Arbeiten auf der Baustelle

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Ups...
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Re: Arbeiten auf der Baustelle

Beitrag von Ups... »

ja eben - das meine ich ja - nur weil mal bei einer wahrscheinlich seltenen Krankheit der erste Arzt nicht grad wusste was es ist, kannst du doch bei einer SS nicht raten noch mehr Ärzte zu besuchen, bis sich einer bereit erklärt eine Krankschreibung zu machen...

Mirabelle391
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Re: Arbeiten auf der Baustelle

Beitrag von Mirabelle391 »

Hach, nicht extra alles falsch verstehen. Diejenigen, die sich beklagen, dass sie die Kosten für den Lohnausfall der Schwangeren im Strassenbau zahlen müssen, arbeiten ja wohl nicht beim selben Arbeitgeber. Also, Sturm im Wasserglas, das zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer dieser Firma und niemand sonst. Geht also auch sonst niemanden etwas an. Was ist auch das für ein Ton hier.

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Ups...
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Re: Arbeiten auf der Baustelle

Beitrag von Ups... »

... immer noch nicht verstanden, wie eine Versicherung läuft, oder?
Nein, zahlt nicht nur der AG und AN DIESER Firma, sondern jeder, der bei der gleichen Versicherungsgesellschaft ist...

einfach so für diejenigen, die ja alles extra falsch verstehen....

Aber deine 3 bisherigen Beiträge, die sind richtig cool!!

apfel-zimt
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Re: Arbeiten auf der Baustelle

Beitrag von apfel-zimt »

Ich finde, dass das Aushalten von Wehwehchen dazugehört. Nicht aber das Aushalten von Schmerzen.
Ich finde es fatal, dass du keine angepasste Tätigkeit erhältst. Die Arbeit auf der Baustelle, die Hitze... ich frage mich, was die SUVA davon hält eine Schwangere mit Beschwerden auf dem Bau zu beschäftigen.
Schmerzen sind immer ein Alarmzeichen des Körpers, hör darauf und auch auf dein Gefühl. Ich habe das in der ersten SS nicht getan und wurde mit einer Gestose belohnt inkl. Kaiserschnitt etc. Ein schwieriger Start ins Muttersein. Achte auf dich und das Kind, ihr habt erste Priorität.
Sollte der AG nicht bereit sein dir eine geeignete leidensadaptierte Arbeit zukommen lassen, muss er dich freistellen. Die Ärztin schreibt wohl auch nicht krank, da du so deinen Lohn weiterhin erhältst. Was ja eigentlich sinnvoll ist.

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*esprit*
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Re: Arbeiten auf der Baustelle

Beitrag von *esprit* »

Aber die Te möchte doch gar keine andere Arbeit,sitzen kommt für sie auch nicht in Frage.
Ich finde diese Themen sehr heikel und können nicht pauschal geregelt werden.
Aber ehrlich gesagt, hat mich der Eingangspost schon nachdenklich gemacht , oder eher sauer? Sie gibt dem Arbeitgeber ja gar keine Chance. Sie möchte nicht mehr arbeiten.
Lg*esprit*

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Ninive
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Re: Arbeiten auf der Baustelle

Beitrag von Ninive »

Es ist für mich im Eingangspost nicht ersichtlich, dass die TE dem Arbeitgeber keine Chance gibt? Sie sagt, dass sie sowohl im Stehen als auch im Sitzen sehr starke Schmerzen bekommt und dass sie so ihrem Arbeitgeber nichts mehr nützt. Sie meint sogar, ihr Arbeitgeber gäbe sich wirklich Mühe und gäbe ihr schon leichte Arbeit. Das klingt für mich wirklich nicht danach, dass sie nicht mehr arbeiten möchte. Sondern eher danach, dass sie bemüht ist eine Lösung zu finden, welche für den Arbeitgeber und die TE passt.

Ich weiss nicht, was die TE genau arbeitet, ausser "im Strassenbau". Aber ich finde es nervig, zum einen möchte man den Anteil von Frauen in Männerdomänen (dazu zähle ich jetzt einfach mal "Strassenbau") erhöhen/ fördern, aber bei einer SS heisst es, ja der Arbeitgeber soll halt einfach alternative Tätigkeiten geben oder Freistellen. So würde ich auch keine Frauen im gebährfähigen Alter mehr anstellen...

Ich kann nicht beurteilen, wie die Schmerzen der TE sind. Fakt ist, wenn die TE nicht mehr voll arbeiten kann, dann soll man sie teilweise krank schreiben. Es nützt ihrem Arbeitgeber nichts, wenn er keine passende alternativen (noch leichtere) Arbeit hat, die TE aber so nicht mehr arbeiten kann, weil sie sich hinlegen muss. Und der TE sagt am Schluss auch niemand "Danke" wenn sie nicht genug Rücksicht auf sich und ihr Kind nimmt.

Ich arbeite selber in einer Männerdomäne (nicht im Strassenbau) und manchmal ist es nicht so einfach als Frau in disem Umfeld, gerade bei solchen "Spezialsituationen" wie einer SS. Aber die Jungs fehlen auch bei der Arbeit weil sie z.B. beim Biken, Skifahren, Motorradfahren, etc. verunfallen. Da mache ich mir nicht so ein Kopf wenn ich aufgrund von SS-Komplikationen fehle resp. krank geschrieben wurde. Klar mache ich das nicht leichtfertig. Aber ich gehe bei der TE auch nicht davon aus, dass sie sich leichtfertig krank schreiben lassen möchte, sonst hätte sie schon genügend Wege (andere Ärzte) gefunden und wäre nicht verzweifelt.

