Dr. Karg Gedichte / Teil 2
Moderator: Phönix
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Gewandelte Zeiten
Gewandelte Zeiten
Ach, wie war das denn vordem:
Das Schulehalten so bequem!
Man stand vorne und man sprach,
Es drohte noch kein Ungemach.
Man hatte damals wenig Stress,
Nur vormittags war man ja kess.
Bestellte man die Eltern ein,
So kamen sie voll Einsicht rein:
Alles was da noch verschroben
Wurde gesprächsweise behoben.
Solches geht ja heute nicht,
Man rennt zum Anwalt, zum Gericht,
Versperrt Gesprächen ihre Wege,
Weil gerne man am Stuhle säge,
Bei denen, die gut verbeamtet,
So dass sich alles nur verkantet,
Um leichterdings zu dokumentieren,
Dass Lehrer nur das Unrecht schüren...
So wird denn das Schulmeisterlein
Ganz klein gemacht und ängstlich sein.
Der Schulaufsicht ist das egal,
Denn die sitzt nicht im Jammertal.
Und so geraten gute Lehrer,
Der immer schon Kulturverehrer
In aussichtslose Positionen,
Weil Anwalt, Kadi sie nicht schonen.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Abendbeten
Abendbeten
Gib Herr mir einen sel'gen Schlaf,
Schmerzfrei und mit viel Ruhe,
Damit der Alp, der gestern traf,
Versinkt in seiner Truhe.
Nimm von mir jenes Traumes Last,
Bei der Erinnyen tanzen.
Schlaf sei ein liebevoller Gast,
Der nicht will firlefanzen.
Denn was für sie lustvolles Quälen,
Ist für mich nichts als Schmerz und Leid.
Damit kann man kein' Seele stärken,
Ausdehnend zieht sich so die Zeit.
Nimm Herr mir in kommender Nacht
Das nervende Quälheer,
Damit ich, wenn ich früh erwacht,
Den Morgen gern verehr'.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Gib Herr mir einen sel'gen Schlaf,
Schmerzfrei und mit viel Ruhe,
Damit der Alp, der gestern traf,
Versinkt in seiner Truhe.
Nimm von mir jenes Traumes Last,
Bei der Erinnyen tanzen.
Schlaf sei ein liebevoller Gast,
Der nicht will firlefanzen.
Denn was für sie lustvolles Quälen,
Ist für mich nichts als Schmerz und Leid.
Damit kann man kein' Seele stärken,
Ausdehnend zieht sich so die Zeit.
Nimm Herr mir in kommender Nacht
Das nervende Quälheer,
Damit ich, wenn ich früh erwacht,
Den Morgen gern verehr'.
©Hans Hartmut Karg
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Röhrengesang
Röhrengesang
In den vielen Leitungen
sammeln sich beständig
Luftbläschen und Wasser.
Ganz still ist alles nachts,
noch völlig ohne Bewegung.
Erst mit den aufsteigenden Lichtstrahlen
erwacht, wenn der Himmel aufreißt,
das Röhrensystem zum Leben,
drehen sich Zeiger auf Uhren,
endet nächtlicher Stillstand.
Das leise Summen
wird lauter und deutet an,
dass Sonnenwasser sich wärmt,
singend in ach so vielen Röhren,
um uns erneut zu CO2-freiem
Duschen und Baden einzuladen.
©Hans Hartmut Karg
2018
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In den vielen Leitungen
sammeln sich beständig
Luftbläschen und Wasser.
Ganz still ist alles nachts,
noch völlig ohne Bewegung.
Erst mit den aufsteigenden Lichtstrahlen
erwacht, wenn der Himmel aufreißt,
das Röhrensystem zum Leben,
drehen sich Zeiger auf Uhren,
endet nächtlicher Stillstand.
Das leise Summen
wird lauter und deutet an,
dass Sonnenwasser sich wärmt,
singend in ach so vielen Röhren,
um uns erneut zu CO2-freiem
Duschen und Baden einzuladen.
©Hans Hartmut Karg
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Eigene Kräfte
Eigene Kräfte
Es ist nicht leicht,
Sich selbst zu kontrollieren,
Wenn alles seicht
Und Medien verführen.
