Corona-Virus Teil 5
Moderator: conny85
Re: Corona-Virus Teil 5
@Sunne12, das hast du sehr schön geschrieben. Ich denke, diesen Sorgen wird seitens der Regierung/Entscheidungsträger zu wenig Rechnung getragen. Während dem ersten Lockdown wurden unbürokratisch Millionen von Entschädigungen ausgezahlt; einige (wenige) Antragsteller haben den Braten gerochen und unrechtmässige Gelder eingefordert (habe gerade vorhin in der Morgenzeitung wieder einen Artikel darüber gelesen). Und jetzt fehlt das Geld, ein zweiter Lockdown will mit allen Mitteln verhindert werden, um ja nicht zu viele Gelder auszahlen zu müssen. Es ist wirklich ein Trauerspiel und ich befürchte tatsächlich auch, dass da einige keinen andern Ausweg mehr sehen als eben Suizid zu begehen (was ja aber das Problem nicht löst). Sehr sehr traurig
Was die Pflegenden betrifft: da wurde in den vergangenen Jahren in der Tat am falschen Ort "zu Tode gespart" und unnötig Personal abgebaut bzw. Personal derart mürbe gemacht, dass sie den Bettel hinwarfen. Für die Pflegenden, welche derzeit derart stark gefordert werden, tut es mir unendlich leid. Man fragt sich: wie geht das weiter?
Was die Pflegenden betrifft: da wurde in den vergangenen Jahren in der Tat am falschen Ort "zu Tode gespart" und unnötig Personal abgebaut bzw. Personal derart mürbe gemacht, dass sie den Bettel hinwarfen. Für die Pflegenden, welche derzeit derart stark gefordert werden, tut es mir unendlich leid. Man fragt sich: wie geht das weiter?
In Ruhe gelassen werden ist gut.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.
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- stella
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Re: Corona-Virus Teil 5
Malaga
Völlig einverstanden!
Und meiner Meinung nach geht es nur, wenn wir das gemeinsam stemmen. Wenn wir als Gesellschaft zusammen stehen, einander helfen, in allen Bereichen. Tanner hat es gestern im Club schön gesagt: Es geht nicht um Eigenverantwortung, es geht um Gemeinschaftsverantwortung. Und meiner Meinung nach müssen das Lobbyieren und die Ränkespiele auf politischer Ebene aufhören. Das einzige, was uns aktuell leiten soll, ist möglichst die Gesundheit aller schützen und möglichst die Wirtschaft stützen.
Bei den nächsten Wahlen ist Zahltag!
In unserem Umfeld können wir bereits jetzt so handeln.
Völlig einverstanden!
Und meiner Meinung nach geht es nur, wenn wir das gemeinsam stemmen. Wenn wir als Gesellschaft zusammen stehen, einander helfen, in allen Bereichen. Tanner hat es gestern im Club schön gesagt: Es geht nicht um Eigenverantwortung, es geht um Gemeinschaftsverantwortung. Und meiner Meinung nach müssen das Lobbyieren und die Ränkespiele auf politischer Ebene aufhören. Das einzige, was uns aktuell leiten soll, ist möglichst die Gesundheit aller schützen und möglichst die Wirtschaft stützen.
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Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Corona-Virus Teil 5
Weisst du noch, wo diese Doku kam?Sunne12 hat geschrieben: ↑Mi 16. Dez 2020, 06:58 Ich habe kürzlich eine Doku über die spanische Grippe gesehen, ein Grund weshalb diese endete war unter anderem, dass sie keine Nahrung mehr fand (alle Risikogruppen gestorben). Das was wir abziehen wäre noch vor 100 Jahren nicht möglich gewesen. Und ob wir es am Ende dann wirklich können, wird sich noch abzeichnen.
