Dr. Karg Gedichte / Teil 2

Moderator: Phönix

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Hans Hartmut Karg
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Endlich bald 70!

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Endlich bald 70!

©Hans Hartmut Karg
2017

Nie hätte ich bei mir gedacht
Einmal so alt zu werden,
Dass mir gar noch das Alter lacht –
Trotz meiner Altbeschwerden.

Nie hätte ich zuvor geglaubt,
Dass ich mit den Nachkommen
Noch geistig wach und so erlaubt
Zur Feier bald kann kommen.

Beweglich noch mit festem Geist,
Welt und Zukunft benennen,
Noch wissen, wo die Wahrheit reist,
Schwächen und Stärken kennen.

Das alles nach dem langen Leben
Erfüllt sehen im Tageslicht
Und immer ehrlich danach streben:
Ist das nicht erste Menschenpflicht?

Nie hätte ich mir träumen lassen,
Dass Gnade den Schwachen aufbaut,
Der liebenswürdig, ohne Hassen
Recht ruhig auf zum Himmel schaut.

*

Hans Hartmut Karg
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Oktobertage

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Oktobertage

©Hans Hartmut Karg
2017

Die Nebel streuen das frühe Licht
Und Schwaden wabern über Wiesen.
Ja, sie verschleiern jede Sicht,
Sie zaubern wolkenwilde Riesen.

Sanft geht nun an der Sonnentag,
Oktober legt sich über Fluren:
Die Erde braun, wie Herbst es mag
Und langsam folgen weiße Spuren.

Flach kommen nun daher gezogen
Die Strahlen, die noch tageshell.
Sie sind den Erntern sehr gewogen,
Die fleißig lesen, gut und schnell.

Denn kühl blassende Herbstesnächte
Schwächen schon längst der Sonne Kraft.
Schon greifen wieder kühle Mächte
Ins Laub, das erste Buntheit schafft.

*

Hans Hartmut Karg
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Die Luxuswelt

Beitrag von Hans Hartmut Karg »

Die Luxuswelt

©Hans Hartmut Karg
2017

Die Luxuswelt lebt fein adrett
Und sucht nach ständig neuen Reisen.
Sie braucht mehr, als ein einzig' Bett
Und schaut nicht nach den Preisen.

Die Umwelt interessiert da nicht,
Wo ständig Glitzerlampen strahlen.
Dort herrscht ja längstens die Ansicht:
Man kann ja alles gut bezahlen!

Doch geht die Frage nicht danach,
Ob man konsumwärts glücklich ist!
Ist es denn schon die größte Schmach,
Zu fragen, wer Du selber bist?

*

Hans Hartmut Karg
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Schwarzwald

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Schwarzwald

©Hans Hartmut Karg
2017

Die Häuser sitzen in den grünen Hügeln
Und leben aus den Blick zum breiten Rhein.
Die Lebensfreude mag den Tag beflügeln,
Den, der in langem, späten Abendschein.

Aus naher Ferne grüßen die Vogesen,
Wo Strahlen langsam weiterhin absinken.
Im Frieden sind wir alle hier genesen,
Wo wir zu unseren Nachbarn stetig winken.

Von Freiburg aus leuchtet die Toleranz
Nach Frankreich und zur nahen Schweiz.
Das ist hier immer schon der größte Glanz:
Zu treiben weiter den humanen Reiz.

*

Hans Hartmut Karg
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Goldene Zeiten

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Goldene Zeiten

©Hans Hartmut Karg
2017

Vergangen ist das Säbelrasseln,
Vergessen der Verteilungskampf,
Ferne nun alles leere Faseln
Und auch der scheinerregte Dampf.

Wann gab es je in deutschen Landen
So sanfte und so lange Zeiten,
In denen nicht Kanonen standen
Mit Kriegern, die ums Leben streiten?

Man hat jetzt Zeit und hat ja Geld,
Um sorgfältig und mit Verhandlung
Programme finden für die Welt,
Die immer noch und stark in Wandlung.

Jamaika lässt Strände erblühen,
Das Ferienheim kennt Goldene Zeiten,
Und während an der Spree sich mühen
Politiker, sich vorbereiten

Auf unsere Zukunft sehr gelassen,
Weil endlich Streitsucht unterbleibt,
Sind diese Zeiten ohne Hassen,
Wo golden sie der Frieden schreibt.