Es ist sehr leicht,
Sich selber abzulenken,
Weil das dann reicht,
Bequemlichkeit zu schenken!
Die eigenen Kräfte sinnvoll einzusetzen,
Das faire Wirken reflexiv einführen,
Nicht gegen andere gar hetzen –
Und sie auch nicht vorführen
Bleibt dem Humanen stets Aufgabe,
Um menschlich alles vorzusetzen,
Was möglich bleibt uns als Teilhabe,
Wodurch Vorbildlichkeit wir überhaupt erst setzen.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Forsythien
Forsythien
Es ist sehr trocken, es ist kalt
Und überall noch kahle Wälder.
Der Frühling kommt jetzt nicht so bald,
Doch dann entreift er viele Felder.
Gleichwohl warten wir alle noch
Auf sein Eintreffen und sein Wärmen,
Damit er nimmt des Winters Joch
Und wir für neues Licht im Schwärmen.
Und dann, das Bild: Mit einem Mal
Leuchten gelb Hecken, Ränder.
Forsythien ganz ohne Zahl
Verschönern Hänge, Länder.
Ein jedes Jahr ist das ein Fest,
Dann wissen wir auch punktgenau:
Wegtau'n wird nun der Eisesrest,
Alles ist mild und nichts mehr rauh.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Es ist sehr trocken, es ist kalt
Und überall noch kahle Wälder.
Der Frühling kommt jetzt nicht so bald,
Doch dann entreift er viele Felder.
Gleichwohl warten wir alle noch
Auf sein Eintreffen und sein Wärmen,
Damit er nimmt des Winters Joch
Und wir für neues Licht im Schwärmen.
Und dann, das Bild: Mit einem Mal
Leuchten gelb Hecken, Ränder.
Forsythien ganz ohne Zahl
Verschönern Hänge, Länder.
Ein jedes Jahr ist das ein Fest,
Dann wissen wir auch punktgenau:
Wegtau'n wird nun der Eisesrest,
Alles ist mild und nichts mehr rauh.
©Hans Hartmut Karg
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Erwartungssonett
Erwartungssonett
Wo Hoffnung als Erwartung loht,
Bleibt herzklopfend laut jede Frage,
Egal, ob Kälte, Wärme droht,
Die Sommerhitze, Regentage.
Es ist der Hoffnung vorbehalten,
Das Sehnen als Ziel zu begreifen,
Womit sich Wagnisse verschalten
Und im Gemüte heftig reifen
Zur Neugierde, den Anspruch suchend,
Weil dadurch ja das Hoffen steigt,
So dass wir glauben, Ewigjugend
Bewege, was uns weiter treibt:
Dass wir Erfüllung endlich finden,
Um uns der Spannung zu entwinden.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Städter im Regen
Städter im Regen
Der Tropfen fällt ins leere Fass,
Dann, stärker, läuft doch nach der Strahl.
Die Häuser, Straßen werden nass,
Laub atmet auf am Berg, im Tal.
Und bald treibt erdig' Morgenduft
Auch Städter zum Balkon:
Der Regentag bringt frische Luft,
Befreit von Staub, Ozon.
Da sitzen sie und schau'n geschützt
Zu Baumkronen im Park
Und wissen: Dies dem Landmann nützt,
Macht alle Früchte stark!
Die Wärme mag der Sonne bleiben
Und unseren Seelen Hoffnung geben.
Doch erst der Regen wird das treiben,
Was Dauer gibt dem Überleben.
So werden Städter ihre Kräuter
Auf dem Balkon zum Regen schieben,
Denn der ist erst der Wuchsbereiter,
Weil wir ersehnen ihn – und lieben!
©Hans Hartmut Karg
2018
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Der Tropfen fällt ins leere Fass,
Dann, stärker, läuft doch nach der Strahl.
Die Häuser, Straßen werden nass,
Laub atmet auf am Berg, im Tal.
Und bald treibt erdig' Morgenduft
Auch Städter zum Balkon:
Der Regentag bringt frische Luft,
Befreit von Staub, Ozon.
Da sitzen sie und schau'n geschützt
Zu Baumkronen im Park
Und wissen: Dies dem Landmann nützt,
Macht alle Früchte stark!
Die Wärme mag der Sonne bleiben
Und unseren Seelen Hoffnung geben.