Ich hoffe ich bekomme nicht dermassen Rippen- oder Rückenschmerzen und kann meine SS weiterhin so geniessen - das wünsche ich allen! Der TE alles Gute und gute Besserung, ich hoffe es findet sich eine für alle Beteiligte gute Lösung.

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danci
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Re: Arbeiten auf der Baustelle

Beitrag von danci »

Kann mich Ninivine nur anschliessen.

Seit die Arbeitgeber aber begonnen haben. Ärzte für jeden Gugus vors Gericht zu ziehen, sind diese zurückhaltender mit der Krankschreibung. Das sieht man auch hier: Der Hausarzt ist der Meinung, dass sie krankgeschrieben werden soll, aber selber tun, will er es nicht. Meine FÄ regt sich immer wieder auf, wenn sie dann wieder Juristen und Inhabern von Handwerkerfirmen erklären muss, dass sie diejenige mit dem Medizinstudium sei und daher einschätzen kann, ob eine Frau arbeiten kann oder nicht. Und sie ist niemand, der einen schnell krankschreibt, ich habe selber trotz Beschwerde bei beiden von ihr betreuten Schwangerschaften bis zum Ende gearbeitet.

Schwangerschaft an sich ist keine Krankheit, aber kein Mensch im nicht-schwangeren Zustand käme auf die Idee, Tag für Tag mit starken Schmerzen oder täglichem Erbrechen arbeiten zu gehen. Nein, man würde sich krankschreiben lassen. Ich habe es selbst erlebt: Ich stand am Morgen auf, hängte mich übers WC, machte mich für die Arbeit bereit, ging zum Auto, wieder rein, weil der nächste Schwall kam, fuhr ins Büro, erbrach dort ein drittes Mal und setzt mich dann in einer unmöglichen Position, in der ich aber als einzige schmerzfrei war, an den Schreibtisch und erledigte nicht nur meine Arbeit, sondern auch die des Kollegen, der wegen Kopfschmerzen zu Hause blieb....denn er ist krank, ich nur schwanger....und musste danach meinen Mann anrufen, weil ich nicht mehr in der Lage war, alleine heimzufahren....

Das Verweigern einer Krankschreibung, wenn eine angepasste Tätigkeit schlicht nicht möglich ist, was häufig der Fall ist (Bau, Gastro etc.) bedeutet, dass man die Zahllast einfach von der Versicherung auf den Arbeitgeber transferiert, der dann irgendwann nicht mehr
mitmacht und entsprechend keine Frauen im gebärfähigen Alten anstellt oder kurz nach der Geburt aus Angst vor einer weiteren Schwangerschaft eine Kündigung ausspricht....die ALV oder schlimmstenfalls Sozialhilfe zahlen dann wir alle und das ist dann einiges mehr als das KTG für wenige Monate....sinnvoll ist etwas anderes.

Ich würde ehrlich gesagt, nochmals mit der FA reden und wenn es nicht hilft, halt alle paar Tage wieder anrufen bis sie einlenkt. Ist zwar doof und belastet zusätzlich die KK, aber irgendwann hat die eigene Gesundheit Vorrang. Alles Gute!
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
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Re: Arbeiten auf der Baustelle

Beitrag von Strandeule »

@Rina89
Was ist denn jetzt rausgekommen? Hast Du Deine FÄ noch überreden können, Dich krankschreiben zu lassen?

Ich hätte mich in dem Fall auch krankschreiben lassen. Es gibt ein Unterschied zwischen unangenehm und Schmerzen. Ich konnte in meiner SS zum Schluss nicht länger als 5 min stehen, weil ich Kreislaufprobleme hatte und Schmerzen und mich nach gut 5 min entweder das eine oder andere buchstäblich in die Knie zwang. Sitzen ging einigermassen, aber ich musste regelmässig aufstehen und mich kurz bewegen, weil es sonst unangenehm wurde.
Mit Schmerzen wie beschrieben hätte ich meinen Job nur sehr stark eingeschränkt machen können und das auch nur, weil mein Arbeitgeber mir einen höhenverstellbaren Tisch zur Verfügung gestellt hat. Einen ganzen Arbeitstag hätte ich aber nicht durchgehalten.

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Papa68
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Re: Arbeiten auf der Baustelle

Beitrag von Papa68 »

Ich habe volles Verständnis für die TE. Wer nicht selbst betroffen ist, kann gar kein Urteil fällen. In meiner ersten SS hatte ich auch grosse Schmerzen und meinte, das gehöre halt dazu und ich muss weiter arbeiten (auch eine körperlich anspruchsvolle Arbeit). Der Preis dafür sind zwei fette Diskushernien, die mich jetzt bis ans Ende meines Lebens begleiten. Und ja, es sagt keiner Danke, dass ich mich nicht habe krank schreiben lassen.
SCHWEIGEN IST GOLD.
ES SEI DENN, DU HAST KINDER. DANN IST SCHWEIGEN VERDÄCHTIG!

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