Corona-Virus Teil 4

[Stella*]

Der Panikmodus nervt. Extrem.

Ich weiss nicht, ob du dich mit diesem Satz auf mich oder auf deinen restlichen Beitrag beziehst.

Ich bin nicht im Panikmodus, aber ich mache mir einfach Sorgen. Ich bin mir bewusst, dass wir mit dem Virus leben müssen, aber teilweise nagt es an mir. Erkläre mal jemandem, er müsse keine Angst vor Mäusen, Spinnen,... haben. Ist auch nicht so einfach, oder?

[ChrisBern]

Wir werden den Virus nicht entkommen. In der Schule hat man doch noch die größte und einfachste Rückverfolgung. Aber Bildung und Lebenswelt Schule ist nicht so wichtig, zumindest in Bayern. Nachdem unser Ministerpräsident mit starker Hand durch den Abgang regiert hat ( und dafür großen Jubel empfangen hat), scheint er auf dieser strengen Schiene weiterfahren zu wollen ( nein, er will in Bayern bleiben und hat keine Absichten auf das Kanzleramt - Ironie off).
Der Panikmodus nervt. Extrem.

Meck-Pomm: Schulschließung. Da meinte sogar einer der Virologen, dass das überhaupt nicht verhältnismäßig war ( Schmidt-Chanasit)

Ja, die Schulschliessungen waren total unverhältnismäßig, einmal war es glaube eine Lehrerin, einmal ein oder zwei Schüler, keine Cluster, kein nichts. Finde sehr speziell, dass man so die Wichtigkeit oder eben Unwichtigkeit von "Bildung für alle" signalisiert.

Und ich sehe es immer noch so: nach den Schulöffnungen haben sich die zahlen nicht nach oben entwickelt. Das kam erst durch das Konglomerat Restaurantöffnung, Baröffnung, Grenzöffung, "back to office", Geschäftsöffnungen...

[stella]

Chris
Es gibt Studien aus Israel, die belegen, dass in Schulen mehrere angesteckt werden können und dass die Kinder das Virus heimtragen können. Wir müssen auch darauf schauen, zu welcher Zeit das Virus in welcher Altersgruppe zirkuliert ist und wie viele belegte Ansteckungen es hatte. Die Abwesenheit von Clustern in der Schule heisst nicht, dass es sie nicht geben kann.

[Netterl]

In Israel haben die Lüftungsanlagen, oder? War nicht das das Problem? Ich finde es auch schwierig, wenn man so verschiedene Länder vergleicht. Da spielen noch so viele andere Faktoren eine Rolle.

@stella*: Nein, Dich hatte ich überhaupt nicht gemeint, sondern unseren Ministerpräsidenten. Wo das ganze sehr nach Wählern haschen aussieht. Und sich als Führungspersönlichkeit präsentieren ( wie schon geschrieben, er behauptet ständig, dass er da keine Absichten auf das Kanzleramt hätte-wers glaubt)

[stella]

Netterl
Es geht nicht um einen Ländervergleich. Es geht darum, dass die Daten ohne Hintergrund wenig aussagen und das Nichteintreten von einem Ereignis nicht der Beweis ist, dass es das nicht gibt.

[ChrisBern]

Chris
Es gibt Studien aus Israel, die belegen, dass in Schulen mehrere angesteckt werden können und dass die Kinder das Virus heimtragen können. Wir müssen auch darauf schauen, zu welcher Zeit das Virus in welcher Altersgruppe zirkuliert ist und wie viele belegte Ansteckungen es hatte. Die Abwesenheit von Clustern in der Schule heisst nicht, dass es sie nicht geben kann.

Ja, und genauso gibt es Studien aus Island, die zeigen, dass trotz Schulöffnung (jeden 2. Tag Schule) die ganze Zeit kein einziges Kind einen Erwachsenen angesteckt hat und dass sich Kinder untereinander auch nicht angesteckt haben. Island hatte ja schon sehr zeitig Kontakttracing.

Kurz gesagt: wissen tut es keiner, aber bevor wir uns an Schulen totdiskutieren, könne man ja mal Bars, Restaurants, Clubs, größere Menschenansammlung diskutieren sowie den Wahn einiger Arbeitgeber, alle Mitarbeitenden ins Büro zu befördern (die prima monatelang Remote gearbeitet haben) und damit Mensen, ÖV etc total zu überfüllen...

[ChrisBern]

ganz anderes Thema: hat jemand von euch einen antikörpertest gemacht? In Deutschland scheint das problemlos möglich zu sein, für 30 Euro einen Test zu machen. Ich weiss, dass der Test nicht 100% zuverlässig ist, aber ich fände es spannend. 30 Euro schienen mir auch sehr günstig.

[Netterl]

@ChrisBern: oberes Posting. Yes! Like!

[stella]

Chris
Bin voll bei dir... All diese Bereiche, die mitverantwortlich für die steigenden Zahlen sind, müsste man genauer überwachen. Und man müsste die Menschen auf ihre Eigenverantwortung aufmerksam machen. An den Schulen ist das Gute, dass man hier in der Schweiz sehr schnell reagiert. Darum habe ich die Hoffnung, dass es bei ein, zwei Fällen pro Schule bleiben wird und dass meine Familie nicht betroffen sein wird.
Schulen gehören geöffnet, stringentere Massnahmen und weniger offene Formulierungen würden helfen, das Vertrauen zu erhöhen. So könnten auch Menschen wie Stella ihr Kind ruhiger in die Schule schicken.

Antikörpertest
Nein, habe keinen gemacht.