Doch erst der Regen wird das treiben,
Was Dauer gibt dem Überleben.
So werden Städter ihre Kräuter
Auf dem Balkon zum Regen schieben,
Denn der ist erst der Wuchsbereiter,
Weil wir ersehnen ihn – und lieben!
©Hans Hartmut Karg
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Kinderlieder
Kinderlieder
Heute gibt es kaum noch Lieder,
Lehrpläne, die sind fast leer.
Niemand singt von Mai und Flieder,
Kinderseelen haben's schwer.
Mit Kinderliedern lernte man
Auch Schreiben, Rechnen, Lesen,
Damit man später viel mehr kann,
Als im Raum anwesend gewesen.
So kommt die Welt ganz aus dem Lot:
Man singt gar keine Kinderlieder!
Wenn später dann viel Unbill droht,
Drückt das Erwachsenenseelen nieder.
Die Kinderlieder richten auf,
Können die Herzen, Seelen trösten,
Drücken so die Gemütskraft 'rauf,
Trimmen Kleine selbst zu Größten!
Und Kinderlieder machen Mut,
Wo vieles mutloser geworden.
Sie bleiben mit Dir auf der Hut,
Vermeiden so das Ängstehorten,
Geben den Allerkleinsten Kraft,
Stärken sie im Lustgemüte,
Weil das Lied Kindheit erschafft,
Damit es dort den Tag vergüte.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Kindergebet
Kindergebet
Lass mich nicht mehr ängstlich sein,
Wenn ich in die Kita gehe!
Gib mein Herz nicht mehr da drein,
Wenn ich böse Buben sehe!
Gib Erzieherinnen Kraft,
Dass sie Störungen erkennen,
Die, dann aus der Welt geschafft,
Nicht die Seelen mehr berennen.
Lass uns Förderung erfahren,
Hilfe, Aufbau, Stärkungsfreude,
Nicht nur Johlen, Drängeln, Fahren,
Gestaltungen im Hier und Heute.
Gib den Frauen tiefe Sicht,
Beziehungskisten zu begreifen,
Damit ohne Bösewicht
Auch mein Wesen kann frei reifen.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Lass mich nicht mehr ängstlich sein,
Wenn ich in die Kita gehe!
Gib mein Herz nicht mehr da drein,
Wenn ich böse Buben sehe!
Gib Erzieherinnen Kraft,
Dass sie Störungen erkennen,
Die, dann aus der Welt geschafft,
Nicht die Seelen mehr berennen.
Lass uns Förderung erfahren,
Hilfe, Aufbau, Stärkungsfreude,
Nicht nur Johlen, Drängeln, Fahren,
Gestaltungen im Hier und Heute.
Gib den Frauen tiefe Sicht,
Beziehungskisten zu begreifen,
Damit ohne Bösewicht
Auch mein Wesen kann frei reifen.
©Hans Hartmut Karg
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Der Landmann
Der Landmann
Die milde Luft hält an,
Vom Südwind hergefächelt,
Damit der Landmann lächelt
Wenn Strahlen er sieht dann.
Nach kühlen, grauen Tagen
Mit sonnwartendem Blick
Will er für sein Geschick
Die Wolken gern verjagen.
Den Wechsel braucht das Land,
Damit die Früchte reifen,
Wenn feuchte Tropfen streifen
Das Haar und das Gewand.
Begeht er seinen Acker,
Wo alles grün und gütlich,
Lächelt er ganz gemütlich:
„Das Jahr, es hält sich wacker!“
©Hans Hartmut Karg
2018
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Die milde Luft hält an,
Vom Südwind hergefächelt,
Damit der Landmann lächelt
Wenn Strahlen er sieht dann.
Nach kühlen, grauen Tagen
Mit sonnwartendem Blick
Will er für sein Geschick
Die Wolken gern verjagen.
Den Wechsel braucht das Land,
Damit die Früchte reifen,
Wenn feuchte Tropfen streifen
Das Haar und das Gewand.
Begeht er seinen Acker,
Wo alles grün und gütlich,
Lächelt er ganz gemütlich:
„Das Jahr, es hält sich wacker!“
©Hans Hartmut Karg
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Überwildung
Überwildung
Schockschwere Not!
