Lotus hat geschrieben: ↑Di 24. Nov 2020, 11:10
Diese Einschätzung verstehe ich nicht. Ich habe irgendwie das Gefühl man WILL diese Pandemie nicht loslassen. Man WILL solidarisch gefangen darin bleiben.
Was hilft es, wenn irgendwelche Menschen kreuz und quer testen gehen? Einfach nur um die Positivtätsrate runterzubringen? Warum sollte sich jemand symptomlos testen? Warum ist es jetzt auch nicht recht, wenn Zahlen sinken und weniger Menschen Symptome haben? Hat ja mehrere Wochen hingehalten nach dem Märzhoch.
Sinnvoll wäre es sicher, Gruppen also Institutionen als Ganzes zu testen, wo ein positiver Fall ist. Also zB 1 pos. Fall in einer Schule, in einem Spital, in einem Altersheim, im Club -> sofort testen, nach x Tagen und nach y Tagen. DAS wäre sinnvoll, da könnte man dann auch Rückschlüsse ziehen, wieviel so ein Covidfall ansteckt, und welche Gruppe Mensch angesteckt wird. Aber nöööö, immer wiedermal an die Bevölkerung appelieren und diese madig machen!
Ich habe das eben genau nicht so verstanden (aus dem Interview), dass man kreuz und quer testen soll. Sondern, dass die Leute sich testen lassen sollen, wenn sie (auch nur milde) Symptome haben.
Du denkst, dass weniger Leute sich testen lassen, weil weniger Leute Symptome haben.
Sie (die Epidemiologin im Interview) ist sich nicht so sicher, dass das wirklich so ist.
Wir wissen nicht, wer nun Recht hat...
Das mit dem Testen nach Kontakt (also nach einer gewissen Anzahl Tagen) schlägt sie übrigens genau so vor.
Also ich bin grad etwas schockiert über das, was der graue Herr da rauslässt... Von wegen, wenn wir die Covidzahlen runterbekommen sei das noch keine Entlastung für die Spitäler WEIL DA HALT DANN NOCH DIE WINTERUNFÄLLE KÄMEN. Genau DAS ist doch, was jetzt wirklich lächerlich ist. Ich finde das Ganze schlägt eine psycho-Richtung ein
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain
@Winterunfälle: Hm... - ich finde schon, dass wir weiterhin aufpassen müssen, weil das Pflegepersonal ja zurzeit mehr als ausgelastet ist. Für mich klingt das schlüssig.
Also aktuell bin ich wenig motiviert, sich wegen "nix" testen zu lassen. Bei mir war neulich die Stimme weg, das habe ich ein bis zweimal im Jahr. Habe mich auch gefragt, ob ich das testen muss, aber fand das sinnfrei, der Käfer lief so ab wie immer. Habe Kontakte minimiert. Aber vielleicht hätte ich testen sollen, damit die Positivitätsrate runtergeht?
Kenne grad 4 Personen, die sich für eine Reise haben testen lassen. Alle gesund, aber POSITIV! Alle 4 sind seit 1 Monat übervorsichtig und wenn, dann mit FFP2 Masken unterwegs gewesen...kein Plan, wieso sie positiv sind.
Genau, das habe ich auch so gehört, dass man die Schnelltests so anwenden möchte.
Lotus, du hast aus meiner Sicht komplett recht. Wie es ist, man legt es nicht positiv aus, hält an der Katastrophe fest.
Weniger Fälle und weniger Tests könnte doch einfach auch bedeuten weniger kranke Leute und das wäre doch gut würde man logischerweise denken.
ChrisBern hat geschrieben: ↑Di 24. Nov 2020, 15:16
Also aktuell bin ich wenig motiviert, sich wegen "nix" testen zu lassen. Bei mir war neulich die Stimme weg, das habe ich ein bis zweimal im Jahr. Habe mich auch gefragt, ob ich das testen muss, aber fand das sinnfrei, der Käfer lief so ab wie immer. Habe Kontakte minimiert. Aber vielleicht hätte ich testen sollen, damit die Positivitätsrate runtergeht?
