Krankschreibung vor Geburt

Für alles rund um Schwangerschaft, Geburt und Gesundheit
Antworten
elanor88
Member
Beiträge: 473
Registriert: Mi 22. Mär 2017, 16:00
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von elanor88 »

sonrie hat geschrieben: Fr 12. Jul 2019, 16:14
elanor88 hat geschrieben: Fr 12. Jul 2019, 14:27
Aber in vielen Fällen ist es ja so, dass beide arbeiten, und zusammen mehr als 100% Lohn generieren. Natürlich zahlt man dann Steuern und auch die Kita (ausser Grosseltern machen das), aber dennoch ist es in meinem Umfeld so, dass diejenigen mit zwei Einkommen insgesamt mehr Geld haben als die mit nur einem Einkommen. Mit nur einem Einkommen dann auch noch eine externe Kinderbetreuung für vor der Geburt zu organisieren, liegt für die meisten, die ich kenne, nicht drin. Von daher, ja, ich finde, berufstätige Frauen haben da einen Vorteil.
]
ja hoffentlich haben arbeitende mütter einen finanziellen vorteil - genau drum gehen sie ja auch arbeiten....
Und darum ist es dann recht, dass arbeitende Frauen kostendeckende Kinderbetreuung auch im Falle der Krankschreibung haben, und Hausfrauen nicht?! Nach dem Motto, selber Schuld wer nicht extern arbeitet?! 🤔

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11432
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

weil sie es selber bezahlen? es wird ihnen nicht die kinderbetreuung entschädigt, sondern die zeit die sie normalerweise arbeiten ....(und jede die geld verdient bezahlt einen teil in den grossen topf ein...)

du kannst arbeiten gehen und geld verdienen und dein kind betreuen lassen.... oder eben auch nicht. Wenn du krank bist bekommst du auf jeden fall die zeit frei in der du normalerweise arbeitest (also zb. von 8-12h) aber nie die zeit in der du als mutter „aktiv“ bist. Auch nicht als berufstätige mutter.

was wäre denn dein vorschlag? gratis kinderbetreuung für alle? Da wär ich voll dabei, spart uns 30 000 im jahr ;-)
Wer es sich leisten kann, muss nicht arbeiten gehen, wer es sich noch besser leisten kann, geht nicht arbeiten UND zahlt eine Kita.... oder aber es gehen beide arbeiten und müssen in dem fall eine betreuungsmöglichkeit für die kinder finden...jeder darf geld erwirtschaften und selber entscheiden wofür er es ausgibt. Und ja, wer arbeitet und geld verdient hat mehr das er ausgeben kann (wofür auch immer).
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

elanor88
Member
Beiträge: 473
Registriert: Mi 22. Mär 2017, 16:00
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von elanor88 »

Ich sehe es einfach ein bisschen aus einem anderen Blickwinkel. Eine Frau geht extern arbeiten, dafür kann sie in der Zeit die Arbeit zu Hause (Kinderbetreuung) nicht erledigen. Daher muss sie jemanden dafür anstellen. Die andere Frau hütet die Kinder selbst, erhält kein Geld, gibt aber auch nichts für die Kinderbetreuung aus.
Nun kommt der Zeitpunkt vor der Geburt, Frau ist erschöpft/krank. Diejenige Frau, die extern arbeitet, geht zun Arzt, erhält ein Zeugnis, arbeitet nicht mehr, kriegt aber dennoch Geld und zahlt dafür die Kinderbetreuung. Wird irgendwie auch nur angedeutet, dass es vielleicht angemessen wäre, wenn sie dafür nicht den vollen/gar keinen Lohn erhält, geht sie auf die Barrikade, das sei ja sowas von unfair.
Die Frau, die selber die Kinder betreut, ist ebenfalls erschöpft/krank. Eine Krankschreibung nützt ihr aber nichts. Und dann kommen die berufstätigen Frauen, die laut schreien, wenn ihnen was vom Lohn (wenn sie NICHT arbeiten!) gekürzt wird, und sagen, ja die kann dann ja die Kinderbetreuung auf eigene Kosten bezahlen?! Von welchem Lohn denn?? Die Hausfrau hat ja keine Versicherung, die einspringt, wenn sie ihren JOB (ja, ist auch ein Beruf für mich!) nicht mehr erledigen kann...

Und nein, natürlich ist meine Lösung nicht gratis Kinderbetreuung für alle. Aber mir ist es auch wichtig, mal aufzuzeigen, dass dieses 'Ich habe ein Anrecht auf Ruhe' dann offenbar in manchen Augen nicht für alle gilt, bzw. die einen müssen dann einfach noch draufzahlen, weils keine Versicherung gibt.

Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Ups... »

@elanor
Es steht der Haisfrau frei, auch eine Versicherung abzuschliessen, die in solchen Fällen einschreitet... Die Berufstätige hat dafür eine abgeschlossen und bezahlt dafür...

elanor88
Member
Beiträge: 473
Registriert: Mi 22. Mär 2017, 16:00
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von elanor88 »

Ups... hat geschrieben: Sa 13. Jul 2019, 10:01 @elanor
Es steht der Haisfrau frei, auch eine Versicherung abzuschliessen, die in solchen Fällen einschreitet... Die Berufstätige hat dafür eine abgeschlossen und bezahlt dafür...
Ach, gibt es das? Wusste ich nicht! Wenn ja, klar, dann wäre das eine super Lösung. Sofern das nicht unangemessen teuer ist...

Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Ups... »

Och z.b. hab für meinen Mann rine Zusazvers. Bei der Kk abgeschlossen dass im Fall der Fälle eine Fremdbetreuung zu uns nach Hause kommt um das Kind und den Haushalt zu machen... Preis ist ok...

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11432
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

elanor88 hat geschrieben: Sa 13. Jul 2019, 09:40 Die Hausfrau hat ja keine Versicherung, die einspringt, wenn sie ihren JOB (ja, ist auch ein Beruf für mich!) nicht mehr erledigen kann...
Das ist genau der Punkt:
Hausfrau sein ist KEiN Beruf - du bekommst weder Lohn dafür, bist nicht über einen AG versichert, bezahlst keine Sozialversicherung ein. Ich will damit nicht sagen, dass Hausfrauen nichts leisten oder dass das nicht anstrengend ist etc. - aber es ist KEIN Beruf in dem man abgesichert ist.
übrigens:
es gibt Zusatzversicherungen bei den KK die für kinderbetreuung, Haushaltshilfen im krankheitsfall der Mutter bezahlen - egal ob berufstätig oder auch nicht. Und "unangemessen teuer" ist ein dehnbarer Begriff. ;-)
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Ups... »

Aber grnau diese Zusatzversicherung ist das Pendant zur KKtg...
Es läuft genau gleich weiter - nur zahlt bzw sorgt ein anderer... Also genau zu vergleichen.

Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Ups... »

Und klar kriegt man als Hausfrau Lohn!!!

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11432
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

Ups... hat geschrieben: Sa 13. Jul 2019, 10:18 Und klar kriegt man als Hausfrau Lohn!!!
ja, du lebst als hausfrau vom lohn des partners der extern arbeitet, du hast aber weder einen fixen lohn, noch arbeitsvertrag, bist nicht im angesteltenverhältnis und bist nicht AHV/IV pflichtig.
Ich arbeite zb 50% extern, d.h. im falle einer krankschreibung bezieht sich das auch nur auf die 2.5 Tage in denen ich abeiten würde, die restliche zeit als Hausfrau bin ich da nicht abgesichert.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Ups... »

Wieso wird die Hausfrau so schlecht bewertet von dir?

Mein Mann lebt nicht von meinem Lohn. Er erhält fur seine Arbeit (mündlicher Arbeitsvertrag) einen Lohn von mir (50% von meinem Lohn) und genau so viel AHV wie ich, auch BVG.
Sowas macht mich hässig! Ich zahle gut für seine Leistungen. Und wehe er würde behaupten er würd Gratis arbeiten oder nix von mir kriegen...

Wenn du nur für 2.5 Tage abgesichert bist, dann musst due Lücke schliessen. Das macht jeder, der irgendwo eine Versicherungslücke hat... Aber da musst DU was tun und nicht erwarten, dass dir irgendwer das erledigt...

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11432
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

nein, du verstehst mich falsch, ich mache niemanden schlecht oder werte das ab und du musst auch nicht hässig werden.
Es geht mir hier rein darum, dass der Beruf Hausfrau im rein rechlichen Sinne kein Beruf ist, was die Absicherung und die vertragliche situation angeht.
Wenn jemand Hausfrau ist, dann ist das ein mündlicher vertrag, man erhält auch geld gegen leistung, ABER nicht im Sinne eines Berufs (also mit einem AG, der in eine KTG versicherung einbezahlt, es gibt weder Kündigungsfristen noch ein Recht auf Krankschreibung, Arbeitslosengeld etc.