Der vielen Rehe Tod
ist der Feldfrüchte Rettung
für beste Nahrungsbettung!
Dem Jäger sei Lob!
Im Wald Zweige nass,
nur noch Wildfraß,
lässt zurück die Stumpen,
Pflanzenreste und Kotklumpen,
dem Förster zum Weinen!
Zu viele Wildschweine,
keine Hunde an der Leine
lassen Waldler und Bauern
das noch mehr betrauern:
Ob der Jäger alles rettet?
©Hans Hartmut Karg
2018
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Der Sonne Kraft
Der Sonne Kraft
Heut tritt sie wieder leuchtend auf:
Die Sonne mit der ganzen Kraft,
Treibt zum Wandern jene hinauf
Zum Berg, der hier den Frieden schafft.
Nicht kennt die Sonne das Gemeine,
Denn fern bleibt ihr das irdisch' Wesen,
Verantwortet des Mondes Scheine
Und hilft, dass wir im Taglicht lesen.
Gern nehmen wir die Dienste an,
Mit denen Lichtkraft möglich bleibt,
Die stärker strahlt, als Holzes Span
Und alles wärmt – und Leben treibt!
Doch ist sie nicht daselbst willkommen,
Wo Wüstensand reichlich entsteht.
Dort hat sie sich viel vorgenommen,
Wenn sie lange auf Reisen geht.
Und an der Pole kalten Kappen
Wird man sie stets willkommen heißen,
Weil bei Nordschweden und den Lappen
Sie nur halbjährlich wird anreisen.
Sie kann so manchem Leben geben,
So manchem anderen Leben nehmen
Und je nachdem, wie Winde streben
Mit Strahlen wärmen – oder lähmen.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Heut tritt sie wieder leuchtend auf:
Die Sonne mit der ganzen Kraft,
Treibt zum Wandern jene hinauf
Zum Berg, der hier den Frieden schafft.
Nicht kennt die Sonne das Gemeine,
Denn fern bleibt ihr das irdisch' Wesen,
Verantwortet des Mondes Scheine
Und hilft, dass wir im Taglicht lesen.
Gern nehmen wir die Dienste an,
Mit denen Lichtkraft möglich bleibt,
Die stärker strahlt, als Holzes Span
Und alles wärmt – und Leben treibt!
Doch ist sie nicht daselbst willkommen,
Wo Wüstensand reichlich entsteht.
Dort hat sie sich viel vorgenommen,
Wenn sie lange auf Reisen geht.
Und an der Pole kalten Kappen
Wird man sie stets willkommen heißen,
Weil bei Nordschweden und den Lappen
Sie nur halbjährlich wird anreisen.
Sie kann so manchem Leben geben,
So manchem anderen Leben nehmen
Und je nachdem, wie Winde streben
Mit Strahlen wärmen – oder lähmen.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Das Leben ist kurzlang
Das Leben ist kurzlang
Mein Leben ist langkurz – wie Deines,
Der Kopf stützt auch den Arm des Himmels,
Verteidigt ihn gegen Gemeines,
Ist gegen Karst des Geistesschimmels.
Dem Kranken mag es lang erscheinen,
Er sehnt den Tod für sich heran
Und will sich mit dem Gott vereinen,
Der ihn allhier nicht tragen kann.
Mein Leben will ich weiter führen,
Nicht festhalten am Taggedeck,
Gern das Gewollte dort aufrühren,
Wo immer auch ein kleines Leck.
Mein Leben soll Helles erfahren,
Die Sonnenstrahlen oft erleben,
Damit sie nicht am Glücke sparen,
Das ich Dir gern will weitergeben.
So zaubern Leben neue Wesen,
Bedürftig bleibt dennoch das Sehnen
Mit Lachen, Dichten und mit Lesen,
Um Ewigem sich nah' zu wähnen.
Mein Leben bleibt kurzlang wie Deines,
Stützt meinen Blick hin zum Zenit
Und trägt beim Lesen dieses Reimes
Dein Herz und meine Seele mit.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Mein Leben ist langkurz – wie Deines,
Der Kopf stützt auch den Arm des Himmels,
Verteidigt ihn gegen Gemeines,
Ist gegen Karst des Geistesschimmels.