Am Ganzen stört mich aber, dass die Pflege schön ruhig sein soll. Das ist Äpfel mit Birnen vergleichen. Nur weil es rundherum Jobunsicherheiten gibt, spricht man den Pflegenden jedes Recht ab sich zu beschweren? Die Probleme in der Pflege waren schon jahrelang unhaltbar. Die Pflegende sind von Natur aus sehr geduldig (du findest da viele mit einem fast schon pathologischen Helfersyndrom). Notabene wird von der Politik und den Medien (manchmal auch Gewerkschaften) ein falsches Bild gezeichnet, wir wollen nicht primär mehr Lohn - wir wohlen mehr Personal um unsere Arbeit so zu tun wie es auf den hübschen Homepages der Institutionen steht.
Das würde mich auch interessieren...
Bezüglich Pflege hoffe ich wirklich sehr, dass sich etwas ändert.
Das mit den schönen HPs trifft es auf den Punkt.
Meine Schwester hat ihr Baby in einer Klinik entbunden, in der sie ihr Baby erst am 2. Tag nach der Geburt sehen konnte.
Grund: Baby war auf der Neo und sie hatte eine Infusion und darum hätte eine Pflegeperson mitgemusst, hatte aber niemand Zeit....
2010, 2013, 2015
Re: Corona-Virus Teil 5
Naja, das ist eine Krise, kein Kindergeburtstag. Wären wir auf alle Eventualitäten vorbereitet, hätten wir einen dermassen grosses Budgetposten auf der Seite, allen ihre Ausfälle zu bezahlen und würden alles weiterlaufen wie bisher, dann wärs keine Krise.
@malaga: was sind denn nun deine Erwartungen? Dass der Staat mehr ans Ausfällen bezahlt? Dass er weniger starke Massnahmen setzt sodass restaurants und Handel weiterlaufen - dies aber auf Kosten der Spitäler?
Wie genau sähe denn dein Plan aus?
Es ist immer einfach sich in einer Krise darüber zu beschweren, dass die Dinge nicht gut laufen - aber bring doch mal einen Vorschlag, was die bessere Variante wäre?
@malaga: was sind denn nun deine Erwartungen? Dass der Staat mehr ans Ausfällen bezahlt? Dass er weniger starke Massnahmen setzt sodass restaurants und Handel weiterlaufen - dies aber auf Kosten der Spitäler?
Wie genau sähe denn dein Plan aus?
Es ist immer einfach sich in einer Krise darüber zu beschweren, dass die Dinge nicht gut laufen - aber bring doch mal einen Vorschlag, was die bessere Variante wäre?
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Corona-Virus Teil 5
Malaga: ich möchte Dir auch mal ein paar positive Beispiele geben - Gärtnerei, die kurz vor dem Lockdown frisch aufgemacht hat hier wurde danach völlig überrant, die Inhaberin erzählte mir, es laufe sehr gut. Meine Podologin hat sich nur lobend über Abläufe für Kurzarbeit etc. ausgesprochen, es sei komplett problemlos gegangen. "Unser" Hotel im Kt. GR hatte den Sommer seines Lebens und den Lockdown im Frühling wettgemacht. Künstlerin schreibt auf FB, sie wolle sich nicht beklagen, aufgrund dessen dass sie mit professioneller Agentur arbeite und gut gebuchte (geplante) Auftritte gehabt hätte, käme sie so zu Entschädigung. Auch einige Restaurants, die ich kenne, konnten dank viel Engagements und Innovation vieles retten. Oder Bericht in der Zeitung: Caterer stellt auf Produktion von Konfitüren um.
Ich will nicht verneinen, dass es ganz viele tragische, schlimme Geschichten gibt, aber einfach auch mal positives aufzeigen. Ich komm bei Dir grad nicht so ganz draus, einerseits möchtest Du einen Lockdown, anderseits schreibst Du gleichzeitig, dass Du Dich aber dann nicht dran halten wirst etc.
Sternli: ich finde es gut, dass du immer von deiner Tochter schreibst. Hier sieht man ja wirklich 1:1 wie belastend die Situation ist. Und eben nicht nur für die älteren Leute, auch für die jungen Berufseinsteiger. Stellt Euch doch vor, die Tochter ist 16/17 Jahre alt und erlebt solche Sachen. Klar gehört der Tod in einem Altersheim dazu, aber nicht so wie es aktuell ist. Generell finde ich so Erfahrungsberichte gut. Je nach Beruf/Umfeld ist man einfach zu weit weg.
