Insulintherapie verweigern?

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Matilda_84
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Insulintherapie verweigern?

Beitrag von Matilda_84 »

Hallo Zusammen

Bei der Kontrolle in der 23. SS Woche wurde Zucker im Urin festgestellt. Seitdem muss ich den Zuckerwert täglich mehrmals messen. Diese Werte waren bis vor einer Woche alle im grünen Bereich. Seit letzter Woche sind diese etwas erhöht:
Nüchtern: zwischen 4.9 und 5.3 / vor dem Essen zw. 4.8 und 5.4 / 1h nach dem Essen: zw. 7.5 und 8.2

Heute hatte ich den eigentlichen Zuckertest bei meiner FÄ, Nüchternwert 4.9, nach einer 1h lag er bei 8.0. Ich bin jetzt 27+5.
Nun soll ich erneut zur Diabetik-Beratung und sehr wahrscheinlich eine Insulin-Therapie machen.

Mein Kind hat eine normale Grösse und ganz normales geschätztes Gewicht. Ich hatte ein Startgewicht von 85,3Kg bei einer Grösse von 167cm, bin etwas übergewichtig, und jetzt habe ich ein Gewicht von 91,0kg. Ich habe nur 5,7kg zugenommen.

Muss ich die Insulin-Therapie wirklich machen? Habt ihr da schon Erfahrungen damit?

LG Matilda

Mamsi
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Re: Insulintherapie verweigern?

Beitrag von Mamsi »

Also ich han müese Insulin sprüze. Wer wett scho gern Insulin sprüze, aber glaub mir, Dini Zuckerwert werdet mit jedere Schwangerschaftswuche schlechter. Ich han vo Wuche zu Wuche schlechteri Wert gha. Und ich hans ja nöd nur für mich gmacht, sondern in erster Linie für mis ungeborene Chind. Schlussendlich muesch es Du selber wüsse, chan Dir nur empfehle mal zumene Gspröch zgah bim Diabetes Spezialischt, die chönd Dir au dangscht näh vor em sprüze und dich sehr guet berate. Ich wünsch Dir uf jede Fall alles gueti witerhin...

Malaga1
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Re: Insulintherapie verweigern?

Beitrag von Malaga1 »

Ich bin keine, die Ärzte-Meinungen ohne selber Nachdenken befolgt, aber mit Schwangerschaftsdiabetes ist nicht zu spassen! Sie kann schwerwiegende Auswirkungen auf Mutter und Kind haben. Hol dir eine Zweitmeinung wenn du nicht sicher bist, ob es wirklich Insulin braucht. Ich habe übrigens zwei Mal 10 Monate Heparin gespritzt. Man gewöhnt sich drann.
sie 2009
er 2010

fafafa
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Re: Insulintherapie verweigern?

Beitrag von fafafa »

Wenn du nicht Insulin spritzen willst, dann versuch doch die Werte mit einer angemessenen Ernährung in Griff zu bekommen. Ich ging damals zu einer Ernährungsberaterin und sie konnte mir viele Tipps geben. Habe dann z.B. vor jeder Hauptmahlzeit Salat gegessen und dann meistens ein grosses Stück Fleisch, viel Gemüse und wenig Kohlenhydrate. Habe am Abend nach dem Essen oft Spaziergänge gemacht, damit die Zuckerwerte im grünen Bereich waren. Durch die Ernährungsumstellung habe ich mich gesünder ernährt und ich schaffte es ohne Insulin zu spritzen die Werte meistens im grünen Bereich zu halten. Die Ernährungsänderung bringt leider nicht immer den gewünschten Effekt, aber ich denke es ist einen Versuch wert!
Girl Juni 2010
*Jan. 2013: Abort 14. SSW (Cerclage,stille Geburt,Curettage)
**Mai. 2013: Abort 6. SSW + ELSS 7. SSW mit Notops
*Okt. 2013: Abort 6. SSW

Unser zweites Wunder ist da:
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Yolanda
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Re: Insulintherapie verweigern?