Dem Kranken mag es lang erscheinen,
Er sehnt den Tod für sich heran
Und will sich mit dem Gott vereinen,
Der ihn allhier nicht tragen kann.
Mein Leben will ich weiter führen,
Nicht festhalten am Taggedeck,
Gern das Gewollte dort aufrühren,
Wo immer auch ein kleines Leck.
Mein Leben soll Helles erfahren,
Die Sonnenstrahlen oft erleben,
Damit sie nicht am Glücke sparen,
Das ich Dir gern will weitergeben.
So zaubern Leben neue Wesen,
Bedürftig bleibt dennoch das Sehnen
Mit Lachen, Dichten und mit Lesen,
Um Ewigem sich nah' zu wähnen.
Mein Leben bleibt kurzlang wie Deines,
Stützt meinen Blick hin zum Zenit
Und trägt beim Lesen dieses Reimes
Dein Herz und meine Seele mit.
©Hans Hartmut Karg
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Wären wir
Wären wir
Wären wir alle nur noch Soldaten,
wer könnte uns dann
unser Leben retten?
Wären wir allesamt Maschinen,
wie könnten wir herzhaft
über Fehler lachen?
Wären wir nur noch Roboter,
wie seelenlos wäre es uns,
im bloßen Vollzug Sinn zu finden?
©Hans Hartmut Karg
2018
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- Geschlecht: männlich
Verrückte Situation
Verrückte Situation
Schau nicht zur Frau mit ihrer Büste,
Auch nicht auf Knie, in die Augen,
Schau in New York zur Freiheitsbüste,
Dazu kann Haftung dann noch taugen.
Alles will man doch dort verbieten,
Was nur den Hauch von Trieb, Sexismus,
Sollte im Klemmstall Zimmer mieten –
Ganz ohne Sehnsucht und Genuss!
Natürlich darf kein Mann mehr asen,
Die Frau will ernst genommen sein.
Doch wo Geschlechter sich nur hassen,
Wird alle Not nur noch gemein.
Trägt denn nicht die Geschlechtergunst
Zur unserer Lebensfreude bei,
Damit bei uns die Liebeskunst
Ein Ziel des ganzen Lebens sei?
Es gilt den Affen zu besiegen,
Doch auch die Liebe zu erhalten:
Wo die Geschlechterängste siegen,
Können nur noch Gerichte walten.
Von dem Begehren abgerückt
Wendet sich Mann dem Manne zu,
Denn nur, wo Triebkunst ihn verzückt,
Geht seine Lust auf leisem Schuh.
Je mehr wir uns zum Affen machen
Und gegen alle Triebe stehen,
Desto mehr werden Huren lachen
Und nach dem nächsten Kunden sehen.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Schau nicht zur Frau mit ihrer Büste,
Auch nicht auf Knie, in die Augen,
Schau in New York zur Freiheitsbüste,
Dazu kann Haftung dann noch taugen.
Alles will man doch dort verbieten,
Was nur den Hauch von Trieb, Sexismus,
Sollte im Klemmstall Zimmer mieten –
Ganz ohne Sehnsucht und Genuss!
Natürlich darf kein Mann mehr asen,
Die Frau will ernst genommen sein.
Doch wo Geschlechter sich nur hassen,
Wird alle Not nur noch gemein.
Trägt denn nicht die Geschlechtergunst
Zur unserer Lebensfreude bei,
Damit bei uns die Liebeskunst
Ein Ziel des ganzen Lebens sei?
Es gilt den Affen zu besiegen,
Doch auch die Liebe zu erhalten:
Wo die Geschlechterängste siegen,
Können nur noch Gerichte walten.
Von dem Begehren abgerückt
Wendet sich Mann dem Manne zu,
Denn nur, wo Triebkunst ihn verzückt,
Geht seine Lust auf leisem Schuh.
Je mehr wir uns zum Affen machen
Und gegen alle Triebe stehen,
Desto mehr werden Huren lachen
Und nach dem nächsten Kunden sehen.
©Hans Hartmut Karg
2018
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- Geschlecht: männlich
Nicht hat die Zeit es je geschafft
Nicht hat die Zeit es je geschafft
Nicht hat die Zeit es je geschafft,
Dass ich der Liebe konnt' vergessen.
Selbst als der Todgevatter gafft',
War Anmut mir präsent gewesen.