Ich will nicht verneinen, dass es ganz viele tragische, schlimme Geschichten gibt, aber einfach auch mal positives aufzeigen. Ich komm bei Dir grad nicht so ganz draus, einerseits möchtest Du einen Lockdown, anderseits schreibst Du gleichzeitig, dass Du Dich aber dann nicht dran halten wirst etc.
Sternli: ich finde es gut, dass du immer von deiner Tochter schreibst. Hier sieht man ja wirklich 1:1 wie belastend die Situation ist. Und eben nicht nur für die älteren Leute, auch für die jungen Berufseinsteiger. Stellt Euch doch vor, die Tochter ist 16/17 Jahre alt und erlebt solche Sachen. Klar gehört der Tod in einem Altersheim dazu, aber nicht so wie es aktuell ist. Generell finde ich so Erfahrungsberichte gut. Je nach Beruf/Umfeld ist man einfach zu weit weg.
- stella
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Re: Corona-Virus Teil 5
Zwacki
Das stimmt. Es gibt positive Beispiele. Mein Frisör zum Beispiel. Die haben einfach das Geschäft zusätzlich am Montag geöffnet, bis sie alle ausstehenden Termine vom Lockdown abgearbeitet haben. Zwar kamen sie natürlich nicht auf den gleichen Umsatz, aber die Geschäftsführerin meinte, sie sei mit einem blauen Auge davon gekommen.
Ich könnte noch mehr Beispiele aufzählen, die wir als Familie konkret im Lockdown unterstützt haben. Es geht mir aber nicht darum. Sondern es geht mir um die eigenen Möglichkeiten, die alle, denen es einigermassen gut geht, selber ausschöpfen können.
Wenn das alle machen, die nicht grosse finanzielle Einbussen haben, dann ist auch schon viel geholfen.
Solidarität ist das Stichwort. Teilen tut nicht weh.
all
Ich habe mir das gestern gerade überlegt, weil ich glaub von Malaga angegangen wurde, da ich einen "sicheren" Job habe. Ich darf sagen, dass ich in meinem Leben bis jetzt 4 grosse Krisen überwunden habe, ja auch gerade im Job. Und ich finde es vermessen, wenn dann jemand schreibt, dass man sich aus "sicheren" Jobs nicht in die Lage der anderen versetzen kann.
Wenn ich eines gelernt habe in der Krise, dann, dass sie vorbei gehen wird. Und dass es einfacher ist, dass man bis dann die Krise mitgestaltet und aktiv was tut, das, was in der eigenen Macht liegt.
Es ist ganz, ganz traurig, nehmen die Suizide und die häusliche Gewalt zu. Im Club war die Geschäftsführerin der dargebotenen Hand. Sie hat eindrücklich geschildert, welche Anfragen zunehmen. Auch hier würde ich erwarten, dass sich das System aber auch das eigene Umfeld engagiert. Wir müssen achtsam und vorsichtig und helfend mit unseren Nächsten umgehen. Wir können Gespräche, Unterstützung und Zuflucht anbieten, wenn wir das Gefühl haben, in unserem Umfeld läuft was in eine arg schiefe Richtung. Ich komme noch einmal mit dem Begriff "Gemeinschaftsverantwortung". Und ich finde, wir müssen unsere Bestrebungen dem Takt des Virus' unterordnen, bis wir ein Gegenmittel in Form der Impfung oder in Form eines Medikamentes gefunden haben.
Es tut gut, sich zu überlegen, welche Gestaltungsräume man unter den gegebenen Umständen hat. Es tut gut, zu überlegen, was möglich und sinnvoll ist, anstatt zu hadern, was man alles nicht machen kann. Und da schneide ich mir eine Scheibe von meinen SuS ab, die die ganze Pandemie sehr stoisch bewältigen. Natürlich belastet es sie, natürlich hadern sie, aber ich habe sie bis jetzt nie negativ darüber reden gehört. Und sie halten sich in dem Bereich, den ich als Lehrerin sehe, mehrheitlich an die Regelt. Dort, wo sie es nicht tun, schreibe ich das dem jugendlichen Übermut zu.
