Krankschreibung vor Geburt

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Lunapark
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Lunapark »

Eben. Männer sind auch Hausfrauen :lol: . Schon allein an dem Wort sieht man aber, wieviel schlechte Tradition wir noch rumschleppen.

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Helena
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Helena »

Findest du es denn nicht anstrengend? Putzen, Waschen? Also ists doch Arbeit?
Sonst würde eine Putzfrau ja auch nicht arbeiten. Und gerade viele Doppelverdiener outsourcen ja waschen, bügeln, putzen einfach.

sonrie
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

Ich kann die Steuererklärung für dich machen und dafür 150 CHF verlangen - wenn ich meine eigene mache, spare ich diese 150 CHF, die es kosten würde, sie machen zu lassen, dafür kostet es mich einen freien Abend.

Haushalt (im weiteren sinne) ist nichts anderes: ich machs selber, damit ich niemanden dafür bezahlen muss. Geht von Taxidienst, kochen, Gartenarbeiten bis hin zu Hemden bügeln, Kinder betreuuen, Auto waschen, Dinge reparieren und Pneu wechseln.... bei jeder einzelnen Tätigkeit die ich selber mache muss ich nichts dafür bezahlen. Ob ichs am Wochenende oder nach Feierabend mache oder ob ich mir mehr freie Zeit durch weiger externe Arbeit ermögliche, ist meine Entscheidung. Das was der eine liebt und mehr als Hobby als Arbeit bezeichnen würde (zb. gartenarbeit) ist anderen total zuwider.

Auch wenn beide 100% arbeiten müssen diese Dinge gemacht werden.... ob mans selber erledigt oder outsourced, das bleibt jedem selber überlassen (ganz egal ob Mann oder Frau, ob berufstätig oder nicht).

Am Ende des Tages ist es so: alles was ich für mich/uns erledige ist gratis und franko und sobald ich diese Dienstleistung anderen offeriere (Als TaMu, als Fahrerin, als Haushaltshilfe, Putzfrau, etc.) kann ich Geld dafür verlangen.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Lunapark
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Lunapark »

Helena hat geschrieben: Sa 13. Jul 2019, 18:26 Findest du es denn nicht anstrengend? Putzen, Waschen? Also ists doch Arbeit?
Sonst würde eine Putzfrau ja auch nicht arbeiten. Und gerade viele Doppelverdiener outsourcen ja waschen, bügeln, putzen einfach.
Mit anstrengend hat das nichts zu tun. Arbeit ist eine Leistung, die man primär für die anderen vollbringt. Ich kann es auch anstrengend finden, meine Zähne zu putzen oder mit meinem Partner zusammen zu leben, aber ich erwarte dafür keinen Lohn :)). Wenn jemand aber für mich putzt oder meine Wäsche wäscht, dann ist es Arbeit und das wird entsprechend entlohnt.

Bergsteigen ist auch eine Menge Arbeit..

Nikeya
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Nikeya »

Betr.; Putzfrau

Da arbeite ich in Stundenlohn (für Praxis und Privat)
Als Putzfrau. Bis wielange ich arbeite bleibt ne grosse Frage!

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Nea
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Nea »

Ich bin Lehrerin. Bei meinem ersten Kind hatte ich Termin in den Herbstferien. Ich habe bis zu den Ferien gearbeitet und eine Woche später kam es. Während der ganzen SS habe ich 100% gearbeitet, was die Hebammen im GH gar nicht gut fanden.
Beim zweiten Kind lag der Termin anfangs Herbstferien. Ich wollte eine Woche vorher aufhören, da ich nicht mit Wehen vor der Klasse stehen wollte und einen Arbeitsweg von 20 km habe. Ich hatte riesige Skrupel, deswegen meine FÄ anzurufen, da ich ja keine körperlichen Probleme hatte. Die MPA lachte nur und meinte, ich müsse sicher nicht vorbei kommen. Sie würden mir ein Zeugnis schicken. Beim 3. Kind hatte ich Termin 2 Wochen nach den Sommerferien. Da war es für mich klar, dass ich nicht noch 2 Wochen mit einer neuen Klasse beginne. Das wäre auch für die Schule bzw. meine Stellvertretung mühsam gewesen. Auch diesmal wurde ich problemlos krankgeschrieben.
Ich habe aber während allen Schwangerschaften mein Pensum gearbeitet und keinen einzigen Tag (bis auf die Tage vor der Geburt) wegen der SS gefehlt. Meiner Meinung nach müssten alle Frauen 2 Wochen vor Geburt zuhause bleiben dürfen. Mittlerweile verstehe ich die Hebammen im GH, die ich damals noch belächelt habe. Es ist schon wichtig, vor der Geburt etwas herunterfahren zu können.