Man kann das drehen und wenden wie man will - wer Hausfrau ist, ist nicht gleich abgesichert wie jemand, der extern arbeitet und ja, man muss sich dann SELBER absichern. Ich hab nichts anderes gesagt, nur, dass Hausfrau kein Beruf im eigentlichen Sinne (rein rechtlich gesprochen) ist, auch wenn elanor das so sieht.
Als Hausfrau muss man sicher selber um die dinge kümmern, was sonst über ein Anstellungsverhältnis via AG geregelt wird. Genauso wie ich mich um die anderen 50% selber kümmern muss, muss elanor das eben zu 100% machen.

Wenn ich nun schwanger bin und krank geschrieben werde, gilt das für 2.5 Tage und die anderen 2.5 Tage muss ich mich organisieren - eine hausfrau muss dann eben für 5 tage die woche eine hilfe organisieren, ob nun über eine Zusatzversicherung oder wie auch immer.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

jupi2000
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 7350
Registriert: So 5. Apr 2015, 00:02

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von jupi2000 »

Wenn ich als Hausfrau vom FA krankgeschrieben werde und ich zB liegen muss, aber schon ein oder mehrere Kinder zu versorgen habe, wird er mir doch bestimmt die Spitex oder so vorschlagen? Und ob das nun die KK bezahlt oder nicht, wäre mir egal. Hauptsache ist doch, dass ich unkomplizierte Hilfe bekomme?

Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Ups... »

@sonrie
Also hat jeder Selbständige keinen Beruf? Die haben all die Dinge wde du bei der Hausfrau aufzählst auch nicht...

Nur schon zu sagen, auf Kosten des Mannes Leben macht die Hausfrau Drittrangig... Wo doch grad alle auf dem wie benennen rumreiten... :-D

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11432
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

die selbständigen müssen sich auch selber versichern/ absichern....?
und wer spricht von drittrangig?
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

elanor88
Member
Beiträge: 473
Registriert: Mi 22. Mär 2017, 16:00
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von elanor88 »

jupi2000 hat geschrieben: Sa 13. Jul 2019, 11:09 Wenn ich als Hausfrau vom FA krankgeschrieben werde und ich zB liegen muss, aber schon ein oder mehrere Kinder zu versorgen habe, wird er mir doch bestimmt die Spitex oder so vorschlagen? Und ob das nun die KK bezahlt oder nicht, wäre mir egal. Hauptsache ist doch, dass ich unkomplizierte Hilfe bekomme?
Nein, nicht dass ich wüsste... Also bei meinen Freundinnen wars jedenfalls nicht so. Die mussten sich selber organisieren, es hiess vom FA einfach, dass sie sich schonen sollen.

Bezüglich dem Thema ob Hausfrau ein Beruf ist oder nicht: Ja, rein rechtlich gesehen ist es was anderes, das stimmt.

jupi2000
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 7350
Registriert: So 5. Apr 2015, 00:02

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von jupi2000 »

Ich habe grad gelesen, dass man mit Arztzeugnis Spitex Haushalthilfe bekommt. Entweder hat man dafür eine Zusatzversicherung, ansonsten gilt das steuerbare Einkommen zur Preisberechnung.

sunny_1986
Member
Beiträge: 180
Registriert: Mo 24. Dez 2018, 10:44
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Region Bülach

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sunny_1986 »

Das steuerbare Einkommen gilt auch als Grundlage wenn man eine Zusatzversicherung hat, die sich an den Kosten beteiligt.
Vollblut Löwenmutter! 8) :lol:

Lunapark
Member
Beiträge: 214
Registriert: Mi 20. Mär 2019, 19:43
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Lunapark »

Tut zwar nichts zur eigentlichen Diskussion, aber ich verstehe nicht so ganz, warum die Betreuung der eigenen Kinder, oder meinetwegen den Haushalt machen wenn man ohne Kinder zuhause bleibt, als Arbeit angesehen wird. Menschen, die einer externen Tätigkeit nachgehen (ob festangestellt oder selbstständig) müssen immer noch selber ihren Haushalt machen und ihre Kinder grossziehen. Das eine schliesst das andere (also das eigene private Leben) nicht aus. Wenn man sich entscheidet, nur eine Sache zu machen, ist das halt so, aber für das leben des eigenen Lebens kriegt man keinen Gehalt (und auch kein Zeugnis), so lange es das bedingungslose Einkommen nicht gibt.

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11432
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

@lunapark: das ist so ungefähr das was ich mit „hausfrau ist kein beruf“ meinte..... denn irgendwie sind wir halt alle ein bisschen Hausfrau, die einen mehr die anderen weniger....
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Antworten