*

Hans Hartmut Karg
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Fröhliche Zeiten

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Fröhliche Zeiten

©Hans Hartmut Karg
2017

Von der Toskana nach Jamaika,
So reisen Weiblein und die Mannen
Mit Mutti und dem großen Bruder.
Und nirgendwo spielt Balalaika,
Wo früh Kader auf Rache sannen
Und übernahmen stets das Ruder.

Jetzt trifft man sich, beschnuppert sich,
Es riecht fein, denn man hat geduscht.
Und freundlich sind auch die Gespräche,
Man nimmt endlich ernst Dich und mich,
Alles ist frei und nichts verhuscht,
Damit ja kein Tyrann sich räche.

Mutti und Bruder mittendrin,
Kindergeburtstag kann beginnen
Mit Tee, Kaffee und feinen Schnittchen.
Demokratie, Freiheit, sie machen Sinn:
Man kann auch einigend nachsinnen
Mit Rumpelstielzchen und Schneewittchen.

*

Hans Hartmut Karg
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Die Gnade der späten Geburt

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Die Gnade der späten Geburt

©Hans Hartmut Karg
2017

Geboren, als alles darniederlag,
in Zeiten der Grundgesetzsuche,
durchlebt die Phasen das Kalten Krieges,
von Anfang an atomar bedroht.

Jugendangst vor dem Dritten Weltkrieg,
als die Brutalos uns sagten, sie könnten die Erde
mit ihren Raketen vielfach einschmelzen.

Den Muff von tausend Jahren unter den Talaren
hinwegfegen mit den Patriarchaten.

Europa geht es immer besser,
der Kontinent wird meine große Hoffnung.

Es folgten Studentenrevolten in Europa,
die notwendige Sexuelle Revolution.

Die Emanzipation der Frauen kam
und mit ihr der sich ausbreitende Feminismus.

Dann kehrten die Flüchtlingswellen
in meinem hohen Alter erneut zurück.

So frage ich mich bange mit vielen meiner Generation:
Können die Ankommenden mit unserer Freiheit wirklich etwas anfangen?
Bleibt uns noch die Gnade der späten Geburt?

*

Hans Hartmut Karg
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Tröstliches

Beitrag von Hans Hartmut Karg »

[quote]
Tröstliches

©Hans Hartmut Karg
2017

Als Trost in unserem Alter
Bleibt uns die Nachkommenschaft,
Hoffend auf Friedenswalter
Mit ihrer großen Kraft.

Alt will ja jeder werden,
Doch alt will keiner sein,
Wenn wir mit Gehbeschwerden
Am End' bleiben allein.

Doch will ich auch bekennen,
Dass dies m e i n Alter ist
Und ausruhend erkennen,
Was unsere Gnadenfrist.

Nicht mehr will ich durchleiden,
Was in den frühen Zeiten
Mit Politik und Streiten
Den Krieg half nicht vermeiden.

Ich liebe diese Tage,
Lange Versöhnungszeit,
In der wir ohne Plage
Zur Dichtkunst sind bereit.

Da lebt das Hier und Heute
In reicher, goldener Zeit,
Wo sehr vernünftige Leute
Sind gern friedensbereit.

*[/quote][/color]

Hans Hartmut Karg
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23. Oktober 1947

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


23. Oktober 1947

©Hans Hartmut Karg
2017

Als wieder einmal
der Sonnenmonat zu Ende ging,
wurde ich geboren.

Auch nach siebzig Jahren
spüre ich immer noch
die Kraft der Sonne,
die mir schon im Mutterleib
nach der frühen Januarzeugung
so überreiche Kraft gegeben hat.

Bis heute mag mich die Sonne
und ich mag sie!

Und bis auf den heutigen Tag
lebt ihr herrliches Bildnis
als Abglanz in meinen Augen.

*

Hans Hartmut Karg
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Dankgebet

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Dankgebet

©Hans Hartmut Karg
2017

Der Du der Gott der Welten bist,
Führ' auch mich hin ins hohe Alter,
Hin zu der Quell', die Labsal ist
Und bleibe mir der Herzenswalter.

