Abseits wohnen

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Moderator: conny85

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Helena
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von Helena »

Was ist denn für dich eine Kurzstrecke? Wenn wirklich kurz, dann wäre ja auch zu Fuss oder mit Velo eine Option.

Leela
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von Leela »

Meist 10 km ins Nachbardorf.
Gibt es wirklich Leute welche die Zeit haben, mehrere km zu Fuss oder mit dem Velo zu fahren um einzukaufen?
Das wäre ja schön, wenn ich so entschleunigt leben könnte.
Früher lebten wir mehr abgelegen, da hatte ich einen Roller aber mit den Kindern geht das natürlich nicht mehr, meist hab ich ja 1-3 dabei.
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enjel
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von enjel »

Leela hat geschrieben: Sa 24. Apr 2021, 12:48 Meist 10 km ins Nachbardorf.
Gibt es wirklich Leute welche die Zeit haben, mehrere km zu Fuss oder mit dem Velo zu fahren um einzukaufen?
Das wäre ja schön, wenn ich so entschleunigt leben könnte.
Früher lebten wir mehr abgelegen, da hatte ich einen Roller aber mit den Kindern geht das natürlich nicht mehr, meist hab ich ja 1-3 dabei.
Na ja, Zeit und Strecke sind immer relativ. Ich habe knapp 5 km bis in die Stadt (Büro, Einkaufen, was nicht Migi/Coop ist - letzteres ist nur 1 km entfernt). Für diese 5 km bin ich mit dem E-Bike schneller als mit dem Auto, und muss auch nicht Parkplatz suchen/bezahlen. Ich würde sagen, dass in Stadt/Agglo mit viel Verkehr fast alles schneller mit Velo als Auto ist .... auf dem Land ist es - mit den höheren Tempogeschwindigkeiten auf der Strasse - nicht wirklich vergleichbar.
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Savuti
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von Savuti »

Zu den 2 Autos: im Quatier, wo ich aufgewachsen bin, hatten damals die meisten ein Auto. Heute stehen vor vielen Häusern 2 Autos.

Früher gab es Halbstundentakt beim Zug. Heute zu den Stosszeiten Viertelstundentakt des RE und die S-Bahn mit Halt in jeder Ortschaft durchgehend Viertelstundentakt.

Der öV wurde besser und trotzdem mehr Autos.

Und Helena hat Recht - wir haben erst seit 2.5 Jahren ein Auto. Heute machen wir Dinge mit Auto, die wir früher mit öV gemacht hätten.
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Kleiner 04/15

Leela
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von Leela »

Hier stellt sich die Frage einfach nicht.
Bis zum BH wären es zwar nur gut 10 min zu laufen aber dies auf einer unübersichtlichen Hauptstrasse ohne Trottoir.
@2 Autos: Das war in meiner Kindheit auch so, doch da war die Mutter meist zuhause.
Ist natürlich einfacher als wenn beide berufstätig sind...
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sonrie
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von sonrie »

Leela hat geschrieben: Sa 24. Apr 2021, 13:48 Hier stellt sich die Frage einfach nicht.
Bis zum BH wären es zwar nur gut 10 min zu laufen aber dies auf einer unübersichtlichen Hauptstrasse ohne Trottoir.
@2 Autos: Das war in meiner Kindheit auch so, doch da war die Mutter meist zuhause.
Ist natürlich einfacher als wenn beide berufstätig sind...
Hier genau dasselbe. Wäre ichvHausfrau würde 1 Auto vielleicht reichen da ich massenhaft Zeit für Dinge hätte die so eben schnell passieren müssen.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

jupi2000
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von jupi2000 »

Helena hat geschrieben: Sa 24. Apr 2021, 12:37 Was ist denn für dich eine Kurzstrecke? Wenn wirklich kurz, dann wäre ja auch zu Fuss oder mit Velo eine Option.
Zu Fuss einkaufen für ein Wocheneinkauf für 5 Erwachsene? Schlicht unmöglich....da müsste ich wohl ein Packpferd mitnehmen um das Zeug heim zu schleppen. Und wir trinken nur Leitungswasser. Also es geht nicht mal um schwere Getränke oder so.
Ich schwöre auf migros online. Die bringen mir das bis vor die Haustür.

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AnnaMama
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von AnnaMama »

Wenn man zu Fuss einkauft macht man wohl eher keinen Wocheneinkauf. Ich glaube das hat Helena weiter vorne auch geschrieben.

Ich glaube man es ist schwierig das Wohnen in der Stadt/Agglo und auf dem Land zu vergleichen.
Uns ist es wichtig, dass wir zentral wohnen, alles in Fuss- oder mind. Velodistanz erhältlich ist und wir dadurch aufs Auto verzichten können.
Lilyrose, du hast geschrieben, dass du dir nicht vorstellen kannst mit drei Kindern und Gepäck zu reisen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass das problemlos möglich ist. Als unsere Kinder 2, 4 und 6 Jahre alt waren sind wir mit dem ÖV auf eine holländische Nordseeinsel gefahren. Wir erlebten das viel entspannter als lange Autofahrten. Auch sonst sind wir immer mit dem ÖV in die Ferien gefahren. Was nicht praktisch ist sind Skitagesausflüge mit kleinen Kindern. Unterdessen ist aber auch das kein Problem mehr.

