Frauennetzwerke - business networking

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Moderator: conny85

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ChrisBern
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Re: Frauennetzwerke - business networking

Beitrag von ChrisBern »

Gerade geschaut: bei mir ist bereits der 5. Ein CAS in change Management. Kein Kontakt von mir, aber einer meiner Kontakte hat es geliked. Mein Mann hat das gleiche, obwohl anderes Netzwerk und andere Branche...

Alebri
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Re: Frauennetzwerke - business networking

Beitrag von Alebri »

Ich habe rund 500 Kontakte auf LinkedIn: Da sehe ich schon immer wieder welche, die Diplome und bestandene Prüfungen posten (wobei schon auch manchmal durch meine Kontakte, die eben solche Posts liken und/oder etwas dazu schreiben - weshalb sie ja dann auch in meinem Feed erscheinen).

sonrie
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Re: Frauennetzwerke - business networking

Beitrag von sonrie »

Ich kenn das gar nicht, hab allerdings relativ wenige Kontakte aus CH (gesamt 450) vielleicht liegts auch daran? All diese Zertifikate und Weiterbildungen haben hier ja schon einen höheren Stellenwert als sonst wo.
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millou
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Re: Frauennetzwerke - business networking

Beitrag von millou »

Ich seh die Zertifikate immer und immer wieder und frag mich auch langsam, warum jeder Hennenschiss geposted wird.
Sehr oft gratuliert allerdings in meiner Branche der Kursanbieter seinen Kursteilnehmern zum Diplom...
Networking per Linkedid mit "Fremden" find ich auch schräg. Ich bevorzuge eher den direkten persönlichen Kontakt.
Für die ganzen Frauennetzwerke bin ich auch nicht empfänglich, ich bin da zu wenig "feminim" als dass mich diese frauenspezifischen Themen gross interessieren.

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danci
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Re: Frauennetzwerke - business networking

Beitrag von danci »

Hmm, ich finde die Frage eigentlich spannend, aber habe noch nicht ganz verstanden, was Du, sonrie, denn konkret suchst. Ich bin in einigen spezifischen Facebook-Gruppen und ansonsten eher so im kleineren fachspezifischen Kreisen.

Es ist halt ein Unterscheid, worum es geht. Um eine juristische Frage zu erörtern oder mir eine Meinung in einem anderem Rechtsgebiet einzuholen brauche ich nicht wirklich eine spezifisches Frauennetworking. Da habe ich meinen Kreis, Frauen wie Männer, Zufall oder nicht deutlich mehr Frauen, aber das ist dann gut so. In spezifischen Frauennetworking-Gruppen geht es tatsächlich halt auch um Frauenthemen wie Benachteiligungen im Job, Wiedereinstieg, Vereinbarkeit, Mansplaining, Männerdomänen, Wertung der Cararbeit etc. Wenn man das nicht will, warum auch immer, dann sehe ich gerade nicht den Sinn, warum es Frauen sein sollen.

Ich erlebe in diesen Gruppen aber tatsächlich oft Stimmen, die der Ansicht sind, die Gleichberechtigung ist erreicht und es müsste nichts mehr getan werden. Wer so denkt, wird den meisten Austausch eher belächeln, ist halt dann ihre Meinung und meistens aus einer Position heraus, dass sie bisher damit wenig zu tun hatten. Mir persönlich als Familienrechtsanwältin geht es aber auch darum, dass ich die Probleme die Frauen im Job durchaus teilweise haben, sehe und entsprechend beraten und argumentieren kann. Dabei geht es weniger um ein Opferdasein, sondern gerade um Chancen und das Kämpfen um die eigenen Rechte. Natürlich ist all das an der Grenze zwischen Networking und Politik. Aber wie gesagt, wenn es nicht um frauenspezifische Fragestellungen geht, wenn diese keinen Platz haben sollen, warum dann ein Frauennetworking?

@ Alerbi
Ohne eine Diskussion um Thema Quoten eröffen zu wollen, musste ich hier laut rauslachen:
Alebri hat geschrieben: Sa 27. Mär 2021, 07:33 Wogegen ich mich z.B. klar wehre ist eine Frauen-Quote: Weil ich möchte, dass der Beste/der Geeignetste eine Position kriegt... und nicht die Frau, einfach weil eine Quote erfüllt sein muss.
Weisst Du, die Quoten dienen eben dau, dass nicht immer DER Beste oder DER Geeignetste die Stelle bekommt, sondern dass DIE Beste und DIE Geeigneste auch ihre Chancen erhalten, insbesondere dann, wenn sie besser sind als DER Beste, aber halt das Makel des DIE tragen :wink:
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Alebri
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Re: Frauennetzwerke - business networking

Beitrag von Alebri »

