neue BAG-Empfehlung & Arbeit im Spital mit Patientenkontakt

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Oda
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neue BAG-Empfehlung & Arbeit im Spital mit Patientenkontakt

Beitrag von Oda »

Hallo zusammen,

bestimmt gibt es hier Schwangere (oder auch nicht-(mehr)-Schwangere :wink:), die in der Pflege o.Ä. arbeiten, also im Prinzip ausschliesslich im direkten Patientenkontakt. Wie ist bei euch die Handhabung bezüglich den neuen BAG-Empfehlungen und Schwangeren in der Risikogruppe? Arbeitet ihr normal weiter mit Maske und Handschuhen? Bekommt ihr andere Arbeiten zugewiesen und wenn ja, welche? Lasst ihr euch krankschreiben?
Wie ist bei euch das Vorgehen bei Verdachts- oder bestätigten Covid19-Fällen, stellt sich das manchmal auch erst hinterher raus, dass ein Patient nun deswegen isoliert wird?

Wäre dankbar um ein paar Meinungen und Einschätzungen...
Vielen Dank und liebe Grüsse!

Minirose
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Re: neue BAG-Empfehlung & Arbeit im Spital mit Patientenkontakt

Beitrag von Minirose »

Liebe Oda

Bin aktuell in der 20. SSW und arbeite als Pflegefachfrau im Akutspital. Die Reaktion bei uns im Betrieb war: "für schwangere MA ändert sich nichts, da seit Beginn der Pandemie die Weisung ist, dass Covid-19-Pat bzw Verdachtsfälle nicht durch Schwangere betreut werden".
Ich werde aber auf alle Fälle in der nächsten Kontrolle noch meine Gynäkologin fragen, was ihre Haltung dazu ist. Maske tragen wir in der Pflege sowieso seit Beginn der Pandemie und auch die Patient/ -innen sollten nach Möglichkeit bei pflegerischen Tätigkeiten eine Maske tragen.

Bei uns werden Patienten/ -innen beim kleinsten Anhaltspukt als Verdachtsfälle behandelt und ein Abstrich gemacht, daher fühle ich mich hier auch nicht wirklich gefährdet. Ich bin der Meinung, dass das Risiko mich anzustecken, im Alltag ausserhalb des Spitals um einiges höher ist. Auch da meine Kinder Kindergarten/ Hort bzw Kinderkrippe besuchen.
grosse Maus 01/15
kleine Maus 07/17

Mephia
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Re: neue BAG-Empfehlung & Arbeit im Spital mit Patientenkontakt

Beitrag von Mephia »

Hallo Oda
Ich bin im 10. Monat schwanger und arbeite noch mein ganzes Pensum in einem grossen Akutspital als Therapeutin. Bei uns ist es gleich wie bei Minirose. Es hat geheissen, dass sich nichts daran ändert, da wir schon zu Beginn für die Behandlung von Covid-19-Patienten nicht eingeteilt werden.

Zudem ist meine Ansicht ähnlich wie die von Minirose. Ich habe auch das Gefühl, dass das Risiko für mich, mich anstecken zu können, ausserhalb des Spitales grösser ist als im Spital selbst. Bei Eintritt gibt es für jeden Patienten einen Abstrich. Und falls während des stationären Aufenthaltes Covid-19-ähnliche Symptome auftreten, werden wieder Abstriche gemacht.

Es hat aber neu geheissen, dass man dies gut mit dem Frauenarzt besprechen soll. Falls dieser der Ansicht ist, dass es ungünstig ist, denke ich, wird man von der Patientenarbeit befreit.

Ich hoffe, es hilft Dir weiter. Bespreche es doch mal mit Deiner Vorgesetzten.

Gruss Mephia

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Oda
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Re: neue BAG-Empfehlung & Arbeit im Spital mit Patientenkontakt

Beitrag von Oda »

Liebe Minirose und Mephia,
vielen Dank für eure Einschätzungen!
Wir haben eben einen sehr grossen Patientendurchlauf und naturgemäss kommt es immer wieder vor, dass Patienten erst später als Verdachtsfälle behandelt werden. Das stresst mich schon, weil es jedes Mal eine Unsicherheit bedeutet. Auch wenn die Chance sehr klein ist, aber wenn's einen dann trifft...
Ausserhalb vom Spital hab ich es ja selber in der Hand, ob ich mich unter viele Leute begebe, ob/wann ich einkaufen gehe, und da kann ich wesentlich mehr Abstand halten, drum ist es für mich eher umgekehrt - ich schätze, dass das Ansteckungsrisiko für mich im Spital schon höher ist als ausserhalb.
Meine Frauenärztin hat eben auch nichts Konkretes gesagt, keiner tut das, ich find das nicht ok, dass es am Schluss an uns Einzelnen liegt, das zu regeln, aber das ist dann wieder ein anderes Thema.. ;)
Ich wünsch euch jedenfalls alles Gute für die restliche Schwangerschaft und hebed üch Sorg!
Oda

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