Dr. Karg Gedichte / Teil 2

Moderator: Phönix

Antworten
Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Entlastung

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Entlastung

Er fragt sich, wenn sie tief gerötet
Von Wildtänzen nicht lassen kann:
Ist Eifersucht denn schon getötet,
Wenn aufgeräumt der Ehemann?

Er spürt, wie sie dann weicher ist
Und ihn ansprechend nun erträgt.
So bleibt ihnen noch Liebesfrist,
Vielleicht ein wenig Lug und Trug...

Sie ist zur Zärtlichkeit bereit,
Wenn nach dem Tanzen sie zugänglich.
Deshalb weiß nun auch er Bescheid,
Wann sie zur Liebe erst empfänglich.

Er hält sie in den starken Armen
Und gönnt ihr diesen Schwalbensprung,
Denn ohne ihr Liebeserbarmen
Wären sie beide nicht mehr jung.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Endlich mit Bild!

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Endlich mit Bild!

Man kann genauer jetzt zusehen,
Wer da spricht und wie er schaut:
Mit dem Bildchen kann das gehen,
Weil das Gesicht dort aufgebaut.

Anstatt am Telefon zu leben
Bringt das Skypen nun die Bilder,
Mit denen wir nach Nähe streben,
Gespräche führen – oft auch wilder.

Wer da am meisten profitiert?
Die Liebenden, fern im Beruf.
Sie lassen ihre Freude spüren
Mit Bildlichkeit, zartem Zuruf.

Das birgt natürlich auch Gefahren
Für jene, die nicht treu sein können:
Als sie noch ohne Bildschirm waren,
Mussten sie keine Wangen schönen.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Umdenken

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Umdenken

Die Welt steht Kopf,
wenn nur am Tropf
der Anspruch fordernd bleibt,
gefüllter Kropf,
geleerter Topf
die Heißzeiten beschreibt.

Wir könnten doch
Gesicht und Bauch
zum Überleben wenden,
damit künftige Lebenssicht
hält frei auf Zukunft unser Licht,
um Hoffnungen zu senden.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Der Wanderer

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Der Wanderer

Herausgelöst aus Schlafes Wänden
Steht er am Morgen räkelnd auf,
Zurrt Bänder fest, gürtet die Lenden
Und startet seinen Wanderlauf.

Entland der Etsch geht es nach Süden
Mit Blick zum absinkenden Mond.
Da lassen sich noch Wünsche hüten,
Mit denen das Gemüt belohnt.

Der Wanderer, der da gegangen,
Sieht sich schon ziemlich eingekeilt.
Doch Reben stärken das Verlangen,
Weil hier auch hoher Segen weilt.

Das Wasser, Sonne, Land und Reben
Geben der Landschaft diesen Halt,
Denn wo die Wände aufwärts streben,
Wird niemals unser Auge kalt.

So kommt er endlich in die Stadt,
Bekannt durch kurzen Kreuzwortnamen,
Wo Einkehr seinen Frieden hat
Und Schatten schützen Bank und Rahmen.

Freiheit, die findet er erst dann,
Wenn beidseitig die Wände weichen,
Das weite Land kommt irgendwann,
Mutigen Schrittes zu erreichen.

Niedriger werden Hügelketten,
Es geht wohl hin zum Apennin.
Das weite Land wird ihn dann retten
Mit Kunst, Genuss und Lebenssinn.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Ämterschacher

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Ämtergeschacher

Da hat man Hoffnungen gesetzt
Einst auf den Alten Kontinent,
Von Friedenszeiten nun benetzt,
Weil man des Krieges Sünden kennt,

Doch dann verhandelt man die Nächte
Und kommt nur schwerlich zum Ergebnis.
Ist das nicht für Entscheidungsmächte
Ein wunderbares Traumerlebnis?

In großen Dramen stirbt die Welt,
Wenn Kleinkriege noch toben:
Man bleibt auf Schacherei gestellt
Und wird sich immer loben...

Wo Außen das Innen erwählt,
Könnte man besser wandeln.
Ist man nicht bestens aufgestellt?
Warum nicht besser handeln?

„Gibst Du mir das, geb' ich Dir das“,
So lautet leider die Parole.
Für manchen ist's ein großer Spaß –
Fuchteln mit der Pistole!