@Danci
Sorry, da kannst Du mich zu Tode argumentieren - in Sachen Quoten werde wir uns NIE einig werden (auch nicht mit zahlreichen Grossbuchstaben ;-)). Ich bin kein Fan von Quoten... auch in der Politik nicht (regionale Vertretungen im BR z.B.). Meine Erfahrung damit ist halt: Geeignete Kandidaten werden nicht zugelassen (weil aus der "falschen" Region, weil dem "falschen" Geschlecht zugehörig, etc.), dafür nimmt man irgendeinen "Trostpreis", nur weil er oder sie gewisse Kriterien erfüllt - nein danke! Ich sehe bis zu einem gewissen Grad einen Sinn hinter Quoten oder verstehe das Anliegen damit... und trotz allem bin ich ein Gegner von Quoten... und möchte auch niemals ein Quoten-Mensch oder eine Quoten-Frau werden ;-).

Abgesehen davon: Grad im Bereich Wirtschaft liegt es ganz oft daran, dass es für gewisse Positionen einfach keine geeignete Frauen gibt. Schau doch nur mal hier im Forum, wie viele Frauen sich nach der Geburt von Kindern jahrelang (wissentlich und willentlich) mit ihrem Mami- oder Hausfrauendasein begnügen oder sich beruflich mit minder qualifizierten 20-40%-Jobs begnügen, weil sie nicht mehr Zeit als unbedingt nötig von der Familie/vom Kind weg sein wollen. Ich weiss noch, mit wie vielen sehr grenzwertigen Reaktionen (von Frauen - nie von Männern!) ich leben musste, als mein Sohn noch kleiner war und ich sagte, dass ich 60-80% arbeite.... und dann der Aufschrei, wenn ich gesagt habe, dass ich nebenher noch eine höhere WB absolviere :shock: :lol: . An dem Punkt, an dem sowas (von Frauen/Müttern) generell als "normal" oder als "Okay" angeschaut wird, dass man sich - nebst dem Kind und trotzdem engagiert als Mutter - genau so im Berufsleben engagiert, sind wir leider noch lange nicht angelangt.... und da müssen wir uns gopferdeckel auch mal an der eigenen Nase nehmen.. bzw. da müssen wir uns vorallem selber an der Nase nehmen. Denn nochmals: Ich habe in 15 Jahren noch nie eine negative Reaktion von einem Mann auf meine Berufstätigkeit als Mutter erhalten - die negativen Reaktionen von Frauen hingegen habe ich nach nur einem Jahr schon zu zählen aufgehört... :roll: .

Notabene: Ich verurteile kein Lebensmodell - das muss jede Frau für sich entscheiden. Aber es kann doch nicht sein, dass die Mehrheit (und ich behaupte: Es ist nach wie vor eine Mehrheit!) der Frauen freiwillig (!) mit der Geburt des ersten Kindes ihre berufliche Karriere auf Eis legt - aber dann gleichzeitig ein Riesen-Geschrei, dass wir in den wichtigen Wirtschaftspositionen nicht vertreten sind! Sorry, das geht für mich nicht auf!

sonrie
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Re: Frauennetzwerke - business networking

Beitrag von sonrie »

danci hat geschrieben: Di 6. Apr 2021, 18:48 Hmm, ich finde die Frage eigentlich spannend, aber habe noch nicht ganz verstanden, was Du, sonrie, denn konkret suchst. Ich bin in einigen spezifischen Facebook-Gruppen und ansonsten eher so im kleineren fachspezifischen Kreisen.
Ich suche eigentlich gar nichts, ich bin da nicht mal gross aus eigenem Antrieb dabei. Ich arbeite in einem grossen Konzern, welcher sich (wie so viele) das Thema Diversity gross auf die Fahne schreibt und diverse Netzwerke sponserst bzw. auch intern solche forciert. Und da ich in meinem Geschäftsbereich die einzige Frau im Management bin und dann erst noch Mutter von 3 Kindern, werde ich da jeweils gebeten mitzumachen, dabei zu sein etc. Ist ja auch ok, ich kann einfach nicht viel damit anfangen und versuche grad rauszufinden woran es liegt (an mir? an denen? an den Themen? Woran?)




@Alebri:
Abgesehen davon: Grad im Bereich Wirtschaft liegt es ganz oft daran, dass es für gewisse Positionen einfach keine geeignete Frauen gibt. Schau doch nur mal hier im Forum, wie viele Frauen sich nach der Geburt von Kindern jahrelang (wissentlich und willentlich) mit ihrem Mami- oder Hausfrauendasein begnügen oder sich beruflich mit minder qualifizierten 20-40%-Jobs begnügen, weil sie nicht mehr Zeit als unbedingt nötig von der Familie/vom Kind weg sein wollen.
Das ist ein Mütterforum, das spricht vielleicht auch grad diese Mütter mehr an als die, die hochpreozentig arbeiten ;-) ist vielleicht nicht grad repräsentativ :lol:
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danci
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Re: Frauennetzwerke - business networking

Beitrag von danci »

@ Alerbi
Ich habe ja geschrieben, ich werde keine Diskussion darüber führen. Du hast völlig recht, einig werden wir uns nicht, wobei ich nicht einmal glaube, dass wir so weit voneinander entfernt sind. Ich musste nur herzhaft lachen und wollte das mitteilen ;-)

Spannend finde ich aber, dass Du keine entsprechende Reaktion von Männern hattest. Ich habe ja wie Du weisst auch drei Kinder, habe immer mind. 80% gearbeitet und die negativen (und positiven) Reaktionen kamen durchaus sehr ausgeglichen von beiden. Was denkst Du, woran der Unterschied liegen könnte?