Edit: Ich habe grad gemerkt, dass ich ein paar Seiten ausgelassen habe und mein Text nicht zur momentanen Diskussion passt. Ich lass ihn jetzt trotzdem stehen...

Alebri
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Alebri »

Ich sehe das genau so: Wenn man für andere putzt (d.h. auch andere die Leistung bewerten und sie entsprechend bezahlen), ist es ein Beruf. Wenn man für sich selber Zuhause den Haushalt macht (was ja jeder - mit oder ohne Kinder, erwerbstätig oder nicht) - in grösserem oder kleinerem Masse (je nach Grösse Wohnung, etc.) machen muss, ist es ganz sicher kein Beruf. Das hat nichts mit abwertend zu tun, sondern ist einfach ein Fact. Wenn ich mich entscheide, nicht mehr erwerbstätig zu sein und mich nur noch Zuhause um Kinder und Haushalt zu kümmern, habe ich für all das einfach mehr Zeit. Aber: Ich muss genau so waschen, putzen, einkaufen, etc., wenn ich 20%, 50% oder 100% arbeite. Ich behaupte: Ich mache Zuhause genau das gleiche wie jede Fulltime-Hausfrau, obwohl ich 70%-erwerbstätig bin - ich muss es einfach (zwangsläufig) speditiver machen, da ich weniger Zeit zur Verfügung habe. Aber eben: Auch wenn ich berufstätig bin, staubt sich meine Wohnung nicht von selber ab und bisher hat sich auch noch kein einziges Mal der Kühlschrank von alleine gefüllt oder die Wäsche von alleine gewaschen, egal ob ich gar nicht, 20% oder 80% gearbeitet habe ;-).

Von daher - nein: Hausfrau ist kein Beruf. Und nochmals: Das ist nicht wertend gemeint!

Alebri
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Alebri »

@Nea
Wegen den 2 Wochen vor Geburt Zuhause bleiben dürfen: Aber gopf, das kann man doch so planen bzw. sich selber einrichten! Eine SS dauert rund 10 Monate - da plant man halt die Ferien und die Überzeit so, dass man die letzten 2 Wochen Ferien nehmen oder kompensieren kann... oder im schlimmsten Fall halt UBU beziehen kann. Wieso muss immer die Allgemeinheit bzw. der AG oder eine KTG dafür bezahlen bezahlen und wieso kann nicht die Schwangere auch mal einen Teil davon übernehmen? Nochmals: Ich habe das damals genau so geplant und die 2 Wochen "frei" vor ET auf "meine Kappe" genommen. Das sollte doch echt kein Problem sein!

Und für alle, die immer so schimpfen bzw. die Regelung in der CH für derart unmenschlich halten: Ganz viele Länder sind nicht besser als wir - sogar bedeutend schlechter. In den USA z.B. gibt es gar keinen gesetzlichen Mutterschaftsurlaub... In Deutschland besteht während 14 Wochen Anspruch auf einen Mutterschaftsurlaub (6 Wochen vor dem voraussichtlichen Entbindungstermin und 8 Wochen nach der Entbindung (d.h. ab Geburt nur 2 Monate!!)… In Belgien gibt es insgesamt maximal 15 Wochen Mutterschaftsurlaub, davon mindestens 1 Woche vor der Geburt und (zwingend) 9 Wochen nach der Geburt (wobei ab dem 2. Monat "nur" noch 75 Prozent des Gehaltes ausbezahlt werden)…

… ich sage NICHT, dass es keine Länder gibt, die grosszügigere Regelungen haben. Sicher. Aber wenn man so vergleicht, würde ich mal behaupten, dass wir uns im oberen Drittel befinden, was nicht so schlecht ist. Und schlussendlich muss es ja auch immer finanzierbar sein - und da haben wir grad bezüglich Altersregelung aktuell eine viel grössere Baustelle, die man zuerst mal dringend lösen müsste... und nicht zuletzt finde ich halt auch, dass Familie zumindest teilweise auch ein privates Thema sein sollte... es sollte von daher auch zumutbar sein, dass eine Familie eine gewisse "Last" (wie eben z.B. 2-3 Wochen Ferien oder UBU vor der Geburt) selber bezieht und nicht verlangt wird, dass Staat und/oder AG volle 100% übernehmen.
Zuletzt geändert von Alebri am Sa 20. Jul 2019, 13:42, insgesamt 1-mal geändert.