Ich bin in einem 1500 Seelendorf aufgewachsen, aber nicht abgelegen. Ich schätze jetzt aber das urbane Leben mehr. Vor 25 Jahren bin ich in eine Stadt gezogen und wohne seither nicht mehr auf dem Land.

jupi2000
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von jupi2000 »

Ach so, das habe ich überlesen.

Ich hätte aber gar keine Lust täglich einzukaufen. Das braucht zu viel Zeit, die ich ja lieber mit angenehmeren Dingen verbringe.

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Helena
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von Helena »

10 km sind für mich keine Kurzstrecke;-).

Ich denke trotz allem, dass eben schon viel Sache der Einstellung ist.
Mein Cousin pendelte Jahrelang mit dem Auto von Aarau nach ZH, mit dem Auto. Obwohl das immer mega staut. Und er viel schneller gewesen wäre mit Auto. Er wollte rauchen können.
Wir hatten früher 1 Auto. Vater ging mit ÖV arbeiten, hatte statt 20 Minuten mit dem Auto 40 Minuten. Das Auto stand mehrheitlich in der Garage.
Für meinen Arbeitsweg brauchte ich früher 1h mit 2 mal umsteigen. Nie im Traum hätte ich aber dafür ein Auto genommen. Viel zu stressig.

OT: Ich glaube, wenn mehr Leute wirklich ehrlich zu sich wären und das Auto nur dann nutzen, wenns ohne wirklich superunpraktisch wäre, hätten wir einige Probleme weniger mit der Luftverschmutzung. Aber ich hab so viele Leute um mich herum, die rasch das Kind zur Schule fahren, weils ein armes ist, da steil bergauf 5 Minuten (und nachher wieder heim gehen!) oder ein Zalandopäckli mit dem Auto zur Post fahren (und nachher wieder heim gehen). Es gibt sooooo viele echt unnötige fahrten.

Leela
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von Leela »

Für solche unnötige Fahrten hätte ich gar keine Zeit ;-)
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Helena
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von Helena »

Du vielleicht nicht, aber es gibt so viele Leute, sie sich gar nicht erst überlegen, könnte ich anders als mit dem Auto gehen.

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enjel
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von enjel »

Helena hat geschrieben: Sa 24. Apr 2021, 17:22 Du vielleicht nicht, aber es gibt so viele Leute, sie sich gar nicht erst überlegen, könnte ich anders als mit dem Auto gehen.
Ja, gibt es. Sogar in Agglogemeinden gibt es Leute, die ein Halbtax für unnötig halten, und es als günstiger erachten per Auto in die Stadt zu fahren. Da wird definitiv keine
volle Rechnung der Autokosten gemacht (Parkplatzgebühren oft sogar dabei vergessen) ... vom ökologischen Gedanken mal abgesehen. Ich hatte da schon Gespräche, ich konnte nur den Kopf schütteln.
P.S. Ich mache auch meist Wocheneinkauf (plus noch mal Brot, etw. Vergessenes, "Gluscht"), und habe halt einen Anhänger am Velo. Damit gehe ich auch Heu/Streu für Kaninchen kaufen, oder Pflanzen, etc. Für das meiste geht das problemlos ;-) Für täglich Einkaufen habe ich mit meinem 90%-Job definitiv keine Zeit :mrgreen:
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AnnaMama
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von AnnaMama »

Wir bezahlen für das Mobility Auto pro Jahr nicht mal so viel wie der Parkplatz kosten würde. Dazu müsste man natürlich noch die ÖV-Kosten zählen, aber ich denke wir sind einiges günstiger unterwegs als wenn wir ein Auto hätten. Zudem müsste ich zuerst die Autoprüfung machen und das kommt für mich nicht in Frage.

Ich KANN auch einen Wocheneinkauf für 5 Personen mit E-Bike und Anhänger machen (habe ich im letzten Frühling jeweils gemacht). Mir liegt aber die Wochenplanung des Essens überhaupt nicht und deswegen gehe ich nun wieder fast täglich einkaufen ... aber ich habe genügend freie Zeit.

fläcki
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von fläcki »

Beim ökologischen Fussabdruck geht es um mehr als um die Anzahl Autos. Das greift für mich zu kurz.
Ich finde das hier noch spannend:
https://www.wwf.ch/de/nachhaltig-leben/footprintrechner

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Stella*
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von Stella* »

@fläcki
Danke vielmals für den Link. War wirklich spannend und ich wurde positiv überrascht. Hätte nicht gedacht, dass ich so gut abschneide. :lol:

Ich habe vor kurzem den Film Cowspiracy auf Netflix gesehen und fand ihn sehr beeindruckend. Hätte nicht gedacht, dass die Fleischwirtschaft einen derartigen Einfluss auf die Umwelt hat.