[sonrie]

DASS die Fallzahlen stiegen war ja abzusehen, aber nicht aufgrund der Schulöffnungen sondern schlichtweg, weil man zum normalen Leben zurückgekehrt ist - es kam damals ja alles zusammen (Schulen, Bars, Clubs, Restaurants, Firmen, Handel etc.). Ich denke, das ist auch notwendig, da diese Coronasache ja nicht innert weniger Monate vorbei ist. Laut BAG sind es nur 0.3% (!!!) aller zurückverfolgbarer Ansteckungen, die in der Schule passierten. Auch wenn sich dies nun auf 0.5% oder auf 1% erhöhen würde, wäre dies noch kein Grund sich den Kopf zu zerbrechen.
Ich mag mich erinnern, dass wir genau dieselben Diskussionen hier im Forum vor den Schulöffnungen Anfangs Mai hatten, es gab viele Sorgen und auch Angst davor, sich anzustecken, was sich dann aber gelegt hat sobald die Schulen offen waren.
Die meisten Ansteckungen (27%) passieren eben im Familien- und Freundeskreis, am "sichersten" wäre es also wohl, alle sozialen Kontakte auf körperlicher Distanz zu halten.

@Antikörpertest: nein, nicht gemacht, ich wüsste auch nicht wozu... bringt mir am Ende ja nichts.

[Snecka]

Ich habe den Antikörpertest gemacht. Unsere Firma hat ihn kostenlos angeboten.
Der Test, den ich gemacht habe, weist eine Spezifität von mehr als 99,8% und eine Sensitivität von 100% (ab 14 Tagen nach einer Infektion mit COVID-19) auf. Bei mir wurden keine Antikörper gefunden.

[nala11]

Ich finde Sonries Frage völlig richtig: was sollen diese Antikörpertests bringen?
Variante A: keine Antikörper = man war bisher nicht mit dem Virus in Kontakt oder man war es und es sind trotzdem keine Antikörper nachweisbar, oder nicht mehr nachweisbar.
Variante B: Antikörper = man war in Kontakt mit dem Virus und hat Antikörper, das heisst aber nicht automatisch, dass man nun immun ist. Und man weiss auch nicht, wie lange man noch Antikörper hat.

Antikörper-Tests sind wichtig für die Forschung und um den Virus besser zu verstehen, aber ich sehe keinen Nutzen darin, einen solchen Test ausserhalb von Studienzwecken zu machen.

[Stella*]

@Netterl
Danke vielmals. Dann ist ja gut.

@ChrisBern
Klar sind Bars, Restaurants, Büros,... auch Ansteckungsorte. Ich arbeite seit dem Lockdown bis auf unbestimmte Zeit daheim. Orte mit vielen Leuten kann ich tiptop meiden - ebenso gesellschaftliche Anlässe. Aber auf die Schule habe ich eben keinen Einfluss.

@Schule bei uns
Ich habe inzwischen mit der SL gesprochen. So wie sie die ganze Sache handhaben werden, scheint mir sehr vernünftig. Insofern bin ich nun etwas ruhiger.

@Antikörpertest
Würde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen, da ich keinen Grund sehe.

[sonja32]

Schulen als Übertragungsort des Virus sind ganz unten auf der Liste.

[Britta77]

Es gab das Thema sicher schon, ich finde es nicht mehr: Wie handhabt ihr das, wenn eins eurer Kinder wegen engem Kontakt zu positiv getesteter Person in Quarantäne muss? Das betrifft nur das Kind, nicht Eltern und Geschwister. Lebt ihr euren normalen Alltag mit Arbeit, Schule, Einkaufen etc.? Auch wenn das Kind zuhause nicht von der übrigen Familie isoliert ist? Danke für das Teilen eurer Erfahrungen.

[Helena]

@Britta: da die Familie auch während dem Warten auf das möglicherweise positive Testergebnis eines Familienmitglieds weiter ihren Tätigkeiten nachgehen darf, ist das bei der Quarantäne sicher auch so.
ICH würde aber sicher sicherheitshalber möglichst die Kontakte runterfahren.

[ChrisBern]

Ja, mein Wissensstand ist auch so, dass man normal seinen Tätigkeiten nachgehen kann. Ich habe keine Ahnung, wie hoch die Wkt ist, dass das Kind die Eltern bereits angesteckt hat und diese das weitertragen können. An sich ist es sicher bei einem Kind unwahrscheinlicher, als wenn ein Elternteil krank ist. Ich würde auch die Kontakte soweit wie möglich runterfahren.

[swam]

Wir sind grad in der Situation, dass die Kinder in Quarantäne sind, weil sie Kontakt zu einer infizierten Person hatten. Der kantonsärztliche Dienst machte widersprüchliche Aussagen bzgl. Quarantäne der Eltern. Nach mehreren Telefonaten ist nur klar, dass die Eltern nicht in Quarantäne sind. Wir sind aber zur Vorsicht angehalten. Da ich als Gymilehrerin arbeite und insgesamt ca 110 SchülerInnen unterrichte, haben mein Chef und ich entschieden, dass ich nicht unterrichte bis zum Ende der Quarantäne.
Die Kindern werden übrigens nur getestet, wenn sie Symptome haben.

[Britta77]

Danke euch!

[Stella*]

Ich hole diesen Thread wieder nach oben.

Habt ihr das Gefühl, die bis jetzt getroffenen Massnahmen sind ausreichend? Irgendwie habe ich das Gefühl, wir rasen ungebremst auf eine 2. Welle zu, die viel schlimmer wird als die erste.