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stella
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von stella »

Alebri
Lehrpersonen können das nicht. Sie unterstehen nicht dem OR, sondern dem LAG. Da ist nix mit Überzeit und Ferien beziehen.
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Alebri
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Alebri »

@Stella
Dafür habt Ihr wieder andere Vorteile, wie z.B. 13 Wochen Ferien ;-). Und ja, klar - da müsst Ihr vielleicht auch mal was machen. Aber ich habe 3 Kolleginnen in meinem Umfeld, die LP sind und Kinder haben - und die sagen auch: Die 13 Wochen Schulferien, die sie zusammen mit ihren Kindern haben und so keine Betreuung organisieren müssen, sind ein RIESEN-Vorteil... was wir aus der Privatwirtschaft (mit 4-5 Wochen Ferien pro Jahr) definitiv nicht haben.

So hat jeder Job so seine Vor- und Nachteile ;-).

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stella
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von stella »

Alebri
Leute, die wirklich immer noch denken, dass LO 13 Wochen Ferien haben - da lohnt es sich nicht, auch nur etwas dazu zu schreiben. Als HR hast du ja sicher von einer JAZ gehört!?
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sonrie
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

@Alebri: du verwechselst da was: in De und AT steht die frau ein paar wochen vor und nach der Geburt unter MutterSCHUTZ, d.h. sie darf in der zeit nicht arbeiten. Der MutterschaftsURLAUB (blödes wort ;-)) heisst dort Karenz, beginnt nach dem Mutterschutz und dauert zwischen 1 jahr und 2.5 Jahren. Diese Zeit ist bezahlt, wenn auch nicht voll sondern zu einem gewissen Prozentsatz (gibt da unterschiedliche Modelle von Pauschalbetrag bis gehaltsabhängig).

und was das „obere drittel“ angeht: nach einer unicef studie belegt die CH in einem ranking den letzten Platz, wenns um Familienfreundlichkeit geht. Da sind wir vom oberen Drittel aber gaaaanz weit weg ...

EDIT: https://www.watson.ch/schweiz/leben/811 ... lechtesten
Zuletzt geändert von sonrie am Sa 20. Jul 2019, 17:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Netterl
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Netterl »

Jupp, in D nennt sich das mittlerweile Elternzeit (!, juchu endlich nicht mehr „Urlaub“ und kann auch etwas flexibler genommen werden: Ich glaube 12 Monate innert 3 Jahren und wenn der andere Elternteil auch Elternzeit bezieht, verlängert sich dieser Zeitraum nochmal um 2 Monate.
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Xanthippe »

Alebri: nein , nicht Jede kann ihren Urlaub nach der Schwangerschaft planen. Wir müssen bis Ende August die Ferien eingeben. Ich wurde im November schwanger. Meine Ferien wurden zwar verschoben weil der AG angst hatte ich würde sie dieses Jahr nicht mehr nehmen können, aber sie wurden auf meine 35te SSW verschoben :roll:

Ich bin jetzt Krankgeschrieben bis zur Geburt, Möbel waren wir aber vorher schon einkaufen und Babysachen sind auch schon längst gewaschen und einsortiert. Mir ist so wahnsinnig langweilig :roll:

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maple
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von maple »

Alebri hat geschrieben: Sa 20. Jul 2019, 13:29 Ich behaupte: Ich mache Zuhause genau das gleiche wie jede Fulltime-Hausfrau, obwohl ich 70%-erwerbstätig bin - ich muss es einfach (zwangsläufig) speditiver machen, da ich weniger Zeit zur Verfügung habe.
Uiii, da würde ich meinem Partner den Marsch blasen...
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sonrie
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von sonrie »

maple hat geschrieben: Sa 20. Jul 2019, 18:05
Alebri hat geschrieben: Sa 20. Jul 2019, 13:29 Ich behaupte: Ich mache Zuhause genau das gleiche wie jede Fulltime-Hausfrau, obwohl ich 70%-erwerbstätig bin - ich muss es einfach (zwangsläufig) speditiver machen, da ich weniger Zeit zur Verfügung habe.
Uiii, da würde ich meinem Partner den Marsch blasen...
wie meinst du das?
Die „to do“ liste eines Haushalts ist ja ungefähr überall dieselbe, nicht?
Bad, Küche, Wc, staubsaugen, wäsche, fenster putzen, auto saugen etc.
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maple
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von maple »

sonrie hat geschrieben: Sa 20. Jul 2019, 20:07
maple hat geschrieben: Sa 20. Jul 2019, 18:05
Alebri hat geschrieben: Sa 20. Jul 2019, 13:29 Ich behaupte: Ich mache Zuhause genau das gleiche wie jede Fulltime-Hausfrau, obwohl ich 70%-erwerbstätig bin - ich muss es einfach (zwangsläufig) speditiver machen, da ich weniger Zeit zur Verfügung habe.
Uiii, da würde ich meinem Partner den Marsch blasen...
wie meinst du das?
Die „to do“ liste eines Haushalts ist ja ungefähr überall dieselbe, nicht?
Bad, Küche, Wc, staubsaugen, wäsche, fenster putzen, auto saugen etc.
Aber diese Arbeiten müssen schliesslich nicht an einer Person kleben bleiben, wenn beide berufstätig sind. Ich mache sicher nicht den Job einer Vollzeithausfrau, sondern mein Mann und ich teilen uns die anfallenden Aufgaben auf, bzw. kaufen sie als Dienstleistung ein.
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von ChrisBern »