Der Du mir einst das Leben schenktest,
Halt' es mir gut auch weiter offen!
Wenn Du mir meine Schritte lenktest,
Durfte ich stets auf Gnade hoffen,

Dass diese Welt mir Heimat bleibt,
Bis ich zur Ewigkeit bereit,
Sie mir ein sanftes Ende schreibt,
Wenn ich dann gehe – ohne Streit.

Als Gottheit schenktest salomonisch
Du mir viel von dem besten Teil:
Des Menschen Wille sei harmonisch
Und die Begegnung bleibe heil.

Dafür sei Dir hier Lob und Dank,
Oft hast Du mich getragen,
Auch dann, als ich so elend krank
War lange am Verzagen....

*

Hans Hartmut Karg
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Mein Traum wird Wirklichkeit

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Mein Traum wird Wirklichkeit

©Hans Hartmut Karg
2017

Still durch die Landschaften zu schweben,
Durch unsere bunten Herbsteswälder,
Nicht mehr vom Autorasen leben
Und nicht für unsere Unfallmelder.
So wird der Traum jetzt Wirklichkeit:
Mit einem Auto unter Strom
Zu fahren ganz umweltbereit,
Sehr still und ohne Motorton,
Um über Lande leis' zu gleiten
Und in den schönen Lebenstagen
Nachhaltig deren Sinn bestreiten,
Abgasen, Lärm als Weltkreisplagen
Absagen, nichts mehr zu belasten,
Sondern bewusst in Dörfern, Städten
Gelassen und ganz ohne Hasten
Mit Stromern unsere Zukunft retten.

*

Hans Hartmut Karg
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Mutter und Kind

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Mutter und Kind

©Hans Hartmut Karg
2017

Der Tropfen hängt an der Brombeere,
Wo ihn der Morgendunst nun mehre
Mit Wasser, um mit Kampfgewicht
Zu Boden zieht den schwarzen Wicht.

Dort springt der Tropfen auseinander,
Damit das Wasser weiter wander,
Die Beere, sehr kompakt und klein,
Wird nächstes Jahr 'ne Pflanze sein.

Sie wird sich mit der Mutter zanken,
Denn sie treibt selbst die stärksten Ranken.
So ist das halt im Lebenskreis:
Die Jugend geht selbst auf die Reis'!

Das Alte mag zwar noch bestehen,
Mitunter nach dem Nachwuchs sehen,
Doch dieser ist längst sehr gescheit
Und schneidert sich sein eigenes Kleid.

Vielleicht hat er noch Wohlgefallen,
Will sich hochranken und festkrallen.
Doch eine Mama weiß doch längst:
„Frei wirst nur, wenn Du selber denkst.“

*

Hans Hartmut Karg
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Wohlig sitzen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wohlig sitzen

©Hans Hartmut Karg
2017

Wohlig sitzen am Weinberg,
Betrachten das Jahreswerk,
Welches die Wunderschöpfung
Hier wirklich hat einbestellt.

Nicht immer Kummer tragen,
Nicht immer nur verzagen,
Wenn es nicht ganz so rund läuft –
Und Lüste sich nicht versagen!

Wohlig sitzen mit sicherem Blick
Hin zu künftigem, weitem Geschick,
Wenn zur Stadt hinunter ich schaue
Und erspüre mein Menschenglück.

*

Hans Hartmut Karg
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Liegt ein Mädchen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Liegt ein Mädchen

©Hans Hartmut Karg
2017

Liegt ein Mädchen in weichem Heu,
Ach, so jung und friedlich,
Trägt sein Lächeln, ist gar nicht scheu
Und sagt mir: „Ich bleib' Dir treu!“,
Will mich gar noch küssen.
„Mädchen, liebes, ich komm' zu Dir
Und ich bleibe immer bei Dir!“

Hat ein Baby bald auf dem Arm
Und bedeckt es behutsam,
Herzt das Kindlein, hält es warm
Und verstrahlt den Muttercharme,
Von Beiden kann ich nicht lassen.
„Mädchen, liebes, ich komm' zu Dir
Und ich bleibe ewig bei Dir!“

(Zur Melodie: „Sah ein Knab ein Röslein stehn“)

*

Hans Hartmut Karg
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Über wen ärgere ich mich?