Das stimmt. Es gibt positive Beispiele. Mein Frisör zum Beispiel. Die haben einfach das Geschäft zusätzlich am Montag geöffnet, bis sie alle ausstehenden Termine vom Lockdown abgearbeitet haben. Zwar kamen sie natürlich nicht auf den gleichen Umsatz, aber die Geschäftsführerin meinte, sie sei mit einem blauen Auge davon gekommen.
Ich könnte noch mehr Beispiele aufzählen, die wir als Familie konkret im Lockdown unterstützt haben. Es geht mir aber nicht darum. Sondern es geht mir um die eigenen Möglichkeiten, die alle, denen es einigermassen gut geht, selber ausschöpfen können.
Wenn das alle machen, die nicht grosse finanzielle Einbussen haben, dann ist auch schon viel geholfen.
Solidarität ist das Stichwort. Teilen tut nicht weh.
all
Ich habe mir das gestern gerade überlegt, weil ich glaub von Malaga angegangen wurde, da ich einen "sicheren" Job habe. Ich darf sagen, dass ich in meinem Leben bis jetzt 4 grosse Krisen überwunden habe, ja auch gerade im Job. Und ich finde es vermessen, wenn dann jemand schreibt, dass man sich aus "sicheren" Jobs nicht in die Lage der anderen versetzen kann.
Wenn ich eines gelernt habe in der Krise, dann, dass sie vorbei gehen wird. Und dass es einfacher ist, dass man bis dann die Krise mitgestaltet und aktiv was tut, das, was in der eigenen Macht liegt.
Es ist ganz, ganz traurig, nehmen die Suizide und die häusliche Gewalt zu. Im Club war die Geschäftsführerin der dargebotenen Hand. Sie hat eindrücklich geschildert, welche Anfragen zunehmen. Auch hier würde ich erwarten, dass sich das System aber auch das eigene Umfeld engagiert. Wir müssen achtsam und vorsichtig und helfend mit unseren Nächsten umgehen. Wir können Gespräche, Unterstützung und Zuflucht anbieten, wenn wir das Gefühl haben, in unserem Umfeld läuft was in eine arg schiefe Richtung. Ich komme noch einmal mit dem Begriff "Gemeinschaftsverantwortung". Und ich finde, wir müssen unsere Bestrebungen dem Takt des Virus' unterordnen, bis wir ein Gegenmittel in Form der Impfung oder in Form eines Medikamentes gefunden haben.
Es tut gut, sich zu überlegen, welche Gestaltungsräume man unter den gegebenen Umständen hat. Es tut gut, zu überlegen, was möglich und sinnvoll ist, anstatt zu hadern, was man alles nicht machen kann. Und da schneide ich mir eine Scheibe von meinen SuS ab, die die ganze Pandemie sehr stoisch bewältigen. Natürlich belastet es sie, natürlich hadern sie, aber ich habe sie bis jetzt nie negativ darüber reden gehört. Und sie halten sich in dem Bereich, den ich als Lehrerin sehe, mehrheitlich an die Regelt. Dort, wo sie es nicht tun, schreibe ich das dem jugendlichen Übermut zu.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Corona-Virus Teil 5
Zu den Zahlen (nur über 80jährige?)
Heute im Tagi über die Zürcher Zahlen (auch wenn Zürich nicht der Nabel der Welt ist, sooo nicht-übertragbar auf andere Schweizer Regionen wird es nicht sein)
Intensivstation: Jeder fünfte auf der Intensivstation behandelte Corona-Patient ist noch nicht einmal 50. Jeder sechste ist zwischen 50-59 Jahre alt. Demgegenüber sind nur sieben Prozent der Betroffenen über 80 Jahre alt. Und: Viele schwer erkrankte waren vorher gesund.