Nein, das sagt ja auch niemand.
Aber wenn du dich nicht testest, dann solltest du dich eben so verhalten, dass du nicht potentiell jemanden ansteckst. Also deine Verantwortung wahrnehmen.
Ziel ist es ja, durch das Testen alle positiven Fälle zu finden, so dass diese nicht weitere Leute anstecken. Bei einer hohen Positivitätsrate wird angenommen, dass es eben auch eine höhere Dunkelziffer gibt, also eine höhere Anzahl Fälle, die man nicht findet. Ich finde das jetzt nicht so schwer zu verstehen...
Was gibt es denn für einen (guten) Grund sich bei Symptomen nicht testen zu lassen?
Ich hatte auch nur leichte Symptome und es lief ab wie immer. Aber man liest ja auch oft, dass auch schwache Erkältungssymptome ein Anzeichen sein können. Ich finde es wichtig, dass man schnell testet, so wie das BAG das auch empfiehlt...
Einen wirklich guten Grund wohl nicht, bis auf Bequemlichkeit, auf einen Termin beim Arzt zu warten und dann in Quarantäne zu sein, bis das Ergebnis da ist. Ich gehe einfach nie zum Arzt, bevor ich nicht halbtot bin und ich hasse tatsächlich die Organisation von Arztbesuchen. Alternativ könnte ich mich Im Testzentrum testen lassen, das ist jeweils eine halbe Stunde Fahrt pro weg.
Ich war eine Woche im homeoffice und weder einkaufen oder in der kita. Ich habe persönlich eine sehr hohe Arzthemmschwelle. Bei Gliederschmerzen etc. Würde ich sofort gehen, aber mein Sohn bringt jede Woche einen Schnudderkäfer aus der kita mit, wo ziehe ich die Grenze? Jede Woche testen gehen? Das ist jetzt alles nicht ironisch oder doof gefragt, ich finde dieses Abwägen total schwierig. Ich habe kita bedingt fast den ganzen Winter einen kratzenden Hals und eine laufende Nase.
ich hatte husten und war mir eigentlich sicher dass es wirklich nur Husten ist, zudem hab ich so gut wie keine nahen Kontakte im Moment. Bin dann aber testen gegangen um meine Kinder mit gutem Gewissen in den Kiga / Schule schicken zu können. Wäre ich positiv gewesen hätten sie das Virus theoretisch in 3 Klassen a 20 Kinder tragen können.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Mich stört v.a., dass es noch immer viel zu lange dauert bis man das Ergebnis hat. Da bleibe ich 2 Tage von der Arbeit fern (was in meinem Beruf einen Riesenwirbel verursacht), bin dann negativ und die Woche darauf wieder ein Kratzen im Hals, ein Schnupfen o.ä. und das selbe Spiel beginnt von vorne. Das wird meinen AG freuen....
Ich frage mich, weshalb denn die Schnelltest nun nicht überall verbreitet eingesetzt werden? Ich müsste hier in der Gegend recht weit fahren (wohlverstanden mit ÖV) um einen solchen zu kriegen.
Somit geht es mir ähnlich wie ChrisBern, ein stetes Abwägen...
LG
Konfetti
sonrie hat geschrieben: ↑Di 24. Nov 2020, 18:56
ich hatte husten und war mir eigentlich sicher dass es wirklich nur Husten ist, zudem hab ich so gut wie keine nahen Kontakte im Moment. Bin dann aber testen gegangen um meine Kinder mit gutem Gewissen in den Kiga / Schule schicken zu können. Wäre ich positiv gewesen hätten sie das Virus theoretisch in 3 Klassen a 20 Kinder tragen können.
Genau, und diese Kinder können es dann den Eltern und Grosseltern weitergeben. Ich finde man kann schon erwarten, dass die Menschen sich ihrer Verantwortung (den Anfang einer ganzen Ansteckungskette zu sein) bewusst sind und entsprechend handeln.
