Nackenfaltenmessung?

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Dragonfly2012
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Re: Nackenfaltenmessung?

Beitrag von Dragonfly2012 »

Danke, Helena, super Namensgedächtnis!
Sehe das so wie Du.
Schüler 2013 & 2015

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mimetta
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Re: Nackenfaltenmessung?

Beitrag von mimetta »

Helena hat geschrieben:Das war Andromeda;-)

Und es gibt auch eine andere Sichtweise: Wenn durch die Messung herauskommt, dass das Kind schwerst krank ist und es eine Erlösung fürs Kind ist, wenn es gehen darf, dann ist es gut, wenn man früh Bescheid weiss und sich mit diesem Schicksal arrangieren kann.
Solange man nicht direkt betroffen ist, kann man nicht abschätzen, ob man ein Kind auf jeden Fall bis zum bitteren Ende austragen möchte. Auch wenn man denkt, dass man es eh macht. Es ist nicht im jeden Falle das Beste. Aber so weit denkt man nicht, bevor einen den Blitz trifft.
@Helena
Ich weiss nicht, ob es wirklich hilft, wenn man es früh weiss und sich arrangieren kann. Kann man das überhaupt? Warum sollte es das leichter machen?
Ich finde es im Gegenteil eher sehr wichtig, zu überlegen, ob man in die Situation kommen möchte, wo man dann Entscheiden muss, ob man dieses Kind behalten möchte oder nicht. Und wenn man sich entschieden hat, möglichst nicht in diese Situation zu kommen, dann sollte man die Nackenfalte nicht messen lassen und das sollte respektiert werden.

@dragonfly2012/Nik
Das Organscreening ist ja genau dazu da, allfällige Herzfehler zu entdecken. Dazu braucht es keine Nackentransparenz. Das Problem daran, wenn ein Arzt seine Meinung sagt, ist einfach, wenn sie nicht den Tatsachen entspricht. Die Messung der Nackentransparenz bringt für das Kind eben nicht mehr Sicherheit, im Grunde eher im Gegenteil. Unter anderem darum ist es auch keine Standarduntersuchung, wie das Organ-Screening.
Lieben Gruss Mimetta

:D 2010, :P 2013, 8) 2015

Dragonfly2012
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Re: Nackenfaltenmessung?

Beitrag von Dragonfly2012 »

Mimetta: Ich störe mich an Deiner Aussage, dass die Meinung des Arzte "nicht den Tatsachen entspricht". Natürlich entspricht sie den Tatsachen, es ist seine Meinung, die er aufgrund seiner Erfahrungen und deren Bewertung entspricht. Genauso wie Deine Meinung auch, nur dass sie halt auf anderen Erfahrungen und Bewertungen basiert.
Und doch, natürlich kann die Nackentransparenzmessung in gewissen Fällen entscheidend sein, sie kann nämlich z.B. dazu führen, dass man das Organscreening an einem andern Ort mit andern Geräten macht, zu einem andern Zeitpunkt, oder vielleicht noch ganz andere Sachen anschaut. Und ja, es dürften extrem wenige Fälle sein, die so gelagert sind. Trotzdem, die Aussage des Arztes einfach als Humbug abzutun, ist nicht gerechtfertigt.
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Leela
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Re: Nackenfaltenmessung?

Beitrag von Leela »

Wenn bei Kindern mit auffälliger Nackenfalte genauer hinschaut wird, müsste das ja umgekehrt heissen, dass bei unauffälliger Nackenfalte weniger genau geschaut wird.
Aus dem Blickwinkel könnte dann eine gemessene aber unauffällige Nackenfalte doch wieder ein Nachteil fürs Kind sein.
Ich denke das ist Haarspalterei.
Ich habe das Organscreening 3x als lange und sehr ausführlich erlebt, ob nun trotz oder weil fehlender NF Messung.

Und irgendwie hatte ich auch nach der Geburt so einen "Aha-Moment", das mein Baby genauso wie es war geboren worden wäre, wenn ich keine einzige Untersuchung wahrgenommen hätte.
2010, 2013, 2015

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mimetta
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Re: Nackenfaltenmessung?