Heute im Tagi über die Zürcher Zahlen (auch wenn Zürich nicht der Nabel der Welt ist, sooo nicht-übertragbar auf andere Schweizer Regionen wird es nicht sein)
Intensivstation: Jeder fünfte auf der Intensivstation behandelte Corona-Patient ist noch nicht einmal 50. Jeder sechste ist zwischen 50-59 Jahre alt. Demgegenüber sind nur sieben Prozent der Betroffenen über 80 Jahre alt. Und: Viele schwer erkrankte waren vorher gesund.
Re: Corona-Virus Teil 5
Das hast du schön gesagt, Stella.
Wut, Frust, Hadern und destruktives Schimpfen braucht nur Kraft und damit schadet man sich selbst und belastet das Umfeld. Man kann diese ganze Kraft und Energie für Positives, Konstruktives gebrauchen.
- stella
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Re: Corona-Virus Teil 5
Und das ist gleichzeitig auch Schutz, dass es einen selber nicht aus der Bahn wirft. Hat der Mensch Gestaltungsspielraum, hat er das Gefühl der Sache weniger ausgeliefert zu sein und somit tut es seiner Psyche auch besser.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Corona-Virus Teil 5
@Leela: ZDF Info
Viren mutieren ständig, so dass sie teilweise gefährliche bzw. tödlicher werden - war bei der Spanischen Grippe in der 2. Welle so, aber früher oder später mutieren sie so,dass sie harmloser sind. Viren haben kein Interesse daran, ihren Wirt zu töten.
@Ressourcen: ich gehe völlig einig mit Nala und Stella. Jetzt wäre der Zeitpunkt unsere Bewältigungsstrategien zu prüfen und auszubauen. Es kann auch eine Chance sein. Schade,dass gewisse Lehrer ihre Schüler mit Prüfungen zuzumüllen,statt an ihren Coopingressourcen zu arbeiten. Die Schweiz hat schon ohne Pandemie in eine viel zu hohe Quote an psychisch Kranken/Suizid. Ich habe sonst schon eine Lebenskrise hinter mir und mit den Kindern habe ich folgendes Ritual entwickelt: am Ende des Tages nennt jeder drei positive Dinge die es erlebt hat. Die Kinder waren selber erstaunt,was alles zusammenkommt. Die kleinen Dinge sind enorm wichtig,gehen aber vergessen wenn wir nicht bewusst daran denken. Das Ritual war in einer belastenden Lebenssituation entstanden,fand aber bei den Kindern so Anklang,dass sie aktiv danach fragten.
Viren mutieren ständig, so dass sie teilweise gefährliche bzw. tödlicher werden - war bei der Spanischen Grippe in der 2. Welle so, aber früher oder später mutieren sie so,dass sie harmloser sind. Viren haben kein Interesse daran, ihren Wirt zu töten.
@Ressourcen: ich gehe völlig einig mit Nala und Stella. Jetzt wäre der Zeitpunkt unsere Bewältigungsstrategien zu prüfen und auszubauen. Es kann auch eine Chance sein. Schade,dass gewisse Lehrer ihre Schüler mit Prüfungen zuzumüllen,statt an ihren Coopingressourcen zu arbeiten. Die Schweiz hat schon ohne Pandemie in eine viel zu hohe Quote an psychisch Kranken/Suizid. Ich habe sonst schon eine Lebenskrise hinter mir und mit den Kindern habe ich folgendes Ritual entwickelt: am Ende des Tages nennt jeder drei positive Dinge die es erlebt hat. Die Kinder waren selber erstaunt,was alles zusammenkommt. Die kleinen Dinge sind enorm wichtig,gehen aber vergessen wenn wir nicht bewusst daran denken. Das Ritual war in einer belastenden Lebenssituation entstanden,fand aber bei den Kindern so Anklang,dass sie aktiv danach fragten.
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Re: Corona-Virus Teil 5
Sunne
Ja gell, es ist krass, wie viele Tests die SuS noch haben. Meine beiden haben noch bis nächsten Mittwoch Teste. Und die Grosse muss am Freitag noch eine grosse Semesterarbeit abgeben. Dabei sind auch die Jugendlichen belastet durch die Coronasituation.
