pro Hausgeburt

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Nea
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Re: pro Hausgeburt

Beitrag von Nea »

Meine Hebamme war auch gar nicht begeistert, als ich mir von der FÄ in der 20. SSW eine Eiseninfusion geben liess. Frauen würden nach der Geburt dann stärker bluten. Ich hatte das nicht gewusst. Meine Blutung war aber normal, nur die Plazenta liess auf sich warten. Die Hebammen blieben aber ruhig und sie kam dann problemlos nach einer Stunde. Im Spital hätte ich bestimmt den Wehentropf oder sonst was bekommen. Nach der ersten HG blieb die Hebamme 5 Stunden, nach der zweiten etwa 3, falls ich mich richtig erinnere. Ich hatte am meisten Angst davor, ins KH zum Nähen zu müssen.

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Ringelblume87
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Re: pro Hausgeburt

Beitrag von Ringelblume87 »

Wir hatten auch bei allen drei Kinder eine Hausgeburt geplant. Bei der Tochter (1. Geburt) dauerte es dann aber sehr lange und irgendwie stimmte es für mich auch nicht wirklich mit der Hebamme. Wir fuhren dann ins Spital, wo die Tochter dann keine drei Stunden später zur Welt kam. Das ganze Gewusel und die 'Vorschriften' empfand ich als sehr nervig. Ich musste z.B. unbedingt duschen, bevor ich nach Hause durfte, man half ungefragt beim Stillen und natürlich mussten wir auch noch auf den Kinderarzt warten.... Waren dann alle sehr froh, als wir nach ca. 6 Stunden nach Hause durfte.
Nr. 2 war dann 18 Monate später eine problemlose Hausgeburt. Und jetzt im Januar nochmals 4 Jahre später kam Nr. 3 auch eine wunderschöne Hausgeburt. Die Geschwister waren auch zu Hause, der Sohn sogar bei der Geburt dabei. Ich hatte da jeweils eine andere Hebamme, wo ich mich viel besser aufgehoben fühlte. So war alles sehr entspannt und ein schönes Erlebnis.

Wie das Risiko bei dir einzuschätzen ist, weiss ich natürlich nicht. Aber eben Hausgeburtshebammen gehen grundsätzlich kein grosses Risiko ein, wenn also jemand zustimmt und du ihr darin vertrauen kannst, wird es machbar sein.

Kinderarzt: es ist nicht zwingend notwendig, dass ein Arzt das Baby in den ersten Stunden untersucht. Wenn er nach Hause kommt um so besser. Aber sonst kannst du auch erst nach zwei Wochen vorbei gehen, wenn in der Zwischenzeit weder dir noch der Hebamme etwas auffällt.

Wenn du noch Fragen hast, darfst du mir auch eine PN schreiben.

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Nea
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Re: pro Hausgeburt

Beitrag von Nea »

Ich war beim dritten Kind nach 10 Tagen beim Kinderarzt, bei den grossen beiden erst bei der 1 Monats-Kontrolle. Auch beim dritten war alles unauffällig, ich hatte aber eine andere Hebamme und sie meinte, zur Sicherheit solle ich ihn zeigen gehen. Ich glaube sie hatten selten so ein kleines Baby in der Praxis.

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Linli
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Re: pro Hausgeburt

Beitrag von Linli »

Ich hatte 3 Hausgeburten, bei Fragen gerne auch PN (manchmal fehlt etwas die Zeit hier viel zu lesen).
Bei Nr 1 hatte ich etwas mehr Blutungen als normal. Aber erfahrene Hebammen :)

Es waren 3 wundervolle Geburten!
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quizas
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Re: pro Hausgeburt