Seilschaften im Hinterzimmer
Zeigen Lobby und Schacher an.
So wird das Handeln leider schlimmer,
Weil man scheinbar nicht anders kann.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Greta reist mit

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Greta reist mit

Zeigt eine „Null“ der Schalter an,
Dass Heizung nichts mehr emittiert,
Fahren das E-Auto wir dann,
Wenn Sonne uns dazu verführt.

Gefrierschrank ist auch schon ersetzt
Durch dreifaches A-plus-Gerät.
Weil Umweltschutz die Erde schätzt,
Seit unsere Schwedin dafür steht,

Verzichten wir auf Grillereien,
Um anderen Luft zu verpesten,
Lassen die Klimakindereien
Und imponieren Freunden Gästen.

Wir fliegen nie, wir fahren Bahn,
Auch mit dem Fahrrad, geh'n zu Fuß,
Vermeiden so den Konsumwahn,
Verzichten auf Plastik und Ruß.

Wir gehen nur auf große Fahrt,
Wenn erdgas- und batteriebetrieben
Ein Schiff schützt so die Lebensart,
Dem Umweltschutz aktiv verschrieben.

Greta hat Augen uns geöffnet,
Weil Ohren offenbar nicht hören.
So haben Umkehr wir eröffnet,
Können auf Gutgewissen schwören.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Im Dorf

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Im Dorf

Hat sich da nicht etwas bewegt,
Die Hand den Vorhang weggezogen,
Wo alles so schön hingelegt,
Die Idylle nicht verbogen?

Bäume säumen viele Wege,
Die Dorfstraße – blumengestaltet.
Über Bächlein führen Stege,
Alles wird sehr gut verwaltet.

Jeder weiß von jedem viel,
Wo Neugier das Wissen längt
Und mit Seele und Gefühl
Man an seiner Herkunft hängt.

Weiß man viel, will man mehr wissen,
Da findet dann Nähe statt.
Weil Äcker hier Wälder küssen,
Ist Natur noch rund und satt.

Dennoch lebt auf das Begehren
Nach Stadtluft, die so scheinbar frei
Augen öffnet hin zum Hehren,
Weil dort alles besser sei.

Doch die Hand geht hin zum Vorhang,
Wenn Nachbarn vorbeispazieren,
Tradition hat schon den Hang
Zur Neugier, die muss sich nicht zieren.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

In der Stadt

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


In der Stadt

Es ist laut, es staubt, es stinkt,
Alles geht wild durcheinander,
Der Notarzt dort am Hause winkt,
Man geht hektisch auseinander.

Sinnesorgane überlastet,
Lungenflügel zugemüllt:
Jeder Mensch, der eilig hastet,
Spürt, wie Trubel sich anfühlt.

Betäubt sind Nerven und die Sinne,
Verlangen stets nach stärkerem Reiz,
Denn die Stadt ist wie die Spinne,
Die nur Zeit webt – voll Ehrgeiz.

Beute gilt's an Land zu ziehen,
Schauend in Geschäfte laufen,
Sich sogar um Ramsch bemühen,
Konsumieren, immer kaufen.

Deshab kann nur wenig schlafen,
Wer sich der Stadt unterzieht.
Er muss werken, wirken, schaffen,
Wird bewegt und bleibt bemüht.

Das kostet ihn viel Kraft und Mut,
Dem kann niemand sich entziehen,
Auch kein Zeitsprung, Bettlers Hut,
Wo die Massen weiterziehen.

Alle wollen in die Stadt,
Menschen bleiben Massenwesen,
Begehren, wo's Erfüllung hat,
Sehnsuchtsvoll nur da gewesen.

Es ist laut, es staubt, es stinkt,
Die ganze Stadt lebendig, grell,
Wenn der Tag zur Nacht absinkt,
Lust anhebt, sehr heiß und schnell.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Bescheidung

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Bescheidung

Wage ja nicht,
die Menschheit zu überreden,
auf etwas zu verzichten,
sich zu bescheiden!

Man wird auf Dich losgehen
wie das ungezogene Kind,
gilt doch jeder Verzicht
als Schwäche und Leid.

Man wird Erfüllung anmahnen,
wie jedes Kleinstkind,
lautschreiend fordern,
als würde man zahnen.