Beitrag von Yolanda »

Eine Insulinberatung heisst nicht automatisch, dass du Insulin spritzen musst. Bei deinen Werten gehe ich davon aus, dass du mit der Ernährung noch sehr viel beeinflussen kannst.
Ich hatte in beiden Schwangerschaften die Diagnose Gestationsdiabetes und in der zweiten Schwangerschaft waren die Werte massiv schlechter als in der ersten und ich musste viel Insulin spritzen. Wie schon jemand anders geschrieben hat, ich hab's nicht für mich gemacht, sondern fürs Kind. Beide Kinder waren "normal" gross und das Fruchtwasser war auch normal etc., ausser am Schluss beim zweiten Kind, hiess es, dass der Bauchumfang etwas über der Norm ist, was auf eine schlechte Lungenreife hindeuten könnte. Muss nicht, aber man will ja nicht bewusst ein Risiko eingehen.

Ich würd's mir an deiner Stelle einfach mal anschauen gehen.

Am Schluss musst du ja selber wissen, was du dir und deinem Kind zumuten kannst.

Yasira
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Re: Insulintherapie verweigern?

Beitrag von Yasira »

Hallöchen.. ich musste auch insulin spritzen, da mein nüchterner wert immer zu hoch war. Ich hatte alles versucht, damit ich nicht spriten muss, hatte solche panik. Ganz ehrlich es ist nicht schlimm und tut gar nicht weh, die nadeln sind sher fein. Da hat das stechen in den fingern manchmal mehr weh getan.

Es ist ja nicht nur die grösse von deinem baby, sondern auch die unterzuckerung nach der geburt die deinem baby schaden könnte.

Ich hoffe bei dem termin wird dir die angst genommen.
Wünsch dir noch eine schöne schwangerschaft.

Matilda_84
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Re: Insulintherapie verweigern?

Beitrag von Matilda_84 »

Danke allen für die Antworten...

Ich war bereits bei der Ernährungsberaterin und ich ernähre mich ja sowieso schon so wie sie es mir geraten hatte. Viel Gemüse und Proteine, wenig Kohlenhydrate. Auch bei der Diabetes Beratung war ich bereits, diese hat mir ja das Gerät zum Wertemessen "verkauft".

Was mich verunsichert ist nicht das Spritzen von Insulin, sondern, dass ich bei solchen Werten Spritzen muss. Habe gestern den ganzen Tag gemessen und war immer im grünen Bereich, auch heute bis jetzt alles Tipi topi. Und das Kind hat auch ganz normale Werte. Ich habe mittlerweile das Gefühl, das dies alles nur eine Geldmacherei ist...

Zur Erklärung; praktisch jede schwangere Frau die ich kenne, hat oder hatte Schwangerschaftsdiabetes und jeder wurde ein neues Gerät "verkauft". Bei der Beratung hatte ich das von meiner Schwägerin mit dabei, damit ich kein neues "kaufen" muss. 3 andere Freundinnen, gute Freundinnen von mir, haben mir ebenfalls ihr Gerät angeboten. Die Beraterin wurde dann wütend und hat mir gesagt: dass sie keine Verantwortung übernehmen möchte, wenn ich mich mit etwas was meine Schwägerin hat infizieren würde. Aber die Nadel wird ja immer gewechselt, also womit sollte ich mich infizieren? Zudem sagte sie mir, dass ich dies ja nicht bezahlen müsse, dies übernehme die Krankenkasse. Als ich ihr dann sagte, dass dies ja wohl unnötig sei da ich ja bereits eines habe, wurde sie richtig aggressiv. Kein Wunder dass die KK Prämien jedes Jahr steigen...dachte ich mir, sonst wäre sie mir wohl an die Gurgel gegangen.