Netterl hat geschrieben: Sa 20. Jul 2019, 16:58 Jupp, in D nennt sich das mittlerweile Elternzeit (!, juchu endlich nicht mehr „Urlaub“ und kann auch etwas flexibler genommen werden: Ich glaube 12 Monate innert 3 Jahren und wenn der andere Elternteil auch Elternzeit bezieht, verlängert sich dieser Zeitraum nochmal um 2 Monate.
Ist das in Deutschland nicht noch länger? Ich meine, bis drei Jahre kann man nehmen, sogar noch später, wenn man möchte. Bezahlt natürlich nur die 12 bzw 14 Monate aber eben, man kann noch länger wegbleiben. Ist für den Arbeitgeber einerseits nicht einfach, allerdings lohnt es sich für Die Zeit auch, jemanden einzustellen. In der Schweiz habe ich bisher bei keinem meiner Arbeitgeber erlebt, dass eine Vertretung für Frauen im Mutterschaftsurlaub eingestellt wurde. Die Arbeit wurde irgendwie einfach umorganisiert und die Verbliebenen hatten meistens einen höheren Workload. Ist ja irgendwie auch nicht ideal.

Ich denke, bezüglich Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist die Schweiz recht weit hinten. Ich denke, das kann man nicht schönreden. Aber eben, das ist bekannt und man muss da irgendwie auch durch. Und jeder macht das halt auf seine Weise, individuelle Werte sind halt verschieden.

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danci
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von danci »

sonrie hat geschrieben: Sa 20. Jul 2019, 20:07
maple hat geschrieben: Sa 20. Jul 2019, 18:05
Alebri hat geschrieben: Sa 20. Jul 2019, 13:29 Ich behaupte: Ich mache Zuhause genau das gleiche wie jede Fulltime-Hausfrau, obwohl ich 70%-erwerbstätig bin - ich muss es einfach (zwangsläufig) speditiver machen, da ich weniger Zeit zur Verfügung habe.
Uiii, da würde ich meinem Partner den Marsch blasen...
wie meinst du das?
Die „to do“ liste eines Haushalts ist ja ungefähr überall dieselbe, nicht?
Bad, Küche, Wc, staubsaugen, wäsche, fenster putzen, auto saugen etc.
Wenn mein Kind in der Kita ist, dann fällt schon mal das Mittagessen kochen (inkl. Einkaufen und Küche machen) und die Kinderbetreuung während dieser Stunden weg. Zudem sieht das Haus abends noch gleich aus wie morgens bis auf das bisschen Staub. Kein Kind hat in der Zwischenzeit das WC mit Toilettenpapier verstopft, Joghurt auf dem Fussboden ausgeleert oder Farbe auf die Fenster verschmiert. Das Bad resp WC wurde auch weniger benutzt. Zu behaupten, mit 70% Berufstätigkeit würde man zu Hause das Gleiche machen, wie eine Hausfrau, ist in etwa so, wie die Menschen, die behaupten, mit oder ohne Kinder würde der gleiche Haushalt anfallen oder mit einem oder drei Kinder wäre es das Gleiche... natürlich ist das schlicht falsch. Die „Liste“ ist vielleicht die Gleiche, aber doch nicht der Arbeitsumfang. Wie eine solche Aussage nicht wertend sein soll, ist mir ein Rätsel.

Und ich denke, dass ist auch die Antwort auf die diskutierte Frage: Hausarbeit ist kein Beruf und Erwerbstätigkeit (was eben Sozialversicherungsbeiträge und meistens KTG einschliesst), aber es ist selbstverständlich Arbeit,
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Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

Chrissie
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Re: Krankschreibung vor Geburt

Beitrag von Chrissie »

Ich bin im Moment 100% zu Hause.
Als Vollzeit Hausfrau hätte ich wahrscheinlich den Haushalt auch locker im Griff... aber da sind ja noch 2 Kinder die mich von Haushalt abhalten :D und darum ist irgendwie die Zeit um den Haushalt zu machen doch recht eingeschränkt.
Junior März 2017
* Juni 2018 (10 SSW)
J April 2019

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