Beitrag von mimetta »

@dragonfly
Es ist halt einfach nicht korrekt, dass eine Nackenfaltenmessung mehr Sicherheit bringt, das ist keine Meinung, sondern eine Tatsache (Rein statistisch gesehen). Die Messung ist Grundsätzlich ein Screenings-Verfahren, um gewisse Syndrome zu erkennen, für die es keinerlei Heilung gibt. Sie ist nicht dazu da, eventuelle Herzfehler zu erkennen, dafür gibt es das Organ-Screening. Natürlich kann es sein, dass es in gewissen Fällen so ist, dass eine auffällige Nackentransparenz dazu führt, dass genauer hingeschaut wird. Unklar bleibt aber, ob in diesen Fällen der Herzfehler nicht sowieso entdeckt worden wäre. Und weiter ist es auch so, das längst nicht jeder Herzfehler sofort nach der Geburt behandelt werden muss. Es handelt sich hier also um ein ganz ganz kleines Mass an "mehr Sicherheit", dass auch wieder sehr relativiert wird durch die Tatsache, dass bei einem auffälligen Wert oft weitere Untersuchungen empfohlen werden, die einerseits ein Fehlgeburtsrisiko darstellen und andererseits auch die Eltern in die Lage bringen können, sich dieses Kind nicht mehr zuzutrauen. Das bedeutet für das Kind wiederum weniger Sicherheit. Und bezüglich mehr Sicherheit Entdeckung eines Herzfehlers: Wenn der Arzt die Nackenfalte gerne messen würde, um zu entschieden, ob er die Patientin an einen Spezialisten oder an ein Spital mit besseren Geräten überweisen möchte für das Organ-Screenings, dann sollte er das so erklären und nicht damit argumentieren, dass es für das Kind sicherer sei, wenn er die Nackenfaltentransparenz misst. Eine Möglichkeit wäre es dann nämlich zum Beispiel auch, die Patientin so oder so an ein Spital zu überweisen, falls man genauer hinschauen möchte wegen Herzfehler und Wahl des Geburtsortes (viele Ärzte machen das sowieso immer, da sie nicht so gute Geräte haben).
Ich möchte mit meinen Posts nicht sagen, dass man auf keinen Fall die Nackenfalte messen lassen sollte (ich selber habe sie auch jedes Mal messen lassen). Man muss sich einfach überlegen, ob man in die Situation kommen möchte, zu entscheiden, ob man ein Kind mit einer schweren Beeinträchtigung behalten möchte oder nicht (natürlich kann man auch ohne Nackenfaltenmessung in diese Situation kommen, die Chancen sind einfach viel kleiner). Dies hat die TE getan und das sollte respektiert werden und der Arzt ist im Grunde verpflichtet, korrekt über die anschliessenden Möglichkeiten bei einem auffälligen Wert zu informieren. Dies hat er aber offenbar nicht getan und das finde ich fragwürdig.
Lieben Gruss Mimetta

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elanor88
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Re: Nackenfaltenmessung?

Beitrag von elanor88 »

hallo miteinander,

ich danke euch noch einmal herzlich für alle meinungen und erfahrungen. es ist ein extrem umstrittenes thema, wie man sieht...

also, wir hatten heute den termin. haben es anfangs noch einmal mit dem arzt besprochen. er meinte heute, es sei wirklich unsere entscheidung und er könne auch akzeptieren, wenn wir es nicht machen wollen.
wir haben es jetzt so gemacht wie ich schon erwähnt habe- falls er es sieht, soll er es messen. er konnte es dann auch sehen, der wert ist aktuell i.O. er meinte, das könnte sich theoretisch natürlich auch noch ändern, da ich ganz anfangs des für den test empfohlenen zeitraums bin. hat aber keinen druck gemacht, es nochmal zu messen, sondern er meinte, das sei so ok für ihn.

wie gesagt, ein wechsel des FA kommt aktuell nicht in frage. es stimmt sonst gut mit ihm und hier sind FÄ mangelwahre...

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Cary2000
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Re: Nackenfaltenmessung?

Beitrag von Cary2000 »

@elanor
Na, das ist ja schon mal ein gutes Zeichen. Absolute Sicherheit hat man ja ohnehin nie. Weiterhin alles Gute!

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dan79
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Re: Nackenfaltenmessung?

Beitrag von dan79 »

Habe nicht alles gelesen, aber kann kurz meine Meinung und Erfahrung mitteilen: meine FA hat mir UNGEFRAGT gesagt, dass die NF unauffällig sei. Ich war leider zu naiv und habe ihr nicht im Vornherein schon gesagt, dass wir es gar nicht wissen wollen.
Für mich war klar, dass ich nicht abtreibe...ich war ja in meiner Situation schon froh, dass ich das Kind behalten durfte und nicht abtreiben musste, wegen meinen Gmh-Veränderungen. Es kam für mich einfach nicht in Frage. Und ich hätte diesen Verdacht einer auffälligen NF einfach nicht wissen wollen. Ich wollte mich auf das Kleine freuen, ohne belastenden Gedanken. Ich fand es äusserst unangebracht, dass sie mir das Ergebnis einfach mitteilte, ohne mich zu fragen, ob ich es wissen möchte.
Es war auch die FA, die mir nach dem schlechten Abstrich, in der 3. SSW gesagt hat, sie empfehle mir die Abtreibung, damit man konisieren könne.

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