Darum bin ich mir nicht sicher, ob ich wirklich eine Insulin-Therapie, die wieder die KK zahlen muss, machen soll, obwohl meine Werte zu 80% im grünen Bereich liegen und mein Kind keinerlei Anzeichen von Diabetes zeigt.

Caipi16
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Re: Insulintherapie verweigern?

Beitrag von Caipi16 »

Also ich kenne mich damit zugegebenermassen nicht aus - aber: Ich hatte keine Diabetes in der SS und kenne in den letzten 12 Jahren auch niemanden, der in der SS Diabetes hatte (und ich habe sicher 50 Frauen in meinem Umfeld, die in den letzten 12 Jahren ss waren). Von daher: So oft wie Du schreibst (weil Du das Gefühl hast, dass in Deinem Umfeld alle SS-Diabetes haben) ist das also schon nicht...

... und bezüglich dem Thema würde ich persönlich schon der Empfehlung des Arztes vertrauen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

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Entli
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Re: Insulintherapie verweigern?

Beitrag von Entli »

Bei den Werten würde es mich wundern, wenn du jetzt schon Insulin kriegen solltest.
Aber der "gefährliche Teil der SS" kommt erst.
Die Kontrolle der Ernährung ist aber sicher sinnvoll.
eine Gewichtszunahme von fast 6 Kilo in gut der ersten Hälfte der SS ist übrigens nicht so wenig - v.a. bei bereits bestehendem Übergewicht.

Sollte dir Insulin verschrieben werde ist es sicher sinnvoll auf diesen Rat zu hören.
Einer schwangeren verschreibt man "nicht einfach so" Insulin sondern aus Sorge um das Baby.
(Für die Schwangere ist der Diabetes in der SS nicht so schlimm aber fürs Kind.)
Eine dem Diabetes angepasste SS-Ernährung ist auch bei eher höheren Werten im Normbereich sicher sinnvoll.
Es handelt sich dabei ja um nichts anderes als eine ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker und angepasst auf den Verbrauch.

Kann es sein dass du einfach sauer bist weil du auf deine Ernährung schauen solltest?
"Ich bin etwas übergewichtig" ist durchaus ein geschönter Ausdruck... Bei einem BMI von über 30 bist du im medizinischen Sinne adipös = übergewichtig und nicht nur im ästhetischen Sinne und solltest somit aus gesundheitlichen Gründen Gewicht reduzieren ;-)

Ich hatte die Diagnose SS-Diabetes auch, bin aber (dank guter Ernährung?) vom Insulin verschont worden.
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harmony
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Re: Insulintherapie verweigern?

Beitrag von harmony »

Also, generell ist es schon mal so dass die Zuckermessgeräte keine 20.- kosten! Das Geld wird mit den Teststreifen verdient.
Danach ist es so, dass ein Grossteil der SS Diabetes in Griff gekriegt wird mit angepasster Ernährung. Es ist aber auch so dass der Bedarf bis zur 36. SSW steigt. Ich musste ab der 28. oder so abends spritzen da der Nüchternwert immer höher wurde, seit der 30. muss ich abends zum essen spritzen und nun seit der 35. noch mittags...
Schlussendlich gehts nicht einfach um Gewicht und Grösse des Kindes. Dein, wie auch das Risiko des Kindes später eine Diabetes zu entwickeln ist sehr sehr viel höher. Und vieles weiss man heute einfach besser als früher. Bzw. gabs früher logischerweise auch viel weniger Diabetes, wenn man sich die Entwicklung der Ernährung anschaut.
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Matilda_84
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Re: Insulintherapie verweigern?

Beitrag von Matilda_84 »

@Caipi; im Oberwallis ist es leider so, dass jede 2. SS Diabetes hat. Ich bin in einer WhatsApp Gruppe von 17 Frauen und wir sind mittlerweile 11, welche SS Diabetes haben. 3 von Ihnen müssen mitlerweile Insulin spritzen. Abgesehen von allen anderen die ich kenne.
Ich werde Insulin spritzen falls es wirklich notwendig ist, ich bin nur verunsichert und wollte wissen, ob jema d auch diese Erfahrung gemacht hat.

