Schwanger in der Altenpflege

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Schmetterling 1985
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Schwanger in der Altenpflege

Beitrag von Schmetterling 1985 »

Hallo zusammen :-),

mich würden einmal eure Erfahrungen interessieren: Ich arbeite in der Altenpflege als Dipl., hochprozentig und bin zur Zeit 27. SSW.
Zu Beginn der Schwangerschaft war mir viel übel (wer kennt das nicht ;-)). Zweites Trimester der grosse Hunger und jetzt im 3. Trimester wird`s langsam beschwerlich B-/.

Als meine Chefin von der SS erfahren hat, hat sie sich zwar gefreut, mich aber weiterhin normal eingeplant. Ich jammere nicht und bin niemand, der viel krank ist (ca. 2 Wochen in den letzten 3 Jahren- MAXIMAL). In den Spätschichten war mir z.T. hundeelend und kurz vorm Kreislaufkollaps. Da man mit einer Hilfe zusammen arbeitet, habe ich kommuniziert, dass ich das im Moment nicht möchte, da zu gefährlich. Wenn etwas passiert bei 24 Bewohnern, muss ich voll auf Zack sein und reagieren können. Ich habe die Chefin also gebeten, mich bitte in die Frühschicht zu planen. Was sie nicht tat...
Ich habe auf das MuschuGesetz der seco hingewiesen, bei dem meine Chefin sagte, sie kenne diese Regelung nicht. Sie plante mich dann nach Verweis auf den Berufsverband für Pflege, der das Gesetz der seco auch kannte, aus "Gutwill" in die Frühschichten ein. Der Personaldienst kommunizierte ihr dann nochmals deutsch und deutlich, dass dies die Pflicht des Betriebes sei, den Rechten der seco zu entsprechen 8-O.

Von einer Couch zum Beine hoch legen kann ich nur träumen auf Arbeit :-D. Da ständig Personal krank ist, laufe ich im Betrieb nicht zusätzlich- nein, man lässt mich auch noch mit reduziertem Personal laufen B-I. Es bringt einen etwas ans Limit für die ca. 300% Langzeitkranken zu kompensieren. Ich helfe beim Duschen, Wunden, Ausscheidungen, VPs etc. Die Kollegen unterstützen, so gut es geht (die, die nicht gerade krank sind... Viele sind aber auch schon so am Anschlag und haben wenig Kraft zum Helfen).
Heute habe ich dann vernommen, dass das Team ein "Teamessen" drei Wochen vor meinem Entbindungstermin plant, zu dem man 1,5 Stunden hin- und wieder zurückfahren muss. Als ich zur Stationsleitung sagte dass ich das nicht recht finde (ich zahle Geld ein für ein Essen, an dem ich eher nicht teilnehmen möchte), meinte diese da nur, schwanger sei ja nicht krank...

Ich weiss bis heute nicht, wie ich nach dem Mutterschaftsurlaub arbeiten werde, die Konditionen für einen Platz im Kinderhort sind an meiner jetzigen Arbeitsstelle aber ideal (Vergünstigungen, sehr viel Unterstützung der Familie). Ggf. erfahre ich dies in 2-3 Wochen... Meine Chefin wollte mich erst auf einer anderen Station haben, sie ist ähnlich alt wie ich und hat keine Kinder. Der Leiter des Heims fand das aber eher sinnfrei, da ich auf dieser Station die Abläufe kenne.

Ich habe mit dem Verhalten im Moment recht Mühe, frage mich aber schon: bin ich zu dünnhäutig? Die Hormone? Macht es Sinn, hier klein bei zu geben, damit man auch in Zukunft diese Arbeitsstelle behält? Gibt es Leute hier mit ähnlichen Erfahrungen? Eine Einschätzung eines Schwangerenfreundlichen Arbeitsplatzes wurde bisher auch noch keine vorgenommen. Die weiss evtl., warum :-/... (???)

Gerne Ideen/ Erfahrungen oder ähnliches, was ihr so in der Pflege erlebt habt. Musstet ihr euch auch immer so wehren? Oder habt ihr alles still schweigend hin genommen? Sollte ich besser still sein und alles abnicken? Ich mein, es geht hier nicht in erster Linie um mich, sondern auch um ein kleines Knirpschen, das geschützt werden möchte. Es ist aber zäh und hat sich nun 27 Wochen lang wacker geschlagen Gott sein Dank :-)...