Ja gell, es ist krass, wie viele Tests die SuS noch haben. Meine beiden haben noch bis nächsten Mittwoch Teste. Und die Grosse muss am Freitag noch eine grosse Semesterarbeit abgeben. Dabei sind auch die Jugendlichen belastet durch die Coronasituation.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Corona-Virus Teil 5
Mich würde auch interessieren, was konkrete Alternativvorschläge wären von denjenigen, die aktuellen Massnahmen kritisieren. Ich finde auch nicht alles toll, aber ich bin froh, muss ich selber nicht diese Entscheidungen treffen.
Ich bin mir absolut bewusst, dass es Menschen gibt, welche von dieser Pandemie sehr hart getroffen werden (gesundheitlich, beruflich, finanziell, psychisch...) und ich bin sehr, sehr dankbar, bin ich und meine Familie davon ziemlich verschont. Am meisten Mühe hat aktuell mein 5jähriger, der nur schwer verstehen kann, wieso er zur Tagesmutter oder zum Grosi muss, wenn ich ja daheim bin (Home Office). Wir haben auch schon 10 Tage Quarantäne relativ gut überstanden. Trotzdem denke ich ist es legitim, langsam etwas coronamüde zu sein.
Ich mache es wie stella und habe beispielsweise im Frühling bei einer Kollegin, welche selbständige Fotografin ist, einen Gutschein für ein Familienshooting bestellt. Diesen haben wir auch eingelöst im Herbst, aber sie war darüber so unglaublich dankbar und hat vor Freude geweint. Das würde ich jederzeit wieder machen. Oder bei einem Restaurant Lieferservice bestellen, was man sonst vielleicht nie oder nur selten macht. Oder für die Weihnachtsgeschenke hauptsächlich kleine Shops berücksichtigen. Ich habe auch versucht, mir bewusst zu werden, was wir dieses Jahr neu oder mehr gemacht haben wegen Corona und was vielleicht auch Chancen waren. Und nicht zuletzt sage ich mir immer wieder, dass es vorbeigehen wird. Irgendwann.
Ich bin mir absolut bewusst, dass es Menschen gibt, welche von dieser Pandemie sehr hart getroffen werden (gesundheitlich, beruflich, finanziell, psychisch...) und ich bin sehr, sehr dankbar, bin ich und meine Familie davon ziemlich verschont. Am meisten Mühe hat aktuell mein 5jähriger, der nur schwer verstehen kann, wieso er zur Tagesmutter oder zum Grosi muss, wenn ich ja daheim bin (Home Office). Wir haben auch schon 10 Tage Quarantäne relativ gut überstanden. Trotzdem denke ich ist es legitim, langsam etwas coronamüde zu sein.
Ich mache es wie stella und habe beispielsweise im Frühling bei einer Kollegin, welche selbständige Fotografin ist, einen Gutschein für ein Familienshooting bestellt. Diesen haben wir auch eingelöst im Herbst, aber sie war darüber so unglaublich dankbar und hat vor Freude geweint. Das würde ich jederzeit wieder machen. Oder bei einem Restaurant Lieferservice bestellen, was man sonst vielleicht nie oder nur selten macht. Oder für die Weihnachtsgeschenke hauptsächlich kleine Shops berücksichtigen. Ich habe auch versucht, mir bewusst zu werden, was wir dieses Jahr neu oder mehr gemacht haben wegen Corona und was vielleicht auch Chancen waren. Und nicht zuletzt sage ich mir immer wieder, dass es vorbeigehen wird. Irgendwann.