Vergänglichkeit ist doch kein Grund,
Den Männerblick gleich auszusetzen,
Denn Liebe kennt nicht Tag, nicht Stund',
Selbst wo man hört das Sensenwetzen.
Auch wo Gebrechlichkeiten lauern,
Will stets mein Blick Leben erfahren,
Sich nicht missgrämig einzumauern
Und ja nicht mit der Liebe sparen!
So schweift mein Blick munter zu Dir,
Er kann die Rundungen noch fühlen,
Die immer schon ein Segen mir,
Weil Sorgen, Nöte sie wegspülen.
Nicht hat die Zeit es je geschafft,
Das Weibliche zu überwinden,
Denn wo der Rock adrett gerafft
Lässt sich auch meine Liebe finden.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Nicht hat die Zeit es je geschafft,
Dass ich der Liebe konnt' vergessen.
Selbst als der Todgevatter gafft',
War Anmut mir präsent gewesen.
Vergänglichkeit ist doch kein Grund,
Den Männerblick gleich auszusetzen,
Denn Liebe kennt nicht Tag, nicht Stund',
Selbst wo man hört das Sensenwetzen.
Auch wo Gebrechlichkeiten lauern,
Will stets mein Blick Leben erfahren,
Sich nicht missgrämig einzumauern
Und ja nicht mit der Liebe sparen!
So schweift mein Blick munter zu Dir,
Er kann die Rundungen noch fühlen,
Die immer schon ein Segen mir,
Weil Sorgen, Nöte sie wegspülen.
Nicht hat die Zeit es je geschafft,
Das Weibliche zu überwinden,
Denn wo der Rock adrett gerafft
Lässt sich auch meine Liebe finden.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Besichtigung
Besichtigung
Der Herbst hat schon Türme verschleiert,
Nur Kirchenglocken hört man mahnen;
Und wo zwei Schlossflügel erneuert,
Kann man den Flussgrund noch erahnen.
Das Schloss hat selbst graue Fassaden,
Die mit Gefachen, gelb, versehen
Touristen zum Besuch einladen –
Soweit sie laufen können, gehen.
Im Herbst lockt wieder Ausgehzeit,
In Städten parken viele Busse.
Zur Sehenswürdigkeit bereit
Suchen die Menschen Stadt und Muse.
Doch grau erstehen die Gebäude,
Wo Herbstdünste sie ganz umwehen,
Im Gänsemarsch die alten Leute
Den Sommerhimmel nicht mehr sehen.
Da helfen nur Kaffee und Torte
Die Bitternis zu überwinden,
Wenn sich dann schließt die alte Pforte,
Wo man konnte viel Altes finden.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Tagesbeginn
Tagesbeginn
Wenn zu Zeiten des Arbeitslebens
Der Wecker die Zeit mir nicht ließ,
Schlug ich nach ihm oft vergebens,
Weil er mir nur Aufsteh'n verhieß.
Dabei ist uns die Liebe so wichtig,
Weil tagweis' zur Sonne sie führt,
Denn mit ihr wird alles erst richtig,
Was sich gut anfühlt, man erspürt.
Die Freuden sind knapp beendet,
Der Taumel wirkt angenehm nach,
Denn wo Lust Leben gespendet,
Ist keine Nacht wirklich mehr wach.
So stehe ich halt seufzend auf,
Noch immer lustvoll umfangen,
Beginne den Tageslauf,
Der erfolgreich jetzt angegangen.
Beginnt mit Liebe der Tag,
Zaubert er ein Lächeln aufs Antlitz,
Weil er es harmonischer mag,
Frisch austreibt den Mutterwitz.
Fangen unsere Tage mit Liebe an,
Kann sie viele Sorgen mindern,
Und wo man nicht mehr weiter kann,
Wird sie die Schwermut verhindern.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Wenn zu Zeiten des Arbeitslebens
Der Wecker die Zeit mir nicht ließ,
Schlug ich nach ihm oft vergebens,
Weil er mir nur Aufsteh'n verhieß.
Dabei ist uns die Liebe so wichtig,
Weil tagweis' zur Sonne sie führt,
Denn mit ihr wird alles erst richtig,
Was sich gut anfühlt, man erspürt.