Wäre froh um Meinungen (vielleicht spinnen bei mir ja auch die Hormone...), Erfahrungen, Austausch und bin gespannt.
Sorry für den Roman ;-)

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SoNnEnkÄfEr
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Re: Schwanger in der Altenpflege

Beitrag von SoNnEnkÄfEr »

Lieber Schmetterling 1985

Ich komme zwar nicht aus der Pflege aber auch aus dieser Richtung. Sprich mit Patienten und den ganzen Tag rumrennen. Während meiner 1. Ss war ich noch angestellt und es eskalierte schnell. Es wurde einfach wenig bis 0 Rücksicht genommen und die braucht es nun mal. Ich finde es wichtig dem Arbeitgeber zu vermitteln, dass man seine Leistung weiter bringen möchte aber unter gewissen Voraussetzungen, welche nicht umsonst gesetzlich verankert sind !!! Man ist nicht gleich eine Memme oder krank, wenn man im 3. Trimester mal kurz die Beine hochlagern möchte und langsam beginnt sich (automatisch) zu schonen, da es ja in 1. Linie um das Ungeborene geht. Jede Frau muss selber spüren und einschätzen, was geht und was zu viel ist und dies entsprechend kommunizieren.
Trotzdem ist es heikel und sorgt auf beiden Seiten immer wieder für Frust. Letztendlich würde ich nix wegen irgendeinem späteren Job zu Liebe durchboxen. Wenn etwas passieren würde, würdest du dir das nie verzeihen, während es den anderen wohl ziemlich schnell egal wäre. Schütze dich & dein Kind!

Alles Gute
Do you think God stays in heaven because he is in fear of what he created ?

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Pinie
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Re: Schwanger in der Altenpflege

Beitrag von Pinie »

Was heisst "eine Einschätzung eines schwangerenfreundlichen Arbeitsplatzes wurde keine vorgenommen"?

Mir ging es gut in der SS, für Nachtwache (nicht Altersheim) wurde ich nicht mehr geplant -wie vorgeschrieben, weiss nicht mehr ab 5. oder 6. Monat, Spätdienst dasselbe nach Gesetz, sonst arbeitete ich normal bis ich paar Wochen vor ET 25% krankgeschrieben wurde. Warum träumst du von einer Couch auf der Arbeit? Geht es dir nicht gut? "Ein bisschen beschwerlich" ist ja tatsächlich normal. Warum meinst du du solltest zusätzlich laufen? Es ist eine Planungsfrage welche Bewohner du pflegst oder welche Arbeiten du ausführst, das müsste natürlich berücksichtigt werden!

Du weisst noch nicht wie du nach dem MU arbeitest. Ich würde sicher erstmal euer Personalreglement lesen. Weisst du denn was DU möchtest und hast du das kommuniziert? Bei mir damals war es so dass man wie bei anderen Pensenänderungen Gesuch stellen musste auf welches dann der Entscheid folgte.

Das Thema Teamessen ist wohl eher ein Team- oder Kommunikations- als ein Schwangerschaftsproblem. Warum erfährst du das "bloss so"? Sprecht ihr über sowas nicht an ner Teamsitzung, Vorschläge sammeln und so?

Alles Gute für die weitere SS!

tin
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Re: Schwanger in der Altenpflege

Beitrag von tin »

Ich arbeite auch als "Krankenschwester"
..und manchmal ist es ein Sch..Job, (durch den ewigen Personalmangel, dadurch entstehender Stress und Mitarbeiter, die nicht so sozial sind, wie man es von sozial Arbeitenden erwartet) aber ich mag die Arbeit trotzdem :wink:

Es steht, so viel ich weiss, glaub wirklich irgendwo bei der seco, dass Schwangere im letzten Drittel mehr Pausen als andere Mitarbeiterinnen bekommen sollen, inklusive Beine Hochlagern ... Aber in der Praxis habe ich dies leider noch nie erlebt..(und sah schon viele Schwangere Kolleginnen)
Es ist auch fraglich, was es braucht.. Bei meiner ersten Schwangerschaft konnte ich gut arbeiten, bis zum Schluss. (Wirklich bis zum Schluss:hatte Blasensprung bei der Arbeit und ging direkt von der Arbeit mit dort geklauten Tenas ins Spital :lol:
Bei der 2. Schwangerschaft hatte ich Komplikationen, war oft krank geschrieben, würde sogar in der 32. Woche hospitalisiert, wo ich von einer Pflegerin in der 34. Woche betreut wurde, was mir ein bisschen surreal vorkam..