Stolzes Buebemami - November 2015 und März 2018
Re: Corona-Virus Teil 5
@stella, für mich ist sowohl gelebte Solidarität als auch lokales Gewerbe unterstützen eine Selbstverständlichkeit, und ich denke, für viele andere auch (auch wenn sie es nicht ins Forum schreiben). Ich sehe die Gefahr anderswo: viele Betroffene reden wenig bis selten über ihre Geldnöte; hat sehr viel mit der Herkunftsfamilie zu tun. Lieber schweigt man und wurstelt sich durch, als dass man offen zugeben würde, dass man in einem finanziellen Engpass steckt - zu viel Scham liegt dem zugrunde. Viele fühlen sich als Versager, und wer will sich schon als Versager blossstellen? Helfen kann man tatsächlich dort, wo jemand auch offen kommuniziert, dass es ihm schlecht geht und er keinen Ausweg mehr sieht... Ich bin IMMER für mein Umfeld da, das ist für mich selbstverständlich. Aber - trotz guter Intuition - spüre ich nicht immer, wer Hilfe benötigt
Noch kurz "in eigener Sache" bzw. etwas, was ich doch erstaunlich fand zu lesen: Prävention vor Virusinfektionen
Die Kräuterheilkunde hatte den Ostschweizer Pfarrer Johann Künzle von jeher fasziniert. Als 1918 die Spanische Grippe ausbrach, versorgte er seine damalige Pfarrgemeinde Wangs im Kanton St. Gallen mit einem selbst hergestellten Naturheilmittel, das Wirkung zeigte: Kein Wangser starb an der Spanischen Grippe.
Quelle: https://bestswiss.ch/marken/glarner-alpenbitter-fleur
Die Glarner Maturanden 2020 haben bei der Maturafeier, nebst dem Maturazeugnis, je 1 Fläschchen Glarner Alpenbitter geschenkt bekommen; die Etikette wurde extra für sie bedruckt mit der Aufschrift:
Hochprozentige Hilfe gegen Corona
Dies einfach als kleine Aufheiterung; ich möchte da natürlich niemanden zum Alkohol trinken verführen
Noch kurz "in eigener Sache" bzw. etwas, was ich doch erstaunlich fand zu lesen: Prävention vor Virusinfektionen
Die Kräuterheilkunde hatte den Ostschweizer Pfarrer Johann Künzle von jeher fasziniert. Als 1918 die Spanische Grippe ausbrach, versorgte er seine damalige Pfarrgemeinde Wangs im Kanton St. Gallen mit einem selbst hergestellten Naturheilmittel, das Wirkung zeigte: Kein Wangser starb an der Spanischen Grippe.
Quelle: https://bestswiss.ch/marken/glarner-alpenbitter-fleur
Die Glarner Maturanden 2020 haben bei der Maturafeier, nebst dem Maturazeugnis, je 1 Fläschchen Glarner Alpenbitter geschenkt bekommen; die Etikette wurde extra für sie bedruckt mit der Aufschrift:
Hochprozentige Hilfe gegen Corona
Dies einfach als kleine Aufheiterung; ich möchte da natürlich niemanden zum Alkohol trinken verführen
In Ruhe gelassen werden ist gut.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.
Re: Corona-Virus Teil 5
Ich kann euch den Club vom Dienstag wärmstens empfehlen. Insbesondere der Pfarrer und die Leiterin der dargebotenen Hand sprechen mir aus dem Herzen (und ich habe gar nichts mit Religion am Hut).
sie 2009
er 2010
er 2010
Re: Corona-Virus Teil 5
Danke für den Hinweis; werde mir die Sendung reinziehen...
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- stella
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Re: Corona-Virus Teil 5
Moreen
Ja, das stimmt, dass man nicht alle Fälle mit dem eigenen Radar erkennen kann. Das geht mir auch so. Auch beruflich erkenne ich nicht alle schwierigen Verhältnisse. Mit dem muss ich irgendwie umgehen können. Für mich habe ich beschlossen, dass ich immer und immer wieder Angebote aussprechen kann. Mehr kann ich nicht tun. Aber so kann ich wenigstens vor mir selber gerade stehen, wenn was geschieht.
Und der mit dem Alpenbitter ist ja herrlich! Von innen desinfizieren hilft bestimmt.
Übrigens: Der Club war wirklich sehr interessant und mich haben auch die beiden Leute beeindruckt. Sie sind an der Front. Sie bekommen direkt die Auswirkungen mit. Die Leiterin der dargebotenen Hand war bis 2019 beim BAG. Auch dieser Einblick und die Gründe, die zur Kündigung ihrerseits führten, sind sehr interessant.