Die Freuden sind knapp beendet,
Der Taumel wirkt angenehm nach,
Denn wo Lust Leben gespendet,
Ist keine Nacht wirklich mehr wach.
So stehe ich halt seufzend auf,
Noch immer lustvoll umfangen,
Beginne den Tageslauf,
Der erfolgreich jetzt angegangen.
Beginnt mit Liebe der Tag,
Zaubert er ein Lächeln aufs Antlitz,
Weil er es harmonischer mag,
Frisch austreibt den Mutterwitz.
Fangen unsere Tage mit Liebe an,
Kann sie viele Sorgen mindern,
Und wo man nicht mehr weiter kann,
Wird sie die Schwermut verhindern.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Lehrerleistung
Lehrerleistung
Wo bildungsferne Schichten walten,
Hat es die Bildung reichlich schwer:
Wie kann sie lehrend noch gestalten,
Wo man Erzieher mag nicht mehr?
Wer seinen Nachwuchs fördern will,
Der muss sich selbst auch interessieren
Für das, was mehr als nur ein Spiel:
Gespräche muss er reichlich führen,
Anleitend und nicht nur dominant
Lösungen gemeinsam dort aufzeigen,
Wo Kinder mit klarem Verstand
Sich selbständig Neues aneignen.
Wer fördert, der muss fordern wollen,
Nicht alles immer kontrollieren,
Denn nur wer lernt sinnreiches Sollen,
Der kann sein eigenes Leben führen.
Er muss sich aufgehoben wissen,
Der Nachwuchs in Erwachsenenhut,
Denn mit der Aufgabe, dem Müssen
Gedeiht Entwicklung meistens gut.
Freilich, wo Reifung retardiert
Braucht es genügend freie Zeit,
Damit ein Kind zum Ziel geführt
Für's Leben wird aktiv, bereit.
Das darf am End' jedoch nicht heißen,
Dass man die Besten übersieht.
Der gute Lehrer wird beweisen,
Dass er um a l l e sich bemüht.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Mondarbeit
Mondarbeit
Zur Schlafnacht trägt der helle Schein
Mit sonnenleisen Strahlen bei,
Weil wir bemondet nicht allein,
Er uns gern Nachtbegleiter sei.
Viel Licht bescheint das Areal
Und findet so den rechten Lohn
Für viele Schläfer, wenn er fahl
Für sie findet den rechten Ton,
Wenn sich langsam Träume entlichten,
Verschlummert sie dann reagieren,
Was tags zuvor im Zeitverrichten
Das Fühlen noch irregeführt,
Reift traumnah manche Rettung aus,
Mit der ein Schlafakt uns erquickt,
So dass wir munter stehen auf,
Weil Angstzustände weg geschickt.
Der Mond trägt so den Tag zu Grabe,
Den Sonnenglast wild aufgeputscht,
Wenn irritierend in Teilhabe
Ein Ziel aus seinem Sinn gerutscht.
Dabei biegt unser Mond gerade,
Was krumm gelangt in helle Nacht.
So führt der Schlaf wieder auf Pfade,
Auf denen neue Hoffnung lacht.
©Hans Hartmut Karg
2018
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Zur Schlafnacht trägt der helle Schein
Mit sonnenleisen Strahlen bei,
Weil wir bemondet nicht allein,
Er uns gern Nachtbegleiter sei.
Viel Licht bescheint das Areal
Und findet so den rechten Lohn
Für viele Schläfer, wenn er fahl
Für sie findet den rechten Ton,
Wenn sich langsam Träume entlichten,
Verschlummert sie dann reagieren,
Was tags zuvor im Zeitverrichten
Das Fühlen noch irregeführt,
Reift traumnah manche Rettung aus,
Mit der ein Schlafakt uns erquickt,
So dass wir munter stehen auf,
Weil Angstzustände weg geschickt.
Der Mond trägt so den Tag zu Grabe,
Den Sonnenglast wild aufgeputscht,
Wenn irritierend in Teilhabe
Ein Ziel aus seinem Sinn gerutscht.
Dabei biegt unser Mond gerade,
Was krumm gelangt in helle Nacht.
So führt der Schlaf wieder auf Pfade,
Auf denen neue Hoffnung lacht.
©Hans Hartmut Karg
2018
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