@ Entli; ich habe in der ersten Hälfte meiner SS (bis Woche 20.) 3kg zugenommen. In den letzten 8 Wochen noch weitere 2,7kg. Ich denke nicht, dass ich zuviel zugenommen habe, meine FÄ ist auch sehr zufrieden.
Und bei einer Kleidegrösse von 42 von adipös zu reden bringt mich zum Kopfschütteln. Und aus gesundheitlichen Gründen abnehmen? Ich bin kerngesund und treibe 2x wöchentlich aktiv Sport (Volleyball). Also jetzt habe ich Pause ... Und nein, ich bin nicht sauer wegen der Ernährung... ich ernähre mich sehr ausgewogen und befolge die Tipps der Ernährungsberaterin. Ich bin verunsichert weil ich Insulin spritzen soll, obwohl meine Werte zu 80% im grünen Breich liegen.

Werde morgen sehen, was die Beraterin vorschlägt.

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Re: Insulintherapie verweigern?

Beitrag von stella »

Ich stelle einfach einmal mehr fest, dass heute offenbar in der Schwangerschaft nach zig Sachen gesucht wird. Könnte es einen Zusammenhang haben, dass eine „kranke“ Schwangere mehr Geld bringt?

Vor 15 Jahren hat bei mir niemand den Blutzucker gemessen. Vor 11 Jahren auch nicht. Dieses Kind wuchs dann sehr schnell und zwei Wochen vor Termin wollte mein FA noch einen Zuckerbelastungstest machen, den ich verweigert habe. Was hätte der noch gebracht?

Ich finde es erschreckend, dass 11/17 Frauen Schwangerschaftsdiabetes haben sollen. Da würde ich mir in einem grossen Frauenspital (Oberwallis müsste wohl fast in die Insel) eine zweite Meinung einholen.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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Entli
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Re: Insulintherapie verweigern?

Beitrag von Entli »

Matilda_84 hat geschrieben: Mi 23. Mai 2018, 21:55 Und bei einer Kleidegrösse von 42 von adipös zu reden bringt mich zum Kopfschütteln. Und aus gesundheitlichen Gründen abnehmen? Ich bin kerngesund und treibe 2x wöchentlich aktiv Sport (Volleyball).
Die Kleidergrösse ist egal.
Bei dem angegebenen Gewicht/Grösse von 85.3 kg auf 1.67m hast du einen BMI > 30 und das heisst du bist adipös.
Einfach per Definition. Da ist keine Interpretation meinerseits erfolgt sondern nur die Rechnung.

Schau hier selbst:
Zitat aus dem nachfolgenden Link:

Fettleibigkeit (Adipositas)

Liegt Ihr BMI über 30, ist aus gesundheitlichen Gründen eine Gewichtsreduzierung dringend notwendig. Denn die gesundheitlichen Probleme, die mit Adipositas verbunden sind, können die Lebenserwartung stark beeinflussen.


https://www.netdoktor.ch/gesundheit/ges ... ner-297959
2010, 2012, 2016/2016

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Lotus
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Re: Insulintherapie verweigern?

Beitrag von Lotus »

Für solche Dinge hole ich mir immer eine zweite Meinung. Oder eine dritte ;) ich meine, es geht um etwas Wichtiges, und hat Folgen für dich und das Baby. Ich fände es auch krass, Insulintherapie zu machen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist, genauso wie es nicht zu machen, falls es nötig wäre. Viel Glück!

Grüssli
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain

fally
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Re: Insulintherapie verweigern?