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Re: Abseits wohnen

Beitrag von Pinie »

Leela hat geschrieben: Sa 24. Apr 2021, 12:48 Gibt es wirklich Leute welche die Zeit haben, mehrere km zu Fuss oder mit dem Velo zu fahren um einzukaufen?
Das wäre ja schön, wenn ich so entschleunigt leben könnte.
Selbstverständlich gibt es das. Für mich wäre es kein tragbarer Zustand, wenn ich keine Zeit hätte um gut einen km zu Fuss zum Lädeli ode mit dem Velo 6 km ins Nachbardorf zu fahren zum einkaufen. 45' Arbeitsweg täglich (pro Weg) geht dann aber?
Achja, ich habe sogar Zeit, gut 10 km mit dem Velo zur Arbeit zu fahren, ich brauche dafür ca 10 Min länger als mit dem Auto. Vielleicht bin ich faul und mache einfach zuwenig. Aber ich kann nicht jede Stunde durchgeplant haben, das wäre mir viel zu viel Stress. (ich bin übrigens nicht Grossverdiener aber finanziere immerhin mich und ein Kind alleine. Arbeite einfach so viel, dass es reicht. Was wohl wieder meinen ökologischen Fussabdruck senkt :-) - Habe den nämlich gerade ausgerechnet (bei WWF))

Lilyrose
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von Lilyrose »

AnnaMama hat geschrieben: Sa 24. Apr 2021, 15:40
Lilyrose, du hast geschrieben, dass du dir nicht vorstellen kannst mit drei Kindern und Gepäck zu reisen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass das problemlos möglich ist. Als unsere Kinder 2, 4 und 6 Jahre alt waren sind wir mit dem ÖV auf eine holländische Nordseeinsel gefahren. Wir erlebten das viel entspannter als lange Autofahrten. Auch sonst sind wir immer mit dem ÖV in die Ferien gefahren. Was nicht praktisch ist sind Skitagesausflüge mit kleinen Kindern. Unterdessen ist aber auch das kein Problem mehr
Dann wart ihr aber 2 Erwachsene dabei nehme ich an? Ich bin ja tagsüber alleine mit den Kids. Also sinds 3 Kids
& Gepäck. Und ich meine auch nicht für Ferienfahrten, sondern im Alltag, wo man dann auch auf kurzer Strecke öfters umsteigen muss.


@Einkaufen mit Velo: eben das geht vielleicht mit alteren Kindern, aber nicht, wenn mein Veloanhänger bereits mit Kindern beladen ist. Also bin ich eben doch aufs Auto angewiesen, solange meine Kids zuhause sind und nicht schulpflichtig.

Klar kann man sich immer irgendwie anders organisieren und sicher KÖNNTE ich aufs Auto verzichten. Das Resultat davon wäre dann wohl ein Nervenzusammenbruch, da alles 10 komplizierter und 10x länger dauert. Aber ich gebe recht,dass man sicher nicht für jeden Scheiss mit dem Auto fahren muss. Für mich gehörts dazu, zu überlegen, wo machts Sinn und wo ists pure Bequemlichkeit. Aber ja das ist sicher nicht bei allen so.
Aber zur Umweltverschmutzung trägt ja nicht nur das bei...nützt auch nur beschränkt, wenn man sich brüstet NIE das Auto zu benutzen, dafür vielleicht viel Fleisch isst, ofters fliegt, viel in Plastik kauft, ne grosse Wohnung hat usw. Ihr die nie Autos benutzt: Fliegt ihr dann auch nie? Falls doch, habt ihr da jedes mal ein schlechtes Gewissen?

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AnnaMama
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von AnnaMama »

@Lilyrose
Ja, für Ferienfahrten waren wir immer zu zweit. Im Alltag war ich aber auch ab und zu mit allen Kindern mit dem ÖV unterwegs. Meistens hielt ich mich aber an unserem Wohnort auf.

Bis jetzt sind wir mit unseren Kindern noch nie in die Ferien geflogen. Unser Ältester hat mit seinem Götti vor drei Jahren eine grössere Reise mit dem Flugzeug gemacht. Wir planen in Gedanken bereits eine Schottlandreise und würden diese auch ohne Flugzeug machen. Und ja: ich hätte ein schlechtes Gewissen wenn ich mit der ganzen Familie fliegen würde ... was aber nicht heisst, dass wir das NIE machen werden. Unterdessen sind unsere Kinder 17, 15 und 12 und wir kamen bisher gut ohne Flugreise aus (und waren ab und zu im Ausland ... halt einfach an Orten, die mit dem ÖV gut erreichbar sind).

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Stella*
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Re: Abseits wohnen

Beitrag von Stella* »

@Lilirose
Wir waren mit unserem Sohn 2x mit dem Flieger in den Ferien. Flugzeit war 1.5/2 h und es ist bereits fast 10 Jahre her. Seitdem machen wir lange Reisen mit öV und kurze mit dem Auto. Grund ist jedoch nicht die Umwelt sondern der Preisunterschied. Fliegen würde fast doppelt so viel kosten wie der Zug.

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