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Über wen ärgere ich mich?

©Hans Hartmut Karg
2017

Man muss sich schon noch ärgern dürfen!

Ärgerlich sind all jene,
die immer nur Sand ins Getriebe streuen.

Am meisten ärgern mich
jene schlimmen Feiglinge, die
Menschenleben bedrohen oder auslöschen.

Und ich ärgere mich
über jene, die sich Forscher nennen,
viel herumreisen, Vorträge halten –
und nichts zur globalen Rettung beitragen.

Auch ärgern mich alle Labersäcke,
die angeblich alles wissen,
die sich überall einmischen,
Mitmenschen durcheinander bringen
und doch nichts zum Besseren beitragen.

*

Hans Hartmut Karg
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Sternschnuppen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Sternschnuppen

©Hans Hartmut Karg
2017

Vom Orbit rasen heute Leuchtraketen
Zur Erde hin – und von ihr weg.
Man sieht in Dörfern und in Städten
Ein Himmelsschauspiel ohne jeden Zweck.

Der Wanderer sieht es hier zuerst,
Weil er nicht eingebunden
In Medienpflicht, die uns beherrscht
Und die uns arg geschunden.

Auch dort stehen globale Nutzer,
Wo Sterne wieder erdwärts sausen
Und wohl geschützt die Bildernutzer
Genießen Schauspiele von draußen.

Ja, es wird Zeit, dass wir geschwinder
Den Abendhimmel wieder wundersehen.
Nur wenn wir staunen, werden Kinder,
Können wir Sternschnuppen verstehen.

*

Hans Hartmut Karg
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Moderne Leiden

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Moderne Leiden

©Hans Hartmut Karg
2017

Liegt Leiden heute nicht
oftmals am Drücken
vor Entscheidungen,
auch am Mangel
vor Bescheidenheit?

So hat denn
der Jetztstand
neue Formen
des Leidens
hervorgebracht,

Leiden gemehrt,
wo Gegenwart lebt
und Freude
geschwächt,
wo Überdruss.

*

Hans Hartmut Karg
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Ungerechtigkeit

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Ungerechtigkeit

©Hans Hartmut Karg
2017

Der taubengraue Morgenhimmel
Lässt den Dauernieselregen fallen
Und trübt im Morgengetümmel
Das Gemüt an Radarfallen.

Natur bleibt da mit sich selbst beschäftigt,
Wo Ängste in den Städten rasen,
Der Blitzer die Macht ergreift
Und die Ausfallstraßen überwacht.

Davon bleibt unberührt, wer noch schläft.
Der Fleißige allein wird bezahlen,
Weil die Lebensarbeit ihn treibt.
Er hat die Möglichkeit zu fehlen.

*

Hans Hartmut Karg
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Wer weiß schon?

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wer weiß schon?

©Hans Hartmut Karg
2017

Tagesanfang, Tagesende,
Bringt das auch die große Wende,
Wenn wir hoffen, wenn wir reisen,
Warten, was da wird uns noch verheißen?

Doch wer weiß das schon genau,
Was jetzt wieder werden könnte,
Als die nah geliebte Frau...

*

Hans Hartmut Karg
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Was wir wollen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Was wir wollen

©Hans Hartmut Karg
2017

Wir alle wollen doch den Himmel haben,
Selbst wenn wir manchmal gottlos bleiben
Und Höllenhaltung manchen die Option.

Den Anderen drohen die Schwarzen Raben,
Weil sie sich immer aneinander reiben,
Doch dafür hoffen auf den Kumpellohn.

Dabei würgt mancher mit dem alten Kragen,
Um sich von Sünden los zu schreiben:
Das Weltgewissen kennt da keinen Sohn!

Wir alle müssen schon zum Brunnen traben,
Wenn er uns helfen soll und nicht vertreiben,
Damit man Schweres übersteht mit seiner Lebenskron'.

Man kann ja ständig an der Ehre schaben,
Wenn man nur fordert, um zu treiben,
Was für den Nächsten nichts als Fron.

Wir müssen deshalb nach der Hoffnung fragen,
Damit in alle Welt wir sie verbreiten,
Was ganz mit Absicht ohne Not wird aller Lohn.

*

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