Ich wohne eher ländlich und hier gibt es diverse Anlaufstellen für einen Schnelltest.
nicht testen: Bei mir ganz einfach: Ich habe oft Kopfschmerzen-schon immer. Teilweise zyklusbedingt, teilweise halt mal so, weil ich extrem empfindlich an den Nebenhöhlen bin. Ich könnte nicht mehr aus dem Haus, Kontakte sind eh eingeschränkt oder draußen.
Zuletzt geändert von Netterl am Di 24. Nov 2020, 20:14, insgesamt 1-mal geändert.
Nothing is forever, except death, taxes and bad design
Warum nicht testen ? Weil man in Quarantäne muss und dann in Iso, und die ga Familie und alle Kontakte in Quarantäne.
Ich würde testen, aus Korrektheit, aber da wir zusammen ein Geschäft führen wären die Folgen schon schwer wiegend, auch finanziell, und auch die Kids würden eingesperrt.
Verstehe es voll wenn Leute nicht Lust haben zum testen. Auch wenn ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren könnte.
Mir geht es da wie Netterl... Ich käme aus dem Testen nicht mehr heraus.
Und dann wie Konfetti... Nicht vereinbar.
Ich gehe sehr gerne testen, wenn ich wirklich Symptome habe. Wenn ich aber so ganz leise ein Kratzen im Hals spüre, halte ich mich explizit an die Regeln und meide Leute und Termine. Verschlechtern sich die Symptome am nächsten Tag oder kommt Fieber hinzu, dann gerne.
Schnellteste eignen sich übrigens nicht für alle.
Hier gäbe es aber genügend Stellen, meist Apotheken, die Schnellteste durchführen.
Dafür watet man bei den PCR Tests meist mehr wie 48 Stunden auf das Resultat. Und das finde ich extrem störend.
Meine Verwandten leben in der Westschweiz und beide wurden morgens getestet und hatten nachmittags das Resultat. So finde ich es gut.
Und ja, ich kann mir wirklich vorstellen, dass es Situationen gibt in denen man den Test vermeidet, auch, wenn man sonst ein hohes Verantwortungsgefühl hat. Vielleicht wird man auch ein wenig testmüde.
Ich war zum letzten Mal vor rund 6 Jahren wirklich krank bzw. ich hatte eine wirklich starke Erkältung mit Fieber & Co.; seit da war ich nie mehr erkältet oder krank *Holz_anfass* . Gut möglich, dass mein Körper weniger stark oder gar nicht auf gewisse Virusinfektionen reagiert..? Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ich das Virus bereits hatte, jedoch keine Symptome spürte . Von daher meine Frage:
=> hat jemand von euch schon einen Antikörpertest gemacht?
Falls ja: bekäme man da ein Attest, falls man die Infektion bereits durchgemacht hat und somit immun ist (sein sollte)?
In Ruhe gelassen werden ist gut.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.
Moreen
Menschen, die Corona durchgemacht haben, bekommen doch kein Attest. Wofür hättest du das den gerne? Und man weiss ja bis heute nicht, wie lange man immun ist. Einem Familienmitglied in der erweiterten Familie wurde nach der Coronaerkrankung, leichter Verlauf mit Husten, Fieber, also deutlich zu erkennen, gesagt, dass sie mal nur mit drei Monaten Immunität rechnen solle und dass sie das Virus trotzdem weiterverbreiten könne, z.B. durch Schmierkontakte.
Das bringt dir also wahrscheinlich nix.
Ich habe für eine Studie einen Antikörpertest gemacht und mein Mann auch. Wir hatten es beide nicht, obwohl ich im Frühjahr so einen komischen Infekt hatte, der sich auf die Lunge oben gelegt hatte. Und den ich noch ganz lange spürte. Von wegen Langzeitfolgen nur mit Corona. Da kenne ich übrigens noch ganz andere Kaliber als Folgeschäden von Viren, die nicht Corona waren.
Aber der Test wurde auch ca mindestens 6 Monate nach der Erkrankung gemacht.
Attest: ethisch problematisch, und safe ist man dennoch nicht.
Zuletzt geändert von Netterl am Di 24. Nov 2020, 20:24, insgesamt 1-mal geändert.
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