Beitrag von quizas »

lange war ich nicht mehr im forum, aber dazu muss ich nun doch etwas schreiben.
ich hab so ziemlich jede geburtsvariante durch. beim ersten gabs 9 tage nach et eine einleitung, nach zwei tagen dauerwehen endete die geburt im notkaiserschnitt unter vollnarkose. das zweite kam im kh mit pda zur welt. mir hats so ziemlich alles verrissen und ich habe unmengen blut verloren, weil die plazenta sich fast eine stunde lang nicht lösen wollte. blieb dann drri tage im kh und bekam infusionen. beim dritten wurden die wehen mit wehenhemmer gestoppt, da ich eine heftige blutung hatte, deren ursache man aber nicht herausfand. einen tag später setzten die wehen wieder ein im kh und zwei stunden später kam nummer 3 im wasser zur welt. 24h nach der geburt ging ich heim. für nummer 4 hätte ich gerne eine hausgeburt gehabt, liess mir die aber ausreden, da neigung zu blutungen nach der geburt, wieder grosses kind (auch nummer 1 und 2 waren gross), status nach kaiserschnitt etc. und so fuhren wir halt unter wehen ins kh, 10min nach ankunft war nummer vier geboren, 6h später gingen wir heim. ich habe mir damals geschworen, dass ich das nicht noch einmal mitmachen würde. wurde zwar gut betreut und beim 4. konnte ich dann auch sehr klar kommunizieren, was ich wollte. aber der ganze stress...
als sich nummer 5 ankündigte, war die hausgeburt für mich beschlossene sache. die hebamme war einverstanden. auch nummer 5 wurde gross geschätzt, mit jedem kind nimmt das risiko von nachblutungen zu und da ich eh schon dazu neigte, gab es eine hausgeburt nur unter den bedingungen keine wassergeburt, wenn möglich im liegen gebären (nummer vier kam sehr schnell, was blutungen anscheinend auch begünstigt), sie spritzt mir direkt nach der geburt synto und sie würde bei der kleinsten komplikation die ambulanz rufen. meine frauenärztin erklärte mich für verrückt, meinen eltern wars mulmig zumute, alle anderen haben wir gar nicht erst eingeweiht.
nummer 5 kam dann 5 tage nach et innert drei stunden daheim zur welt. fünf minuten, nachdem die kleine da war, hat die hebamme die ambulanz gerufen, weil die plazenta noch nicht da war und die blutung nicht stoppen wollte. die plazenta kam aber kurz darauf und so hat sie die ambulanz direkt wieder abbestellt. es war einfach herrlich friedlich. meine hausgeburtshebamme war also wirklich von der vorsichtigen sorte. unnötige risiken ist sie nie eingegangen. als ich über dem et war, kam sie täglich vorbei und hätte mich beim geringsten problem ins kh geschickt.
hab dir die ganze vorgeschichte nur geschrieben, damit du siehst, dass es auch unter weniger guten voraussetzungen gut kommen kann. voraussetzung aus meiner sicht ist immer, dass es für die werdende mutter selbst zu 100% stimmt.
ach ja, meine drei jüngeren kinder haben alle erst am 10. lebenstag einen kinderarzt gesehen. die ersten kontrollen und den stoffwechselkrankheitentest kann die hebamme genauso gut machen.
ich wünsche dir alles gute.

Freni22
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Re: pro Hausgeburt

Beitrag von Freni22 »

ich habe auch darüber nachgedacht, sehr interessantes Thema. Aber ich denke Gebühr im Spital is sicher, hätte sehr viel Angst, wenn ich zu Hause gebären müsste... das würde viel Mut kosten

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Nea
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Re: pro Hausgeburt

Beitrag von Nea »

Freni22: Zum Glück haben wir in der Schweiz ja die Wahl. Wenn du dich im Spital sicherer fühlst, dann gebäre da. Eine Hausgeburt ist aber gleich sicher wie eine Spitalgeburt. Hausgeburtshebammen nehmen nur Schwangere mit komlikationslosen Schwangerschaften auf. Für mich hätte es mehr Mut gebraucht, im Spital mit einer völlig fremden Hebamme zu gebären (bei uns gibts keine Beleghebammen) als zuhause mit einer vertrauten Person.

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