@ Sonrie
Ich verstehe, aber vielleicht findest du in diesen Netzwerken ja den Grund, warum Du als einzige Frau im Management sitzt? Das ist ja schon spannend, wenn doch Diversity so auf der Fahne steht. Mein Eindruck ist ja oft, dass gerade auch bei den Konzernen, die es so werben es bei der Innensicht etwas anders aussieht. Dies aus Erzählungen. Selber habe ich immer in KMUs oder Verwaltung gearbeitet.
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sonrie
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Re: Frauennetzwerke - business networking

Beitrag von sonrie »

Nein, sorry, das war unklar. Konzernweit sind es sehr viele Frauen, auch der CEO sowie ein guter Teil des Vorstandes ist weiblich, ich bin aber in einer business unit tätig die inhaltlich anders ausgerichtet und im vergleich zum Rest sehr technisch ist. Daher die Unterbesetzung der Frauen in meinem Geschäftsbereich.

Und da Vertreterinnen aller möglichen Bereiche aktiviert werden triffts halt mich öfter als andere ;-)

Ich finde das Thema an sich auch spannend, du kennst ja meine Meinung zu vielen Themen die da mit rein spielen und die kann ich auch vetreten.
Ich werde nur mit irgendwas in diesen Netzwerken nicht warm und weiss noch nicht genau weshalb ;-)
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Labskaus
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Re: Frauennetzwerke - business networking

Beitrag von Labskaus »

danci hat geschrieben: Di 6. Apr 2021, 20:08
@ Sonrie
Ich verstehe, aber vielleicht findest du in diesen Netzwerken ja den Grund, warum Du als einzige Frau im Management sitzt? Das ist ja schon spannend, wenn doch Diversity so auf der Fahne steht. Mein Eindruck ist ja oft, dass gerade auch bei den Konzernen, die es so werben es bei der Innensicht etwas anders aussieht. Dies aus Erzählungen. Selber habe ich immer in KMUs oder Verwaltung gearbeitet.
Ich bin zwar nicht Sonrie, aber arbeite auch in einem grossen Konzern, der sich Diversity gross auf die Fahnen geschrieben hat. Es tut sich aber tatsächlich was, wenn auch sehr langsam. Allerdings findet man die Antworten, warum es so wenig Frauen in den oberen Etagen hat, ganz sicher nicht in Frauennetzwerken... Ich schicke dir später eine PN, da ich durch meinen Job im HR in dieses Thema einen sehr guten Einblick habe, aber im öffentlichen Forum nicht zu viel schreiben möchte.

sonrie
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Re: Frauennetzwerke - business networking

Beitrag von sonrie »

das würd mich auch interessieren!!
Magst mir die PN auch senden?
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danci
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Re: Frauennetzwerke - business networking

Beitrag von danci »

@ Labskaus
Danke und PN zurück.

@ Sonrie
Danke für die Aufklärung.
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Anre
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Re: Frauennetzwerke - business networking

Beitrag von Anre »

Danke für die angeregte Diskussion.

Vielleicht kämen wir in den Frauenthemen schneller vorwärts, wenn wir sie nicht als Frauenthemen, sondern als Gesellschaftsthemen diskutieren würden. Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist kein Frauenthema, es geht die ganze Gesellschaft an. Das gleiche gilt für weibliche Altersarmut, für Gewalt an Frauen inkl. Hate-Speech und für Gendermedizin. Wenn Frauen sichtbarer werden in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft ergibt dies Gewöhnungseffekte. Quoten werden überflüssig, ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis normal.

Frauennetzwerke können helfen, diese Sichtbarkeit zu fördern. Sie sind Mittel zum Zweck. Opfermentalität und Jammeri-Töne mag ich auch nicht. Ich mag es lieber sachlich, faktenbasiert und mit etwas Humor.

Für alle, die sich gerne projektbezogen engagieren: Ende Oktober findet im Bundeshaus eine Frauensession statt. Unter alliancef.ch/frauensession findest Du weitere Informationen. Man kann sich als Wählerin oder als Kandidatin registrieren. Hier bei Swissmom hätte es viele tolle Kandidatinnen!

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