Und doch wird
die begehrende Menschheit
einsehen müssen,
dass so sie nicht überlebt.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Wetterwendisch

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wetterwendisch

Die Wetterwendischen mag man nicht.
Sind sie nicht Teil der Gesellschaft?
Das Leben ist ihnen alles andere als schlicht,
Mitunter nehmen sie uns dafür sogar in Haft.

Deshalb geißelt man ja diese Instabilen,
Immerzu blütenwechselnde Blumenfliegen,
Leben aus dem Bauch mit raschen Gefühlen
Im Moment, als müssten sie immer siegen.

Sie treiben ohne Skrupel zur Sonne hin
Schauen herab auf roten Klatschmohn,
Sehen in bindungsloser Lust den Gewinn,
Glauben, dies sei ihres Schicksals Lohn.

Bisweilen haben sie damit ja Glück,
Wenn der Saharawind nicht mehr treibt,
Zum Polarkreis hoch geht ihr unsteter Blick,
Wenn das Herz nicht mehr hitzend reibt.

Das ist wohl der Preis sinnlicher Begierde,
Der immer mal Kunstpausen braucht,
Denn wo die Liebe zur Dauerzierde,
Lebt die Furcht, dass diese verraucht.

Der Seufzer akzeptiert dann die Pause,
Wenn es leichter wird damit ums Herz.
Denn ersatzweise, mit lautstarker Sause
Überbrückt so die Unterhaltung den Schmerz.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Seelengrößen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Seelengrößen

Klein bleibt die zornige Seele,
die immer nur suchend schaut,
ob sie nicht Feindbilder findet.
Groß ist Menschenseele dort,
wo sie stabile Brücken baut
und Freunde an sich bindet.

Klein bleibt die Seele da,
wo Unsicherheit sie bedrängt
und sie in Wildwüchse flieht.
Groß wird sie uns und nah,
wenn sie sich nicht mehr behängt,
stattdessen in Freundschaften zieht.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Geranienwelt

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Geranienwelt

Im Lande ihrer Herkunft
Schauten die Pelargonien nach Norden,
Wo sie die Sonne vom Himmel bekamen.
Immerblühend trieb ihre Zunft,
Öffneten sich im Mai langsam die Pforten
Und Blütchen der zinnoberroten Damen.

Bei uns gibt's kein Halten mehr,
Wenn Doldenrund sich herausputzt,
Um dem Hauseingang Würde zu geben.
Geranien haben's nicht schwer,
Wenn man sie pfleglich nutzt
Für ein angenehmeres Leben.

Bricht man aus regelmäßig Welkblüten,
Gießt nicht zu viel die Pflanzen,
Zupft aus, was vertrocknet, bespornt,
Können Nachrücker die Pracht hüten,
Vergnügt im Sonnenlicht tanzen,
Wodurch alle Gemüter entzornt.

Schön auch für die Vase gebrochen
Halten sie eine Woche gut aus,
Sind sie unsere Augenfänger.
Duftend haben sie nie gerochen,
Doch der herrliche Blütenstrauß
Macht jeden Sommer noch länger.

Besucher werden herzlch begrüßt
Vom späten Mai bis zum Frost:
Höflichkeit ist Geranienehre,
Wo Freude Begegnung versüßt,
Nähe mehr sein kann, als Trost,
Damit sich das Edle vermehre.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Gegen den Klimawandel

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Gegen den Klimawandel

Wo manche Politik verschläft,
Was uns an Lebensschutz schon möglich,
Weil Parlieren ihr Geschäft,
Obgleich die Hitze unerträglich,
Ist wohl der Bürger längst gefragt,
Der Umweltschutz endlich anpackt.

So fahr' ich den Elektrowagen
Und schau zu, wie man rückgewinnt
Die Energie, um klar zu sagen,
Dem Raser bin ich nicht gesinnt,
Wenn Fossiles wird dadurch vergeudet,
Die Heißzeit massiv eingeläutet.

Luftwiderstand ist jene Größe,
Da man erst überwinden muss.
Exponentiell wächst diese Größe
Bei Rasern mit dem Todeskuss,
Den wir der Atmosphäre geben
Im Hochgeschwindigkeitenleben.