Schmetterling, ich denke, es ist vor allem wichtig, dass die Arbeit für dich zumutbar ist..(nicht schwer heben und so..) und dass du schaust, was du persönlich leisten magst..(es ist wirklich jede Schwangerschaft anders, manchmal kann man auf die Seco pfeifen (gab es ja "früher" auch nicht) und manchmal braucht es viel mehr als vorgeschrieben), unabhängig von "nicht verscherzen wollen " wegen späterer Arbeit im Betrieb und Seco-Richtlinien, denn es geht um die Gesundheit von Dir und deinem Kind! Hör auf deinen Mutterinstinkt, der bestimmt schon wuchs. Solltest du mehr Entlastung brauchen als die Abteilung dir zugestehen will, kann dir vielleicht ein Mitarbeiter der Arbeitnehmervertretung, jemand vom VPOD oder SBK helfen..oder auch eine ärztliche Bescheinigung dass du dieses oder jenes brauchst..

Ansonsten frage ich mich, ob vielleicht ein zwischenmenschliches Problem oder Kommunikationsproblem (unabhängig von der Schwagerschaft) vorliegt? (Nur eine Idee, nicht fundiert, auf Grund von Aussagen von dir über das Teamessen, oder einen (von der Chefin?) vorgeschlagenen Abteilungswechsel..)
Zuletzt geändert von tin am Di 9. Mai 2017, 09:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Phase 1
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Re: Schwanger in der Altenpflege

Beitrag von Phase 1 »

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Zuletzt geändert von Phase 1 am Mo 3. Jul 2017, 06:52, insgesamt 1-mal geändert.

sonrie
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Re: Schwanger in der Altenpflege

Beitrag von sonrie »

ich kann dir niocht helfen was die genauen rechte und pflichten in dem bereich angeht, aber nur soviel:

bring da nichts durcheinander, du vermischst grad ein paar Themen, was nicht hilfreich ist:

- Arbeitsbelastung/Pausen/Schichten (es gibt da glaubs klare richtlinien und du solltest das gespräch da auch suchen)

- Teamessen: wenn du - aus welchem grund auch immer - da nicht teilnehmen möchstest ist das dein gutes recht, aber ich denke man kann da nicht verlangen dass ort und zeit deinen wünschen angepasst werden. Autofahrten sind grundsätzlich kein problem wenn man ss ist - wenn du aber nicht möchtest, dann meld dich ab und gut ists. Würde da nicht drauf herum reiten.

- arbeiten nach der SS: wenn du im selben pensum weiterarbeiten willst ists kein thema, solltest du aber reduzieren wollen bist du (leider Gottes) auch auf das good will der Vorgesetzen angewisen. Da kommts jetzt halt drauf an wie sehr du diesen job behalten willst oder auch musst oder ob es dir mehr oder weniger egal ist ob sie dir was anbieten. Je nachdem kannst du dir etwas mehr oder weniger Diplomatie leisten ;-)
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Sunne12
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Re: Schwanger in der Altenpflege

Beitrag von Sunne12 »

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Pinie
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Re: Schwanger in der Altenpflege

Beitrag von Pinie »

OT @ Phase - ich mag diese Übertreibungen von das doppelte arbeiten etc gar nicht (höre ich von anderen gelegentlich auch). Mit 40% Berufstätigkeit hatte ich manchmal auch 4 Tage pro Woche gearbeitet, deswegen arbeitete ich nicht 80% sondern hatte zB danach 9 Tage frei. Ist halt so in einem Job mit unregelmässigen Arbeitszeiten. Ich arbeitete schon in x verschiedenen Institutionen und Organisationen, es ist wirklich!!! nicht die Regel dass AN vom AG ausgenommen werden! Über längere Zeit arbeitet man eh nicht so viel zusätzlich, die Überstunden werden ja kompensiert. Ansonsten kann jemand wohl schlecht kommunizieren (es bringt oft mehr wenn man sowas der Vorgesetzten statt der Schwester sagt - ohne eure konkrete Situation beurteilen zu wollen) oder leidet hochgradig am Helfersyndrom.

