die BAG-Empfehlung in allen möglichen Sprachen auf.

[aryu]

@Leela
In meinem Umfeld hat es auch viele Schweizer, die nicht erreicht werden. Aber möglich ist das natürlich, dass die ausländische Bevölkerung insgesamt schlechter erreicht wird. Dann müsste man sich wohl überlegen, was zu tun ist, um das zu ändern.

Bei meiner Arbeitsstelle, mit vielen verschiedenen Nationalitäten in der Produktion, hängen die BAG-Empfehlung in allen möglichen Sprachen auf.

Guter Anfang. Ich schätze, dass die Bevölkerung, die am wenigsten erreicht wird, die ist, die vor allem zum Einkaufen das Haus verlässt und sonst nicht. Z.B. Frauen wie die Mutter eines Freundes von mir, die, seit sie in der Schweiz wohnt (gut 20 Jahre) das Haus praktisch nur zum Einkaufen verlässt, die hiesige Sprache kaum gelernt hat. Für die hängt keiner ein Plakat auf. Wünschenswert wäre, dass dort zuhause darüber geredet wird und via andere Familienmitglieder die Info ins Haus kommt, aber in etlichen Familien scheint das nicht zu klappen... Ich muss aber wirklich sagen: Mir fällt hier keine "Mehrheit" von ausländischen Maskenverweigerern gegenüber Schweizern auf. Insofern: Es werden einfach nicht alle erreicht bzw. es sind nicht alle dazu bereit, die Massnahmen mitzutragen.

LGRU