Nur wenn ich SECHZIG/SIEBZIG fahre,
Zeigt mein Auto kaum noch Verbrauch:
Energie, Geld lässt sich sparen,
Wovon kein Raser macht Gebrauch
Von dieser tollen Möglichkeit,
Zur Weltgesundung dann bereit.

Dabei kommt man auch so ans Ziel,
Der Eilige fahr' mit der Bahn.
Das Rasen hebt nur ein Gefühl,
Das nahe liegt beim Größenwahn,
Den Menschen immer noch besitzen,
Wenn sie dann vorm Fernseher sitzen.

Es würde wenig emittiert,
Wenn E-Autos mit SIEBZIG fahren,
Viel Strom gespart, was dazu führt,
Dass wenig Tote und Gefahren
Straßen in Schlachtfelder verwandeln
Nur weil wir unvernünftig handeln.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Näherung

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Näherung

Wohlgeformt, mit Sonnenbrille –
Gesichtsoval zeigt noch die Jugend! –
Zieht kräftig in Morgenstille
Runden sie, nach Männern lugend.

Heute schwimmen da recht viele,
So sucht sie sich den einen aus,
Der auch Runden hat zum Ziele
Und der kraftvoller holt aus.

Zu dem schwimmt mit Beutesinn
Sie, lächelt ermut'gend zu,
Flirtet, das ist ihr Gewinn,
Als Siegerin erst hat sie Ruh'.

Doch anstatt ins Glück zu fassen
Kommt ein Weibchen angeschwommen,
Muss jetzt seinen Hals umfassen,
Hat ihn einfach weggenommen!!!

„Schade!“ denkt die junge Schöne,
Die ihn so gern hätt' gehabt.
So ihr Freund sie nun verwöhne
Mit Liebkosung – wie gehabt...

Ja, s'ist wirklich nicht ganz leicht
Mit Abwechslung auf Flirts zu zählen.
Wenn man meint, es sei erreicht,
Muss wieder man Bewährtes wählen


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Die Wandelrosenbäumchen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Die Wandelrosenbäumchen

Die Wandelrosenbäumchen
füllen in Eingangsräumchen
mit ihren zarten Blüten
den Blick, um zu behüten
die Anmut, die viel Kraft verleiht,
wenn lange sie zur Sommerzeit
mit ihrem Farbenhandeln
sich immer wieder wandeln.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Volljährigkeit

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Volljährigkeit

Nun bist Du auf dem besten Weg
Erwachsene zu werden:
Volljährigkeit ist Dein Beleg,
Dein Umgang mit den Pferden...

Wir wünschen Dir viel Mut und Kraft
Dein Leben selbst zu meistern,
Was sicher Dir auch Freunde schafft,
Denn Du kannst Dich begeistern.

Dein Wesen bleib' auch künftig heiter,
Obgleich der Alltag manchmal grau.
Denk daran: Es geht immer weiter,
Du bist doch eine starke Frau!

Du kannst mit Menschen gut umgehen
Im großen, reichen Lebensgrund
Und wirst viele Erfolge sehen:
Dein Leben ist ja reich und bunt!


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Genomforschung

Beitrag von Hans Hartmut Karg »

Genomforschung


Gibt es keine Korrespondenzforschung mehr,
Bleibt die Forscherwelt empirisch verschlossen?
Haben mehr Menschen es deshalb schrecklich schwer,
Wo Scheinergebnisse nur noch vergossen?

Entscheidet das Erbgut über Lebenslänge,
Befragt nach dem Alter der Vorfahren?
Zieht sich das hohe Alter gar sehr in die Länge,
Weiß man dann, dass es Genome waren?

Fragt man danach, wie sie korrespondieren,
Die Genome, mit ihnen ihr Lebenswille,
Dann vermeidet man oftmals das Anvisieren
Der Möglichkeiten, die schlummern noch in der Stille.

Wie beeinflussen meine Auffassungen die Genome,
Was wirkt hinein in den Erbapparat?
Welches Wissen wäre nötig, damit es sich lohne
Das Hinauszögern des Todes im Wissensstaat?

Können Überzeugungen umgekehrt Eiweiße verändern,
Die in meinem Körper als Schaltstellen fungieren?
Könnte das uns weiterführen auf sicheren Pfaden mit Geländern,
Uns von unseren aktuellen Erkrankungen wegführen?