Schmetterling 1985
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Re: Schwanger in der Altenpflege

Beitrag von Schmetterling 1985 »

Hallo, ihr Lieben,

erst einmal ganz herzlichen Dank für eure Zeit, das Durchlesen/ Durchkämpfen durch meinen Bericht und für eure Unterstützung und Verständnis ;-)

Ich war superpositiv überrascht, dass hier doch sehr unterschiedliche Erfahrungen und Eindrücke in der SS auf jede individuell zukamen und dass ihr mir diese auch geschildert habt. Das war spannend und aufschlussreich. Dafür bedanke ich mich von ganzem Herzen, es hat mir irgendwie geholfen, die Anteilnahme von einigen von euch und auch die Analysierung von den anderen.

Ich danke für die Analyse und Strukturierung bei dem Thema durch euch:
1) Das Verhältnis zur Vorgesetzten in diesem Fall ist ein Knackpunkt, der so immer schon bestand und der von vielen richtig analysiert wurde als Kommunikationsherausforderung (so nenne ich es mal ;-)). Ich denke, die Hormone im Moment sind der Sache nicht sooo förderlich sind, aber eigentlich gehört das nicht in das Thema "Schwangere in der Altenpflege". Merci ;-)

2) Zukuftsplanung:
Alles durchgeplant, wurde von Seiten des direkten und obersten AGs gerne etwas verzögert. Jetzt hatte ich vor 2 Wochen ein endgültiges Gespräch mit dem obersten Chef und warte auf das ok da ich das Pensum ändern möchte und 3 Monate unbezahlten nehmen möchte. Ein Gesuch musste ich keines stellen.
Etwas schriftliches brauche man nicht, sagte der oberste Leiter (???), als ich ihn fragte wegen der Pensumsänderung. Er meinte, dass sich das oft noch so ändert mit Baby, dass diese ganzen schriftlichen Sachen im Vorhinein nichts brächten. Die Argumentation ist für mich nachvollziehbar, wenn auch etwas unkonkret. Ich denke aber nicht, dass es sinnvoll ist, hier auf Biegen und Brechen etwas schriftliches einzufordern, sondern muss mich da jetzt vermutlich einfach auf das Gesagte verlassen...

3) MuSchu/ Einsatzmässig:
Laut seco stehen einem ja gewisse Sachen zu (@ Pinie), mir war aber nicht klar, ob alle überhaupt so umgesetzt werden können. Und soweit ich hier herauslese halten sich die wenigsten Betriebe ganz genau an diese Vorschriften. Da steht dann eben was von wegen alle 2 h je 10 min Pause und ne Gelegenheit, sich mal hinzulegen für die AN zum Schutze des Kindes. Drum träum ich von der Couch (die es aber in keinem Betrieb gibt, wenn ich das recht lese- ich hatte mal einen Betrieb, da stand ne Couch, da konnte man mittags kurz einen Porwer- Nap machen :-):-):-). Das war nicht schlecht ;-))... Und das mit dem "Schwangerenfreundlichen Arbeitsplatz" (oder so ähnlich): da gibt es eben so Checklisten, speziell zum Kontrollieren, ob der Arbeitsplatz geeignet ist für schwangere oder nicht. Die gibt es im Internet, aber scheinbar wird das eben nicht genutzt oder benötigt in dem Sinne (??).
Das mit dem Einsatzplan ist eben so ne Sache, wie ich sie bei vielen herauslese: ohne Personal wird`s schwierig mit einer anständigen Planung. Wenn Du als einzige Dipl. (mit einer oder zwei Hilfen) in einem Haus mit 24 Bew. bist, kannst Du eben auch nicht immer mal eben jemand anders holen. Und das lese ich hier bei vielen heraus: dass man überall in der Pflege, so lange man auf Arbeit geht, damit rechnen muss, dass man voll eingesetzt wird. Das ist dann so, aber nicht nur bei mir. Allein das tröstet mich schon etwas. Und wenn man auf Arbeit geht, muss man dann eben die Grenzen klar kommunizieren und durchsetzen zum Schutze von einem selbst/ dem späteren Babys.
Und ich sehe auch, dass es manchmal nicht allzu viele Wahlmöglichkeiten hat und arbeiten sollte, so lange es gut geht. Wenn es dann irgendwann nicht mehr geht, muss man mit dem Gyn wohl besprechen, wie man am sinnvollsten weiterfährt.