Oh. Ich hoffe einfach, dass die Pandemie bald vorbei sein wird und wir alle glimpflich durchkommen werden. Habe gestern noch so einen Beitrag im TV gesehen aus einem anderen Land. Wir haben es hier wirklich, wirklich gut. Es gibt Optimierungspotential, ohne Frage, aber wir haben es doch grundsätzlich gut. Und ich hoffe sehr, dass jemand von den Verantwortlichen nun markige Worte finden wird, damit wir eine Gemeinschaft bilden, die alles unternimmt, um Menschenleben zu schützen und die Wirtschaft zu stützen.
Ja, das stimmt, dass man nicht alle Fälle mit dem eigenen Radar erkennen kann. Das geht mir auch so. Auch beruflich erkenne ich nicht alle schwierigen Verhältnisse. Mit dem muss ich irgendwie umgehen können. Für mich habe ich beschlossen, dass ich immer und immer wieder Angebote aussprechen kann. Mehr kann ich nicht tun. Aber so kann ich wenigstens vor mir selber gerade stehen, wenn was geschieht.
Und der mit dem Alpenbitter ist ja herrlich! Von innen desinfizieren hilft bestimmt.
Übrigens: Der Club war wirklich sehr interessant und mich haben auch die beiden Leute beeindruckt. Sie sind an der Front. Sie bekommen direkt die Auswirkungen mit. Die Leiterin der dargebotenen Hand war bis 2019 beim BAG. Auch dieser Einblick und die Gründe, die zur Kündigung ihrerseits führten, sind sehr interessant.
Oh. Ich hoffe einfach, dass die Pandemie bald vorbei sein wird und wir alle glimpflich durchkommen werden. Habe gestern noch so einen Beitrag im TV gesehen aus einem anderen Land. Wir haben es hier wirklich, wirklich gut. Es gibt Optimierungspotential, ohne Frage, aber wir haben es doch grundsätzlich gut. Und ich hoffe sehr, dass jemand von den Verantwortlichen nun markige Worte finden wird, damit wir eine Gemeinschaft bilden, die alles unternimmt, um Menschenleben zu schützen und die Wirtschaft zu stützen.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Corona-Virus Teil 5
So - Schaffhausen schliesst als erster Kanton die Schulen. Ich bin mir immer sicherer, dass im Januar wieder alle Kinder zu Hause unterrichtet werden.
sie 2009
er 2010
er 2010
Re: Corona-Virus Teil 5
sag ich ja... und ich hatte auch im März recht mal schauen. Ich würde es begrüssen, würde man dann ganz genau nach SH schauen, obs auch was nützt! Aber das machen die nicht. Sind immer im JETZT. Mich nervt es, wenn Massnahmen verlängert werden, bevor überhaupt ersichtlich ist, ob sie wirken. Oder wenn Massnahmen über alles verfügt werden, obwohl sie vielleicht gar nichts genutzt haben. Ein Beispiel: Basel hat die Restis zu, seit Ende Nov. Die Fälle sind immernoch nicht runter. Nach 3 Wochen! Das müssten sie aber, wenn die Massnahme sinnvoll wäre.
LG Lotus
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain
Re: Corona-Virus Teil 5
ihr habt noch keine ferien???stella hat geschrieben: ↑Mi 16. Dez 2020, 09:37 Sunne
Ja gell, es ist krass, wie viele Tests die SuS noch haben. Meine beiden haben noch bis nächsten Mittwoch Teste. Und die Grosse muss am Freitag noch eine grosse Semesterarbeit abgeben. Dabei sind auch die Jugendlichen belastet durch die Coronasituation.
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)
Re: Corona-Virus Teil 5
ab sofort? so geht das irgendwie nicht...ich bin dafür dass per sofort die aussergewöhnliche lage ausgerufen wird und der bundesrat soll übernehmen. ich meine: man weiss auch nicht in welchen kantonen man skifahren darf oder nicht, wo was geöffnet ist. total gaga.
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)