Beitrag von fally »

Matilda_84 hat geschrieben: Mi 23. Mai 2018, 21:55 @Caipi; im Oberwallis ist es leider so, dass jede 2. SS Diabetes hat. Ich bin in einer WhatsApp Gruppe von 17 Frauen und wir sind mittlerweile 11, welche SS Diabetes haben. 3 von Ihnen müssen mitlerweile Insulin spritzen. Abgesehen von allen anderen die ich kenne.
Es kann wie bei allem halt passieren, dass du einfach ZUFÄLLIG in deine Umfeld besonders viele Schwangere mit SS-Diabetes hast. Daraus abzuleiten, dass im Wallis jede 2. SS-Diabetes hat, dünkt mich etwas gewagt - diese offizielle Statistik würde ich gerne sehen :wink:

Wie auch immer, es geht um die Gesundheit deines Babys - unbedingt Zweitmeinung einholen.
Und dann ist es natürlich so, dass du aufgrund deines Gewichtes ein erhöhtes Risiko für SS-Diabetes hast und erfahrungsgemäss das Risiko dafür in der 2.Hälfte der SS weiter ansteigt, vielleicht ist deshalb bereits von Insulin die Rede.

Sichere deine Entscheidung auf jeden Fall mit professionellen Einschätzungen ab, und nicht mit Forumsbeiträgen, Verdacht auf Geldmacherei und Beobachtungen über allfälligen Häufungen in deinem Umfeld.

Alles Gute!

Matilda_84
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Re: Insulintherapie verweigern?

Beitrag von Matilda_84 »

Hallo zusammen

Ich habe mich am letzten Donnerstag mit der Diabetes-Beraterin getroffen. Diese wollte unbedingt, dass ich eine Insulin-Therapie mache.
Ich habe dann darauf bestanden eine 2. Meinung einzuholen, was ich am Freitag dann auch gemacht habe bei einer Diabetes-Ärztin. Mit ihr habe ich nun beschlossen die Werte weiterhin zu kontrollieren, da diese nur manchmal leicht über Wert sind und ich def. nicht zuviel zugenommen habe (5.7kg) und das Kind auch ganz normale Werte aufweist. Hätte ich bereits über 15Kg zugenommen und wäre das Kind auch etwas grösser als normal, müsste ich definitiv Insulin spritzen. Die Werte und mein Gewicht können definitiv noch ansteigen, da ich noch ein paar Wochen vor mir habe. Ich werde ihr nun jede Woche meine Werte durchgeben und entscheiden von Woche zu Woche wie wir weiter vorgehen. Sollten sich meine Werte verschlechtern werde ich auch den Rat der Ärztin befolgen und Insulin spritzen um mein Kind zu schützen.

Ich bin froh, habe ich eine 2. Meinung eingeholt.

Geneva
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Re: Insulintherapie verweigern?

Beitrag von Geneva »

Dieser Beitrag ist schon länger her, möchte aber erwas dazu schreiben, falls jemand so wie ich Monate später über dieses Thema liest.

Bei meinem 1. Kind vor ca 10 Jahren wurde bei mir leider nicht so genau geschaut, wie meine Zuckerwerte waren, obwohl ich 30 kg zugenommen hatte, was heute bei Frauenärzten nicht vorstellbar ist. Ich hatte eine traumatische Geburt, mein Kind wurde reanimiert und hat lange ums überleben gekämpft. Das Baby war so gross und der Körper voller Wassereinlagerungen und so vieles mehr. Das alles wäre mit besserer Kontrolle sehr wahrscheinlich nicht passiert, leider mussten wir das durchmachen.
Ich bin wieder schwanger, mein Vertrauen an Ärzte ist nun besser geworden, ich hab eine gute Ärztin und seit der 12. Woche kontrolliere ich die Werte um nichts zu verpassen. Bin meistens im grünen Berreich, ich schaue wie lange es ohne Insulin geht, und dann werde ich es wohl spritzen um einiges nicht nochmal zu erleben. Es fällt mir nich leicht trotz meiner Erfahrung beim ersten Kind, aber zum Glück ist es üblich geworden bei Schwangeren häufiger zu kontrollieren und früh genug zu reagieren.

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