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Nicht jede Frau

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Nicht jede Frau

Ist eine Frau emanzipiert,
Wenn sie so ihre Rede führt:
„Mein Mann bügelt, dass nichts anbrennt
Sogar jetzt selbst das eigene Hemd!“

Man prahlt nicht mit dem guten Mann,
Der das ncht will, doch alles kann.
Da fühlt er sich schon sehr als Sklave,
Wenn er in Frauenarbeit schaffe...!

Wer nur noch Waschmaschinen füllt,
Mit Hausfrauarbeit zugemüllt,
Der wird sich alsbald überlegen:
Kann es nicht noch was anderes geben?

Ist mancher Mann sehr im Korsett,
So meidet er das eigene Bett
Und holt sich Freiheiten behende
Bei einer jugendlichen Lende.

Frau sollte deshalb längst einsehen:
Ein Mann will gleiche Augenhöhen.
Beruflich gut und sehr aktiv
Läuft in der Liebe dann nichts schief.

Aushäusig holt er Anerkennung
Bei seines Namens Ehrennennung,
Wo öffentlich der Rahmen steht
Und Stolz in seiner Brust aufgeht.

Denn kluge Frauen wissen ja:
Der Mann ist für sich selber da,
Beschäftigt sich mit Siebensachen,
Über die Frauen gerne lachen.

Deshalb bügelt sie wieder Hemden,
Dann geht er nicht zur Jungen, Fremden
Und löffelt gern im eigenen Haus
Mit ihr die ganze Suppe aus.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Durchs Brandenburger Tor, dreißig Jahre danach

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Durchs Brandenburger Tor,
dreißig Jahre danach

Den Kalten Krieg hatten durchstanden
Wir, deren Kindheit da bedroht,
Als die Atomblöcke entstanden:
Ein weiterer Weltkrieg schürte Not!

Wir hatten sie noch selbst erlebt,
Die nahe Grenze unserer Kindheit.
Wir waren damals noch bestrebt,
Dorthin zu laufen, zur Unfreiheit.

Bedrückt stand man an diesem Zaun,
Grenzsicherungen war'n zu sehen,
Hunde und Grenzer gab's zu schau'n,
Da konnte man nicht weitergehen.

Vom Grenzturm wurde man beäugt
Als Westler bei dem Grenzzaunschauen,
Selbstschussanlagen hatten bezeugt,
Dass man sie musste mehr ausbauen.

Endlich kamen dann die Mauerspechte,
Der Mummenschanz, er brach zusammen:
Man lebte wieder Menschenrechte,
Verwandte kamen nun zusammen.

Getrenntes wurde jetzt vereint
Auch wenn es lange dauern sollte,
Bis auch das Gute gut gemeint,
Respekt man auch „den Neuen“ zollte.

Als wir durchs Brandenburger Tor
Jetzt wieder mal spazieren konnten,
Kam dies uns wie ein Wunder vor,
Wo jahrelang nur Ängste wohnten.

Komm' Freiheit, lasse Dich umarmen,
Zeig' uns nun, was Du wirklich kannst!
Habe mit unserem Land Erbarmen,
Damit die Macht sich nicht verschanzt!


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Wunderheiten

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wunderheiten

Wo Liebe längst verschwunden ist
Weckt dies doch Neubegehrlichkeiten,
Denn wenn er noch frei lebend ist,
Sucht Mensch sich neue Wunderheiten.

Kein Wildwuchs wird Dich daran hindern,
Keine Arznei kann Wunden schließen,
Kein Trostspruch wird Dein Sehnen lindern,
Wenn langsam Neusehnsüchte sprießen.

Für die Entdeckungen, die fehlen,
Ist das Entschleiern nie zuende.
Menschen, die sich aus Ketten schälen,
Verlassen Schweres, enge Wände.

Im Gehen steht der Mensch erst auf,
Weil er den Ansitz gar nicht braucht:
Kein Stehen führt den Berg hinauf,
Wo liegend nur die Zeit verraucht.

Liebe sucht daher nach den Bahnen,
Die unzerstört im Anstieg liegen,
Finden dort Hoffen und Erahnen,
Wo Glück wird alles neu aufwiegen.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Antworten