Ich stelle fest: die Erfahrungen hier sind sehr individuell, können vonn SS zu SS sehr variiieren und so auch vermutlich von AG zu AG. Einige haben weniger Mühe mit dem AG und der AG richtet sich nach den Gesetzen des MuSchu, andere etwas mehr.


Ich danke euch auf alle Fälle herzlich für eure Hilfe und Anteilnahme. Hat mir super gut getan und geholfen. Passt gut auf euch und eure Schätze, ich werde hier auf alle Fälle mein Bestes tun im Spagat zwischen AG und Kugelbauchschutz ;-).

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Re: Schwanger in der Altenpflege

Beitrag von Entli »

@ Schmetterling
Solange du nichts schriftlich in der Hand hast ist es so, dass dein Arbeitsvertrag weiterhin gilt.
D.h. nach Ablauf des Mutterschaftsurlaubes musst du so wieder mit der Arbeit beginnen wie es der Vertrag vorsieht.
Willst du das dann nicht, müsstest du auf das Ende des Urlaubs hin kündigen.
Da Du vermutlich einige Monate Kündigungsfrist hast müsstes du dies schon kurz nach der Geburt machen.
Natürlich ist es kein Problem, in gegenseitigem Einverständnis ohne Papierkram ein Pensum anzupassen.
Aber es scheint als hättest du momentan überhaupt nichts konkretes in der Hand und dummerweise liegt so der Ball ganz und gar bei dir.
2010, 2012, 2016/2016

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Re: Schwanger in der Altenpflege

Beitrag von mariposa_1 »

Schmetterling 1985 hat geschrieben: Etwas schriftliches brauche man nicht, sagte der oberste Leiter (???), als ich ihn fragte wegen der Pensumsänderung. Er meinte, dass sich das oft noch so ändert mit Baby, dass diese ganzen schriftlichen Sachen im Vorhinein nichts brächten. Die Argumentation ist für mich nachvollziehbar, wenn auch etwas unkonkret. Ich denke aber nicht, dass es sinnvoll ist, hier auf Biegen und Brechen etwas schriftliches einzufordern, sondern muss mich da jetzt vermutlich einfach auf das Gesagte verlassen....
Doch hier würde ich hart bleiben und etwas schriftliches verlangen. Schliesslich musst auch du planen für nach der Geburt (Betreuung Kita/Mann/Grossmutter etc.).
Und ich denke auch der AG will planen. Er muss ja entscheiden ob und wie er dich einsetzten will nach der Geburt und dementsprechend jemanden suchen.

Ich bin keine Anwältin oder so, weiss nicht wie das ganze rechtlich aussieht, aber für mich wäre eine ungewisse Situation untragbar gewesen. Das hätte mich gestresst und Druck gemacht.

Zum Rest schreibe ich dir noch eine PN :wink:
chline buddha 2017 ♡

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Re: Schwanger in der Altenpflege

Beitrag von mariposa_1 »

Was ich noch anfügen möchte: ich gehe davon aus dass du nach der Geburt nicht mehr hochprozentig arbeiten willst.
Wenn doch, dann ist es so wie Entli geschrieben hat.
chline buddha 2017 ♡

sonrie
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Re: Schwanger in der Altenpflege

Beitrag von sonrie »

Lass dir unbedingt was schriftliches geben und wenns nur eine email oder ein bestätigtes gesprächsprotokoll ist. Ich hatte damals alles mit dem chef meines chefs besprochen und vereinbart, die vertragsänderung via HR wollten wir nach meinem MU machen. Ich war 1 monate vor geburt krank geschrieben und dann 6 monate im MU - und in der zeit war besagter herr nicht mehr in der firma. Ich war froh hatte ich die schriftliche bestätigung unserer abmachung (Pensumreduktion auf 50% im Kader) udn musste diese diskussionen nicht nocheinmal führen.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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